Rassismus

Weisser Rassismus? – II

Weisser Rassismus? – II on September 14, 2019

Als Reaktion auf die letztwöchige Ausgabe dieser Kommentare meinte ein Leser, der Titel hätte doch eher antiweisser Rassismus lauten müssen. Natürlich hat er insofern recht, als rassisch bedingte Animositäten heutzutage viel stärker von Nichtweissen gegen Weissen ausgehen als umgekehrt, doch was für uns alle zählt, ist die Entschärfung dieser Animositäten, gleichgültig von wem sie ausgehen, und dazu müssen wir ihre Ursache verstehen. Diese liegt letzten Endes darin, dass die Welt gegenwärtig von Liberalen regiert wird, die den Allmächtigen Gott aus Seiner Schöpfung verbannen wollen, damit sie Seinen Platz einnehmen können. Als gute „Liberale“ wollen sie zuallererst Freiheit von Gott. Was nützt ihnen denn Freiheit von irgendetwas oder irgendjemand anderem, wenn sie nicht frei von Gott und Seinen Zehn Geboten sind?

Als Gott Mensch ward, verbreitete die Religion, die Sein Sohn begründete, das Christentum über die ganze Welt, wo, um es mit dem Heiligen Paulus zu sagen, „alle, die auf Christus getauft werden, Christus angezogen haben“; darum gilt: „Da ist nicht Jude noch Grieche; da ist nicht Sklave noch Freier; da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus (Galater III, 27–29; ähnlich Kolosser III, 11). Diese Lehre bedeutet, dass, wo das Christentum gesiegt hat, Denkweisen, die andere Menschen abwerten, wie der „Antisemitismus,“ der „Rassismus“ und der „Feminismus,“ schlussendlich verschwinden, weil sie alle bei der Taufe auf Christus „ertränkt“ werden. Doch was, wenn die Menschen Christus ablehnen? Werden nicht dann alle schroffen Gegensätze zwischen Juden und Nichtjuden, Nichtweissen und Weissen, Männern und Frauen wieder aufflammen?

Dies werden sie in der Tat, und sie werden nach dem Christentum schlimmer sein denn je zuvor, weil das Christentum den Menschen die Möglichkeit bot, Gott so kennenzulernen, wie sie Ihn vorher nicht gekannt hatten, sowie die absolute Gleichheit aller Menschen vor Gott zu erkennen – eine Gleichheit, die ewig dauern wird und die zahlreichen Ungleichheiten zwischen den Menschen in diesem kurzen Erdenleben völlig in den Schatten stellt. Vor dem Christentum akzeptierten die Menschen diese Ungleichheiten als natürlichen Bestandteil des Lebens, gegen den zu protestieren töricht war – die Ungleichheiten waren schlicht und einfach da. Unter dem Christentum lernte die Menschheit, für die – nach wie vor vorhandenen – Ungleichheiten des Lebens durch die alles überragende Gleichheit in der Ewigkeit getröstet zu werden. Doch nachdem die Christenheit, der christliche Glaube, Christus, der Himmel und die Ewigkeit alle verschwunden sind, werden die Ungleichheiten dieses Lebens, die nicht verschwunden sind, stärker empfunden denn je zuvor.

Denn die Liberalen, die ihr Bestes tun, um dem Christentum den Garaus zu machen, haben von ihm nichtsdestoweniger das eine oder andere übernommen, beispielsweise die bedingungslose Gleichheit aller Menschen, auch wenn sie sich von dem Gott losgesagt haben, von dem diese Gleichheit begründet wurde. Deshalb muss eine Gleichheit in der Ewigkeit in einem engen zeitlichen Rahmen von vielleicht siebzig oder achtzig Jahren gepresst werden. Dies ist, als würde man versuchen, ein Fass Wasser in einem Fingerhut unterzubringen – eine radikale Unmöglichkeit. Trotzdem werden sie es versuchen. Und dies ist der Grund dafür, dass die Liberalen stets gegen die Realität kämpfen. Sie sind Post-Christen, die sich krampfhaft bemühen, christliche Ideale, denen die Dimension der Ewigkeit innewohnt, in ein kurzes Leben zu pressen. Sie vermissen das Christentum, wollen aber Christus nicht; deshalb lassen sie nichts unversucht, um das Christentum ohne Christus neu zu erschaffen, was ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen ist. Doch werden sie zu Christus zurückkehren? Nie und nimmer! Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!

