Zweites Vatikanum

Sowohl – Als Auch

Sowohl – Als Auch on November 30, 2019

Da sich die Themen dieser Kommentare” im grossen Ganzen in zwei Kategorien unterteilen lassen – jene, die sich mit dem modernen Problem befassen, und jene, welche die katholische Lösung aufzeigen – wäre es sehr schade, wenn sich manche Leser zwar für das Problem, nicht aber für die Lösung, oder umgekehrt zwar für die Lösung, nicht aber für das Problem interessieren würden. Kenne ich nämlich das Problem, nicht jedoch die Lösung, kann ich nur allzu leicht der Verzweiflung anheimfallen, besonders heute, wo Gott Seinen Feinden die Erlaubnis gibt, Seine Kirche fast gänzlich zu zerstören. Andererseits gilt: Wenn meine Kenntnis der Lösung mich dazu verleitet, das Problem zu verkennen oder zu unterschätzen, besteht die Gefahr, dass mich das Problem jäh überwältigt, nachdem es meine unzureichenden Verteidigungslinien umgangen hat.

Der Heilige Paulus war der klassische Fall eines Mannes, der beides kannte und die im Neuen Testament dargebotene Lösung – Jesus Christus (Römer VII, 24–25) – nur darum so gut begriff, weil er ein glühender Pharisäer und als solcher ein anschauliches Beispiel des Problems gewesen war, nämlich dessen, was sündige Menschen aus dem Alten Testament gemacht hatten (1. Korinther XV, 8–10). Nur weil der Heilige Paulus die Machtlosigkeit des Alten Testaments zur Vergebung von Sünden direkt erfahren hatte, wurde ihm ein dermassen tiefes Verständnis der Rettung zuteil, die Christus den Menschen durch das Neue Testament gebracht hatte. Ein anderer grosser Konvertit, der zuvor viele Jahre lang im Irrtum gelebt hatte, um dann zu einem der gewaltigsten Diener der katholischen Kirche und zu einem der gewaltigsten Verkünder ihrer Wahrheit zu werden, war der Heilige Augustinus. Darum steckt in dem französischen Sprichwort „Ein Konvertit ist zwei Apostel wert“ ein gerütteltes Mass an Wahrheit.

Dies ist der Grund dafür, dass man es Katholiken heute gar nicht dringend genug empfehlen kann, die Feinde Gottes und die Art und Weise, wie sie Ihn bekämpfen, kennenzulernen, so niederträchtig sie diesen Kampf auch führen mögen. Und Nichtkatholiken tun gut daran, die katholische Kirche nicht hochmütig abzulehnen, denn so angeschlagen sie auch wirken mag, verfügt sie immer noch über die einzig wahren Lösungen für sämtliche realen, d. h. wahrhaftig menschlichen Probleme der Welt. All diese Probleme sind die vergifteten Früchte der Sünde, die sich in den Seelen der Menschen gegen Gott aufbäumt, deren Tiefe Gott allein – und nicht die Psychiater – mit Seiner Vergebung erreichen kann, was kraft Seines Ratschlusses durch Seinen göttlichen Sohn allein und durch die mit Seinem Blut geheiligte Kirche geschieht.

Nichtkatholischen Lesern dieser „Kommentare“ sei ans Herz gelegt, sich nicht nur für deren Analyse der modernen Kunst oder Politik zu interessieren, sondern auch für ihre Argumente, obwohl letztere oberflächlich gesehen als blosse Streitigkeiten zwischen Katholiken erscheinen mögen, beispielsweise bezüglich der Frage, was an Vatikan II falsch ist, oder wie die Priesterbruderschaft St. Pius XII. mehr und mehr auf die Linie von Vatikan II einschwenkt. Der Grund dafür liegt darin, dass die katholische Kirche sehr wohl die einzige wahre Lösung der wirklichen Probleme sämtlicher Leser sein mag, diese Lösung jedoch stets der Gefahr ausgesetzt ist, von sündigen Menschen konstant verfälscht zu werden, und wenn sie verfälsch wird, ist sie keine Lösung mehr, sondern ein Teil des Problems. Vatikan II war nichts anderes als der logische Höhepunkt des vielhundertjährigen Bestrebens von Menschen, den Menschen an Gottes Stelle zu setzen, und die Priesterbruderschaft St. Pius XII., die 1970 gegründet wurde, um den Irrtümern von Vatikan II die Stirn zu bieten, erliegt insbesondere seit dem Jahre 2012 mehr und mehr dem giftigen Charme dieser Irrtümer. Deswegen sollten Nichtkatholiken, die nach wahren Lösungen für die ihnen nur allzu bekannten modernen Probleme suchen, den Argumenten zu Vatikan II und der Priesterbruderschaft gebührende Beachtung schenken.

