Verbrecherisches Finanzwesen – II.

Dem verbrecherischen Weltfinanzwesen kommt heute eine religiöse Bedeutung zu, weil es bei der Versklavung der gesamten Welt eine wichtige Rolle spielt. Diese Versklavung geschieht durch die – bewußten oder unbewußten – Feinde Gottes; wobei die raffiniertesten von ihnen sicherlich genau wissen, daß ihr oberstes Ziel darin liegt, jede einzelne Seele in die Hölle zu stürzen. Bevor wir allerdings die anderen Teile ihrer Finanzmaschinerie vorstellen, müssen wir zuerst einmal das absolut Gefährliche am Mindestreserve-Bankwesen begreifen. Dieses stellten wir erstmals vor im „Eleison Kommentar CCXXIII“ vom 29. Oktober letzten Jahres.

Im Mindestreserve-Bankwesen braucht eine Bank von jenem Geld, welches sie unter ihren Kunden zirkulieren läßt, nur noch einen kleinen Teil als Reserve für Kundenauszahlungen bereitzuhalten. Dieses Bankwesen entstand im europäischen Spätmittelalter, als Bankiers die folgende Beobachtung gemacht hatten: Wenn sie zum Beispiel 100 Unzen Gold an Einzahlungen besaßen und dafür 100 Zettel ausstellten, welche dem jeweiligen Inhaber bescheinigten, für dieses Papier-Zertifikat genau eine Unze Gold von der Bank zu erhalten, so kamen selten mehr als rund 10 Kunden gleichzeitig mit ihrem Zertifikat zur Bank, um ihre physikalische Goldeinlage zurückzufordern. Solange die Kunden ihrer Bank vertrauten, daß letztere bei Vorlage der Zertifikate immer genügend Gold herausgeben könnte und würde, solange konnten diese Papierzertifikate geschickt als Geld dienen und unter den Menschen zirkulieren.

Mit der Zeit merkten also die Bankiers, daß sie im normalen Geschäftsgang eigentlich nur 10 Unzen Gold für ihre 100 Zertifikate als Reserve zu halten brauchten bzw. für 100 Unzen Gold sogar 1.000 Papier-Zertifikate ausstellen konnten. 900 von diesen 1.000 Zertifikaten hätten zwar in der Bank keine echte Deckung und wären somit von der Bank aus Luft geschaffenes „Spaßgeld.“ Doch würde dieses Spiel solange funktionieren, wie höchstens jeder zehnte Kunde zur selben Zeit sein Papier-Zertifikat gegen ein tatsächliches Goldstück einlösen wollte.

Wenn allerdings mehr als nur jeder zehnte Kunde sein Zertifikat gegen echtes Gold eintauschen wollte, dann hätte die Bank nicht genügend Gold, um alle Zertifikate zu bedienen. In diesem Fall müßte die Bank entweder schnell Gold von anderen Quellen borgen, um es an die Kunden aushändigen zu können, oder die Kunden würden merken, daß man ihr Vertrauen betrogen hatte. Wenn ihr Vertrauen in die Bank erst einmal verschwunden wäre, würden alle Kunden gleichzeitig ihr Gold zurückverlangen und dadurch einen Banken-Ansturm verursachen – solche Banken-Anstürme kann es nur im Mindestreserve-Bankwesen geben. Letztendlich würde ein Großteil der Kunden mit wertlosen Papierscheinen dastehen. Die Bank wäre dann natürlich bankrott und man könnte nur hoffen, daß sie ganz verschwände.

Im Mindestreserve-Bankwesen sind also die Banken wesenhaft zerbrechlich und betrügen letztendlich das Vertrauen ihrer Kunden. Nach außen können solche Banken zwar eine Art Unterstützungsgarantie für den Notfall beschaffen, was oft durch Rückgriff auf eine Zentralbank geschieht. Doch diese Garantie ist eben nur so sicher wie der Garantiegeber und verleiht außerdem den Zentralbanken eine gefährliche Macht. Das ist noch ein weiterer erzählenswerter Teil des verbrecherischen Finanzsystemes. Zuerst allerdings wollen wir den Zinseszins untersuchen.

Geld heißt Macht. Die Macht steht auf dem Spiel – und letztendlich das Heil der Seelen. Möge bloß niemand denken, daß diese Fragen nichts mit Religion zu tun hätten! Erinnern wir uns nur an das Goldene Kalb.

Kyrie eleison.