Inseitige Geschichte – V.
Als Bischof Fellays langgehegte Pläne, durch das Vermischen von Tradition und Konzil die Priesterbruderschaft St. Pius X. mit der Konzilskirche zu versöhnen, im Januar 2009 hinweggefegt wurden, weil die völlig „politisch inkorrekten“ Sichten eines Bischofsbruders weltweite Medienaufmerksamkeit erlangt hatten, da hätten wir mit Bischof Fellay mitfühlen können, wenn nicht dieses Vermischen ein unerfüllbarer Traum wäre. Denn Gottes eigene katholische Religion läßt sich mit der konziliaren Imitation, jener „Frucht der Arbeit menschlicher Hände,“ so vermischen wie Öl mit Wasser oder wie die Wahrheit mit dem Irrtum. Wenn Katholiken an das Jahr 1988 zurückdenken, so könnten sie sich daran erinnern, wie Erzbischof Lefebvre solche Vermischversuche als „Operation Selbstmord“ für die Priesterbruderschaft brandmarkte – Selbstmord sowohl für die Bruderschaft selber als auch für alles, was sie für die Weltkirche leisten konnte.
Deshalb stießen klar denkende Katholiken einen Seufzer der Erleichterung aus, als im genannten Monat die Vorsehung die Feinde Gottes und ihre weltweiten Medien benutzte, um die gemeinsame Bemühung von Papst Benedikt XVI. und Bischof Fellay für das Vermischen von Konzil und Tradition zu torpedieren. Solche Katholiken können auch dramatische, aber diskrete Bestätigung von der Vorsehung gehabt haben dahingehend, daß sie richtig dachten.
Bischof Fellay hatte öffentlich die von Papst Benedikt XVI. durchgeführte „Aufhebung“ der „Exkommunikationen,“ welche Rom direkt nach der Weihe der vier Bruderschaftsbischöfe im Jahre 1988 erklärt hatte, als Intervention von Unserer Lieben Frau erklärt als Folge des zweiten Rosenkranz-Kreuzzuges durch die Bruderschaft Ende 2008. Doch hatte sie ihm durch ihre Botschafterin Anfang desselben Jahres sagen lassen, daß wenn der Kreuzzug diesesmal nicht der Rußlandweihe gewidmet werde, sie diese Rosenkränze für andere Zwecke einsetzen werde. Wenn diese Botschaften echt sind, dann wird der Himmel nicht erfreut gewesen sein, daß die Jungfrau auf dem Bruderschaftsjubiläum in Lourdes im Oktober 2008 für Kirchenpolitik manipuliert worden war.
Als jedenfalls am 11. Februar 2009, drei Wochen nach der „Exkommunikations-Aufhebung,“ Seminaristen vom Bruderschafts-Mutterhaus im schweizerischen Ecône einen Erholungsausflug in die nahen Berge unternahmen, wurden drei von ihnen durch eine Lawine erfaßt, trieben den Berg hinunter und ertranken in einem eiskalten Bergsee. Was ist der 11. Februar für ein Tag? Festtag Unserer Lieben Frau von Lourdes.
Bloß ein Zufall? Oder sprach hier der Himmel durch Ereignisse, wo einmal mehr die inseitige Geschichte dieser Botschaften zu den äußerlichen Ereignissen der ersten beiden Rosenkranz-Kreuzzüge paßt? Möge der Leser entscheiden. Sollte er überzeugt sein, daß die Neubruderschaft auf der richtigen Spur ist mit ihrem Suchen nach offizieller Anerkennung durch die Neukirche, dann wird er zweifelsohne diese Serie an angeblichen Himmels-Botschaften als bloße weitere „Privatoffenbarung“ und unwürdig einer näheren Betrachtung einstufen. Wenn andererseits der Leser denkt, daß sowohl die Neubruderschaft als auch die Neukirche auf dem falschen Gleis ist, dann würde ein Sinn dahinterstecken, daß dann, wenn wegen der Verweigerung der Rußlandweihe die Welt vor einer unvorstellbaren Katastrophe steht, Unsere Liebe Frau einen weiteren Versuch unternahm, diese Weihe durch Gebete zu erreichen, welche von der Bruderschaft gestartet würden.
Die Priesterbruderschaft war nie das Heil der Kirche gewesen, aber wenn ihre Gebete richtig eingesetzt worden wären, so hätte Unsere Liebe Frau, wie sie ihrer Botschafterin zu verstehen gab, von ihrem Sohn die notwendigen Gnaden für diese Weihe erlangen können, und dadurch hätte sie die Bruderschaft, die Kirche und die Welt retten können. Doch geschehen ist geschehen. Hilfreich ist die Verehrung an den ersten Samstagen, vor allem um Unserer Lieben Frau willen. Ihre Versuche, uns zu retten, werden nicht aufhören.
Kyrie eleison.