Dementsprechend sei katholischen Lesern dieser Kommentare” ans Herz gelegt, nicht nur die Argumentation in Bezug auf Vatikan II und das gefährliche Einschwenken der Bruderschaft auf den Weg der modernen Welt zu verfolgen, sondern auch den hier dargelegten Analysen dessen, was mit dieser Welt verkehrt ist, die gebotene eindringliche Aufmerksamkeit zu schenken. Denn liegt der Grund dafür, dass die Führer der Bruderschaft diesen Irrweg eingeschlagen haben, etwa nicht darin, dass sie das Problem der Moderne unterschätzt haben? Und marschieren sie, indem sie einen Krieg führen, ohne den Gegner zu kennen, etwa nicht direkt auf eine Niederlage zu? Während Erzbischof Lefebvre einst sagte, Vatikan II sei ganz und gar von Subjektivismus geprägt, hat Bischof Fellay denn einmal nicht gesagt, 95% seiner Texte seien akzeptabel? Und während der Erzbischof klar und deutlich festhielt, wer den Teufel den kleinen Finger reiche, riskiere, dass dieser gleich die ganze Hand nehme, benimmt sich nicht der Nachfolger von Bischof Fellay genau wie dieser, nämlich als glaube er, die römischen Teufel überlisten zu können? Die wirkliche Stärke des Erzbischofs war niemals seine Klugheit, sondern stets sein Glaube sowie seine Treue gegenüber der katholischen Wahrheit. Dasselbe gilt für die Bruderschaft, die er gründete. Darum mögen die katholischen Leser dieser „Kommentare“ bloss nicht denken, sie könnten die darin dargebotenen Analysen der modernen Verderbtheit ignorieren, so widerwärtig ihnen die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch erscheinen mag. Es kann viel kosten, seinen Kopf im Sand zu verbergen.

Kyrie eleison.

Ein Moderner Konvertit

Ein Moderner Konvertit on Oktober 19, 2019

Wenn heutzutage jemand versucht ist zu denken, dass der allmächtige Gott darauf verzichtet hat, Seine Kirche oder die Welt zu lenken, sei ihm entgegengehalten, dass in der Redaktion dieser „Kommentare“ Zeugnisse eintreffen, die – zumindest nach Ansicht dieses Kommentators – klar zeigen, dass der Heilige Geist immer noch wirkt. Ein abgefallener Katholik berichtet hier, wie er den Weg zur Kirche zurückgefunden und die katholische Tradition sowie bald danach den „Widerstand“ entdeckt hat, und wie er dies alles erklärt. Inmitten der Verwirrung und Entmutigung, die wir alle kennen, schreibt er mit bemerkenswerter Gelassenheit und Heiterkeit – sicherlich ein Zeichen dafür, dass er von Gott geleitet wird.

Ich bin ein verheirateter Mann mit zwei Töchtern, von denen die eine schon fast ein Backfisch und die andere noch ein Baby ist. Eines Tages vor fünf Jahren ging ich gerade an einer Kirche vorbei, als mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Eingebung überkam, den Rosenkranz zu beten, und ich den Drang empfand, die Kirche zu betreten, um zu beten. Damals begann ich wieder zu beten und die Messe zu besuchen. Natürlich war es anfangs die Neumesse, bis vor ungefähr drei Jahren, als ich die Existenz der katholischen Tradition entdeckte.

Seither besuchen meine Familie und ich die lokale Kapelle der Priesterbruderschaft St. Pius X., wo wir vom Priester und der Gemeinde sehr herzlich aufgenommen wurden. Doch schon bald bemerkte ich, dass es in der Kapelle viele Zerwürfnisse gab; ihr könnt euch also vorstellen, wie schwierig es für mich war, herauszufinden, was da eigentlich vor sich ging. Da ich erst kürzlich zur Tradition gefunden hatte, benötigte ich sehr viel Geduld, Mut und Beharrlichkeit, um nicht klein beizugeben und nicht schon in den ersten sechs Monaten den Handschuh hinzuwerfen. Doch unser Hunger nach der Wahrheit und unsere Suche nach Wurzeln überwanden unsere Furcht, und so blieben wir, Gott sei Dank.

Ich begriff, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. wahrhaftig ein heiliger Teil der wahren Katholischen Kirche gewesen ist, und dies ist der Grund dafür, dass ich mit meiner Familie zumindest vorläufig in der Bruderschaft bleibe. Doch ich verfolge die ganze Zeit aufmerksam, was die Sedisvakantisten und „Widerstandskämpfer“ zu sagen haben, damit ich mir auch weiterhin meine Meinung bilden kann. Ich hege enorme Bewunderung für Erzbischof Lefebvre, einen wahren Mann Gottes, einen heiligen Nachfolger der Apostel. Es ist schwer erträglich, ansehen zu müssen, wie seine Bruderschaft unter dem infernalischen Druck der Welt wankt, und es verlangt uns verstärktes Beten ab.

