Eleison Kommentare

DIE GÜLTIGKEIT DER NEUEN BISCHOFSWEIHEN

DIE GÜLTIGKEIT DER NEUEN BISCHOFSWEIHEN on Februar 3, 2024

Bischöfe, Laien, Frau’n – ist euer Leben allzu seicht? 

Kommt erst mit Gott ins Reine, alles andre fällt dann leicht.

Unter traditionalistischen Katholiken wurde kürzlich ein weiteres Mal über die Frage disputiert, ob die Konsekrationen katholischer Bischöfe gemäss dem von Papst Paul VI. nach Vatikan II fabrizierten neuen Ritus gültig sind oder nicht. In anderen Worten, können wir sicher sein, dass ein Priester, der mit dem neuen Ritus zum Bischof geweiht wurde, tatsächlich Bischof ist? Die Frage ist ausschlaggebend, denn von rechtmässigen Bischöfen hängt das Überleben der katholischen Kirche, selbst ebenso ab wie die Fähigkeit von Seelen, sich das Himmelreich zu verdienen. Denn Seelen benötigen unter allen Umständen Priester und Sakramente, um in jedem Zustand der heiligenden Gnade zu sterben, ohne die sie akute Gefahr laufen, der Hölle anheimzufallen. 

Hier gibt es wesentlich zwei Denkschulen. Die überwältigende Mehrheit der Katholiken sieht hier kein Problem. Dies gilt auch für die Neupriesterbruderschaft St. Pius X., welche sich unter den Nachfolgern Erzbischof Lefebvres anno 2012 neu orientiert hat. Sie ist von der Linie des Erzbischofs abgewichen, der die Bruderschaft im Jahre 1970 ins Leben gerufen hatte, um den Glauben und die Kirche gegen die verheerenden Auswirkungen der Konzilsrevolution zu verteidigen. Diese Katholiken argumentieren wie folgt: Natürlich war Vatikan II (1962–1965) kein so schlimmes Desaster, wie manche tun; schliesslich ist allein schon der Gedanke lächerlich, Gott könnte seinen Feinden erlaubt haben, innerhalb der Kirche so viel Macht zu erringen, dass es ihnen gelingen würde, das Unterpfand ihrer Zukunft, den Ritus der Konsekration ihrer künftigen Führer, ernsthaft zu verfälschen! Vatikan II war ja schlecht, aber doch nicht ganz so schlecht. 

Doch, das war es leider! Man sehe sich nur die Früchte an, die unfehlbar erkennen lassen, was da vor sich geht. Während der jeweils ersten zwei Jahrzehnte vor und nach dem Konzil wurden zahllose katholische Krankenhäuser, Schulen, Klöster, Seminare und Priorate geschlossen. Gab es je eine Zeit, in der so viele künftige Priester ihre Ausbildung abbrachen, oder wo sich so wenig junge Männer für die Priesterlaufbahn entschieden, wie in der Periode nach Vatikan II? Weshalb? Sicherlich unter anderem darum, weil heute die meisten”guten”Bürger meinen, ein Sozialarbeiter sei nützlicher als ein Priester. In der Tat, wo es keinen Glauben gibt (zumindest nicht in dem Sinn, den dieses Wort vor dem Konzil besass), sind der Bischof und der Priester nur noch ein Schatten dessen, was sie eigentlich sein müssten, und kaum mehr als eine schlechte Nachahmung von jemandem, der sie keinesfalls sind, beispielsweise einem Sozialarbeiter. Und wer sollte eigentlich den Glauben predigen? Bischöfe und Priester! Wie brillant hat der Teufel mit Vatikan II das Denken der Prälaten doch auf den Kopf gestellt! Vielleicht hat sich der neue Weihritus für die Bischöfe letzten Endes doch als Problem erwiesen . . . 

Pater Alvaro Calderón, der am Priesterseminar der Bruderschaft in Argentinien lehrt, zählt zu deren besten Theologen. Vor mehr als zehn Jahren hat er ein Traktat über die Frage nach der Gültigkeit des neuen Ritus der Bischofsweihe verfasst. Er gelangte zum Schluss, dieser sei”sehr wahrscheinlich», jedoch”nicht mit Sicherheit», gültig. Da rechtsgültig konsekrierte Bischöfe doch für das Leben und Überleben der Kirche absolut unabdingbar sind, ist schon der Schatten eines Zweifels zu viel, und alle lediglich nach dem neuen Ritus geweihten Bischöfe sollten sich bereit erklären, für alle Fälle auch nach dem traditionellen Ritus in seiner althergebrachten und sicher gültigen, sakramentalen Form konsekriert zu werden. Dementsprechend, fährt Pater Calderón fort, sollten sich auch sämtliche nur nach dem Konzilsritus geweihten Priester sicherheitshalber auch nach dem herkömmlichen Ritus als Priester konsekrieren lassen, um allfällige ernsthafte Defekte ihrer konziliären Priesterschaft wettzumachen. 

