Fatima

Die Grablegung der Kirche – II

Die Grablegung der Kirche – II on April 25, 2020

Vor zwei Wochen warfen diese „Kommentare“ die zweifache Frage auf, wie die katholische Kirche in ihrer gegenwärtigen Not, die mit der Zeit vergleichbar ist, welche Unser Herr zwischen Seiner Kreuzigung und Seiner Auferstehung verbrachte, erstens in ihrem „Grab“ überleben und zweitens daraus auferstehen könne. Ein erster Teil der Antwort lautete allgemein, dass der allmächtige Gott in dem, was Er tun kann oder will, nicht durch das eingeschränkt wird, was die Menschen denken mögen; in der Tat kann man von Ihm erwarten, dass Er das Unerwartete tun wird. In dem fünften freudenvollen Mysterium des Heiligen Rosenkranzes war Seine eigene Mutter bestürzt über die scheinbare Gleichgültigkeit, die Ihr ansonsten vollkommen gehorsamer Sohn gegenüber Ihrem Glück an den Tag legte.

Dann wiesen diese „Kommentare“ darauf hin, dass es zwar für die Kirche absolut anormal ist, wie in einem Grab zu überleben, scheinbar ohne Hilfe von oben seitens eines rechtgläubigen Papstes oder Bischofs und ohne die Struktur einer offiziellen Diözese oder Pfarrgemeinde oder Kongregation; dass aber trotzdem gilt: Wo es den wahren Glauben und ein Minimum an gesundem Verstand und Nächstenliebe gibt, kann die Kirche selbst in kleinen und voneinander getrennten Gruppen überleben, wenigstens für eine Weile, bis die Vorsehung eine normale Hierarchie wiederherstellt, um der Unordnung ein Ende zu bereiten. Beispielsweise können wir die Unordnung betrachten, die heutzutage um uns herum herrscht, und wir können sagen, dies sei das Ende der Kirche, doch wenn Gott dies zugelassen hat, ist es sicherlich nicht das Ende der Kirche, das Er niemals zulassen könnte (Matthäus XXVIII, 20).

Nun gilt es noch die zweite Hälfte der vor zwei Wochen gestellten Frage zu beantworten, nämlich die, wie die Kirche fähig sein wird, ihr gegenwärtiges Grab zu verlassen, oder aus ihm aufzuerstehen. Dieser Frage wohnt eine besondere Bedeutung inne, weil die Versuchung besteht, das Problem aus allzu menschlicher Sicht zu sehen und nach einer allzu menschlichen Antwort zu suchen. Doch während Erzbischof Lefebvre zu sagen pflegte, die Lösung liege in Gottes Händen – und das ist die Wahrheit, es ist nicht nur ein billiger Vorwand –, nahmen seine Nachfolger an der Spitze der Priesterbruderschaft St. Pius XII. den Standpunkt ein, wir könnten nicht endlos warten, um den unbefriedigenden Status der Bruderschaft innerhalb der Amtskirche zu klären. Stattdessen müssten wir danach trachten, so bald wie möglich jene offizielle Anerkennung zu erhalten, die der Bruderschaft für ihre Treue gebühre und die von immensem Nutzen für die gesamte Kirche sein werde. Und auf dieser Grundlage haben die Nachfolger des Erzbischofs zu verschiedenen Zeitpunkten nach 2012 frohlockend gewähnt, demnächst einen Trumpf ausspielen zu können, nämlich den Abschluss einer Vereinbarung mit Rom, welche der Bruderschaft endlich die wohlverdiente offizielle Anerkennung gewähren würde.

Allerdings konnten diese Nachfolger vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Was ist denn das heutige Rom, wenn nicht mit Haut und Haar auf die neue Religion von Pachamama und Vatikan II eingeschworen? Und was war die Bruderschaft des Erzbischofs, wenn nicht eine Bastion des wahren Glaubens, der durch die Ausbildung wahrer Priester verteidigt werden muss, damit sie das Banner der wahren katholischen Religion, wie sie vor Vatikan II war, schwenken kann? Rom und Écône prallten hart aufeinander, weil Rom die Religion radikal geändert hatte. Darum gilt: Wenn das heutige Rom der Bruderschaft irgendetwas gewährt hat – oder gewährt – dann ausschliesslich, weil diese in ihrer Wachsamkeit nachlässt. So hat die offizielle Anerkennung von Eheschliessungen und Beichten unter der Obhut der Bruderschaft viel dazu beigetragen, ihren Widerstand gegen das offizielle Rom – und über letzteres gegen die Konzilsreligion und die weltweite Apostasie – zu schwächen.

