Künstliche Intelligenz? – I

Künstliche Intelligenz? – I on Juli 14, 2018

image_pdfPDFimage_printPrint

Anscheinend wird gegenwärtig mehr und mehr über”Artificial Intelligence”, also”Künstliche Intelligenz” gesprochen. In anderen Worten: Die aussergewöhnlichen Erfolge, die in den letzten paar Jahren bei der Entwicklung von Computern und computergesteuerten Maschinen errungen wurden, beeindrucken viele Menschen derart, dass sie ernsthaft glauben, mehr und mehr normalerweise menschliche, ja sogar göttliche Aufgaben könnten von computergesteuerten Robotern erledigt werden. Doch wer auch nur über ein Minimum an gesundem Menschenverstand verfügt, weiss, dass die Fähigkeiten von Maschinen strikten Begrenzungen unterworfen sind. Doch weiss er ebenso, wie der gesunde Menschenverstand heute durch die Neue Weltordnung untergraben wird, die ein lebhaftes Interesse daran hat, die Menschen mittels ihrer Medien, Politik, Ausbildung etc. der Realität mehr und mehr zu entfremden, damit sie sich leichter kontrollieren lassen. Es ist höchste Zeit, einige wenige grundlegende Wahrheiten zu wiederholen.

Ausnahmslos alle Wesen lassen sich in eine von sechs Kategorien einteilen: Unter Gott dem Schöpfer stehen fünf hierarchisch gegliederte Gruppen Seiner Geschöpfe: Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien. Diese fünf Gruppen unterscheiden sich klar voneinander, auch wenn die Fernsehprogramme ihr Möglichstes tun, die Unterschiede zu verwischen, insbesondere jene zwischen Mensch und Tier. Doch in Wirklichkeit sind die Unterschiede unverkennbar. Wenn wir bei der untersten Kategorie beginnen, stellen wir folgendes fest:

Die Mineralien existieren lediglich, weil sie in ihrem Inneren kein Prinzip und keinen Ursprung des Lebens oder der Bewegung tragen.

Die Pflanzen existieren und leben zugleich, weil sie fähig sind, von innen etwas Aussenliegendes aufzunehmen (z. B. Wasser), zu wachsen und sich fortzupflanzen.

Die Tiere tragen alle diese Fähigkeiten ebenfalls in sich, besitzen aber auch Sinne, anders gesagt, sie erwerben durch einige oder alle der fünf sinnlichen Fähigkeiten (Sehen, Hören, Riechen, Berühren und Schmecken) eine Kenntnis von Dingen ausserhalb ihrer selbst.

Der Mensch verfügt über all diese materiellen Fähigkeiten oder Eigenschaften der Tiere und Pflanzen, teilt jedoch auch mit den Engeln die geistigen Fähigkeiten von Geist und Willen, in anderen Worten, er hat Gefühle und Vernunft, worunter die Gabe des Geistes zu verstehen ist, in bestimmten Gefühlen ihre universale Essenz zu lesen, und die Gabe des Willens, in Übereinklang mit dem zu wünschen, was sein Geist gelesen hat. Diese beiden Eigenschaften besitzt kein Tier (wenn ein Tier mit scheinbarer Intelligenz handelt, dann lediglich dank den tierischen Instinkten, die ihm sein überragend intelligenter Schöpfer eingepflanzt hat).

Die Engel haben Geist und Willen, aber keine der materiellen Eigenschaften der Tiere, weil Engel rein geistige Wesen sind. (Die dem Tiere innewohnenden Eigenschaften des gefühlsmässigen Wissens und des gefühlsmässigen Wünschens sind durchwegs an die Materie geknüpft, die in den Engeln fehlt.)

Echt menschlich, oder menschlich an sich, ist, was Menschen haben, nicht jedoch Tiere, Pflanzen oder Minerale. Doch alle Maschinen sind rein materiell und ihrem Wesen nach unbelebt. Selbst die kompliziertesten von ihnen haben immer noch keine Prinzip oder keinen Ursprung des Lebens oder der Bewegung von innerhalb ihrer selbst. Jegliche ihrer Bewegungen – beispielsweise durch Elektrizität verursacht – stammt von aussen. Hieraus ergibt sich, dass Computer nicht das geringste innere Verständnis irgendeiner wahrhaftig menschlichen Aktivität besitzen, weil eine solche ihnen aufgrund ihres menschlichen Charakters völlig entgeht. Sie können nichts weiter tun, als von aussen zu registrieren, was am Verhalten von Menschen beobachtbar und registrierbar ist, und dann Statistiken und Tabellen auszuspucken, worauf sie sich trefflich verstehen. Doch Churchill – kein Heiliger, sondern ein menschlicher Politiker – sagte: „Es gibt Lügen, verdammte Lügen und Statistiken.“ Und warum „lügen“ Statistiken, wenn nicht darum, dass das dem Menschen Eigene ihnen ihrem Wesen nach entgeht?

Hier ein Beispiel. Im Jahre 1996 spielte ein von Computerexperten konstruierter Computer namens Deep Blue gegen den damaligen Schachweltmeister Gary Kasparov. Wenn es ein Spiel gibt, dass ideal auf Computer zugeschnitten ist, dann Schach, und zwar allein schon aus dem Grund, dass man, wenn man imstande ist, Milliarden verschiedener Züge in Minuten oder gar Sekunden zu berechnen, den besten aller Züge herausfinden kann, der nichts dem Zufall überlässt. Und wissen Sie was? Nach einigen Spielen mussten die Experten den Computer neu programmieren, damit er optimal auf Kasparovs Spielweise reagieren konnte! Computer haben kein inneres Leben und keine eigene Initiative; sie können nichts denken, was sich ausserhalb der Kiste befindet, die ihr Programm enthält; sie können unter keinen Umständen auf eine Eventualität antworten, die ausserhalb ihrer Kiste liegt. Spiel, Satz und Partie gehen an die Menschen!

Kyrie eleison.