KATHOLISCH WERDEN

Wer das, was”Ewigkeit” bedeutet, recht verstand 

Der legt den Rosenkranz nie lange aus der Hand.

Ein Leser dieser”Kommentare», der offenbar kein Katholik ist, fragt, wie man einer wird. Diese Frage wird vielleicht mehr als nur diesen einen Leser interessieren. Möge der allmächtige Gott sie alle segnen, denn es ist sicherlich seine Gnade, die sie dazu bewegt, ernsthaftes Interesse an der Mitgliedschaft in der einen wahren Kirche an den Tag zu legen, welche die Seine ist – die wahre Römisch-Katholische Kirche. Wenn man heute das Adjektiv”wahr”hinzufügen muss, dann natürlich darum, weil das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) eine regelrechte falsche Kirche fabriziert hat, die darauf abzielt, Seelen in die ewige Hölle statt in den ewigen Himmel zu führen. Dies kann heutzutage die Frage, wie man zu der wahren Kirche stösst, nur komplizieren, aber wenn eine Seele aufrichtig danach strebt, so besitzt Gott zahllose Mittel, um ihr alle benötigte Hilfe zu gewähren, trotz sämtlicher Hindernisse, welche irregeleitete oder verbrecherische Menschen ihr in den Weg legen. Möge eine solche Seele darauf vertrauen, dass Gott sie in den Himmel führen will und dass Er hierfür lediglich ihre fortgesetzte Mitarbeit benötigt, um sie ans Ziel zu bringen. 

Das Ziel des Katholisch-Seins ist, in den Himmel einzugehen, was gleichbedeutend mit ununterbrochener übernatürlicher Glücksseligkeit ist, die ihrem Wesen nach unendlich hoch über all unseren natürlichen Geistes- und Willenskräften als Menschenwesen steht. Diese Glücksseligkeit besteht in der übernatürlichen Schau Gottes, wie Er in Sich selbst ist und nicht nur, wie wir Ihn durch Seine natürlichen Geschöpfe erschauen können, die uns während unseres kurzen Erdenlebens umgeben. Das Tor zu dieser Glücksseligkeit ist Gottes übernatürliche Gnade des Glaubens, der unseren natürlichen Verstand bei weitem übersteigt. Ob ich von Gott diese Seine Gnade erhalte, welche die Grundvoraussetzung für die ewige Seligkeit bildet, hängt einzig und allein von Ihm ab und nicht von mir. Doch andererseits besagt eine alte Spruchweisheit, wer alles in seinen Kräften Stehende tue, dem verweigere Gott Seine (übernatürliche) Gnade nicht. Dies entspricht gewissermassen dem gesunden Menschenverstand, aber man täusche sich nicht: der Glaube bleibt im Wesentlichen Gottes freies Geschenk. Habe ich erst erkannt, wie unabdingbar dieses Geschenk des Glaubens für die Erlösung ist, steht es in meiner Macht, Ihn im Gebet mit ganzer Inbrunst darum zu bitten. (Es ist höchst empfehlenswert den Rosenkranz schon zu beten, selbst wenn man noch nicht glaubt, dass die Gesegnete Jungfrau Maria Gottes Mutter war und ist. Sie wird Einem zur Hilfe eilen . . . ) 

Was ich ebenfalls tun kann, ist, all mein Denkvermögen aufzubieten, um drei grosse Thesen zu überprüfen, die ich durch reines (aber aufrichtiges!) menschliches Nachdenken akzeptieren kann. Tue ich dies, so können sie Gott ohne jeden Zweifel helfen, mir die Gabe des Glaubens zu gewähren, doch für sich allein können sie Gottes Gabe nicht ersetzen, die Sein freies Geschenk bleibt. Der halbgläubige Sünder im Evangelium sagt:”Gott, ich glaube, hilf du meinem Unglauben.”Er mag ja kein Theologe gewesen sein, aber aus seinen Worten sprach katholischer Verstand (Markus IX, 24). Diese drei Thesen lauten: 1) Gott existiert; 2) Jesus Christus war und ist Gott; 3) Die (wahre) katholische Kirche wurde von Jesus Christus begründet. 

1) Gott existiert. – Das offenkundigste Argument, das Seine Geschöpfe hierfür liefern, ist das Argument der intelligenten Planung (keine Wirkung ohne Ursache). Die Intelligenz ist überall in Seiner Schöpfung ersichtlich, kann jedoch nicht von den Geschöpfen selbst stammen, die an sich unintelligent sind, mag es sich bei ihnen nun um Tiere, Pflanzen oder Mineralien handeln. Nur ein Beispiel: Keine Spinne tritt je auf die klebrigen Teile ihres eigenen Netzes! Nur die Opfer der Spinne tun dies. 

2) Jesus Christ ist und war Gott. – Während seines Erdenlebens vollbrachte er unzählige Wunder, die Gott allein vollbringen kann, weil der Urheber der Natur allein den normalen Gang der Natur willentlich unterbrechen kann. Die Auferweckung des Lazarus (siehe Johannes XI) war ein staunenswertes Wunder, das unmittelbar vor einer mehrheitlich feindlich gesinnten Menge geschah. Reliquien Unseres Herrn, die der modernen Wissenschaft Spuren Seiner DNA offenbaren, zeigen Beweise für Seine menschliche Mutter, jedoch keine eines menschlichen Vaters. In der Tat war er von Maria geboren, aber vom Heiligen Geist gezeugt worden. 

3) Jesus Christ und kein anderer hat die (wahre) Römisch -Katholische Kirche begründet. Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass alle anderen”christlichen”Konfessionen erst Jahrhunderte nach seinem Erdenleben (1–33 unserer Zeitrechnung) begonnen haben. Was die nichtchristlichen Religionen betrifft, so bestreiten sie durchwegs, dass Er Gott war, die Zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit aus Vater, Sohn und Heiligem Geist. Alle solchen Religionen können nicht wahr sein, und wenn man, wie Vatikan II, behauptet, sie könnten dennoch ein Weg zum Himmel sein, dann lügt man abermals, denn im wahren Himmel des wahren Gottes kann kein Platz für Lügen sein. 

Wenn eine Seele, welche diese drei vorausschickenden Wahrheiten verinnerlicht hat, immer noch katholisch werden möchte, dann möge sie einen katholischen Priester aufsuchen und um die Taufe bitten, die der normale Weg zur Mitgliedschaft in der Kirche ist. 

Kyrie eleison.