Was die Nachfolger des Erzbischofs, ganz im Gegensatz zu diesem, selbst nicht begriffen haben, ist die übernatürliche Breite und Tiefe dieser Apostasie. Sie sind dieser zu nahe. Sie sind der modernen Welt, der sie entspringt, zu nahe. Deshalb suchen sie nach menschlichen Antworten auf ein Problem, das nur eine göttliche Lösung haben kann. Das Problem geht weit über das Kalkül, die Manöver oder die Politik von Menschen hinaus, selbst von Prälaten.

Wie Daniel, müssen sich die Menschen Gott zuwenden, und um uns Gott zuzuwenden, müssen wir den Weg über Seine Mutter gehen, wie Gott anno 1917 in Fatima klargemacht hat, gerade als das Problem der Moderne sich in seiner ganzen Explosivität enthüllte, mit der kommunistischen Revolution in Russland. Tatsächlich hat Gott uns die übernatürliche Lösung gegeben, just zu dem Zeitpunkt, wo der Teufel gedacht haben muss, er stehe kurz vor dem Sieg. Diese Lösung ist die Weihung (nicht Säkularisierung), Russlands (und nicht der ganzen Welt), an das Unbefleckte Herz Mariä (nicht einmal an das Heiligste Herz Jesu), durch den Papst (nicht durch die Autoritäten irgendeiner anderen als der katholischen Religion), in Union mit allen katholischen Bischöfen der Welt (nicht durch den Papst allein). Auf diesem Wege wird sich die Kirche ihrem Grab entringen. Und einzig und allein auf diesem Wege, weil Seine Mutter es gesagt hat. Möge die Bruderschaft all ihre Priester und Anhänger dazu auffordern, die ersten Samstage intensiv zu praktizieren, um zur Erlangung dieser Weihe beizutragen.

Kyrie eleison.

Zurück zu den Fünfziger Jahren

Zurück zu den Fünfziger Jahren on Juni 23, 2018

Die Parallelen zwischen dem Zustand der Universalen Kirche in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts und jenem der Priesterbruderschaft St. Pius X. in den bisher vergangenen Jahren des 21. Jahrhunderts treten immer wieder zutage, weil dieselbe Krankheit sowohl die Kirche als auch die Bruderschaft befallen hat. Worin besteht diese Krankheit? Sie besteht in dem Wunsch, dem Menschen, der sich immer weiter von Gott entfernt, so sehr entgegenzukommen, dass der wahre Gott bis zur Unkenntnis entstellt wird, weil man ihn auf die Stufe des gottlosen modernen Menschen herabzieht. Mit der Kirche wurde der zeitlose Glaube der modernen Welt angepasst, was den Anstoss zum Zweiten Vatikanischen Konzil gab. Mit der Piusbruderschaft musste die zeitlose katholische Tradition den Konziliaristen so angepasst werden, dass dies den Anstoss zum schleichenden Niedergang der Bruderschaft gab. „Dieselben Ursachen erzeugen dieselben Auswirkungen.“

Letztes Jahr jährten sich die grossen Erscheinungen Unserer Lieben Frau in Fatima, Portugal, zum hundertsten Mal. Dort warnte sie vor furchtbaren Unglücksschlägen, welche die Menschheit heimsuchen würden, wenn ihre Bitten nicht beherzigt würden. Die Prälaten reagierten unangemessen, denn nach einigen Jahren musste sie Schwester Lucia sagen, selbst gute Seelen zollten ihren Bitten nicht genügend Aufmerksamkeit, während die bösen Menschen natürlich weiterhin ihren sündigen Lebenswandel pflegten. So war der erste Teil der Herrschaft von Papst Pius XII. (1939–1958) durch seine Hingabe an Fatima geprägt, doch in den fünfziger Jahren liess er sich dazu überreden, die rein religiösen Aspekte der Erscheinungen von ihren politischen – insbesondere der Weihung Russlands – zu trennen, und zwar den religiösen Aspekt beizubehalten, den politischen jedoch zu missachten. Dies war ein schwerer Fehler. Nun sehen wir, wie gewisse Oberen der Priesterbruderschaft im zweiten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts genau denselben Fehler begehen.

