Eleison Kommentare

Inseitige Geschichte – IV.

Inseitige Geschichte – IV. on November 8, 2014

Nun kommen wir zum Höhepunkt der inwärtigen Geschichte, die den äußeren Ereignissen der Rosenkranz-Kreuzzüge der Priesterbruderschaft St. Pius X. vor sechs Jahren auf merkwürdige Weise entspricht. Wird Bischof Fellay die himmlische Lösung für die Krise in Kirche und Welt wählen und somit dem Versprechen Unserer Lieben Frau aus Fatima vertrauen, wonach durch die Weihe Rußlands an ihr unbeflecktes Herz Rußland sich bekehrt und eine „Zeit des Friedens“ herrschen wird? Oder wird er die menschliche Lösung wählen und somit Gespräche mit Rom führen, um die Synthese von Tradition (2+2=4) und dem Konzil (2+2=4 oder 5) zu fabrizieren? Sicher wissen wir, daß der Teufel diese Auswahl dem Bischof nicht in dieser Form unterbreitete, insbesondere als im Juni 2008 die Römer zurück ins Spiel kamen.

Denn in diesem Juni 2008 wurde der Vatikan des möglichen Rosenkranz-Kreuzzuges für die Rußlandweihe gewahr, und zwar durch einen Brief, den dieselbe Botin Unserer Lieben Frau an Papst Benedikt XVI. geschrieben hatte, um seinen Segen für solche Unternehmung zu erbitten. Der Vatikan nahm diesen Brief ernst: Kardinal Dario Castrillón Hoyos bestellte Bischof Fellay direkt nach Rom ein – aus Hawaii, wo der Bischof gerade Firmungen spendete. Am 4. Juni drohte der Kardinal mit einer Gruppe weiterer römischer Würdenträger den Bischof: wenn er einen Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands durchführe, dann schlösse Rom die Tür für jedwede künftigen Gespräche und setze die schlafenden „Exkommunikationen“ wieder in Kraft, welche zur damaligen Zeit stillgelegt worden waren. Zu der Zeit verhängte Rom gegenüber dem Bischof auch das sogenannte „Vatikanische Ultimatum,“ d.h. fünf Bedingungen als notwendige Voraussetzung für Gespräche.

Unter diesem römischen Druck hatte Bischof Fellay im frühen Herbst 2008 noch immer nicht beschlossen, wie er nun mit der Forderung von Unserer Lieben Frau verfahren solle, trotz ihrer wiederholten Aufforderungen. Aber am 5. Oktober 2008 entschied er dann entgegen ihrer direkten Warnung, den zweiten Rosenkranz-Kreuzzug vom 1. November bis Weihnachten in dem Anliegen zu starten, daß die „Exkommunikationen“ aufgehoben werden. Amselben Tag zeigte Unser Herr der Botin Unserer Lieben Frau seinen Zorn durch eine Vision, wo er seine Hand auf die Priesterbruderschaft niederfahren läßt, um sie zu zerschmettern, während er sie „Pharisäer und Heuchler“ nannte und sagte: „Ich kann sie nicht länger hinnehmen.“ Doch in dem Augenblick der niedergehenden Hand unseres Herrn sah die Botin, wie Unsere Liebe Frau Fürbitte für die Bruderschaft einlegte, um Gnade bat und sagte: „Bedenke die Schwachheit der Menschen.“ Die Botin sah dann den Zorn des Herrn sofort seiner Barmherzigkeit weichen.

Doch Bischof Fellay hatte sich nun festgelegt. Drei Wochen später, am 26. Oktober 2008 während des Pontifikalamtes, welches die Wallfahrt der Bruderschaft nach Lourdes zum 150-jährigen Jubiläum der dortigen Erscheinung abschloß, verkündete er, daß der zweite Rosenkranz-Kreuzzug der Aufhebung der „Exkommunikationen“ von 1988 gewidmet werde. Am 16. Dezember schrieb er dann, wie von Benedikt XVI. gefordert, dem Papst einen privaten Brief, um für die Aufhebung der „Exkommunikationen“ zu bitten. Am 24. Januar 2009 wurden diese dann von Rom teilweise aufgehoben. Bischof Fellay schrieb dies direkt der Intervention Unserer Lieben Frau zu, und muß in diesem scheinbaren Triumph seiner geduldigen Diplomatie frohlockt haben.

