Karmelitinnen

Asienreise

Asienreise on Juni 15, 2013

Etliche Leser beklagten sich über den „Eleison Kommentar“ von vor zwei Wochen, welcher das Thema „gelähmte Autorität“ behandelte. Aus seiner Argumentation, daß bis die „drohende Züchtigung Gottes“ stattfindet, keine weitere katholische Kongregation mehr auf normaler katholischer Basis gegründet werden könne, schlußfolgerten diese Leser, daß ich annähme, ein Bischof könne nichts anderes mehr tun als auf diesen Eingriff Gottes zu warten. Doch warum hätte ich dann soeben eine zweiwöchige Asienreise unternommen, sowie jetzt eine Reise nach Irland? Auf ähnliche Weise schlußfolgerten diese Leser, daß ich keinen Bischof weihen würde. Wozu ich sage – so Gott will –: warten wir einfach ab.

Weil das Generalhaus der Priesterbruderschaft St. Pius X. offensichtlich nach wie vor entschlossen ist, die Bruderschaft in die Arme des Konzilsrom zu führen, gibt es für einen Bischof viel zu tun, um Gläubige, welche am wahren Glauben festhalten wollen, zu besuchen und aufzurichten. Am 17. Juni 2012 schrieb der Generalobere Bischof Fellay an Benedikt XVI.: „ Ich beabsichtige weiterhin jede Anstrengung zu unternehmen, um diesen Weg (der Versöhnung mit Rom) zu verfolgen, um die notwendigen Klarstellungen zu erreichen. “ Und in derselben Art schrieb er: „ Leider wird in der derzeitigen Situation der Bruderschaft “ der römische Gegenvorschlag vom 13. Juni 2012 auf die Doktrinäre Erklärung des Bischofs von Mitte April 2012 „ nicht akzeptiert werden. “ Sagt er damit nicht, daß es ein Glück gewesen wäre, wenn die Bruderschaft damals die römischen Bedingungen angenommen hätte?

Auf der einen Seite haben wir also diesen schriftlichen Beweis (veröffentlicht durch das Generalhaus) von Bischof Fellays Entschlossenheit, die Bruderschaft des Erzbischof Lefebvre auszuverkaufen. Auf der anderen Seite haben wir allerdings auch entgegengesetzte Zitate des Generaloberen an seinen französischen Distriktoberen, daß er (der Generalobere) dies „ leider “ nur „ zuliebe des Papstes “ geschrieben habe, sowie Zitate von ihm an die Mutter Oberin des belgischen Karmel, daß er „ niemals beabsichtigt habe, ein praktisches Abkommen mit Rom zu verfolgen. “ Leider ist Bischof Fellay so berüchtigt dafür, seine Worte an das jeweilige Publikum anzupassen, daß diese letztgenannten Zitate keineswegs seine Absicht widerlegen können, die Bruderschaft des Erzbischof auszuverkaufen. Seine erstaunliche Fähigkeit, sozusagen die geistige Wohnungsausstattung in seinem Kopf umzustellen, verdient einen eigenen „Eleison Kommentar.“ Inzwischen möchten wir die Frage stellen, ob es da noch verwunderlich ist, wenn die als „Widerstand“ entstehende Bewegung spontan auf der ganzen Welt entsteht?

Vom 24. Mai bis 6. Juni 2013 besuchte ich mit Hw. Chazal einen Großteil seiner Herde von ungefähr 400 Seelen. Dabei spendete ich über 50 Firmungen in Südkorea, den Philippinen und Singapur. Hw. Chazal ist eine echte Persönlichkeit; er verfügt über eine ausgezeichnete Einsicht und ist obendrein noch sehr witzig. Wenn Sie ihn jemals treffen sollten, so lassen Sie sich unbedingt seine Nachahmung eines indischen Politikers vorführen (er sagt, daß die Inder robust sind und „das vertragen können“).

In Südkorea verursachte die Kursänderung der Priesterbruderschaft einen scharfen Schnitt unter den Bruderschaftsgläubigen, mit dem Ergebnis, daß die Spenderin der ursprünglichen Bruderschaftskapelle nun eine weitere gestiftet hat. Ich hatte das Vergnügen, die Trauung ihrer Tochter durchzuführen. Auf den Philippinen war – gerade als ich ankam – ein älterer Priester, welcher vor einigen Jahren aus der Neukirche flüchtete, um mit der Bruderschaft zusammenzuarbeiten, nun dabei, aus der Neubruderschaft zu fliehen, um mit dem Widerstand zu arbeiten. Er dürfte mit dem Beginn eines Priesterseminars betraut werden, welches Hw. Chazal eröffnen möchte, sowie Meßzentren überall auf den zentralen Philippinen betreuen. An Arbeit wird es ihm also nicht fehlen. In Singapur, welches ein Paradebeispiel des westlichen Materialismus in der östlichen Hemisphäre darstellt, traf ich auf eine chinesische Familie und ihre Freunde, welche den Wandel der Bruderschaft zur Neubruderschaft durchschauen. Die Wahrheit wird auch die ExSPX, wie Hw. Chazal die Neubruderschaft nennt, untergraben – genau so, wie die Wahrheit die Neukirche des Novus Ordo untergräbt.