Ein Kollege, welcher der Priesterbruderschaft angehört, hörte letztes Jahr (2017) Predigten, die von zwei hochgestellten Mitgliedern der Bruderschaft zum Thema Fatima gehalten wurden. Er hatte erwartet, dass sie sich mit der gebotenen Gründlichkeit mit den Erscheinungen von Fatima auseinandersetzen würden, doch alles, was er hörte, waren fromme Worte, die zwar keineswegs falsch waren, aber beide Prediger schilderten eine gesunde Welt! Sie sprachen von der Grösse, Güte und Gnade Unserer Lieben Frau, und natürlich von Ihrem Unbefleckten Herzen, das eine sichere Zufluchtsstätte für uns Katholiken ist. Daran ist nichts auszusetzen. Doch, fährt unser Kollege fort,

Mit keinem Wort wurde auf die katastrophale Lage eingegangen, in der sich Individuen, Nationen und Kirche heutzutage befinden. Der erste Teil des Geheimnisses von Fatima wurde erwähnt, aber weder der zweite noch der dritte. Sehen sich die Nationen nicht allen möglichen Anfechtungen ausgesetzt? Befindet sich Mutter Kirche mit Papst Franziskus an ihrer Spitze nicht in einer unsagbar bedrängten Lage? Wie kann jemand angesichts dieser Situation es wagen, den zweiten und den dritten Teil mit völligem Stillschweigen zu übergehen?

Unsere Oberen nehmen eine ungeheure Verantwortung auf sich. Sie wiegen unsere Katholiken in Schlaf, einen religiösen Schlaf – „Wir haben die wahre Messe, wir haben den Glauben, wir haben Priorate, wir sind Mitglieder der katholischen Kirche – was brauchen wir denn noch?“ Predigten wie diese blockieren jede Reaktion; es fehlt jegliche Teilnahme an den von der Mutter Gottes geführten Schlachten; kein Wort der Warnung vor den heutigen elektronischen Geräten wird laut. Auf diese Weise werden Katholiken lauwarm.

Als die Kinder von Fatima in das Feuer der Hölle schauen mussten, verdoppelten sie ihre Gebete, Anstrengungen und Opfer. Brauchen wir Katholiken des 21. Jahrhunderts keinen solchen Anblick der Hölle mehr, keinen Einblick in die verheerende Lage der heutigen Politik und der katholischen Kirche? Viele unserer Gläubigen bemerken nicht einmal, dass man ihnen etwas Wichtiges vorenthält. Wenn sie Predigten dieser Art hören, sind sie begeistert; sie loben die Prediger, sie sind überglücklich. Leider ist es nur allzu verständlich, dass die Menschen das Leichte und Angenehme dem Schweren und Wahren vorziehen.

Kyrie eleison.

Fatima – Die Weihung – II

Fatima – Die Weihung – II on August 5, 2017

Hier nun der zweite und letzte Teil der Formel zur Weihung Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens, die vor drei Monaten von vier Bischöfen in den Vereinigten Staaten verwendet wurde:

Nur drei Jahre später begann diese Strafe mit der Weigerung der Prälaten, den dritten Teil Deiner geheimen Botschaft von Fatima, der Deinem Gebot zufolge spätestens im Jahre 1960 publiziert werden sollte, öffentlich zu machen. Sie begingen eine fast unverzeihliche Lüge, indem sie vorgaben, Du habest ihnen gesagt, ab 1960 dürften sie sie veröffentlichen, und diese ihre Bemühungen, Deine Botschaft von Fatima zu verschweigen, dauern seither fort, wobei der Höhepunkt im Jahre 2000 erreicht wurde. Doch Du hast Deine Versuche, uns zu retten, niemals aufgegeben, während die Prälaten durch die Blindheit, die sie beim Zweiten Vatikanischen Konzil übermannte, noch härter bestraft wurden. Im dritten Teil des Geheimnisses hast Du uns mit grosser Wahrscheinlichkeit vor genau den Irrtümern gewarnt, die bei jenem Konzil triumphierten. Und nun befindet sich die gesamte Kirche in der Finsternis, und die Welt steht am Rande des dritten und schrecklichsten Weltkriegs.