Doch hielt der Triumph nur kurz an, denn innerhalb weniger Tage feuerten die Feinde der katholischen Tradition durch ihre weltweiten Medien ein Torpedo ab, welches perfekt entworfen war, die drohende Wiedervereinigung von katholischem Papst und katholischer Tradition in die Luft zu sprengen: als der sechsminütige Videoschnipsel vom 1. November 2008, wo ein Bruderschaftsbischof den „Holocaust“ und die „Gaskammern“ des Zweiten Weltkriegs ernsthaft bezweifelte, Ende Januar 2009 veröffentlicht wurde, mußte Benedikt XVI. vor der tödlichen Beschuldigung, mit „Antisemiten“ zu verkehren, in Deckung gehen. Das Abkommen zwischen Rom und der Bruderschaft war blockiert – wenigstens für ein paar Jahre.

(Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Inseitige Geschichte – III.

Inseitige Geschichte – III. on November 1, 2014

Bevor wir mit der Geschichte von den Botschaften Unserer Lieben Frau an den Generaloberen der Piusbruderschaft vor sechs Jahren fortfahren können, sind ein paar Hintergründe wichtig. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) riß die katholische Kirche aus ihrer Bahn, um sie mit der gottlosen modernen Welt unter einen Hut zu bringen. Erzbischof Lefebvre (1905–1991) gründete im Jahre 1970 die Priesterbruderschaft St. Pius X., um Katholiken zu helfen, den Kurs zu halten – und 21 Jahre lang hielt sie auch ihren Kurs. Als der Erzbischof jedoch starb und seine jüngeren Nachfolger fälschlicherweise davon überzeugt waren (oder sich selber täuschten; weiß Gott), ihm immer noch zu folgen, begannen sie doch von der Zusammenführung mit dem konziliaren Rom zu träumen.

Als die Piusbruderschaft im Jahre 2000 eine sehr erfolgreiche Jubiläumswallfahrt zu den römischen Basiliken durchführte, reckten die Konzilsführer die Hälse und nahmen von der Bruderschaft Notiz. Zwischen der Bruderschaft und den Römern wurden wieder öffentliche Kontakte hergestellt (im Gegensatz zu privaten) und Rom trachtete nun danach, die Bruderschaft zu schlucken, denn sie hatte nicht ausgespuckt werden können. „Lassen Sie uns reden,“ sagten die Römer. Die Bruderschaftsoberen gaben sich vorsichtig: „Zuvor müssen Sie Ihren guten Willen beweisen, durch die Freigabe der Tridentinischen Messe und durch die Aufhebung der Exkommunikation der Bruderschaftsbischöfe vom 30. Juni 1988.“ Öffentlich geschah daraufhin wenig, denn die Idee von der Zusammenführung mußte erst reifen. Doch im Jahre 2006 wurde der Bruderschafts-Rädelsführer einer Zusammenführung, Bischof Fellay, zum Generaloberen wiedergewählt. Wie wir gesehen haben, war dies kurz nachdem die Muttergottes anfing, mit jenen Botschaften zu intervenieren, wovon unsere Geschichte handelt.

Bischof Fellay griff den Wunsch der Muttergottes nach einem Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands im Jahre 2006 zwar auf, leitete ihn jedoch in das Anliegen um, daß die erste Vorbedingung für Gespräche mit Rom – die Freigabe der alten Messe – erfüllt werde. Papst Benedikt XVI. erfüllte durch sein Motu Proprio teilweise diese Vorbedingung. Jubelnd, daß die Vorbedingung vollständig erfüllt sei, rückte Bischof Fellay zur zweiten Vorbedingung vor, der Aufhebung der „Exkommunikation“; wohingegen die Muttergottes direkt nach dem Motu Proprio weitere Botschaften im August 2007 mitteilte, worin sie darauf bestand, daß der zweite Rosenkranz-Kreuzzug der Rußlandweihe zu widmen sei. Doch darauf legte Bischof Fellay sich nicht fest, denn wohl wußte er, daß diese Rußlandweihe den Römern gar nicht gefallen konnte. Diese wollten Gespräche, und er auch, um das Unvereinbare zu vereinen: das Zweite Vatikanum mit der katholischen Tradition. Nun können wir mit der Geschichte fortfahren.

