GLUECKLICHE FUEHRER
Vielleicht, aber die Wahrheit ist klar und deutlich gesagt worden.
Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten die, die es bauen, vergeblich. Wenn der Herr nicht über die Stadt wacht, bleibt der Wächter vergeblich wach“ (Ps.126, 1). Das gilt erst recht für diejenigen, die einen Staat bauen! Die Politiker von heute können sich glücklich schätzen, dass sie katholische Priester haben, die sie daran erinnern, wie sie ihrem Land wirklich dienen können. Leider haben die Politiker von heute kaum noch Ohren, um diese alten und wichtigen Wahrheiten zu hören. Die führenden Politiker der Schweiz hatten kürzlich einen solchen Priester, einen Schweizer Priester des „Widerstands,“ der an sie appellierte, die Leitung ihres Landes dem einen wahren Gott der katholischen Vergangenheit der Schweiz zu unterstellen. Anscheinend war ihre Reaktion minimal. Wie alle anderen von uns werden sie es auf die harte Tour lernen müssen. Aber in der Zwischenzeit finden Sie hier den Appell dieses Priesters, der nur so gekürzt wurde, dass er auf eine A4-Seite passt.
Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Bundes-, Stände- und Nationalräte, die Sie kürzlich für die Jahre 2023 bis 2027 wieder- oder neugewählt wurden, herzliche Gratulation zu Ihrer Wahl bzw. Wiederwahl! Erlauben Sie mir, dass ich als katholischer Priester der Apostel Jesu und Mariens die Bitte an Sie richte, dass sich die Regierung unseres Landes wieder öffentlich zum Bekenntnis und zur Achtung der christlichen Religion bekennt. Dadurch dürfen wir auf Gottes Segen und Schutz vor Schaden für unser geliebtes Land hoffen. Dazu darf ich vier Gedanken anführen:
1 Auf dem letzten großen Treffen der ältesten aller christlichen Kirchen, dem Zweiten Vatikanischen Konzil der römisch-katholischen Kirche, das von 1962 bis 1965 in Rom stattfand, hielten viele katholische Führer angesichts unserer gottlosen Zeit eine Modernisierung der Kirche Gottes für das Beste. Das war das richtige Problem, aber die falsche Lösung, denn es bedeutete zum Beispiel, dass Religion von nun an eine reine Privatsache sein würde. Ein schwerwiegender Irrtum. Schon lange vor der Gründung der Eidgenossenschaft im Jahr 1291 war JESUS CHRISTUS Schöpfer und Erlöser aller Menschen, die jemals gelebt haben, und Er wird bis zum Ende der Welt der Herr, König und Richter der Schweiz und der ganzen Welt bleiben.
2 Indem Christus und seine einzig wahre Kirche durch Deismus, Naturalismus und Liberalismus ausgeschaltet werden, wird Christus auf die gleiche Stufe gestellt wie alle anderen Religionen, alles vermeintlich Übernatürliche verliert jedes Interesse, und die Menschheit wird der Tyrannei eines nur mehr rein weltlichen Zivilstaates ausgeliefert. Denn wo immer die Majestät des einen wahren Gottes ausgeklammert wird, tritt zwangsläufig ein Anti-Gott an seine Stelle.
3 In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden einem heiligen deutschen Priester, dem Ehrwürdigen Bartholomäus Holzhauser (1613–1658), vom Himmel Visionen der gesamten Kirchengeschichte in sieben Zeitaltern gezeigt, einschließlich des fünften Zeitalters des Glaubensabfalls von Luther bis heute. Aber wir sind zu blind geworden, um unser Zeitalter so sehen zu können.
4 Der Schutzpatron der Schweiz, Nikolaus von Flüe (1417–1487), ist berühmt für seinen Ausspruch: „Wenn Gott aus einem Staat vertrieben wird, ist er dem Untergang geweiht.“ Die über 700-jährige Existenz der Schweiz als christliche Demokratie steht also vor dem Aus, wenn es uns nicht gelingt, das Glaubensbekenntnis unserer Vorfahren wiederzubeleben.
Verehrte Regierungsverantwortliche, allein Jesus Christus kann uns in den Himmel bringen. Davon zeugen die Kirchen, Kreuze und Kapellen, die überall in unserem Land verstreut sind, und die christlichen Werte, die noch in der Tiefe mancher Schweizer Gewissen verankert sind. Aber diese Werte werden im Schmutz erstickt oder ganz ausgelöscht, so dass unser Land auf dem Weg zur Selbstzerstörung ist, wie vor drei Jahren, als das Schweizer Volk dazu verleitet wurde, über ein Gesetz abzustimmen, das sich gegen Gott und die Natur richtet um die gleichgeschlechtliche’Ehe’ zuzulassen. Wenn so was”Religions- und Gewissensfreiheit” ist, dann führt das zum Verlust jeglicher Religion und jeglichen Gewissens.
Vor uns liegt entweder das Christentum oder der Kommunismus. Wir sind alle für den Himmel geschaffen. Mögen unsere Regierenden günstige Bedingungen für die Kirche schaffen, und die Kirche wird sich um unser Volk und um unsere Jugend kümmern. Sehr geehrte Damen und Herren Regierungsmitglieder, ich bitte Sie, die Rechte Gottes und der katholischen Familie zu achten, die christliche Religion zu bekennen und zu fördern wie auch die Neutralität unseres Landes im Sinne von Bruder Klaus zu bewahren. Möge Gott mit Ihnen allen sein. Jeden Tag bete ich für Sie in der Messe und beim Rosenkranzgebet.
Mit vorzüglicher Hochachtung und den besten Segenswünschen, P. Alois Brühwiler
Kyrie eleison