Unbeflecktes Herz Mariens, Allerheiligste Mutter Gottes, wir rufen Dich in unserer Not an. Helferin der Christen, Zuflucht der Sünder, Trösterin der Bedrückten, wir vertrauen Dir. Königin des Allerheiligsten Rosenkranzes, Mutter der Kirche, wir flehen Dein unendlich liebevolles, mütterliches und Unbeflecktes Herz an, uns armen Sündern – deinen Kindern – gnädig zu sein; höre unsere flehentliche Bitte und gib ihr statt. Wir bitten Dich, von Deinem göttlichen Sohn die Gnaden zu erlangen, die für den Heiligen Vater und die Bischöfe notwendig sind, um den vor langer Zeit ergangenen Befehl des Himmels ohne weiteres Säumen zu erfüllen, indem er gemeinsam mit den Bischöfen der ganzen Welt das Heilige Russland Deinem unbefleckten Herzen weiht, auf die Weise, wie Du es schon vor so langer Zeit im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit geboten hast, ohne dass Dein Gebot bisher befolgt wurde.

Unbeflecktes Herz Mariens, Du weisst, wie viele Leiden der Menschheit in den letzten 90 Jahren erspart geblieben wären, hätte nur einer der Päpste jener Zeit Deinem Gebot zur Weihung Russlands stattgegeben. Mutter Gottes, nur Du und Dein Göttlicher Sohn allein wissen, was für eine fürchterliche Strafe der Menschheit jetzt droht, wenn die Päpste, aus welch nichtigen menschlichen Gründen auch immer, sich auch weiterhin weigern, Dein Gebot zu erfüllen. Wenn es von ihnen abhängt, werden sie vermutlich Ausflüchte machen, obwohl Du uns vor hundert Jahren gewarnt hast, welches Leiden uns dies zufügen werde. Mutter Gottes, Dein Göttlicher Sohn kann Dir nichts abschlagen, worum Du ihn bittest. Er wünscht, dass die Weihung von Dir abhängt, weil Er möchte, dass Dein Unbeflecktes Herz als Quelle des Triumphs der Weihung geehrt werde. Heilige Mutter Gottes, demütig vor Dir kniend, bitten wir Dich, zu bewirken, dass dem Papst die Gnaden zuteil werden, die er benötigt, um die Weihe zu vollziehen.

Inzwischen empfehlen wir Russland Deinem unbefleckten Herzen, vertrauen es ihm an und tun, was in unserer Macht steht, um es ihm zu weihen – nicht, weil wir auch nur im entferntesten den Platz des Papstes und der Bischöfe der ganzen Welt einnehmen könnten, sondern weil wir Deine Weisungen zu erfüllen gedenken, soweit wir können. Wenn das Heilige Russland nur wieder katholisch würde, könnte die östliche Kirche die westliche Kirche, die gegenwärtig von Materialismus und Atheismus verheert wird, wiederauferstehen lassen. Mutter Gottes, wir empfehlen auch uns selbst Deinem Schutze sowie Deiner allmächtigen Fürbitte bei Unserem Herrn Jesus Christus an, der der Herrn der Herren und der König der Könige ist, zugleich aber ein Sohn, der seine Mutter unendlich liebt und alles tun wird, worum sie bittet. Geliebte und gesegnete Mutter, wir hegen nicht den geringsten Zweifel daran, dass Dein unbeflecktes Herz am Ende triumphieren wird.

Es versteht sich von selbst, dass der Allmächtige Gott die Menschheit nicht ohne ein einfaches Mittel lassen wird, sich Ihm wieder zuzuwenden, wenn sie es nur will. Ebenfalls versteht es sich von selbst, dass, wenn die Menschen Ihn allzu sehr kränken, Er diese Mittel Seiner Mutter anvertrauen wird. Dies ist der Grund für Fatima. Jeder von uns muss den Rosenkranz beten und die Andacht der Ersten Samstage praktizieren, damit die Prälaten Ihre einfache Bitte endlich erfüllen.

Kyrie eleison.