Die Muttergottes teilte im Jahre 2008 Bischof Fellay, als sie sein Zögern sah, sehr deutlich durch ihre Botin mit, daß er „den (zweiten) Rosenkranz-Kreuzzug nicht im Anliegen für die Aufhebung der Exkommunikation verwenden dürfe,“ und wenn er es dennoch tue, so „zeitige dies fatale Folgen für die Piusbruderschaft.“ Sie sagte, daß eine solche Intention nicht segnen, sondern die gebeteten Rosenkränze für andere Zwecke einsetzen würde. Am Karsamstag, den 22. März 2008, sagte sie ihrer Botin klipp und klar: „Sage Bischof Fellay, daß er Rom nicht näherkommen darf, als er bereits ist, so wohlmeinend der Heilige Vater auch sein mag.“ Und sie wiederholte: „Vergiß’ nicht: so wohlmeinend der Heilige Vater auch sein mag.

Unterbrechen wir die Geschichte noch einmal kurz, um zu unterstreichen, wie bedeutsam diese Botschaft für die Verteidigung des Glaubens war und wie perfekt diese inwärtige Geschichte den äußerlichen Gegebenheiten entspreche. An der Spitze der letzten weltweiten Bastion des wahren Glaubens stehend, wird Bischof Fellay versucht, sie unter das konziliare Rom zu stellen – unter diese schrecklichen Feinde des wahren Glaubens. Weil der Bischof die moderne Welt nicht versteht, glaubt er, daß die Konzilskirche die katholische Kirche sei und vertraut auf die guten Absichten ihrer Autoritäten (hingegen bezeichnete im privaten Erzbischof Lefebvre nach Jahren der Verhandlung sie als „Schlangen“). Wenn diese inseitige Geschichte also wahr ist und Bischof Fellay die falsche Entscheidung trifft, so ist die Piusbruderschaft dem Untergang geweiht. Was geschah als nächstes? (Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Inseitige Geschichte – II.

Inseitige Geschichte – II. on Oktober 25, 2014

Als im Juni 2006 die Idee eines Rosenkranz-Kreuzzuges für die Weihe Rußlands zum ersten Male Bischof Fellay vorgestellt wurde, wußte er noch nicht, daß es tatsächlich um eine Anweisung Unserer Lieben Frau sich handelte – denn die Botin war zu schüchtern gewesen, dies ihm zu sagen. Somit verstieß er auch nicht wissentlich gegen den Willen des Himmels, als er nach dem Treffen mit der Botin in die Schweiz zurückkehrte und entschied, die Idee eines Rosenkranz-Kreuzzuges zwar aufzugreifen, ihn jedoch primär für die Freigabe der Tridentinischen Messe einzusetzen und die Weihe Rußlands lediglich unter den zweitrangigen Intentionen einzureihen. Also sagte Unsere Liebe Frau ihrer Botin, daß sie zwar diesen ersten Kreuzzug segnen würde als Zeichen dafür, daß die Botschaften wirklich von ihr stammten, jedoch nicht als Bestätigung dafür, daß die Freigabe der Messe ihr wirkliches Ersuchen war. Die wahre Antwort auf die Krise in Kirche und Welt liegt in der Weihe Rußlands, was auch dem Bischof bald sehr deutlich gemacht werden würde.

Angesichts der Rückendeckung durch Unsere Liebe Frau war der erste Kreuzzug dann auch ein voller Erfolg – bezüglich der Anzahl der von den Gläubigen gebeteten Rosenkränze, als auch der Erfüllung von Bischof Fellays langjährigem Wunsch durch die Erklärung in Papst Benedikts XVI. Motu Proprio vom 7.7.2007, wonach die Tridentinische Messe niemals aufgehoben worden war.

Allerdings hatte Unsere Liebe Frau ihrer Botin schon im August 2006 einen Brief an Bischof Fellay diktiert, wo er diesmal über alle Einzelheiten ihres ursprünglichen Ersuchens informiert worden war, inklusive daß es vom Himmel stamme. Auf diesen Brief hatte der Bischof bejahend geantwortet und erklärt, daß er, auf den Schub des ersten Kreuzzugs aufbauend, den zweiten starten und die Angelegenheit am besten selber in die Hand nehmen werde. Doch ein Jahr später, also kurz nach dem Motu Proprio und bis Ende 2007, wies Unsere Liebe Frau die Botin an, dem Bischof immer wieder und wieder zu schreiben, um ihn an ihren gewünschten zweiten Rosenkranz-Kreuzzug zu erinnern, welcher der Weihe Rußlands gewidmet sein solle.