Sicherlich steht der Bruderschaft immer noch sehr viel Arbeit bevor, weil sie auch künftig noch viel Gutes tun kann. Dasselbe gilt für den sogenannten „Widerstand,“ der – zu Recht – die Rolle eines Bahnwärters spielt, wann immer die Bruderschaft vom rechten Kurs abkommt und unter dem Ansturm der modernen Welt sowie der Verlockungen, mit denen die Konzilsprälaten sie zu ködern versuchen, ins Wanken gerät. Ich bin überzeugt, dass der „Widerstand“ eine entscheidend wichtige Rolle zu spielen hat und dass Unser Herr ihn dazu befähigt, für ein grosses und edles Ziel zu existieren, sogar innerhalb der Bruderschaft selbst, obwohl er ausserhalb dieser zu stehen scheint. Persönlich betrachte ich mich als kompromisslosen Widerstandskämpfer gegen jeden, der das vom Teufel inspirierte Zweite Vatikanische Konzil nicht mit offenem Visier bekämpft. Wie kann man denn heute als wahrer Katholik leben, ohne überall und ständig Widerstand zu leisten? Ist es also hier auf Erden nicht das Härteste und zugleich Schönste von allem, Katholik zu sein? Ich danke dir, Grossmutter, dafür, dass du für mich zu Jesus und Maria gebetet hast!“

In diesem Leben sehen wir Gott Selbst nie, aber wir sehen Ihn am Werk: Die Gebete einer Grossmutter; das Gebet einer Seele als erster und wichtigster Schritt; der Besuch der Messe als nächster Schritt; die Neue Messe trägt immer noch die Gnade in sich, wenn auch nur noch in verkümmerter Form; die katholische Seele, der Gott auf irgendwelche Weise die Tradition zeigt und die sich davon angezogen fühlt; die Zuflucht in einer lokalen Kapelle der Bruderschaft und die dortige herzliche Aufnahme, nach der jedoch schon bald die nächste strenge Prüfung beginnt! Diese Prüfung wird dank der Suche nach Wurzeln sowie die Liebe zur und das Streben nach der Wahrheit bestanden – ein Bedürfnis, das inmitten der ganzen Konfusion im Geist verankert wird und aufgrund des Respekts für den Erzbischof und des Abscheus vor Vatikan II auch verankert bleibt, wobei die Seele, von der hier die Rede ist, sowohl aus der Bruderschaft als auch aus dem „Widerstand“ Kraft schöpft, dank dem, was beide ihr zu geben vermochten, aber ohne anfangs mit der einen oder anderen Seite endgültig zu brechen; die Einsicht, dass jeder Katholik gegen den Strom schwimmen muss, und schliesslich die Dankbarkeit dafür, wie Gott die Seele geleitet hat. Viele Lehren in nicht allzu vielen Worten. Möge Gott den Verfasser segnen und ihn sowie seine Familie bis zum Tod dem Glauben die Treue halten lassen. Er hat eine gute Chance.

Kyrie eleison.

„Prometheus“ – Götzendienst

„Prometheus“ – Götzendienst on Juli 6, 2019

Teil I – Die Essenz von Vatikan II ist eine Verherrlichung des Menschen, die von katholischen Prälaten als Katholizismus getarnt wurde. Teil II – Der Neue Mensch von Vatikan II ist frei: Von der Realität durch den Subjektivismus; von der Moral durch das Gewissen; von der Gnade durch die Natur. Teil III: Die Neukirche von Vatikan II ist nicht mehr gegen die Welt und auch nicht mehr gegen andere Religionen; sie ist die Neukirche der Nettigkeit und des Dialogs mit jedermann. In Teil IV seines Buchs wirft Pater Calderón die Frage auf, ob Vatikan II auf eine neue Religion hinausläuft, und er bejaht diese Frage, weil Vatikan II der Heiligen Dreieinigkeit nicht mehr die gebotene Verehrung entgegenbringt; schliesslich hat Vatikan II drei Grundpfeiler des Katholizismus – 1. Offenbarung und Tradition, 2. Der zentrale Akt der Verehrung Gottes, und 3. Der fleischgewordene Gott – ihrem Wesen nach verändert.