Fatima – Die Weihung – I

Fatima – Die Weihung – I on Juli 29, 2017

Als vier Bischöfe im vergangenen Mai in Vienna, einer Stadt im US-Bundesstaat Virginia, taten, was in ihren Kräften lag, um Russland dem unbefleckten Herzen Mariens zu weihen, verwendeten sie für diese Weihung einer Formel, die nie zuvor benutzt worden war und die sich in einigen Punkten von den ansonsten üblichen Formeln unterschied. Sie enthielt eine kurze Geschichte der Bitte unserer Lieben Frau um die Weihung und zeigte hiermit, wie es die Kirchenführer versäumt haben und immer noch versäumen, die einfache Lösung des Himmels für die beispiellosen Probleme der heutigen Kirche und der heutigen Welt zu akzeptieren und zu verwirklichen. Der Zweck einer solchen Formel bestand darin, jedermann die Augen darüber zu öffnen, dass diese ansonsten unlösbaren Probleme nicht die Schuld des Herrgottes sind, sondern auf den mangelnden Glauben Seiner Prälaten zurückgehen. Sie müssen tun, was ihnen unsere liebe Frau geboten hat, gleichgültig, was Vatikan II von ihnen erwartet. Welcher Katastrophen bedarf es eigentlich noch, damit sie endlich tun, was Ihnen die Mutter Gottes gebietet, um uns alle zu erretten? Hier die erste Hälfte des Textes der in Virginia vollzogenen Weihung:

Heilige Muttergottes, Unbeflecktes Herz Mariens, Sitz der Gnade, Sitz der Güte, Sitz der Verge- bung, sicheres Tor, durch das Seelen in den Himmel eingehen werden, siehe vor Dir vier Söhne Erzbischof Lefevbres knien, vier Bischöfe, die bemüht sind, Dir nach Kräften zu helfen, damit Du vom Papst und den Bischöfen der einen wahren Kirche Deines göttlichen Sohnes die Weihung Deines Schmerzensreichen und Unbefleckten Herzen an Russland erreichen mögest, die allein der Menschheit, welche nun im Schatten eines fürchterlichen dritten Weltkriegs lebt, Frieden zu schenken vermag. In Fatima, Portugal, hast Du vor hundert Jahren die Menschheit erstmals vor dem künftigen Zweiten Weltkrieg, vor Hungersnot und Verfolgung gewarnt, falls die Menschen nicht aufhören würden, Gott zu beleidigen. Um diese Katastrophen zu verhüten, versprachst Du, zurückzukehren und um die Weihung Deines Unbefleckten Herzens an Russland sowie die Sühnekommunion der ersten Samstage zu bitten. Würden Deine Bitten erfüllt, werde Russland sich bekehren, und es werde Frieden einziehen. Ansonsten würden Katastrophen folgen, und Russland werde seine Irrtümer über die Welt verbreiten. Innerhalb der nächsten zwölf Jahre bist Du wiedergekehrt, wie Du es verheissen hattest, und hast diese doppelte Bitte geäussert.

Doch da die katholischen Prälaten darauf vertrauten, die schweren Probleme der Kirche mit menschlichen Mitteln lösen zu können, versäumten sie es, Deiner Bitte unverzüglich stattzugeben. Zwei Jahre darauf warnte Dein Göttlicher Sohn selbst die Menschheit durch Schwester Lucia von Fatima, da Seine Diener die Erfüllung Seines Befehls hinauszögerten, werde sie schwerwiegende Konsequenzen erdulden müssen: Russland werde seine Irrtümer über die Welt verbreiten und hierdurch Kriege sowie Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, und der Papst werde aufs stärkste zu leiden haben. Nichtsdestoweniger zog es der Papst auch weiterhin vor, sich zur Abwehr der von Russland ausgehenden Bedrohung seiner menschlichen Mittel zu bedienen.

Anno 1936 erklärte Unser Herr Schwester Lucia, die Bekehrung Russland hänge von dessen Weihung an Dein Unbeflecktes Herz ab, denn gemäss Seinem Willen solle die ganze Kirche anerkennen, dass diese Bekehrung ein Triumph Deines Herzens sein werde, damit die Hingabe an Dein Herz der Hingabe an Sein eigenes Heiliges Herz gleichgestellt werde.