Es gibt also viele Seelen, welche auf ihrem Weg in den Himmel zu stützen sind. Habe ich irgendwelche Kandidaten, welche für die Bischofsweihe sich anbieten?

Kyrie eleison.

Weitere Ermutigung

Weitere Ermutigung on Mai 11, 2013

Die Neuigkeiten von einem einwöchigen Besuch in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sind ermutigend. Gewisse Obere täten gut daran, die berühmten Worte von Abraham Lincoln zu beherzigen: „Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“ Entsprechend lassen sich immer weniger Menschen von den Geschehnissen in der Neubruderschaft St. Pius X. täuschen.

Die Reise begann in Deutschland. Einige Personen befürchteten ja, daß ich dort Schwierigkeiten bekommen könnte. Doch verbrachte ich die vier Tage in Deutschland völlig unbehelligt. Ein guter junger Laie holte mich am riesigen Bahnhof von Frankfurt ab und fuhr mich in Richtung Norden nach Brilon Wald, um das halbe Dutzend Karmelschwestern zu treffen, welche sich aus gutem Grund von der Bruderschaft in ihrem derzeitigen Zustand trennten und deswegen weltweit in der katholischen Tradition bekannt wurden. Die Schwestern sind bei klarem Verstand, entschlossen und fröhlich. Mutter Oberin nannte als größte Sorge der Schwestern, daß seit mehr als 20 Jahren keine Novize mehr bei ihnen ausharre. Entgegen mancher Befürchtung wurden die Karmelitinnen nicht aus ihrem derzeitigen Kloster vertrieben, möchten nun aber nach Süddeutschland ziehen, um eine bessere örtliche Unterstützung zu erfahren. Möge Gott sie begleiten. Die Gebete dieser Schwestern sind für uns alle sehr wertvoll.

Tags darauf fuhren wir in den ländlichen Raum südlich von Frankfurt, wo ich auf einem privaten Treffen sprach, an dem ungefähr zwei Dutzend Erwachsene – überwiegend Männer – teilnahmen. Am Nachmittag lauschten die Besucher aufmerksam einer tiefgehenden Analyse der Hintergründe von Neuer Weltordnung und Neukirche, und am folgenden Morgen einer Vorstellung der vordergründigen Probleme in der Neubruderschaft. Es gab viele gute Fragen, sowie eine ordentliche Portion herzlichen Gesanges von den Landsleuten Beethovens. Für die Singvögel des Lenzes auf den deutschen Bäumen war dies eine klare Herausforderung.

Weiter südlich in München traf ich die zwei Rechtsanwälte, welche mich im September in Regensburg auf dem fünften Prozeß vertreten werden bezüglich meines Abstreitens des „Holocaust.“ Diese wissen wohl, daß eine gewisse nationale Politik ein gerechtes Urteil auf Landesebene praktisch unmöglich machen könnte, werden aber trotzdem ihr bestes geben. Weil die Sechs Millionen als Ersatz-Erlösung in Millionen von Köpfen herhalten, hatte ich auch keine Skrupel, bei der Bezahlung der Anwälte auf die St. Marcel Initiative zurückzugreifen, deren Mittel nun zur Neige gehen. Ich danke Ihnen für jede mögliche Hilfe.

Dann ging es in den Schwarzwald im Südwesten Deutschlands, zu einer weiteren Ordensgemeinschaft mit einem halben Dutzend Schwestern. Diese sind ähnlich guten Mutes, sowie entschlossen, nicht der gegenwärtigen Irreführung durch die Bruderschaft zu folgen. Gegründet im Jahre 1988, haben sie vor kurzem das Gebäude und die Ausgestaltung einer schönen Kapelle fertiggestellt, inklusive zwei Dutzend Chorstühlen als „Zeichen der Hoffnung,“ wie der Klosterspiritual mir sagte. Liebe Mädchen, wenn Ihr eine Berufung verspürt, so stehen hier zwei entschieden antimodernistische Klöster in Deutschland bereit.

Schließlich verbrachte ich noch eine Nacht in der Schweiz; zwar in der Nähe von Ecône, aber dort unbekannt, so daß Ecône erst im Nachhinein erfahren haben dürfte, daß ich vorbeischaute, um eine Gruppe guter Laienkatholiken zu treffen. Im Anschluß daran verbrachte ich noch eine Nacht in Paris, wo die Nachricht mich erfreute, daß viele Bruderschaftspriester in Frankreich ihr Vertrauen in die gegenwärtige Leitung der Bruderschaft weitgehend verloren haben. Seien wir also geduldig. Niemand von uns hält den allmächtigen Gott zum Narren.

Mein nächster Einsatz wird am 19. Mai 2013 in London sein, wo ich britischen Freunden von Palästina einen Vortrag über Hamlet halten werde. Warum gerade Hamlet? In diesem Stück schreit Shakespeare vor Schmerz über den Verlust von Englands Seele laut auf. Wäre England noch katholisch, so wäre nicht nur Palästina, sondern die ganze Welt in einem besseren Zustand.

Kyrie eleison.