Geheimnis von Fatima
Eine weitere Rekonstruktion des dritten Geheimnisses von Fatima ist aufgetaucht, welches die Muttergottes im Juli 1917 der Schwester Luzia eröffnete. Die Heilige Jungfrau wünschte, daß das Geheimnis bis spätestens im Jahre 1960 veröffentlicht werde. Doch die treulosen Kirchenmänner, welche Rom kontrollieren, gaben vor, daß die Jungfrau nur erlaubt habe, das Geheimnis von 1960 an zu veröffentlichen; und seither ist es weggesperrt. Anhand von Hinweisen zum Inhalt, die jene Kirchenmänner verrieten, welche das Geheimnis lesen durften, sind mehrere Versuche zur Rekonstruktion des Inhaltes unternommen worden. Für diesen jüngsten Versuch spricht viel, und hier ist seine Geschichte.
Kardinal Ottaviani (1890–1979) war ein hoher Kirchenmann unter den Päpsten Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI., sowie in den Jahren 1959 bis 1968 oberster Hüter des Glaubens. Nachdem er das Geheimnis von Fatima gelesen hatte, aber durch Geheimhaltung gebunden war, fand er einen Weg, es offenzulegen, ohne es direkt zu offenbaren: Er fügte zusätzliches Material hinzu, was das ursprüngliche Geheimnis auf den zwei- bis dreifachen Umfang verlängerte, und erlaubte dann die Veröffentlichung dieser verlängerten Version, vor allem in der Stuttgarter Zeitung Neues Europa unter dem Titel Die Zukunft der Menschheit vom 15. Oktober 1963. Freilich konnten die Autoritäten im Vatikan diese Version leicht als Fälschung abtun, wie es heute noch gemacht wird, weil es bekannt war, dass das ursprüngliche Geheimnis ja nur 25 handgeschriebene Zeilen umfaßte.
Doch der Kardinal hatte einen Freund, Don Luigi Villa (1918–2012), ein tapferer Priester und Verteidiger der wahren Kirche vor allem gegen die Freimaurerei. Zu einem bestimmten Zeitpunkt eröffnete der Kardinal diesem Freund Hw. Villa, genau welche Abschnitte der verlängerten Version dem Original entsprachen, und dieser wiederum teilte es seinem loyalen Laienmitarbeiter Dr. Franco Adessa mit, welcher dieselbe Information nun in der italienischen Zeitschrift Chiesa Viva #462 veröffentlichte. Demgemäß würde das Original des „Dritten Geheimnisses“ wie folgt lauten:—
»Über die ganze Menschheit wird eine große Züchtigung kommen, noch nicht heute und noch nicht morgen, aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nirgends auf der Welt herrscht mehr Ordnung. Selbst in den höchsten Stellen herrscht Satan und bestimmt den Gang der Dinge. Er wird es verstehen, sogar in die höchsten Spitzen der Kirche einzudringen. Auch für die Kirche kommt eine Zeit allerschwerster Prüfungen. Kardinäle werden gegen Kardinäle, und Bischöfe gegen Bischöfe sein. Satan tritt mitten in ihre Reihen. Und auch in Rom wird es große Veränderungen geben. Was faul ist, fällt, und was fällt, soll nicht gehalten werden. Die Kirche wird verdunkelt und die Welt gerät in Bestürzung. Der große, große Krieg fällt in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Feuer und Rauch werden dann vom Himmel fallen und die Wasser der Ozeane werden verdampfen, und die Gischt wird gen Himmel zischen und alles wird umstürzen, was aufrecht steht. Millionen und aber Millionen von Menschen werden von einer zur anderen Stunde ums Leben kommen, und die, welche dann noch leben, werden diejenigen beneiden, die tot sind. Und überall wird der Tod herrschen wegen der Irrtümer, welche von den Wahnsinnigen und Knechten Satans begangen wurden, der dann der einzige Herrscher auf Erden ist. Später aber, wenn die, die alles überstehen, noch am Leben sind, wird man erneut wieder nach Gott und seiner Herrlichkeit rufen, und Gott wieder dienen wie einst, als die Welt noch nicht so verdorben war.«
Der Fatima-Experte Hw. Nicholas Gruner denkt, daß diese Version des Geheimnisses vielleicht unvollständig sein könnte, weil eine Erwähnung der Apokalypse und empfohlene Maßnahmen fehlen. Außerdem könnte man einwenden, daß in der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts kein Weltkrieg stattgefunden hat. Allerdings schüren doch Wahnsinnige schon lange vor dem Jahre 2000 bis heute ununterbrochen Krieg im Nahen Osten. Erwähnenswert ist noch, daß jeder Satz dieser Fassung des Geheimnisses auch in der Version aus Neues Europa vorkommt (verfügbar im Internet), mitten unter Material, welches aus anderen frommen Quellen genommen oder nachgeahmt worden ist.
Möge auf jeden Fall Gott sich unser aller erbarmen. Und beten wir ohne Unterlaß den Rosenkranz.
Kyrie eleison.