Die Doktrin der wahren Kirche wurde verändert, weil ein Katholik entweder an das Objekt selbst – beispielsweise die Inkarnation – glauben kann oder an einen objektiven Satz, der dieses Objekt ausdrückt, z. B. „Gott ward Mensch.“ Der Satz drückt das Mysterium unvollkommen, aber wahr aus und ist für den Gläubigen ausreichend klar, um seine Seele zu retten. Doch die Neukirche ist modernistisch, und für den Modernismus kann kein objektiver Satz erkennbar sein. Deswegen kann es in der Neukirche lediglich die subjektive Erfahrung des Mysteriums geben (Dei Verbum #2; LG #4), was die Doktrin zum Spielball von vagen Empfindungen allerlei charismatischer Subjekte macht. Denn in der Neukirche ist das Mysterium in der lebendigen Kirchengemeinschaft gegenwärtig, mit der die Doktrin sowohl der Offenbarung als auch der Tradition parallel zu den sich stetig ändernden historischen Rahmenbedingungen eine Evolution durchmachen muss. Somit ist der Neuglaube eine Geisteshaltung, die den Menschen dazu befähigt, das Mysterium in irgendeiner Kommunion zu erleben und zu deuten. Die neuen Formeln oder Glaubensbekenntnisse folgen dann von selbst. Die Neubibel ist nichts weiter als das sichtbare Fundament dieser Erfahrung, ein Modell, dem Gottes Volk zu folgen hat. Die Neuorthodoxie ist gleichbedeutend mit der Denkweise der Neukirchengemeinschaft, so dass jemand, der diese Neugemeinschaft ablehnt, der schlimmste der Häretiker ist, beispielsweise Erzbischof Lefebvre.

Was die Verehrung Gottes betrifft, so ist die mittelalterliche Religion des Kreuzes deprimierend! Deshalb bewahrt die Neukirche zwar die Freude, schafft aber das Opfer ab. Wenn es also die Sünde war, die dazu führte, dass die Menschen vor Gott schuldig wurden, was seinerseits zur Folge hatte, dass Christus die Schuld durch sein Opfer bezahlte, tun wir gut daran, uns der Sünde zu entledigen. Gott steht oberhalb und jenseits des Leidens, so dass die Sünden der Menschen ihm keinen Schmerz zufügen. Er mag um sie trauern, würde aber nie jemanden mit der ewigen Hölle bestrafen. Christus starb lediglich als Werkzeug des Vaters (G&S#22), um seine Solidarität mit den Menschen zu bekunden; somit ist es nicht Christus, sondern der Vater, der uns rettet, und nicht etwa durch das Kreuz, sondern durch die Auferstehung, die vom Vater zur Verherrlichung des Menschen bewirkt wurde! Unter diesen Umständen dient die neu benannte Messe, beispielsweise das „Ostermysterium,“ der Verherrlichung des Menschen, und Gott sollte dem Menschen dankbar dafür sein, dass er um Seinetwillen so herrlich ist! Diese Kette gotteslästerlicher Lügen, die eindeutig die Grundlage für die der Kirche anno 1969 aufgezwungene neue Messe bilden, kommt im Dekret von Vatikan II zur Liturgie, Sacrosanctum Concilium, zum Ausdruck, allerdings nicht explizit, sondern nur implizit, weil es schon bald nach dem Anfang des Konzils erschien, also zu einer Zeit, als die Modernisten noch sehr vorsichtig vorgehen mussten. Doch ab 1969 brachen alle Dämme. In der kirchlichen Liturgie herrscht jetzt das Chaos.

Mit dem fleischgewordenen Gott, Jesus Christus, der das Herzstück des Christentums und der wahren katholischen Kirche bildet, setzen sich zwei Dokumente von Vatikan II direkt auseinander, Gaudium et Spes sowie Ad Gentes. Für Pater Calderón ist die Doktrin beider Dokumente ein und dieselbe: Das Kreuz ist furchtbar, und darum ist es besser, ein blosser Mensch des Friedens zu sein als ein Mensch, den Gott durch Sein Leiden als Seinen Sohn angenommen hat. Der Mensch ist Gottes Ebenbild (durch seine Freiheit), weshalb gilt: Je ausgiebiger der Mensch von seiner Freiheit Gebrauch macht, desto göttlicher wird er. Jesus Christus wurde also nicht Mensch, damit der Mensch von Gott als dessen Sohn angenommen wurde, sondern damit der Mensch erst voll und ganz Mensch werden kann! Ausserdem hält Vatikan II in keinem einzigen Dokument fest, dass Jesus Christus wahrlich und wahrhaftig Gott ist, und an keiner einzigen Stelle wird die Hypostatische Einheit auch nur einer Erwähnung gewürdigt. Die Konzilstheologen lavieren in ihrer Sprache zwischen Tradition und Neutheologie, je nach dem Publikum, vor dem sie predigen.

Pater Calderóns Schlussfolgerung lautet, dass die Würde des Menschen das letztendliche Ziel von Vatikan II ist, und da ihre letztendlichen Ziele das Wesen einer Religion bestimmen, ist Vatikan II eine Religion, die sich durchaus vom Katholizismus unterscheidet, dessen letztendliches Ziel die vom Menschen unabhängige Herrlichkeit Gottes ist. Für Vatikan II besteht die Gnade also darin, die menschliche Natur zu befreien. Jesus ist der Mensch, der kam, um uns menschlicher zu machen, und die Messe ist nicht mehr das Gott geschuldete Opfer, sondern die Dankesbezeugung der Menschheit, die den Schöpfer krönt, weil sie nun – aufgrund ihrer Fähigkeit, sich auch für das Böse zu entscheiden – freier ist als Er selbst!