Doch weshalb existiert laut Pater Calderón dieser Schatten eines Zweifels? Er meint, das Ziel des neuen Ritus bestehe nicht darin, wirkliche Autoritätsfiguren herzustellen, welche über unbestrittene Autorität verfügen, die ihre Schafe kraft göttlicher Autorität hüten und Gottes Botschaft mit Donnerstimme verkünden; der angestrebte Typ des neuen Bischofs sei vielmehr ein Vermittler innerhalb seiner Diözese, ein netter Mann, ein demokratischer Verwalter, der bereit sei, der lokalen”Anwärterin auf die Priesterwürde”bis aufs Wort zu gehorchen, die alle um sich herum nach ihrer Pfeife tanzen lässt und von  dem Tag träumt, an dem sie endlich das zelebrieren kann, was von der Heiligen Messe dann noch übriggeblieben sein wird. Jungmaenner, verweist die Frauen in ihre Schranken, denn wenn man ihnen die Autorität anvertraut, wissen sie im allgemeinen nicht, wie diese zu verwenden ist. Normalerweise gibt Gott das ihnen nicht. Gott zuerst! 

Kyrie eleison.

FLEHENDES VERTRAUEN

FLEHENDES VERTRAUEN on Januar 27, 2024

Auch wenn die Sünde und der Tod uns überall umrunden:

«Fürchtet euch nicht», spricht Jesus Christ,”ich habe die Welt überwunden.» (Johannes XVI, 33)

Am letzten Tag des Jahres 2023 hielt ein franziskanischer Priester des Kapuzinerordens eine Predigt über die unlängst von Papst Franziskus verabschiedete Erklärung Fiducia Supplicans («Flehendes Vertrauen»), das bei Seelen in aller Welt grosse Empörung hervorgerufen hat. Diese Predigt stellt eine bemerkenswerte Zusammenfassung der Gründe dar, weshalb die erwähnte Erklärung einen solchen Sturm entfacht hat. Wir geben es hier in einer verkürzten Fassung wieder, die knapp halb so lang ist wie das Original.

Im Lukas-Evangelium (II, 34) wird geschildert, wie ein Greis namens Simeon prophezeite, das neugeborene Kind, das er eben auf seine Arme genommen hatte, werde”zum Zeichen, dem widersprochen wird», gesetzt werden. Alle Menschen würden ihn entweder annehmen oder verwerfen müssen, da sie nicht neutral bleiben könnten. Ein klassisches Beispiel für diesen Riss, der die Menschheit in zwei Teile spaltet, sind die katholischen Ehegesetze. Wenn Katholiken diese Gesetze aus Schwäche brechen, ist dies schon schwerwiegend genug, aber wenn sie deren Gültigkeit grundsätzlich bestreiten, begehen sie damit eine spirituelle Sünde, die noch weit ärger ist.

In dieser Hinsicht wird die kürzliche Verabschiedung des Dokuments”Flehendes Vertrauen”durch den Papst der Kirche unsagbaren Schaden zufügen, weil sie allerlei Paare, die gegenwärtig in Sünde leben, dazu ermächtigen wird, mit”flehendem Vertrauen”um die Segnung durch einen katholischen Priester zu bitten und dann zu wähnen, sie lebten nicht länger in Sünde. Dies wird ihre ewige Errettung gefährden. Waren Johannes der Täufer und Thomas More denn nichts weiter als Narren, dass sie zur Verteidigung von Gottes Ehegesetzen ihr Leben hingaben? Gewiss, Unser Herr selbst hat die des Ehebruchs überführte Frau nicht verurteilt (Johannes VIII, 3–11), aber Er hat sie auch nicht gesegnet, sondern im Gegenteil gemahnt, künftig nicht mehr zu sündigen (Vers 11). Wer Sünder segnet, ohne sie über ihre Sünde aufzuklären oder dafür zu tadeln, ermuntert sie lediglich, auch weiterhin in Sünde zu leben.