Die Prälaten zauderten indes auch weiterhin, so dass im Jahre 1939 der fürchterliche Zweite Weltkrieg ausbrach und der Kommunismus seine Macht in aller Welt ausdehnte. Unmittelbar nach dem Krieg erfreuten sich Deine Pilger-Statuen von Fatima grossen Erfolges, aber die Prälaten unterliessen es immer noch, genau das zu tun, worum Du sie ersucht hattest, so dass Schwester Lucia anno 1957, ehe die Prälaten sie zum Schweigen brachten, Deiner eigenen Traurigkeit darüber Ausdruck verlieh, dass weder gute noch böse Menschen der Botschaft von Fatima Aufmerksamkeit geschenkt hatten. Du sagtest, die Guten mässen ihr keine Bedeutung bei, während die Bösen sich nicht darum scherten. Doch warntest Du uns ein weiteres Mal, dass eine furchtbare Strafe unmittelbar bevorstehe.

Auf diese Strafe wird in der nächstwöchigen Ausgabe der Eleison-Kommentare eingegangen.

Kyrie eleison.

Die Bedeutung von Fatima – II

Die Bedeutung von Fatima – II on Juni 24, 2017

In der Ausgabe dieser Kommentare vor sechs Wochen wurde die These verfochten, wenn die Welt der grossen Botschaft, welche die Heilige Jungfrau ihr durch die drei Kinder von Fatima, Portugal, im Jahre 1917 vermittelt hat, gebührende Aufmerksamkeit gezollt hätte, wäre der Welt das materielle Desaster des Zweiten Weltkriegs und der Kirche das noch weit ärgere spirituelle Desaster des Zweiten Vatikanischen Konzils erspart geblieben. Doch 1960, in jenem Jahre also, in dem der dritte Teil des den Kindern anno 1917 offenbarten Geheimnisses laut dem Wunsch Unserer Lieben Frau spätestens hätte veröffentlicht werden sollen, taten die Prälaten ihr Bestes, um dieses Geheimnis in Vergessenheit geraten zu lassen, höchstwahrscheinlich, weil es das verhängnisvolle Konzil, auf das ihre Herzen ausgerichtet waren, bereits im voraus verurteilt hatte. Seither führen dieselben Prälaten einen regelrechten Krieg gegen Fatima, damit die Welt nicht erfahren möge, dass die Botschaft der Jungfrau ihr Treiben verurteilt.

Allerdings wussten glaubenstreue Katholiken über die Existenz des „dritten Geheimnisses“ Bescheid und wollten wissen, was es besagt. Im Verlauf der folgenden 40 Jahre gelangten einige Einzelheiten seines Inhalts stückweise an die Öffentlichkeit, und insbesondere dank der Bemühungen Pater Nicholas Gruners mehrten sich die Stimmen, die auf seine Bekanntmachung drängten. Aus diesem Grund unternahmen die Kirchenmänner im Jahre 2000 einen besonderen Kraftakt, um Fatima ein für alle Male zu begraben. Als Oberhaupt der Kongregation für die Doktrin des Glaubens veröffentlichte Kardinal Ratzinger einen Text, der seinen Behauptungen zufolge das dritte Geheimnis von Fatima war. Zu seinem Pech bemerkten Fatima-Experten sogleich schwerwiegende Unterschiede zwischen dem Text des Kardinals und dem, was bereits über das – seit 1960 erwartete – dritte Geheimnis bekannt war. Sie argwöhnten, das wahre dritte Geheimnis werde im Vatikan auch weiterhin eifersüchtig gehütet.

Was diesem Verdacht Auftrieb verlieh, war die Tatsache, dass der Kardinal – immer noch im Jahre 2000 – einem persönlichen Freund (und ehrwürdigen Priester), Dr. Ingo Dollinger, folgendes anvertraute: „Was wir veröffentlicht haben, ist nicht das ganze Geheimnis. Es ist uns so aufgetragen worden.” Viele Jahre lang berichtete Dr. Dollinger die Geschichte vom Geständnis des Kardinals zahlreichen Priestern, Seminaristen und Laien. In jüngster Vergangenheit, am 16. Mai 2016, hat er diese Version der Geschehnisse ein weiteres Mal bekräftigt und ihre Veröffentlichung genehmigt. Doch die Wahrheit über das dritte Geheimnis durfte nicht ans Licht kommen. Siehe hierzu onepeterfive.​com/​confirmation-father-dollingers-claim-cardinal-ratzinger-fatima. Schon wenige Tage danach, am 21. Mai, verabschiedete der Vatikan eine Presseerklärung, in der Benedikt XVI, der frühere Kardinal Ratzinger, mit der Aussage zitiert wurde, er habe sich gegenüber Dr. Dollinger niemals zu Fatima geäussert, und das dritte Geheimis sei vollständig veröffentlicht worden! Ganz offensichtlich will das konziliäre Rom Himmel und Erde in Bewegung setzen, um die Wahrheit über Fatima zu unterdrücken, aber Fatima wird sich nicht unterdrücken lassen.

