Dritter Bischof
Dritter Bischof on März 19, 2016
An diesem vorgesehenen Tag, gebe es Gott, soll Dom Thomas Aquinas der dritte Bischof für den jetzigen katholischen „Widerstand“ werden. Nun scheint es angebracht zu sein, das Zeugnis seines nahen Freundes, Professor Carlos Nougué, wiederzugeben, welcher heute das Studienhaus leitet, das an Dom Thomas’ Kloster vom heiligen Kreuz angebaut ist. Dieses Zeugnis, welches viele von Ihnen vielleicht noch nicht kennen, ist eine nur geringfügig angepaßte Version des Originals, welches auf der hervorragenden mexikanischen Weltznetzseite Non Possumus verfügbar ist. Beachten Sie bei der Lektüre besonders den guten Einfluß Corçãos, die enge Verbindung zu Erzbischof Lefebvre, und die Verweigerung sowohl gegenüber der Annäherung an das neo-modernistische Rom, als auch gegenüber den Stalinistischen Methoden des Bischof Fellay.
Kyrie eleison.!
Miguel Ferreira da Costa wurde im Jahre 1954 im brasilianischen Rio de Janeiro geboren. Bevor er seine Karriere in der Rechtsprechung begann, studierte er am Sankt-Benedikt-Kollegium in Rio de Janeiro, wo ich die Möglichkeit hatte, eine kurze Zeit lang sein Klassenkamerad zu sein. Er nahm an der traditionalistischen und anti-modernistischen Bewegung teil, welche um Gustavo Corção und dem Permanencia- Magazin herum sich gruppiert hatte. Dann begann er sein Leben als „gläubiger Kämpfer und Veteran des nachkonziliaren Krieges für den Glauben“ – dazu beendete er die Rechtswissenschaft, um ein Mönch mit dem Namen Thomas Aquinas im französischen Kloster le Barroux zu werden, wo Dom Gérard zu dieser Zeit der Abt war. 1980 wurde er von Erzbischof Lefebvre in Ecône zum Priester geweiht. Dort erfreute er sich der Freundschaft, dem guten Beispiel und der Lehre des Gründers der Priesterbruderschaft Sankt Pius X.
Im Jahre 1987 kam er mit einer Gruppe von Mönchen von le Barroux nach Brasilien, um das Kloster vom heiligen Kreuz in Nova Friburgo, oben in den Hügeln hinter Rio de Janeiro, zu gründen. Indessen schritt jedoch Dom Gérard, trotz der ernsten Warnungen des Erzbischofs, fort in Richtung einer Einigung mit dem konziliaren Rom, gegen welches auch Dom Thomas war. Eine Trennung war unvermeidlich. Das Kloster vom heiligen Kreuz wurde mit der Hilfe des Erzbischof Lefebvre im Jahre 1988 unabhängig, während es seine guten Beziehungen mit der Bruderschaft beibehielt. Jedoch durfte auf schriftlichen Rat des Erzbischofs hin die Priesterbruderschaft keine Rechtshoheit über ihn haben, weil er als Prior des Klosters die Autonomie besitzen sollte.
Ein schicksalhafter Rat, denn die Beziehungen zwischen der Bruderschaft und dem Kloster verschlechterten sich, speziell seit der Annäherung der Priesterbruderschaft an das neo-modernistische Rom. Dom Thomas weigerte sich, in der Sonntagsmesse das Te Deum zu singen, worum Bischof Fellay gebeten hatte, um das Motu Proprio von Benedikt XVI. zu feiern. Gleichermaßen schrieb Dom Thomas einen Brief an Bischof Fellay, als von demselben Papst die „Exkommunikationen aufgehoben“ wurden, in welchem der Prior mitteilte, daß er sich weigere, Bischof Fellay in Richtung Übereinkunft mit dem konziliaren Rom zu folgen. Daraufhin sah ich selber, wie Bischof de Galaretta und Pater Bouchacourt in das Kloster kamen, um Dom Thomas zu sagen, daß er 15 Tage Zeit habe, das Kloster zu verlassen, wenn er weiterhin von der Bruderschaft Hilfe und die Sakramente erhalten wolle (einschließlich Ordensweihen).
Ich schrieb Bischof Fellay, um über diese Ungerechtigkeit mich zu beschweren. Er antwortete mir, daß Dom Thomas ein psychisches Problem habe, und solange er das Kloster nicht verlassen würde, so lange würde er auch keine Hilfe von der Bruderschaft mehr erhalten. Ich antwortete: „Dann würde ich das gleiche psychische Problem haben, denn ich kenne ihn seit zwölf Jahren und habe dies nie bemerkt.“ Es war wirklich wie im Stalinismus, mit seinen Irrenanstalten für Gegner des stalinistischen Regimes. Aber Dom Thomas zögerte: wenn er das Kloster verließe, so wäre dies, was den Glauben angeht, des Klosters Ruin; doch wenn er bliebe, dann würde er dem Kloster die benötigte Hilfe rauben. Dann schrieb Bischof Williamson dem Dom Thomas und versprach, alle im Kloster benötigten Sakramente zu spenden. Auf diese Weise konnte Dom Thomas bleiben.
Dieser Vorgang war für uns alle Anlaß genug, um zu reagieren: es war der Anfang von dem, was heute als der „Widerstand“ bekannt ist, welcher sein erstes Organ in Form einer Weltnetzseite namens SPES hatte, die aber heute nicht mehr im Netz ist. Das Kloster wurde nun zu einem Aufnahmezentrum für fortgegangene Priester aus der Bruderschaft, welche nirgendwo sonst leben können. Es war das Kloster, wo Bischof Faure konsekriert wurde, und es ist jetzt das Kloster, wo Dom Thomas Aquinas Ferreira da Costa selber sich konsekrieren läßt, dieser mein geistiger Vater und der engste Freund, welchen Gott mir hat geben können.