Parkinson-Krankheit

Parkinson-Krankheit on März 6, 2010

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Gewisse Menschen, die gerne auf solche Dinge achten, bemerkten ein Zittern an einer Hand von Bischof Williamson. Deswegen kursiert seit Jahren das Gerücht, daß er an der Parkinson-Krankheit leide. Kürzlich wurde dieses Gerücht erneut geschürt. Deswegen wurde vor zwei Wochen eine Untersuchung bei einem Londoner Neurologen anberaumt. Er stellte fest, daß neben anderen Symptomen die Muskeln der beiden Arme keine deutlichen Unterschiede zeigen und das Zittern nur bei aktivem Arm sichtbar ist, während es bei Parkinson auch am ruhenden Arm auftritt. Der Neurologe schloß ordnungsgemäß Parkinson aus und erklärte die Symptome eher als „essentiellen Tremor.“ (In anderen Worten: Eine zitternde Hand beweist, daß der Bischof eine Zitterkrankheit hat. Ach, wie beruhigend sind doch diese vielsilbigen medizinischen Diagnosen!)

Über diese Nachricht braucht jedoch niemand enttäuscht zu sein. Mögen sie aus einer großen Anzahl von Möglichkeiten ihre Wahl treffen, um den Bischof nicht ernst nehmen zu müssen. Einige Möglichkeiten stammen sogar von seinen Gegnern! –

– Er ist Rosenkreuzer (Mitglied einer verderblichen Geheimgesellschaft, bewiesen durch sein bischöfliches Wappen, welches die Rose von England auf einem Kreuz zeigt.)

– Er hatte schon immer sonderbare Ideen (beispielsweise, daß das „9/11,“ also der 11. September 2001 in New York, eine „Marke Eigenbau“ ist).

– Er ist wie Uran: Es ist gefährlich, wenn man es hat, aber es ist auch gefährlich, es am Straßenrand liegenzulassen (ach, wie schön, geliebt zu sein!).

– Er bekommt Ideen in den Kopf, versteift sich auf sie und übertreibt (anders gesagt: Er glaubt, was er sagt?).

– Er ist ein „Fabian“-Sozialist (so heißt ein verderblicher, ideologisch linker Flügel in England).

– Er ist ein Künstler und kein Wissenschaftler (nun, wenigstens wird ihm ein bißchen Kunst zugeschrieben!).

– Über ernsthafte Fragen von geschichtlicher Wahrheit oder Lüge spricht er öffentlich „Unsinn.“

– Je weniger er spricht, desto besser für die Priesterbruderschaft St. Pius X. (oi veh, dabei ist Sprechen doch sein Beruf!).

– Er ist ein Idealist (Nachfolger Immanuel Kants – also, jetzt bin ich aber platt!).

– Er wird älter, bald wird er 70 sein (das nun ist wahr! – in genau zwei Tagen).

– Er ist ein schlecht konvertierter Anglikaner (auch wahr – er muß dringend konvertieren).

– Er ist eine lebende Granate, die nur darauf wartet, zu explodieren; aber kann man ihn wegwerfen? (ach, kommt! – mit ein bißchen mehr Anstrengung vielleicht?).

Das alles erinnert mich an eine Episode aus dem Leben Friedrichs des Großen, König von Preußen im 18. Jahrhundert. Als er in seinem Königreich eine Ortschaft besuchte, hing dort hoch in einem Baum ein karikierendes Portrait von ihm. Als er es bemerkte, erstarrten die begleitenden Höflinge vor Schreck: Wie würde der König nun reagieren? „Hängen Sie es tiefer, so daß alle es besser sehen können,“ sprach der König.

Kyrie eleison.