Dennoch zögerte Bischof Fellay, sich festzulegen. Also kam Unsere Liebe Frau Anfang 2008 noch nachdrücklicher mit demselben Ersuchen zurück, daß also der Kreuzzug der Rußlandweihe gewidmet werde. Das Problem war, daß Bischof Fellay schon länger an seinem eigenen Plan für eine Kirchenrettung arbeitete auf Basis der Versöhnung zwischen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und Rom – und zu diesem Plan paßte das Ersuchen Unserer Lieben Frau gar nicht. Je mehr Fortschritte der Bischof mit den Römern in Richtung Versöhnung zu machen schien, desto schwieriger wurde es für ihn, seine Versprechen zu halten und Mariens Bitte zu entsprechen, weil er wußte, daß das von ihr Geforderte die Römer empören würde. In der Tat . . .

Zu dieser Zeit, als die Botin nicht wußte, warum der Bischof das Ersuchen Unserer Lieben Frau verzögerte, fragte sie diese, ob der Bischof vielleicht sich unsicher sei, ob das Ersuchen auch wirklich von Unserer Lieben Frau käme. „Nein,“ war die einfache Antwort, und Unsere Liebe Frau senkte ihr Haupt und schüttelte es sanft von einer Seite zur anderen, „das ist nicht der Grund.“ Sie nannte den Grund nicht, sondern sagte nur, daß der Bischof nicht daran zweifele, daß das Ersuchen von ihr persönlich stamme.

Wir kommen zum Höhepunkt des Dramas. Anfang 2008 wurde das Ersuchen der allerseligsten Jungfrau bezüglich der Rußlandweihe dringend, weil sie wußte, daß der Bischof ernsthaft in Erwägung zog, den zweiten Kreuzzug für seine eigenen Zwecke einzusetzen. Diesmal wollte er ihn verwenden, um die zweite Vorbedingung für Gespräche mit Rom zu erreichen: die Aufhebung der sogenannten „Exkommunikationen“ der vier Bruderschaftsbischöfe aus dem Jahre 1988.

Kyrie eleison.

Inseitige Geschichte – I.

Inseitige Geschichte – I. on Oktober 18, 2014

Nach1917 sagte Unsere Liebe Frau von Fatima der ganzen Welt deutlich, daß das Heil der Kirche und der Welt („eine Zeit des Friedens“) von zwei Dingen abhängt: sowohl von der Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens durch den Papst und alle Bischöfe der Welt, als auch von den Katholiken, welche dem Herzen Mariens Sühne leisten durch Empfang der hl. Beichte und der hl. Kommunion, durch eine 15minütige Betrachtung und durch das Beten eines Rosenkranzes, jeweils am ersten Samstag des Monats. Kein Katholik braucht also zu fürchten, keinen Beitrag leisten zu können, um der Kirche und Welt aus ihrer gegenwärtigen schrecklichen Krise zu helfen. Denn jeder Katholik, welcher der zweiten Aufforderung Mariens nachkommt, hilft wiederum dem Papst, ihrer ersten Aufforderung nachzukommen.

Das Nachkommen genügte bisher jedoch nicht. Beispielsweise war in den 1930er-Jahren Papst Pius XI. die erste Aufforderung Mariens sehr wohl bekannt, und doch führte er die Weihe Rußlands niemals durch. Warum nicht? Bruder Michael von der Gemeinschaft Heilige Dreifaltigkeit schreibt im zweiten seiner hervorragenden drei Bände namens „ Die ganze Wahrheit über Fatima,“ daß Pius XI. zu der Zeit mit diplomatischen Beziehungen mit den russischen Autoritäten in Moskau beschäftigt war und glaubte, seine eigene Diplomatie sei die bessere Methode beim Umgang mit den Kommunisten, als die von Unserer Lieben Frau geforderte Weihe Rußlands. Der Papst zog die menschliche Problembehandlung der himmlischen Methode vor, womit naturgemäß das Problem ungelöst blieb. Also stürzte die Welt in den Zweiten Weltkrieg und die Kirche wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil von innen gebrochen.