Im Internet findet man bei onepeterfive.​com/​chief-exorcist-father-amorth-padre-pio-knew-the-third-secret. Einzelheiten einer Unterredung mit dem bekannten Römer Exorzisten Pater Gabriel Amorth (kein Anhänger der Konzilskirche), der gewünscht hatte, dass der Wortlaut des Gesprächs erst nach seinem Tode (der letztes Jahr eintraf) veröffentlicht werden möge. Pater Amorth hatte Padre Pio 26 Jahre lang gekannt. Der Interviewer fragte Pater Amorth, ob Padre Pio in einer Unterredung, die um 1960 herum stattfand, einen Zusammenhang zwischen dem dritten Geheimnis und dem Glaubensverlust in der Kirche hergestellt habe. Padre Pio sagte damals traurig: „Weisst du was, Gabriele? Satan hat sich in den Busen der Kirche eingeschlichen und wird schon in sehr kurzer Zeit über eine falsche Kirche herrschen.”

In noch jüngerer Vergangenheit ist der tapfere Kardinal Burke zu erwähnen, der sich den Kämpfern für Unsere Jungfrau von Fatima angeschlossen hat. Er ist einer der vier Kardinäle, die im November vergangenen Jahres gewichtige Einwände gegen das nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia erhoben hatten, das sich mit Ehe und Familie auseinandersetzt. Am 19. Mai erhob er anlässlich eines Treffens des Römischen Lebensforums für Katholiken seine Stimme für „die Weihung Russlands an das Unbefleckte Herz Mariä”. Er räumte ein, dass Johannes Paul II. anno 1984 eine entsprechende Weihung von der Welt vorgenommen hatte, fügte jedoch hinzu: „Abermals hören wir den Ruf unserer Jungfrau von Fatima, Russland ihrem Unbeflecktem Herzen zu weihen, in Übereinklang mit ihrem ausdrücklichen Befehl.“ Der Kardinal hat völlig recht. Möge wenigstens er niemals dazu gezwungen werden, seine Worte zurückzunehmen!

Kyrie eleison.

Bedeutung von Fatima – I

Bedeutung von Fatima – I on Juni 17, 2017

Es gibt immer noch Katholiken, welche die Bedeutung der Erscheinungen und Botschaften Unserer Lieben Frau gegenüber den drei Bauernkindern in Fatima, Portugal, im Jahre 1917 ebenso wenig verstehen können wie ihre später folgenden Erscheinungen und die Botschaften, die sie einem der drei Kinder, Schwester Lucia, in späteren Jahren übergab. Immerhin hat die Kirche selbst in Portugal anno 1931 die Erscheinungen und Mitteilungen der Heiligen Jungfrau als authentisch anerkannt, und die Jungfrau selbst mass diesen Botschaften grosse Bedeutung bei. Wir führen hier den Text des zweiten Teils des Geheimnisses von Fatima an, der von der Amtskirche selbst gutgeheissen wurde. Viele Katholiken kennen diesen Text gut, aber alle lebenden Menschen müssen seine Wichtigkeit begreifen, von der die hier in Fettdruck hervorgehobenen Worte Zeugnis ablegen:

Um sie [arme Sünder, die den Pfad zur Hölle betreten] zu retten, will Gott auf der Welt die Verehrung Meines Unbefleckten Herzens anordnen. Wenn das getan wird, was ich sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Frieden herrschen . Der Krieg wird ein Ende nehmen; doch wenn die Menschen nicht aufhören, Gott zu kränken, wird während des Pontifikats von Pius XI. ein noch schlimmerer Krieg ausbrechen. Wenn Ihr eine Nacht seht, die von einem unbekannten Licht beleuchtet wird, dann wisset, dass dies das grosse Zeichen ist, das Gott als Warnung euch geben wird, dass Er schon bald die Welt für ihre Vergehen bestrafen wird, mit Krieg, Hungersnot und Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters. Um dies zu verhüten , werde ich kommen und um die Weihung Russlands an Mein Unbeflecktes Herz und um die Sühnekommunion der Ersten Samstage bitten. Wenn meinen Weisungen Genüge getan wird, wird Russland bekehrt werden, und es wird Frieden einkehren; wenn nicht, wird es seine Irrtümer über die Welt verbreiten und Kriege sowie Verfolgungen der Kirche verursachen. Die Guten werden als Märtyrer sterben, der Heilige Vater wird sehr viel zu leiden haben, mehrere Nationen werden vernichtet werden . . . . Am Ende wird Mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird Russland Mir weihen, und es wird bekehrt werden, und der Welt wird eine Zeit des Friedens vergönnt sein.

Unsere Liebe Frau sprach diese Worte im Jahre 1917. Der „Krieg,“ auf den sie im dritten Satz anspielt, war der Erste Weltkrieg (1914–1918), und der „noch schlimmere Krieg“ der Zweite Weltkrieg, der nicht eingetreten wäre, hätten alle Katholiken der Welt, angefangen beim Papst, Unserer Jungfrau von Fatima Gehör geschenkt. „Um dies zu verhüten,“ erschien sie, wie sie1917 versprochen hatte, Schwester Lucia im Jahre 1925, um die Sühnekommunion der Ersten Samstage zu gebieten, und im Jahre 1929 offenbarte sie sich Schwester Lucia abermals, um um die Weihe Russlands zu bitten. Doch die Katholiken im Allgemeinen und die Prälaten insbesondere schenkten diesen Geboten auch weiterhin nur geringe Aufmerksamkeit. Infolgedessen erschien am Himmel das anno 1917 von der Heiligen Jungfrau im vierten Satz vorausgesagte „Licht der Nacht“ als aussergewöhnlicher roter Schein in der Nacht des 25. Januar 1938 in ganz Europa, und im September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus, in dem 66 Millionen Menschen sterben sollten, vollends aus.

Kann da noch jemand ernstlich behaupten, Fatima sei nicht wichtig gewesen? Obgleich es uns den Zweiten Weltkrieg hätte ersparen können? Doch noch wichtiger ist die Frage, wie uns Fatima vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) hätte retten können, und wie es uns noch heute, im Jahre 2017, vor den verhängnisvollen Folgen jenes Konzils bewahren könnte, wenn nur genügend viele Katholiken erwachen und das tun würden, worum unsere Heilige Jungfrau bat.

In der durch Auslassungszeichen markierten Passage, zwischen „vernichtet werden“ und „Am Ende,“ stand ein Teil des ursprünglichen Geheimnisses, das später unter der Bezeichnung „das dritte Geheimnis von Fatima“ bekannt wurde, obwohl es sich um den dritten Teil des einen und einzigen Geheimnisses handelt. Unsere Liebe Frau gebot, diesen Text spätestens im Jahre 1960 bekanntzumachen, falls Schwester Lucia bis dann nicht sterbe. Es ist jedoch immer noch nicht veröffentlicht worden, mit grösster Wahrscheinlichkeit, weil darin offenbart wird, dass der Himmel die Essenz des bevorstehenden Konzils verurteilt. Aus diesem Grund erkühnten sich die verblendeten, in ihr Lieblingsprojekt vernarrten Prälaten, zu behaupten, Unsere Liebe Frau habe gesagt, ab 1960 dürfe das Geheimnis enthüllt werden. Dies ist eine unerhört dreiste Lüge. Somit hätte Fatima nicht nur die Welt, sondern auch die Kirche von der Gottlosigkeit des 20. Jahrhunderts bewahren können, hätten die Kirchenmänner dem Geheiss der Jungfrau nur stattgegeben. Ist Fatima immer noch unwichtig?

Liebe Leser, beten Sie den Heiligen Rosenkranz und begehen Sie die Andacht der Ersten Samstage, wie Unsere Jungfrau von Fatima geboten hat. Erst wenn genügend viele von uns ihr Gehör schenken, wird sich die Welt zum Besseren wenden.

Kyrie eleison.