Somit muss die christliche Freiheit von der Sünde in Freiheit von jeder – tatsächlichen oder eingebildeten – irdischen Unterdrückung umgewandelt werden, in Freiheit für die Revolution. Die christliche Gleichheit vor Gott – die in Ewigkeit währt –, muss zur Nivellierung aller tatsächlichen Hierarchien auf Erden umgewandelt werden, die aber nicht verschwinden werden, so verbissen sich die Liberalen auch bemühen mögen; und schliesslich muss die Brüderlichkeit in Christus, die wahre Bruderschaft aller Menschen als Kinder des einen wahren Gottes, durch den künstlichen Zusammenschluss aller Menschen in Institutionen wie den Vereinten Nationen ersetzt werden, was nur mit einem Fehlschlag enden kann.

Kurzum, die weisse Rasse hat von Gott besondere Gaben, natürliche und übernatürliche, erhalten, um Christus und Seine Kirche der gesamten Menschheit zu bringen. Wann immer sie dies tat, erwuchs der ganzen Menschheit hierdurch Segen, und Menschen in aller Welt fanden ihren Weg in den Himmel, ohne Feindschaft und mit viel Dankbarkeit gegenüber der Rasse, die ihnen den Weg zum Himmel gewiesen hatte. Doch als diese Rasse aufhörte, dies zu tun, fühlte sich der Rest der Menschheit instinktiv verraten, und der „Rassismus“ wütete ärger denn je zuvor. Weisse, wenn ihr den antiweissen Rassismus nicht mögt, dann greift zum Rosenkranz und betet täglich fünfzehn Mysterien.

Kyrie eleison.

Weisser Rassismus? – I

Weisser Rassismus? – I on September 7, 2019

Die weisse Rasse, wie man sie nennt, die über den ganzen Erdkreis verstreut, aber vor allem in Europa beheimatet ist, wird heute weltweit verachtet und verfolgt. Und wessen Schuld ist das? Es ist in erster Linie die Schuld der Weissen, der Europäer selbst.

Der sogenannte „Rassismus,“ oder Antagonismus zwischen den verschiedenen Menschenrassen, ist sicherlich ein menschliches Problem, das allerlei menschliche Leidenschaften aufwühlt und somit wie alle wahrhaft menschlichen Probleme, die nicht rein materieller oder mechanischer Art sind, zwangsläufig eine religiöse Dimension aufweist. Heutzutage ist die allerletzte Instanz, an die sich Menschen zur Lösung ihrer Probleme wenden werden, Gott, obwohl Er doch die einzige wahre Lösung darstellt. Aber weil die Menschen sich nicht an Gott wenden wollen, bleiben die Probleme grundsätzlich unlösbar, und die heutige Welt versinkt immer tiefer im Chaos. Wie kann man nun das heutige Problem des „Rassismus“ lösen, indem man sich an Gott wendet?

Gott, und Gott allein, schuf und schafft die Seele jedes einzelnen Menschen, der je gelebt hat oder lebt, und Er schuf und schafft sie sehr unterschiedlich, um das zu begründen, was Seinem Willen nach eine Symphonie der Menschheit sein soll. Die Individuen schafft er mit enorm unterschiedlichen natürlichen Gaben, wie jedes Elternpaar erkennt, wenn es beobachtet, wie grundlegend verschieden die Begabungen und Temperamente seiner eigenen Kinder sind – keine zwei sind je gleich. Haben die Kinder diese Vielfalt etwa selbst geschaffen? Selbstverständlich nicht. Der einzige natürliche Entscheid, den die Eltern trafen, war, ein Kind zu bekommen (ein Kind im Mutterleib abzutreiben, ist eine höchst unnatürliche Entscheidung). Den Rest hat Gott getan. Zu der von Gott gewollten Vielfalt gehört offensichtlich auch die Ungleichheit. Beispielsweise kommen Eltern nicht umhin, die völlige Ungleichheit der Begabungen unter ihren eigenen Kindern anzuerkennen – manche können weitaus talentierter sein als andere. Die Eltern mögen diese Ungleichheit ja nicht gewollt haben, aber hätten sie sie vermeiden können? Gewiss nicht. Es ist Gott, der – natürlich – sogar das Geschlecht ihrer Kinder bestimmt.

