Professor Drexel – III

Im dritten und letzten Auszug aus dem in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Österreich erschienenen, bewundernswerten Buch Professor Drexlers „Der Glaube ist mehr als Gehorsam‟, den wir in diesen Kommentaren wiedergeben, dürfen wir mit Fug und Recht annehmen, dass Unser Herr spricht, weil die Botschaft für sich selbst in jeder Hinsicht dem wahren Glauben entspricht und im Zusammenhang mit der Verwirrung, die sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) in der Kirche breitmachte, ein klares Zeichen dafür darstellt, dass die offizielle Kirche einen Irrweg eingeschlagen hat und auch heute, wo wir schon tief im 21. Jahrhundert stecken, weiterhin einschlägt. Für den katholischen Klerus ist die Botschaft eine klare Warnung: Wenn ihr darauf beharrt, den neuen, von Menschen vorgezeichneten Weg zu beschreiten und hierdurch Gottes wahre Religion aufzugeben, droht euch nach dem Tod eine furchterregende Verdammnis in der Hölle. Für die katholischen Laien ist das Buch eine nicht minder klare Ermutigung: Wenn ihr der wahren Kirche mit Glauben und Mut die Treue haltet, erwartet euch im Himmel reicher Lohn. Für Klerus und Laien zugleich ist die Botschaft im Jahre 2020 von höchster Aktualität.

MAI 1974.

Laßt euch nicht niederdrücken von den Wirren und den Irrlehren untreuer und abfallender Priester, denen der Leib und die Sinnenlust höher stehen als der Glaube und die Liebe zu Meiner Kirche und zu den unsterblichen Seelen. Alle wahrhaft Gläubigen mögen wissen, daß die inneren und äußeren Feinde der Kirche ihrem Untergang geweiht sind – unentrinnbar, wenn sie nicht in ihrem Inneren reuig zur Einheit der Lehre zurückkehren!

Ich sage: es werden Priester aufstehen, die sich jetzt im Stillen, im Verborgenen, für die Zukunft heranbilden und zur Zeit, ja schon bald, im apostolischen Geist und auf den Spuren der Heiligen für die von Mir gewollte Ordnung und Einheit Meiner, der Katholischen Kirche, eintreten in heiliger Ehrfurcht vor dem Geheimnis und Wunder der heiligen Eucharistie. (Dies ist sicherlich eine Prophezeiung der jungen Priester der Tradition, die 1976 in kleiner, aber nicht unbedeutender Zahl auftreten sollten.)

JULI 1975.

Meine Kirche lebt inmitten eines Abfalls und der Zerstörung. Sie lebt in ungezählten Gläubigen und Getreuen. In der Geschichte dieser Meiner Kirche hat es immer wieder zufolge schlechter Priester und lauer Hirten Zeiten des Niederganges, des Abfalls und der Verwüstung gegeben. Doch der Geist Gottes ist stärker und er hat über den Trümmern und Gräbern der Untreue und des Verrates die kleingewordene Kirche sich erheben und neu erblühen lassen. Das Werk von Ecône Meines Dieners Marcel geht nicht unter! (Der hier erwähnte „Marcel‟ ist selbstverständlich Erzbischof Lefebvre, der im Jahre 1970 das traditionalistische Seminar von Ecône gegründet hatte.)

MÄRZ 1976.

Mein getreuer Sohn Marcel, der für den Glauben viel zu leiden hat, schlägt den richtigen Weg ein. Er ist wie ein Licht und ein Pfeiler der Wahrheit, die viele Meiner geweihten Priester verraten. Der Glaube ist mehr als Gehorsam. Deshalb ist es Mein Wille, dass das Werk der theologischen Ausbildung der Priester im Geist und Willen Meines Sohnes Marcel weitergeführt werde, zur Rettung und grossen Hilfe meiner einzigen und wahren Kirche. (Wer Ohren hat zu hören, erkennt hier die klarste Unterstützung der Bewegung der katholischen Tradition.)

DEZEMBER 1976.

Jene aber, die sich auf das Priestertum vorbereiten an den bischöflichen Seminarien, treten ohne den ganzen und tiefen und warmen Glauben an die heilige Wandlung in das Priestertum ein, und nicht wenige der Priestertumskandidaten liebäugeln mit dem Gedanken, einmal eine Ehe schließen zu können. Darum ist die Zeit nicht mehr ferne, in der an vielen Orten das Volk ohne Priester sein wird.

Jene Priester aber, die im sakramentalen Opfer noch wahrhaft das Heiligste sehen und in heiliger Gesinnung das Geheimnis Meines Fleisches und Blutes vollziehen, wie Mein würdiger Diener Marcel, werden verfolgt, verachtet und geächtet.

Kyrie eleison.