Kyrie eleison.

“Prometheus” – Neukirche

“Prometheus” – Neukirche on Juni 29, 2019

Nachdem er sich in Teil II von Die Religion des Menschen mit dem Neu-Menschen auseinandergesetzt hat, der aus dem Konzil hervorgeht, wendet sich Pater Calderón in Teil III seines Buchs über Vatikan II der Neukirche des Konzils zu, einer in der Tat neuen Kirche. Die einzige wahre Religion des einzigen wahren Gottes wurde von Jesus Christus gegründet, dem fleischgewordenen Gott, um „alle Völker zu lehren“ (Matthäus XXVIII, 19, 20) und dadurch alle Seelen zu erreichen und so viele wie möglich von ihnen zu retten. Um eine derart anspruchsvolle Kirche zum Schutz des modernen Humanismus dem heutigen Menschen anzupassen, muss eine solche Kirche neu definiert und zurechtgestutzt, in anderen Worten radikal verändert, werden, aber unter sorgfältiger Tarnung. Deshalb gilt folgendes: 1. Die Neukirche hat keine Mission für die ganze Menschheit mehr; 2. Sie wird sich nicht mehr in das weltlichen Geschick der Menschheit einmischen; 3. Selbst im religiösen Leben der Menschheit wird sie nicht mehr die einzige Kirche sein; 4. Sie wird neu definiert werden müssen, um ihre neue Rolle zu erfüllen.

1. Die katholische Tradition lehrt, dass”Gottes Reich” und die”Kirche” zwei Ausdrücke für ein und dieselbe Realität sind. Beide haben dieselbe universale Mission. Doch um diese Kirche einer Welt anzupassen, in der die Kirche täglich weniger universal ist, unterscheidet Vatikan II zwischen dem Reich Gottes, das tatsächlich universal, weil unsichtbar im Herzen aller Menschen zugegen ist, und der Neukirche, die lediglich ihrer Absicht nach universal ist, weil sie das Reich im Leben der Menschen fortwährend sichtbar baut und erweitert. Die Neukirche ist auch darum universal, weil sie das „Sakrament“ oder Zeichen der Einheit aller Menschen ist (Lumen Gentium #1).

2. Wie geht die Neukirche nun vor, um die weltlichen Mächte von jeder Kontrolle durch die Kirche zu befreien? Die Verherrlichung des Menschen hatte zur Folge, dass das „Reich Gottes“ nicht mehr allen Menschen durch die Taufe zugänglich wird, sondern allen Menschen von Natur aus gehört. Deshalb hat die Natur die Rolle der Religion übernommen, und die Neukirche kann die Universalität des Reichs signalisieren, nicht jedoch durchsetzen oder beanspruchen. Unter diesen Umständen ist die Politik frei von der Religion, und die Neukirche braucht sie nur noch in ihrem eigenen Bereich zu läutern. Wir haben es also mit dem Neuchristentum Maritains zu tun, in dem Mammon die Welt beherrschen darf, wie wir es seit Vatikan II sehen. Das Konzil war in Tat und Wahrheit der logische Endpunkt eines langen Niedergangs des wahren Christentums seit dem Mittelalter. Ist das Neuchristentum also gottlos? Nein; Maritains Neue Welt ist zwar weder gläubig noch getauft, wird aber nach Maritain dennoch durch Christus befreit und wird der Herrlichkeit teilhaftig werden. Bemerkung: Wenn Sie „nach Maritain“ schreiben, brauchen Sie den Konjunktiv nicht mehr, weil das Motiv der Subjektivität dadurch ausfällt; es ist ja gesagt, wer die These vertritt.

3. Dieser liberalen Zurechtstutzung der Kirche folgt die ökumenische Zurechtstutzung. Seitdem der Protestantismus die Einheit der katholischen Kirche zerstört hat, haben die einzelnen Fragmente danach gestrebt, sich wieder zu vereinen. Die wahre Kirche wollte und will keinen Anteil an ihrer vergeblichen Suche nach der verlorenen Einheit haben, ausser wenn sie in den Schoss der katholischen Kirche zurückkehren, aber die Verherrlichung des Menschen veranlasst die Neukirche dazu, Nichtkatholiken zu verherrlichen und um ihre Gunst zu werben. Somit verherrlicht sie bei nichtkatholischen Christen die leblosen „Überreste“ des Katholizismus, die bei ihnen immer noch vorhanden sind – beispielsweise bei den Orthodoxen gültige Weihen (ohne Jurisdiktion), bei den Protestanten die Heilige Schrift (ohne verbindliche Interpretation) – und behauptet, sie zu lebenden „Elementen“ zu machen (Unitatis Redintegratio). In der nicht-christlichen Menschheit findet sie die”Saat des Wortes”, d. h. alle Erscheinungsformen von Wahrheit und Güte, die Funken jenes Wortes sind, „welches alle Menschen erleuchtet, die in die Welt kommen“ (Johannes I, 9) (Nostra Aetate), weil alle rationalen Wesen von Gott erwählt worden sind, um ihn zu verherrlichen, und alle Erwählten gerettet sind.