Diese Ungleichheit der Begabungen ist durchaus nicht ungerecht, weil die wahrhaftig privilegierten Kinder jene sind, die durch übernatürliche Gaben das Himmelreich erben werden – was voraussetzt, dass das Kind selbst Gottes Gnade annimmt, und dieser Entschluss hat nichts mit natürlichen Talenten zu tun. Wie jemand gesagt hat, ist die Hölle voller Talente, während der Himmel voller Tugenden ist. Ausserdem entsprechen die einem Kind von Gott verliehenen Gaben natürlich der Rolle, die es nach Gottes Willen in der Symphonie der Menschheit spielen soll. Das Kind sollte das tun, wofür es begabt ist.

Was für Individuen gilt, gilt auch für Familien, Städte, Provinzen, Nationen und Rassen. Familien sind verschieden und ungleich. Städte, Provinzen, Nationen und Rassen sind ebenfalls verschieden und ungleich, teils infolge ihrer gottgegebenen Natur, teils durch menschliche Einflüsse und Erziehung.

wobei das Verhältnis zwischen den beiden Komponenten von Fall zu Fall variiert. Soweit die Unterschiede menschlichen Ursprungs sind, erlaubt Gott diese Einflüsse und Erziehung, damit die Menschen mit ihren unterschiedlichen Gaben Gutes tun und füreinander sorgen sollen. So soll beispielsweise diese Stadt ihrer durch eine Überschwemmung heimgesuchten Nachbarstadt helfen; diese Provinz soll die Künstler hervorbringen; diese Nation die Welt führen; diese Rasse der Kirche dienen. Ist es im Lichte von vielen Jahrhunderten Geschichte etwa nicht klar, dass die weisse Rasse – wenn auch nicht exklusiv – doch besondere natürliche und übernatürliche Gaben von Gott erhalten hat, um Ihm zu dienen und Seine Kirche über die ganze Welt zu verbreiten? Auch dies ist mitnichten ungerecht, weil es von den Weissen selbst abhängt, was sie mit diesen Gaben machen. Sie haben den freien Willen, ihre Talente zu gebrauchen oder zu missbrauchen, doch jedenfalls haben sie eine Mission von Gott erhalten. Machen sie rechten Gebrauch von diesen Talenten, werden sie der ganzen Welt Segen bringen. Missbrauchen sie sie, wird Gott sie besonders bestrafen.

Und was machen die Weissen heute aus ihren gottgegebenen Talenten? Wenden sie sich nicht schon seit vielen hundert Jahren langsam, aber beharrlich, von Gott ab? Und sind sie heute etwa nicht stolz auf ihren Atheismus? Überrascht es da noch, dass Gott alle anderen Rassen, Nationen etc. benutzt, um die Weissen zu züchtigen, indem er letztere vom Rest der Menschheit verachten und verfolgen lässt? Haben aus Gottes Sicht abtrünnige Männer denn nicht die Frauen verraten, die sie hätten führen sollen (in den Himmel); haben abtrünnige Weisse nicht alle anderen Rassen verraten; haben abtrünnige Nichtjuden schliesslich die Juden nicht durch Vatikan II verraten? Warum sollten sie da noch Erstaunen über das Rasen der „Feministinnen“ und über das „Rassismus“ – und „Antisemitismus“ – Geschrei empfinden?

Kyrie eleison.