DEUTSCHLANDS NIEDERGANG

Wird der Mensch der Moderne zu Gott zurück wohl dereinst kehren?

Wenn nein, wird die Rute Gottes ihn eines Besser’n belehren.

Wir lesen gegenwärtig in den (ansonsten unglaubwürdigen) Massenmedien so viele Berichte über eine tiefgreifende Verschlechterung der Lage in Deutschland, dass wir uns fragen müssen, ob dort nicht etliches zutiefst im Argen liegt. Dies ist in der Tat der Fall. Im folgenden wird der Hauptteil eines privaten Schreibens wiedergegeben, das wir von einem katholischen Angehörigen des”Widerstands”erhalten haben, welcher in den letzten rund zwanzig Jahren in England und Deutschland als Ingenieur gearbeitet hat. Er sieht in Deutschland dunkle Wolken am Horizont aufziehen, und dies ist besonders beunruhigend, weil Deutschland, das seit dem”Wirtschaftswunder”der 1950-er Jahre, durch das es sich dank der harten Arbeit und dem Talent seiner Bewohner aus den Trümmerfeldern der Nachkriegszeit erhoben hatte, die führende Wirtschaftsmacht Europas ist. Wenn Deutschlands Wirtschaft in ernsthaften Schwierigkeiten steckt, wirkt sich das unweigerlich auf ganz Europa aus. Hier nun in Kursivschrift die Ausführungen des Autors: 

Aus all dem, was meinen Beobachtungen zufolge hier in Deutschland vor sich geht, ziehe ich den Schluss, dass ich gut daran tun werde, nach England zurückzukehren. Deutschland sinkt in jeder Hinsicht. In England und all den anderen europäischen Ländern sieht es vermutlich nicht viel besser aus, doch was wir als das anglo-amerikanische Wirtschaftssystem bezeichnen können, ist immer noch vorhanden, und dieses hilft den Menschen zumindest dabei, weiterhin mit beiden Füssen auf dem Boden zu stehen, indem es alles in seinen Kräften Stehende tut, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu bewahren, während solche in Deutschland mit der Zeit mehr und mehr verschwinden werden. Zahlreiche Firmen kehren Deutschland den Rücken, weil die Energiepreise nach der Sprengung der Nord-Stream-Pipeline sowie der Stilllegung sämtlicher Atomkraftwerke stark gestiegen sind. Deutschland ist ausserstande, das verlorene russische Gas durch Sonnen- und Windenergie zu kompensieren, weshalb die Energiekosten auch weiterhin in die Höhe schnellen werden. In der Zwischenzeit ist Deutschland auf die kooperative Haltung anderer europäischer Länder angewiesen, um Energie zu importieren, was jedoch kaum ein langfristiges Arrangement sein kann. 

Kurzum, das deutsche Staatsschiff steuert auf die Klippen zu. Hunderttausende von Deutschen haben ihre Heimat bereits verlassen; andere tun dasselbe, sobald sie im Ausland eine Chance wittern. Die Talfahrt der Autoindustrie vollzieht sich zwar langsam, beschleunigt sich jedoch mit der Zeit. Es macht ganz den Anschein, als werde Deutschland innerhalb einiger Jahre völlig verschwinden, sofern sich die Menschen nicht dafür entscheiden, mit einem Minimum an Mitteln wieder in die Höhlen zurückzukehren und dort ihr Dasein zu fristen. All das mag ja zu pessimistisch erscheinen, doch ich habe Augen zu sehen und zu lesen, was hier geschieht. Wenn beispielsweise gewisse Industriezweige stillgelegt werden, verschwinden sie endgültig und werden, soweit man dies beurteilen kann, nie wieder zurückkehren, weil es an erfahrenen Arbeitskräften fehlen wird und ein Wiederaufbau mit exzessiven Anstrengungen verbunden wäre – um nur zwei Hauptgründe zu nennen. 

Ich habe den Eindruck, dass das, was auf spiritueller Ebene passiert, ähnlich wie die Entwicklungen auf der materiellen Ebene, oder parallel zu letzteren, verläuft. Dies gilt nicht zuletzt für die Priesterbruderschaft St. Pius X.: Der Glaube verschwindet, und ist er erst verschwunden, wird er nicht mehr wiederkehren. Insgesamt bekennen sich heute weniger als die Hälfte der Deutschen zu einer der christlichen Konfessionen. Sehr erhellend war der Kommentar von”Arsenius”in Nummer 868 der”Eleison-Kommentare”vom 2. März, wo er klarstellt, dass es nach menschlichem Ermessen für ihn nicht so aussieht, als werde die Piusbruderschaft zu ihrer Rolle als christliche Speerspitze der Kirche zurückfinden, die sie von 1970 bis 2012 war. Diesen Sturz würde ich als Gang der Natur bezeichnen. Ich muss zugeben, dass ich ihn selbst mitverfolgt habe, doch habe ich mir nie Rechenschaft darüber abgelegt, wie schwerwiegend seine Folgen sind . . . 

Diese interessanten Bemerkungen zeigen Gott am Werk. Irgendwie muss Er dem massenhaften Marsch der Europäer in die Hölle ein Ende setzen, aber aufgrund ihres materialistischen Wohlstandsglauben haben sie eben diesen Kurs eingeschlagen. Man lese hierzu das ganze Kapitel VIII des Deuteronomiums. Der wohlhabende moderne Mensch wähnt, Gott nicht nötig zu haben, doch er hat seine Rechnung ohne den Wirt gemacht. Man kann getrost davon ausgehen, dass der Verlust einer doppelten Pipeline nicht annährend ausreichen wird, um die Masse der Menschen wieder zur Vernunft zu bringen. 

Kyrie eleison.