Doch wie kann das Konzil auf diese Weise alle Nichtkatholiken erheben, ohne die Katholiken herabzuwürdigen? Indem sie erklärt, dass die allumfassende „Neukirche Christi“ in der katholischen Kirche „subsistiert“ (d. h. „unterschwellig besteht“) und somit auf irgendeine spezielle Weise existiert (LG#8). Allerdings ist der Ausdruck „subsistiert“ lediglich ein sprachlicher Trick – wenn es die Nichtkatholiken erhebt, wie kann es dann vermeiden, die eigentlichen Katholiken herabzuwürdigen? Wenn es die Nichtkatholiken nicht herabwürdigt, wie kann es dann die eigentlichen Katholiken erheben?

4. Zu guter Letzt: Wie soll die Neukirche neu definiert werden, um ihre neue Rolle zu erfüllen? Als „Volk Gottes,“ welches demokratisch sein muss, so dass die Priesterschaft verschiedener Weihen zur breiten „Priesterschaft“ der Taufe (I Petrus II, 5) verschwimmt, die ganze Neukirche zu einer breiten Priesterschaft mit einer Mission für die gesamte Welt wird, und die Neubischöfe dazu erhoben werden, die Kirche neben dem Papst zu leiten (LG#22). Ein anderes, wie so viele andere Begriffe der Neukirche höchst verschwommenes Schlüsselwort ist die”Kommunion”, deren hauptsächliche Aktivität der”Dialog” mit allen Menschen ist, so dass niemand je unrecht hat und jeder zu jedem anderen nett sein kann. Vergessen Sie die Doktrin oder die Wahrheit!

Kyrie eleison.

„Prometheus“ – Neumensch

„Prometheus“ – Neumensch on Juni 22, 2019

In seinem Buch „Prometheus, die Religion des Menschen“ vertritt Pater Alvaro Calderón die These, Vatikan II sei seinem Wesen nach ein Humanismus, der von Kirchenvertretern als Katholizismus getarnt worden sei. Diese Tarnung verlieh dem Humanismus beispiellose Autorität, und zu seiner Fabrikation bedurfte es beispielloser Raffinesse. Der Humanismus entstand im 14. Jahrhundert zur Verteidigung rein menschlicher Werte gegen die angeblich unmenschlichen Forderungen des katholischen Mittelalters nach Armut, Keuschheit und Gehorsam, aber auch gegen die Autorität der Kirche, welche die Menschen vorgeblich wie Kinder behandelte.

Um der Verteidigung der Menschenwürde willen schwang sich der Humanismus also zum Fürsprecher der menschlichen Freiheit auf, und gab im 17. und 18. Jahrhundert den Anstoss zur Geburt des Liberalismus, sowie im 20. und 21. Jahrhundert zur Entstehung des Superliberalismus. Der falschen Freiheit dieses Superliberalismus will Vatikan II die wahre Kirche Gottes anpassen. Somit will das Konzil den Geist des Menschen durch den Subjektivismus „befreien,“ seinen Willen durch das „Gewissen“ und seine Natur dadurch, dass die Gnade ihm dient, statt ihn zu erheben. Unter Subjektivismus versteht man den Irrtum, die Wahrheit unabhängig vom Objekt und stattdessen abhängig vom menschlichen Subjekt zu machen. Letzten Endes endet dies in reinem Irrsinn, was Vatikan II zu vermeiden trachtete, doch wollte er ein genügend grosses Mass an Subjektivismus, um Gedankenfreiheit zu garantieren. So griff er zur Formel von der „Unzulänglichkeit des Dogmas.“

Nun ist es wahr, dass keine menschlichen Worte die ganze Fülle der göttlichen Realitäten schildern oder ausdrücken können, aber Worte können sehr wohl etwas ausdrücken; beispielsweise ist „Gott existiert“ wahr, während „Gott existiert nicht“ falsch ist. Somit sind Worte durchaus nicht gänzlich ungeeignet zum Ausdrücken von Dogmen; glaube ich an eine Reihe von in Worte gefassten Dogmen, wie es die Kirche von einem Katholiken verlangt, so kann ich in der Tat meine Seele retten. Doch Vatikan II (Dei Verbum) sagt, Gott offenbare Sich selbst aber nicht in Form einer in Worte gekleideten Doktrin, und Er Selbst werde durch subjektive Erfahrung und nicht durch objektive Worte erkannt. Unter diesen Umständen können Doktrinen kommen und gehen, ohne die hinter ihnen stehenden Realitäten zu berühren, so dass Vatikan II die Dogmen ändern kann, angeblich ohne von der Wahrheit oder von der Tradition abzuweichen! Dies bedeutet, dass sämtliche Spielarten der Theologie und sämtliche Arten von Religionen legitim sind! Dieser Logik zufolge ist die Überlegenheit des Christentums lediglich kultureller Art.