Zu Beginn des neuen Jahres müssen wir für all jene beten, die Gefahr laufen, zu Opfern dieses entsetzlichen Dokuments zu werden. Zunächst für die katholischen Priester, damit sie den Mut Johannes des Täufers und Thomas Mores aufbringen und beherzten Widerstand gegen den Druck leisten, den die heutigen schlechten Autoritäten in Kirche und Staat gemeinsam auf sie ausüben, um die Priester auf den Kurs der heutigen gottlosen Welt zu bringen, damit sie Gott untreu werden und seine klaren und strikten Ehegesetze missachten. Zweitens müssen wir für die katholischen Familien beten, die unter widrigen Bedingungen unverzagt danach streben, Gottes Ehegesetze auch weiterhin zu befolgen; dies gilt insbesondere für verlassene Ehefrauen oder Ehemänner, die mitansehen müssen, wie der Papst jene, die Gottes Gebote nicht einhalten, sondern verletzen, in ihrem Tun ermutigt. Drittens müssen wir für Seelen in aller Welt beten, die über die lästerliche Erklärung des Papstes zutiefst empört sind.

Diese lästerliche Erklärung ist nämlich aus drei Gründen besonders schwerwiegend: Erstens wegen der hohen Autorität der Quelle, aus der sie stammt, zweitens wegen der Offensichtlichkeit der Unmoral, der sie Vorschub leistet, und drittens wegen der grossen Zahl der Seelen, die sie beleidigt. In allen drei Punkten ist der Schaden, den”Fiducia Supplicans”anrichtet, geradezu unermesslich. Was die Autorität des Urhebers betrifft, so gibt es auf Erden keine höhere moralische Autorität als jene des (zumindest scheinbaren) Stellvertreters Christi, des Papstes. Bezüglich der von letzterem propagierten Unmoral sei gefragt: Was ist für die menschliche Gesellschaft grundlegender als die natürlichen Ehegesetze, die Christus zwar noch gestärkt hat, die jedoch auch von Heiden verstanden werden, welche Ehebruch und Homosexualität verabscheuen? Und hinsichtlich der Zahl der Seelen, die hierüber entrüstet sind, gilt: Welche menschliche Gesellschaft wird in ihrem Fundament, der Familie, nicht unterminiert, wenn der Stellvertreter Christi seine gesamte weltumspannende Autorität ausnutzt, um den Priestern Christi zu befehlen, in Sünde lebenden Seelen, die Gottes natürliche Ehegesetze missachten, ihren Segen zu erteilen?

Man darf sich fragen, ob es in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche je einen dermassen ungeheuerlichen Skandal gegeben hat. Wir müssen sogar für Papst Bergoglio beten, damit er seine Seele retten kann – im Moment schwebt diese in höchster Gefahr.

Und zuletzt müssen wir nicht für unseren Göttlichen Herrn beten, sondern zu Ihm, um Ihm dafür zu danken, dass er es auf sich genommen hat, uns vor den Verheerungen der Sünde zu retten, die überall um uns herum begangen wird, besonders von sündigen Prälaten. Er allein hat für unsere Schuld bezahlt, die wir gegenüber Seinem Vater angesichts unserer Sünden niemals hätten sühnen können. Er hat uns die Tore des Himmels geöffnet, die uns sonst verschlossen geblieben wären. Er allein ermöglicht es uns, nach dem Ende der Messe nicht etwa das”Miserere”zu singen, sondern das”Te Deum Laudamus», wir preisen Dich, Herr, für Deine Weisheit, durch die Du es ermöglicht hast, dass Sünde und Tod durch Dein eigenes Leiden überwunden werden. Wir bitten Dich nur um die Gnade der Standhaftigkeit bis zum Ende.

Kyrie eleison.

GLUECKLICHE FUEHRER

GLUECKLICHE FUEHRER on Januar 20, 2024

Werden nicht die Regierenden eine solche Botschaft hören?

Vielleicht, aber die Wahrheit ist klar und deutlich gesagt worden.

Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten die, die es bauen, vergeblich. Wenn der Herr nicht über die Stadt wacht, bleibt der Wächter vergeblich wach“ (Ps.126, 1). Das gilt erst recht für diejenigen, die einen Staat bauen! Die Politiker von heute können sich glücklich schätzen, dass sie katholische Priester haben, die sie daran erinnern, wie sie ihrem Land wirklich dienen können. Leider haben die Politiker von heute kaum noch Ohren, um diese alten und wichtigen Wahrheiten zu hören. Die führenden Politiker der Schweiz hatten kürzlich einen solchen Priester, einen Schweizer Priester des „Widerstands,“ der an sie appellierte, die Leitung ihres Landes dem einen wahren Gott der katholischen Vergangenheit der Schweiz zu unterstellen. Anscheinend war ihre Reaktion minimal. Wie alle anderen von uns werden sie es auf die harte Tour lernen müssen. Aber in der Zwischenzeit finden Sie hier den Appell dieses Priesters, der nur so gekürzt wurde, dass er auf eine A4-Seite passt.

Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Bundes-, Stände- und Nationalräte, die Sie kürzlich für die Jahre 2023 bis 2027 wieder- oder neugewählt wurden, herzliche Gratulation zu Ihrer Wahl bzw. Wiederwahl! Erlauben Sie mir, dass ich als katholischer Priester der Apostel Jesu und Mariens die Bitte an Sie richte, dass sich die Regierung unseres Landes wieder öffentlich zum Bekenntnis und zur Achtung der christlichen Religion bekennt. Dadurch dürfen wir auf Gottes Segen und Schutz vor Schaden für unser geliebtes Land hoffen. Dazu darf ich vier Gedanken anführen:

1 Auf dem letzten großen Treffen der ältesten aller christlichen Kirchen, dem Zweiten Vatikanischen Konzil der römisch-katholischen Kirche, das von 1962 bis 1965 in Rom stattfand, hielten viele katholische Führer angesichts unserer gottlosen Zeit eine Modernisierung der Kirche Gottes für das Beste. Das war das richtige Problem, aber die falsche Lösung, denn es bedeutete zum Beispiel, dass Religion von nun an eine reine Privatsache sein würde. Ein schwerwiegender Irrtum. Schon lange vor der Gründung der Eidgenossenschaft im Jahr 1291 war JESUS CHRISTUS Schöpfer und Erlöser aller Menschen, die jemals gelebt haben, und Er wird bis zum Ende der Welt der Herr, König und Richter der Schweiz und der ganzen Welt bleiben.

2 Indem Christus und seine einzig wahre Kirche durch Deismus, Naturalismus und Liberalismus ausgeschaltet werden, wird Christus auf die gleiche Stufe gestellt wie alle anderen Religionen, alles vermeintlich Übernatürliche verliert jedes Interesse, und die Menschheit wird der Tyrannei eines nur mehr rein weltlichen Zivilstaates ausgeliefert. Denn wo immer die Majestät des einen wahren Gottes ausgeklammert wird, tritt zwangsläufig ein Anti-Gott an seine Stelle.

3 In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden einem heiligen deutschen Priester, dem Ehrwürdigen Bartholomäus Holzhauser (1613–1658), vom Himmel Visionen der gesamten Kirchengeschichte in sieben Zeitaltern gezeigt, einschließlich des fünften Zeitalters des Glaubensabfalls von Luther bis heute. Aber wir sind zu blind geworden, um unser Zeitalter so sehen zu können.

4 Der Schutzpatron der Schweiz, Nikolaus von Flüe (1417–1487), ist berühmt für seinen Ausspruch: „Wenn Gott aus einem Staat vertrieben wird, ist er dem Untergang geweiht.“ Die über 700-jährige Existenz der Schweiz als christliche Demokratie steht also vor dem Aus, wenn es uns nicht gelingt, das Glaubensbekenntnis unserer Vorfahren wiederzubeleben.

Verehrte Regierungsverantwortliche, allein Jesus Christus kann uns in den Himmel bringen. Davon zeugen die Kirchen, Kreuze und Kapellen, die überall in unserem Land verstreut sind, und die christlichen Werte, die noch in der Tiefe mancher Schweizer Gewissen verankert sind. Aber diese Werte werden im Schmutz erstickt oder ganz ausgelöscht, so dass unser Land auf dem Weg zur Selbstzerstörung ist, wie vor drei Jahren, als das Schweizer Volk dazu verleitet wurde, über ein Gesetz abzustimmen, das sich gegen Gott und die Natur richtet um die gleichgeschlechtliche’Ehe’ zuzulassen. Wenn so was”Religions- und Gewissensfreiheit” ist, dann führt das zum Verlust jeglicher Religion und jeglichen Gewissens.

Vor uns liegt entweder das Christentum oder der Kommunismus. Wir sind alle für den Himmel geschaffen. Mögen unsere Regierenden günstige Bedingungen für die Kirche schaffen, und die Kirche wird sich um unser Volk und um unsere Jugend kümmern. Sehr geehrte Damen und Herren Regierungsmitglieder, ich bitte Sie, die Rechte Gottes und der katholischen Familie zu achten, die christliche Religion zu bekennen und zu fördern wie auch die Neutralität unseres Landes im Sinne von Bruder Klaus zu bewahren. Möge Gott mit Ihnen allen sein. Jeden Tag bete ich für Sie in der Messe und beim Rosenkranzgebet.

