Drexels Kirchenkrise
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als Unser Herr (wie viele glauben) dem österreichischen Priester und Professor Pater Albert Drexel die Botschaften sandte, die im Büchlein Der Glaube ist grösser als der Gehorsam enthalten sind, war die katholische Tradition aufgrund von Vatikan II. immer noch stark entwertet. Die Katholiken vermochten einfach nicht zu glauben, dass sie von ihren eigenen Priestern verraten worden waren. Erst viele Jahre später fing die Tradition an, den ihr gebührenden Vorrang in der Kirche Unseres Herrn zurückzuerobern. Als ersten Teil einer kleinen Serie von „Kommentaren,“ die auf Pater Drexels Botschaften beruhen, veröffentlichen wir hier einige Zitate daraus, um zu zeigen, wie relevant diese Botschaften für das heutige, beispiellose und fortdauernde Drama der Kirche sind.
4. September 1970.
Die Zahl der Getreuen wird klein werden, aber ihr furchtloses Bekenntnis zum Glauben wird wie ein Licht in der Welt scheinen und wird durch die Macht und die Gnade der Heiligen Dreifaltigkeit gesegnet werden. Das Abendmahl wird in privaten Behausungen begangen werden, an Orten, wo der Tempel Gottes entweiht worden ist.
6. November 1970.
Unter den Rebellen kann man mehr und mehr die geweihten Diener der Kirche finden. Diese sind diejenigen, welche die Sünde des Judas auf sich laden, der Mir mit seinem Kuss nicht Liebe, sondern den grössten Schmerz gab. Und wegen der Hirten (Bischöfe), die für ihr Amt ernannt wurden aber schwach geworden sind, müssen die wahrhaft Getreuen mit ihren Gebeten, ihren Kämpfen und ihrem Leiden wettmachen, was diese Priester versäumt und unterlassen haben. Darum blicke ich mit grossem Mitgefühl auf die betenden Menschen und die irregeführten Seelen. Ihr Leid ist gross in ihrem Herzen, doch wunderbar und schön wird die Liebe sein, die sie an der Schwelle zur Ewigkeit erwartet.
4. Juni 1971.
Zahlreiche Menschen werden sich von Meiner einzigen wahren Kirche abwenden, weil sie den Glauben an den dreifaltigen Gott verloren haben und von bösen Priestern und Lehrern irregeleitet worden sind. Diese Hochfahrenden und Treulosen sprechen über eine Religion ohne das Übernatürliche, ohne Mysterium und Gebet. Sie sprechen nur über den Menschen und nicht mehr über Gott. Sie stellen die Liebe auf den Kopf und reden und geben der Liebe zum Nächsten den Vorrang, aber Gott vergessen, verlieren und leugnen sie mit empörendem Hochmut. Sie versuchen eine Neukirche zu begründen, in der die Welt und der Mensch alles bedeuten – und Gott und Himmel nichts.
7. Juli 1972.
Sollten jene, die in Gnade treu und standhaft sind, traurig hierüber sein? Es ist wahr, dass Ich Selbst über Jerusalem geweint habe, weil seine Bewohner Meine Gnade verworfen haben. Dennoch ist es Mein Wille und derjenige des Vaters, dass die Kinder des Glaubens freudig sein sollen wie der Heilige Franziskus, der den Himmel mit seinem Loblied auf die Sonne pries, oder glücklich wie die Heilige Theresa, die, erfüllt von Liebe zu Mir, glückselig und lächelnd durch den Garten der Schöpfung wandelte.
4. Mai 1973.
Zahlreiche Menschen der Kirche, deren Namen in Gemeinderegistern festgehalten sind, haben den Sinn für das Heilige und die Heiligen verloren. Priester, die dem Dienst am Altar und an den Seelen geweiht wurden, wenden sich der Welt zu, verachten Gottes Gebote und erweisen einem gefährlichen Geist der Welt die Ehre. Mehr und mehr Menschen erliegen der Anziehung einer moralischen Korruption, die der Heilige Johannes in der Apokalypse die „Hure Babylon“ nennt. Das Wort Meines sichtbaren Stellvertreters in Rom, sein Wort von der Zersetzung und Auflösung des Glaubens und der Kirche ist Klage und Anklage.
7. Dezember 1973.
Das Gebet der Getreuen wird über die Reden und Versammlungen jener triumphieren, die kalt im Glauben sind. Zwar leiden jene, die Gott die Treue wahren, auch weiterhin, aber sie sollen wissen und bedenken, dass die Opfer ihrer Leiden der Kirche Segen bescheren. Jene, die auf diese Weise leiden, werden ewige Verherrlichung mit Mir teilen und die Liebe Meines Herzens.