Wie befreit Vatikan II also den Willen? Er ist bereits befreit. Wenn es keine Wahrheit oder Lüge mehr gibt, ist es wahr und falsch zugleich, dass Stehlen und Lügen schlecht sind. In letzter Konsequenz endet diese Position abermals in reinem Wahnsinn – wie kann Vatikan II dann Geistesfreiheit predigen und die Auflösung jeglicher Moral dennoch vermeiden? Durch das „Gewissen“! Im Herzen jedes Menschen spricht Gott – ohne Worte – durch eine moralische Neigung zum Guten und eine Abneigung gegenüber dem Bösen auf eine Weise, die sich durch keinerlei Worte angemessen ausdrücken lässt, deren Substanz jedoch durch alle Zeiten hindurch unverändert bleibt. Angesichts dieses Umstands wird mein Wille nicht durch die ausserhalb meiner selbst stehenden Zehn Gebote gebändigt, sondern ich werde aus meinem Inneren heraus frei das Gute wählen und somit frei bleiben, zu tun, was richtig ist. Aber halt – werde ich dies wirklich? Was ist eigentlich mit der Erbsünde? In Wirklichkeit ist Moral objektiv; sie ist rational und kann, ja muss in allgemein gültigen Regeln ausgedrückt werden. Ein rein subjektives „Gewissen“ ist viel zu schwach, um der Erbsünde standzuhalten.

Noch ein weiterer Punkt: Wie kann Vatikan II Gottes Gnade der menschlichen Natur unter- statt über-ordnen? „Die Gnade vervollkommnet die Natur“ ist ein immerwährendes katholisches Prinzip; somit vervollkommnet die Gnade den Menschen, indem sie sein höchstes Gut, die Freiheit, wiederherstellt, die durch die Sünde versklavt wird. Die Gnade Christi befreit die Natur des Menschen also; sie dient ihr und offenbart den Menschen hierdurch sich selbst (Gaudium et Spes,#24), durch die Inkarnation. Doch hat die Inkarnation nicht zuerst Gott dem Menschen offenbart?

Kurzum, Pater Calderón zeigt, wie Vatikan II, seinem Wesen nach humanistisch, den Humanismus mit katholischem Schmuckwerk verschönert: Freiheit, ja, aber in Gottes Ebenbild! Subjektivismus ja, aber durch innere Wahrheit, einschliesslich des Mysteriums Gottes, welches das eigene Mysterium des Menschen enthüllt! Gewissen, ja, aber durch natürliche Teilhabe am Ewigen Recht, so dass die Menschen dieses auf natürliche Weise erfüllen, und Gottes Wille somit zwangsläufig mit dem des Menschen zusammenfallen muss! Gnade, ja, aber mittels Vervollkommnung der menschlichen Natur durch seine Befreiung von der Sklaverei der Sünde! Wie viel schöner machen der Reichtum und das Erbe der Kirche den Humanismus also!

Kyrie eleison.

Prometheus – I

Prometheus – I on Juni 15, 2019

Vatikan II war für die katholische Kirche ein Desaster. Und was die Zukunft derselben Kirche betrifft, ist es für Katholiken, die ihre Seele retten wollen, von entscheidender Bedeutung, die Ursachen dieses Desasters zu erkennen. Pater Alvaro Calderón, Professor für thomistische Philosophie und Theologie am Seminar der Priesterbruderschaft St. Pius X. in La Reja, Argentinien, hat vor zehn Jahren ein Buch geschrieben, in dem er nachweist, dass Vatikan II vom Inneren der Kirche aus die Religion Gottes durch die Religion des Menschen ersetzt hat. Der erste der vier Teile dieses Werks, in dem dargelegt wird, was Vatikan II war, beginnt mit einer dreiteiligen Definition: Es war die Offizialisierung eines Humanismus, der sich als Katholizismus tarnte.