Mit vorzüglicher Hochachtung und den besten Segenswünschen, P. Alois Brühwiler

Kyrie eleison

VIGANÒ – EIN SEDISVAKANTIST – II ?

VIGANÒ – EIN SEDISVAKANTIST – II ? on Januar 13, 2024

Allen Seelen, die Gottes Wahrheit zu erkennen begehren

Offenbaren diese vorab der katholischen Kirche Lehren.

Seitdem Erzbischof Viganò, einst Nummer vier im Staatssekretariat des Heiligen Stuhls, sich radikal vom Zweiten Vatikanischen Konzil mit all seinem Pomp und seinen Werken distanziert hat, waren einige seiner Bemerkungen zu Papst Bergoglio so ätzend, dass sich viele Katholiken fragen, ob der Erzbischof den Bergoglio überhaupt noch als Papst betrachtet. Ist er vielleicht zu den”Sedisvakantisten”übergegangen, jenen Katholiken also, welche die Ansicht vertreten, der Stuhl Petri sei seit jenem verfluchten Konzil, das der katholischen Kirche so unermesslichen Schaden zugefügt hat, verwaist? Wie ist es möglich, fragen sie, dass Vatikan II unter der Obhut und mit dem Segen wahrhaft katholischer Päpste stattfinden konnte, und dass wahrhaft katholische Päpste seine Konsequenzen später widerstandslos hingenommen haben?

Das Problem ist in der Tat schmerzlich, weil sich die katholische Autorität durch jenes Konzil von der katholischen Wahrheit abgespalten und die Katholiken hierdurch gezwungen hat, das eine oder das andere, ganz oder teilweise, aufzugeben, denn es war nicht mehr möglich, beiden zugleich zu folgen. Entweder hielten die Katholiken an der Wahrheit fest und verweigerten dem, was die katholische Autorität zu sein schien, mehr oder weniger offen den Gehorsam; oder sie hielten der verfälschten”Autorität”die Treue und wichen dadurch mehr oder weniger von der unveränderlichen katholischen Wahrheit ab. Was Erzbischof Viganò betrifft, so stand dieser nach dem Konzil (1962–1965) jahrzehntelang loyal zu seinen Kollegen und Kameraden in den höchsten Positionen der Kirchenautorität, weil er seinem eigenen Eingeständnis zufolge” einfach nicht glauben konnte, dass diese die Zerstörung der Kirche anstrebten». Doch im Jahre 2018 stiess er in den USA, wo er als päpstlicher Nuntius waltete, aber auch in der vatikanischen Kurie selbst auf ein derartiges Ausmass an Zersetzung, dass er sich genötigt sah, nach deren Ursache zu suchen, und er fand sie im Konzil. In besonders konzentrierter Form entdeckte er sie in der Gestalt des Konzilpapstes seiner eigenen Zeit, dem”argentinischen Jesuiten», wie er ihn nennt, und über den er dermassen schneidende Bemerkungen gemacht hat, dass zahlreiche Beobachter sich die Frage gestellt haben, ob der Erzbischof Vigano den Bergoglio immer noch als Papst anerkennt. Betrachten wir nun, was er am 9. Dezember des vergangenen Jahres gesagt hat.

In den letztwöchigen”Eleison-Kommentaren”(Ausgabe 859 vom 30. Dezember) findet sich eine aus sechs Abschnitten – denen die folgenden fettgedruckten Zahlen entsprechen – bestehende Zusammenfassung seiner Darlegungen. Am besten liest man jedoch den vollständigen Originaltext im Internet, wo er in englischer Sprache bei catholicfamilynews.com oder lifesitenews.com erhältlich ist.

1 – Während der letzten zehn Jahre ist die katholische Kirche in Revolution und Chaos versunken.

2 – Kardinäle und Bischöfe sollten diesem Zerstörungswerk Einhalt gebieten, aber sie fühlen sich selbst allzu sehr den Lehren des Konzils verpflichtet, um dies zu tun.

3 – Diese Lähmung der Kirchenautorität ist einzig und allein durch die für die für die Endzeit prophezeite”Verführung zur Ungerechtigkeit”erklärbar.

