Frieden und Krieg

Es folgen ein paar kleine gute und ein paar große schlechte Nachrichten – doch dürfte das Gleichgewicht wiederhergestellt sein, denn die schlechten Nachrichten stammen aus der Welt, während die guten Nachrichten die Kirche betreffen. Zuerst die drei guten Neuigkeiten.

Anfang Februar fand im „Widerstands“-Seminar von St. Grignion de Montfort in der Nähe des französischen Angers ein Treffen statt des halben Dutzend französischer Priester aus der „Priesterunion von Marcel Lefebvre,“ USML. Während des Treffens präsidierte Bischof Faure, und der Benediktinermönch Pater Bruno koordinierte das Ganze. Bislang besitzt die Priesterunion keine nennenswerte Struktur, genausowenig wie der Rest an gläubigen Priestern eine hatte, welche die Katastrophe der Novus Ordo Messe (NOM) und des Zweiten Vatikanischen Konzils überlebt hatten. Dennoch verhinderte die energische Diskussion über die von der USML zu ergreifende Maßnahmen nicht ein Treffen unter Gleichgesinnten. Der Glaube dürfte die Priesterunions-Freunde noch für eine Weile zusammenhalten.

Zur nächsten guten Neuigkeit: Am folgenden Tag erhielten fünf junge Männer, drei aus Frankreich, einer aus England und einer aus Italien, den Priesterrock aus den Händen von Bischof Faure während einer Pontifikalmesse, welche in der Kirche des Dominikanerklosters von Avrillé zelebriert wurde. Unter dem Impuls der Priesterunion eröffnete das Seminar letzten Herbst mit bereits acht Seminaristen, von welchen bisher nur einer wegging. Einen Großteil ihrer täglichen Schulung erhalten sie in diesem Kloster der Dominikanerpriester, welche dadurch ihre eigenen Ursprünge bezüglich der Priesterbruderschaft des Erzbischofs und seines Seminars in Écône vergelten, wo ihre drei Pioniere, welche heute immer noch die Oberen der Dominikaner sind, in den späten 1970ern und den frühen 1980ern ihren ersten Unterricht in Philosophie und Theologie erhalten haben. So gilt wirklich: „Was man sät, das wird man ernten.“ Vernünftigerweise trennten sie im letzten Jahr sich von der Neubruderschaft des Bischof Fellay, welcher auf Gedeih und Verderben an das konziliare Rom sich bindet.

Die letzte gute Neuigkeit aus Frankreich lautet, daß keineswegs alle Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X. im französischen Distrikt ihren Verführern blind folgen. Wie könnten sie auch, wo das jetzige Haupt des konziliaren Roms täglich in Wort und Tat einen Frevel nach dem anderen gegen den katholischen Glauben begeht, als wenn er darauf angesetzt wäre, die ganze Kirche zu zerstören? Die Priesterbruderschaft des Erzbischofs mag sinken, und in diesem überwältigenden Sturm aus Liberalismus und Neo-Modernismus könnte sie in der Tat versinken, doch bis jetzt ist sie noch nicht gesunken. In jedem Fall müssen wir zum Erzbischof beten, falls er seine Bruderschaft von den verblendeten Liberalen, in deren Hand sie gefallen ist, retten kann.

Die schlechte Nachricht aus der Welt (siehe tfmetalsreport.com) lautet, daß der kalte Krieg zwischen dem Westen und Rußland sich wieder aufheizt und noch gefährlicher wird, als er seit der Kubakrise im Jahre 1961 war. Genauer gesagt handelt es sich um den Ende Januar veröffentlichten Beschluß der US-Regierung, eine voll ausgerüstete Kampfbrigade mobil, aber dauerhaft, in den direkt an Rußland angrenzenden Ländern Osteuropas zu stationieren, also von den baltischen Staaten bis hinunter nach Syrien. Noch nie waren US-Militärsteitkräfte näher an Rußland stationiert; zuvor war der nächste Ort Berlin. Sodann geht der Rüstungswettstreit weiter, und beide Seiten modernisieren ihre Nuklearwaffen, welche jetzt noch viel teurer und gefährlicher, gleichzeitig aber kleiner, präziser, besser kontrollierbar und daher besser „benutzbar“ sind. Die atomare Uhr tickt – manche sagen, es sei „fünf vor zwölf“ –, doch findet keine öffentliche Auseinandersetzung statt.

Wie kann es sein, daß die westlichen Medien eine derart dramatisch sich entwickelnde Situation nicht öffentlich machen? Weil sie von den Feinden Gottes kontrolliert werden und von Männern, welche den Dritten Weltkrieg wollen, um die globale Gewaltherrschaft sich selber zu geben, in der Meinung, diese stünde ihnen zu. Ist die menschliche Hoffnung berechtigt, diese Männer davon abzuhalten, ihren kriminellen Wahnsinn über uns zu gießen? Dies hängt nicht von ihnen ab, sondern vom allmächtigen Gott, welchem sie als Geißel für uns, die gottlose Menschheit, dienen. Möge jeder von uns den Rosenkranz beten und seine tägliche Pflicht erfüllen. Mehr können wir nicht tun, weniger aber auch nicht.

Kyrie eleison.