Zunächst war es ein Humanismus, in anderen Worten, eine Verherrlichung des Menschen auf Kosten Gottes. Auf das Mittelalter folgte eine Reihe von Humanismen, z. B. die Renaissance, die Reformation, die Französische Revolution, doch laut Calderón ging jeder dieser Humanismen zugrunde, weil er mit der katholischen Kirche gebrochen hatte. Das Endergebnis? Zwei Weltkriege. Aber dieses Mal sollten es die Prälaten selbst sein, die den neuen Humanismus schaffen würden, damit er (scheinbar) zur katholischen Kirche passte. Deshalb vollzog Vatikan II den beispiellosen Schritt der Offizialisierung dessen, was zuvor stets als schwerer, von der Kirche angeprangerter Irrtum gegolten hatte, doch diesmal verstanden es die Prälaten, ihm ein katholisches Tarnmäntelchen umzuhängen. Sie biederten sich also durch ihren neuen Humanismus bei der auf den Menschen zentrierten modernen Welt an, legten jedoch gleichzeitig Wert darauf, innerhalb der Kirche zu verbleiben, angeblich um einerseits den modernen Menschen vor seiner Gottlosigkeit und andererseits die moderne Kirche vor ihrer sterilen Isolierung zu retten. Im günstigsten Fall hegten die für Vatikan II verantwortlichen Prälaten gute Absichten, im schlimmsten Fall wussten sie, dass ihre neue Versöhnung gegensätzlicher Kräfte nichts Positives bringen, sondern im Gegenteil die Zerstörung der Kirche zur Folge haben würde, aber genau das war es, was die verworfensten von ihnen wollten.

Warum konnte die neue Versöhnung keine positiven Ergebnisse zeitigen? Weil Paul VI. einen neuen Humanismus wollte, der weder wie im Mittelalter einzig und allein auf Gott orientiert war (was als „Benachteilung des Menschen“ interpretiert wurde), noch wie in der Neuzeit einseitig auf den Menschen ausgerichtet war, sondern zwischen diesen beiden Extremen ein neues Gleichgewicht anstrebte, welches beweisen würde, dass der grössere Ruhm Gottes und der Ruhm des Menschen einander bedingen. Wenn beispielsweise der Mensch das höchste Werk seines Schöpfers ist, bedeutet seine Verherrlichung zugleich die Verherrlichung Gottes. Und da der Mensch infolge seiner Freiheit Gottes Ebenbild ist, verherrlicht er Gott umso mehr, je freier er ist. Aus diesem Grunde bedeutet die Förderung der menschlichen Würde und Freiheit nicht nur die Verherrlichung des Menschen, sondern auch jene Gottes. Aber wenn man von der Herrlichkeit des Menschen ausgeht, wer kann dann nicht die Gefahr voraussehen, dass man letztendlich den Menschen vor Gott verherrlichen wird? Ausserdem ist Gott das einzige durch und durch vollkommene Wesen und kann deswegen nichts ausserhalb Seiner eigenen Ihm innewohnenden Herrlichkeit benötigen oder wollen. Nur in zweiter Linie kann Er zur Mehrung der Herrlichkeit, die ihm durch die Verehrung seitens seiner Geschöpfe, also von aussen her, erwächst, die Güte irgendeines anderen Geschöpfes ausserhalb seiner selbst wollen oder wünschen. Die Wahrheit ist und bleibt, dass sowohl Gott als auch der Mensch in erster Linie auf Gott orientiert sind, und dass Gott nur in zweiter Linie auf den Menschen orientiert sein kann.

Man vergleiche hiermit jedoch einige Zitate aus dem Vatikan-II-Dokument Gaudium et Spes: „Der Mensch ist das Zentrum und der Gipfel aller Dinge auf Erden . . . . Herrscher und Lenker aller Schöpfung“ (#12) – ist das nicht vielmehr Gott? „Die Liebe zu Gott und dem Nachbarn ist das Erste Gebot“ (#24) – erscheint der Nachbar etwa im Ersten Gebot? „Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das Gott um seiner selbst willen liebt.“ Um des Menschen selbst willen? Die Abweichung von der katholischen Lehre ist schwerwiegend, aber subtil und in den vom Konzil selbst verfassten Texten eher implizit als explizit, tritt jedoch in der Kirchenlehre nach dem Konzil klarer hervor, beispielsweise im neuen Katechismus (z. B. 293, 294, 299). In Tat und Wahrheit, sagt Pater Calderón, setzt das Konzil den Menschen auf Gottes Thron und stellt Gott in den Dienst des Menschen.

Parallel dazu stellt Vatikan II die Autorität auf den Kopf. Der Humanismus ist stets gegen die Autorität, aber der neue Humanismus muss katholisch aussehen und deshalb nach einem neuen Modus für die Herrschaft Christi in der modernen Kirche und Welt suchen. Allerdings hat Christus gesagt, er sei gekommen, um zu dienen (Matthäus XXV, 25–28). Deshalb gab sich die Neuhierarchie von der Spitze bis zur Basis demokratisch, um dem modernen Menschen auf eine Weise zu dienen, die er verstand. Doch wo in der Neuhierarchie wird die Autorität Gottes sein, den Menschen in den Himmel zu erheben? Sie wird aufgelöst werden, und mit der Auflösung der Autorität in der Kirche wird die Autorität überall aufgelöst werden, wie wir es anno 2019 überall um uns herum beobachten.

In seinem Teil II behandelt Pater Calderón den neuen Menschen von Vatikan II, in Teil III die neue Kirche und in Teil IV die neue Religion.

Kyrie eleison.