4 – Dies macht Bergoglio zum Usurpator vom Petri Stuhl. Er ist ein falscher Prophet. Wir schulden ihm keinen Gehorsam.

5 – Wir sind allerdings nicht befugt, offiziell zu erklären, dass er nicht der Papst ist; somit kann das Problem nicht mit menschlichen Mitteln gelöst werden.

6 – Unser Kampf wird auch nicht ausschliesslich zwischen Menschen ausgefochten; wer dies glaubt, öffnet zusätzlichem Unheil Tür und Tor.

Es ist dies bloss eine knappe Zusammenfassung der kenntnisreichen Argumentation des Erzbischofs – man lasse ihn selbst zu Wort kommen, indem man den Originaltext liest -, doch reicht es aus, um zu beweisen, dass er sich nicht zu einer öffentlichen Stellungnahme für den”Sedisvakantismus”hinreissen lässt. Nachdem er seine Argumente gegen den Mann, den er im grösseren Teil seiner Ausführungen (1–4) einfach”Bergoglio”nennt, ausführlich dargelegt hat, stösst er zum entscheidenden Punkt vor, wo er seine eigene Lösung vorschlägt (5). Er mag persönlich sehr wohl die Überzeugung vieler seriöser Katholiken teilen, dass dieser oder jener Konzilspapst, von Johannes XXIII. bis und einschliesslich Franziskus, kein echter Papst war, aber diese Überzeugung kann, auch wenn ihr noch so viele Katholiken anhängen, nie die Gestalt einer offiziellen kirchlichen Erklärung annehmen, und jede solche Erklärung wird warten müssen, bis Mutter Kirche sich von dem gegenwärtigen tödlichen Angriff durch den Modernismus – eine kaum heilbare Geisteskrankheit – erholt hat.

Bis es so weit ist, ist die Tatsache, dass Erzbischof Viganò auf dem Weg zum Sedisvakantismus offenbar Halt gemacht hat, höchst vernünftig, weil sie in einem katholischen Geist und Herzen ein Mindestmass an Respekt für die katholische Autorität bewahrt, die ansonsten gänzlich verlorengehen könnte. Wehe der katholischen Tradition oder ihrem”Widerstand», die dann jeglichen Respekt vor der katholischen Autorität verlieren würden, weil diese Autorität göttlichen Ursprungs ist und eines Tages in voller Kraft wiederkehren muss und wird wie die Sonne nach einer Sonnenfinsternis, und zwar vor dem Ende der Welt.

Kyrie eleison.

VIGANÒ – EIN SEDISVAKANTIST – I?

VIGANÒ - EIN SEDISVAKANTIST – I? on Januar 6, 2024

Es sei euch, liebe Leser, nächste Woche angeraten: 

Die Worte zu studieren dieses mutigen Prälaten!

1 Am neunten dieses letzten Monats des Jahres versandte Erzbischof Viganò wieder einmal eine machtvolle Botschaft, worin er die Frage aufwarf, ob Papst Bergoglio den Stuhl Petri wirklich zu Recht innehat. Das Problem ist Katholiken wohlbekannt: Im Verlauf der letzten zehn Jahre wurde die katholische Autorität zu einem arroganten Autoritarismus deformiert, das von Gott gestiftete Priestertum zu einem menschengemachten Klerikalismus und Gottes offenbarte Wahrheit zu einer permanenten, menschengemachten Revolution und zu nicht enden wollendem Chaos. 

2 Was die dem Papst unterstellten kirchlichen Autoritäten betrifft, so sind diese entweder seine Komplizen, oder aber sie empfinden solche Furcht vor ihm, dass die wenigen abweichenden Stimmen es nicht wagen, die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen, und zwar vor allem, weil sie Vatikan II vergöttern. Man darf Bergoglio kritisieren und seine Ansichten ablehnen, nicht jedoch Vatikan II. Diese guten Menschen wollen nicht eingestehen, dass der revolutionäre Prozess, der es einer Person wie Bergoglio ermöglicht hat, zum Bischof und zum Kardinal geweiht zu werden und schliesslich am Konklave teilzunehmen, das ihn dann zum”Papst”wählte, durch das Konzil in Gang gesetzt worden ist, welches ihrer Meinung nach unantastbar ist. Es drängt sich die Schlussfolgerung auf, dass die päpstliche Doktrin für gewisse Leute wichtiger ist als die Rettung von Seelen. Sie lassen sich lieber von einem häretischen und abtrünnigen Papst regieren, als zuzugeben, dass ein Häretiker oder Apostat nicht Oberhaupt der Kirche sein kann, der er als solcher nicht angehören kann. 

3 Kein Doktor der Kirche hat die Möglichkeit eines abtrünnigen Papstes vom Schlag Bergoglios je in Erwägung gezogen. Eine solche Ungeheuerlichkeit konnte lediglich in einem einzigartigen Kontext wie dem der letzten Verfolgung geschehen, die vom Propheten Daniel vorausgesagt und von St. Paulus beschrieben worden ist. Und diese”Verführung zur Ungerechtigkeit” (2. Thessalonicher II, 10) ist so schlagkräftig und gut organisiert, dass man hier klar eine luziferische Intelligenz am Werk erkennt. Deshalb lässt sich das”Problem Bergoglio”nicht mit gewöhnlichen Mitteln lösen: Keine Gesellschaft kann die totale Korrumpierung der Autorität überleben, die sie regiert, und dasselbe gilt für die Kirche. 

4 Diese”Verführung” ist keinesfalls bloss das Werk eines Papstes, der eine spezifische Häresie verkündet (was Bergoglio übrigens mehrmals getan hat). Wir haben es hier mit einer Person zu tun, die in das Konklave eingeschleust wurde, um die Kirche vom Stuhl Petri aus zu revolutionieren. Diese boshafte Absicht, die Autorität und Macht der auf betrügerische Weise erschlichenen Papstwürde zu missbrauchen, macht Bergoglio zu einem Usurpator des Stuhls Petri. Wir können uns auch nicht so verhalten, als ginge es lediglich darum, eine Frage des kanonischen Rechts zu entscheiden: Der Herr wird gelästert, die Kirche wird gedemütigt, und Seelen gehen verloren, weil der Mann, der auf Petri Stuhl thront, ein Usurpator ist. Bergoglios unverändertes Verhalten – vor, während und nach seiner Wahl – ist Beweis genug für seine inhärente Arglist. Können wir deshalb moralisch sicher sein, dass er ein falscher Prophet ist? Ja. Erlaubt es unser Gewissen folglich, unseren Gehorsam einem Mann zu kündigen, der sich zwar als Papst gebärdet, jedoch so haust wie der biblische wilde Eber in Gottes Weinberg? Ja. 

5 Allerdings können wir keine offizielle Erklärung abgeben, Bergoglio sei nicht der Papst, weil wir hierzu nicht befugt sind. Diese furchtbare Sackgasse, in der wir uns befinden, macht jede rein menschliche Lösung unmöglich. Unsere Aufgabe darf nicht darin bestehen, mit abstrakten kanonischen Spekulationen zu ringen, sondern uns der explizit zerstörerischen Tätigkeit des Argentiniers mit all unserer Kraft – und mit der Hilfe von Gottes Gnade – zu widersetzen und jede auch nur indirekte Kollaboration mit ihm oder seinen Helfershelfern mutig und entschlossen abzulehnen. 

6 Täuschen wir uns nicht: Wer sich darauf versteift, die gegenwärtige Situation mit rein menschlichen Augen zu betrachten, nimmt in Kauf, dass nicht bloss er selbst, sondern die ganze Menschheit auch weiterhin unter dieser Situation zu leiden haben wird, die sich dazu noch permanent verschlechtert: Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel (Epheser VI, 12). 

Kyrie eleison. 

EIN WEITERES ZEUGNIS

EIN WEITERES ZEUGNIS on Dezember 30, 2023

Gott hat Geduld, bald aber uns in Züchtigung versetzt –

D’rum wär’ die Hinwendung zu Gott nie günstiger als jetzt.

Hier kommt ein weiterer Konvertit zu Wort, der viel Licht in einer vom Stolz in Dunkelheit getauchten Welt erhalten hat. Der moderne Mensch glaubt wirklich, dass er mit seiner kleinkarierten „Vernunft“ und seiner materialistischen „Wissenschaft“ den wahren Weg zum guten Leben gefunden hat, und dass er den Allmächtigen Gott nicht mehr braucht. Aber Gott lässt seine armen, in die Irre abgefallenen menschlichen Geschöpfe nicht im Stich. Ganz im Gegenteil ist das alte irisch-katholische Sprichwort so wahr wie eh und je, wenn nicht noch wahrer: Die Hilfe Gottes ist näher als die Tür. „Wenn nicht sogar noch mehr,“ denn, wie die Schrift sagt: „Wo aber die Sünde zugenommen hatte, wurde die Gnade überschwenglich” (Röm 5,20). Das kann nur bedeuten, dass das heutige Übermaß an Bösem um uns herum ein guter Zeitpunkt sein muss, um Gott zu suchen, durch Jesus Christus – „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht im Finstern, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Bedeutet dies nicht, dass derjenige, der Christus nicht nachfolgt, in der Finsternis wandelt? Lesen Sie weiter. 

Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen schreibe, um mich für all die Hilfe zu bedanken, die mir zuteil wurde, als ich durch die Lateinische Messe zum wahren katholischen Glauben zurückfand. Ich wurde 1963 geboren, wuchs in Melbourne, Australien, auf und wurde im Novus Ordo als Katholik erzogen. Bis vor kurzem hatte ich überhaupt keine Ahnung vom Zweiten Vatikanischen Konzil und auch nicht, dass die Messe und der Glaube derart verheerend verändert worden waren, dass es zu einem Zusammenbruch der Kirche geführt hatte. Ich nahm die Art und Weise, wie die Messe verändert worden war, einfach als normal hin. Tatsächlich hörte ich in meinen Zwanzigern auf, diese Messe zu besuchen. Infolge der Ablenkungen dieser Welt und wegen des Eindrucks, dass es darin nur sehr wenig gab, was wirklich mit meiner Seele in Einklang stand, kehrte ich dem Glauben den Rücken. 

Erst als die Corona-„Pandemie“ plötzlich auftauchte, wurde mir klar, dass etwas zutiefst Böses auf der Welt im Gange war. Im Laufe der Jahre hörte ich Ihnen in verschiedenen Podcasts wie Andrew Carrington Hitchcock und Ihren Predigten auf Youtube zu, als Sie noch nicht so zensiert waren wie heute. Schritt für Schritt entdeckte ich, worum es beim wahren katholischen Glauben geht und wie sehr sich der Kurs der modernen Welt sowohl gegen den Glauben als auch gegen den gesunden Menschenverstand in Stellung bringt. Als ich dann die vier Teile von „Confusion now hath made his masterpiece“ sah, passte alles zusammen. Ich konnte sehen, was der Liberalismus und der Zerfall des Glaubens an Jesus Christus in der westlichen Welt angerichtet hatten: Der Liberalismus hat die Welt zu einem Sündenpfuhl der Verrucktheit und des Wahnsinns gemacht. 

Schließlich wandte ich mich wieder der Messe und den Sakramenten zu. Ich begann auch, der Lateinischen Messe in Melbourne beizuwohnen, wo ich einen wesentlich umfassenderen Einblick in den wahren Katholizismus gewann und erkannte, dass der Empfang der Kommunion und viele andere Praktiken im Novus Ordo überhaupt nicht ehrfurchtsvoll sind. Diese Entwicklungen sind offensichtlich auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückzuführen. Während der Lockdowns ging ich oft mit einem Freund zusammen spazieren. Eines Tages erzählte er mir von dem Tag, an dem er Zeuge wurde, wie ein Surf-Rettungsschwimmer einen Herzinfarkt erlitt, während er an einem örtlichen Strand schwamm. Mir wurde bewusst, dass ich jederzeit sterben könnte und dann dem Gericht und der Ewigkeit ins Auge sähe. 

Heutzutage liegt die Welt völlig krank darnieder, da die meisten Menschen den Glauben an Gott aufgegeben haben. Die Menschheit wünscht sich Satan als ihren Herrn. Deshalb sind die Menschen so mühelos durch den Covid-Betrug mit all seinen hirnrissigen Beschränkungen manipuliert und überlistet worden, den tödlichen Impfstoff anzuwenden. Ich bin dankbar, dass Gott mir die Gnade gegeben hat, die Lügen zu durchschauen, die uns die Medien schon sehr früh in der sogenannten Pandemie aufgetischt haben. 

Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass der Heilige Rosenkranz die einzige Waffe ist, die das Rad gegen den Teufel ins Rollen bringen kann. Deshalb ruft die Gottesmutter immer wieder dazu auf. Die Welt steuert geradewegs auf die Hölle zu. Und nur das Eingreifen des Allmächtigen Gottes kann die tödliche Fäulnis stoppen und die Ordnung wiederherstellen. Ich glaube ernsthaft, dass in den nächsten fünf bis höchstens zehn Jahren eine große Züchtigung über diese Welt hereinbrechen wird, und dass die Drei Tage der Finsternis sehr bald vor unserer Tür stehen werden. Denn das ist der einzige Weg für Gott, die Menschheit zu läutern. 

Kyrie eleison