In den Jahren um 2010 tauchte nun eine parallele Geschichte auf, wonach Unsere Liebe Frau durch eine Botin den Bischof Fellay von der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufforderte, einen Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands durchzuführen. Wenn diese Geschichte echt ist (was ich und einige Priester annehmen), dann lohnt ihre Darlegung in einigen „Kommentaren“ – und zwar nicht, um Bischof Fellay zu diskreditieren (dessen Bevorzugung von menschlichen Mitteln so verständlich ist wie die von Pius XI. – und Gott richtet sie), sondern um zu betonen, wie wichtig selbst 100 Jahre später die Weihe Rußlands und besonders die fromme Praxis der ersten fünf Samstage bleiben. Ist nun diese neue Geschichte wahr? Und wie zuverlässig ist die Überbringerin der Botschaft?

Mehrmals traf ich die erwähnte Botin, und ich denke, daß ihre Geschichte aller Wahrscheinlichkeit nach echt ist. Erstens weil sie eine ernsthafte Erwachsene ist und alle Anzeichen vorhanden sind, daß sie die Wahrheit spricht. Zweitens und wichtiger, weil ihre Geschichte Eingeweihten-Format hat und äußerlich einer ganzen Reihe von öffentlichen Tatsachen und bekannten Ereignissen entspricht und sie sogar erklärt. Was die Botin betrifft, so dürfen die Leser meiner eigenen Einschätzung ruhig mißtrauen, doch was die Entsprechung zwischen inseitiger Geschichte und äußerlichen Tatsachen betrifft, so mögen sie selber urteilen.

Die Geschichte beginnt am Sonntag vom Guten Hirten im Jahr 2004, als die allerseligste Jungfrau Maria der Botin erschien und ihr eine Botschaft für den Bischof der Priesterbruderschaft gab. In dieser Botschaft bat sie die Bruderschaft, die Gläubigen in einen Rosenkranz-Kreuzzug zu führen für die Weihe Rußlands an ihr Unbeflecktes Herz – also die gleiche Weihe, nach welcher der Himmel seit den 1920er Jahren fragt. In den 2000er Jahren gab die Muttergottes ihrer Botin zu verstehen, daß wenn man der Bitte Mariens entspräche, dann wenigstens durch ihre Hand die Gnaden vermittelt würden, um die dringend benötigte Rußlandweihe zustandezubringen.

Im Juni 2006 übergab die Botin die Botschaft persönlich an Bischof Fellay. Er diskutierte mit ihr darüber, wußte jedoch noch nicht, daß die Botschaft eine Anweisung der Muttergottes war. Und so fällte er auf dem Weg zurück in die Schweiz eine erste wichtige Entscheidung. (Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Netzauftritt

Netzauftritt on Oktober 11, 2014

Seit dem Rosenkranzfest Unserer Lieben Frau kennt das Weltnetz einen neuen Netzauftritt, welcher auch die regelmäßigen Leser dieser „Eleison Kommentare“ ernsthaft interessierten dürfte: www.stmarcelinitiative.com. Besucher können dort die jüngsten und alle früheren Ausgaben der Kommentare finden: auf Englisch und Italienisch bis zum Jahre 2007 zurückreichend, sodann auf Deutsch, Französisch und Spanisch bis ungefähr fünf Jahre zurückreichend. Wenn Leser eine Papierfassung dem Bildschirm vorziehen, so können sie dort auf verschiedenen Wegen frühere Ausgaben auswählen und zusammen drucken lassen.

Ein zweiter Bereich des Netzauftritts wird unter dem Namen „Bücher und Gespräche“ aufgezeichnete Vorträge und Predigten von Bischof Richard Williamson anbieten, sowie gedruckte Kopien der ersten beiden Bücher seiner „Briefe des Rektors“ (Rector’s Letters), welche zwischen den Jahren 1983 und 2003 in den USA geschrieben wurden, und weiterhin alle vorhandenen Literaturseminare von Dr. David White. Auch hier wird die moderne Elektronik eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten, diese Aufnahmen zu finden und herunterzuladen, wobei jedoch nur ein paar Aufnahmen neben dem Tonformat auch im Videoformat vorliegen. Käufe können auch telephonisch erfolgen unter der US-Rufnummer +1 844 SMI SHOP, ausgeschrieben 1 (844) 764 7467.

Katholiken – und Nichtkatholiken! –, welche mit den Literaturaufnahmen von Dr. White noch nicht vertraut sind, sollten diese Gelegenheit gerne ergreifen, um zu lernen, wie er Klassiker der Weltliteratur als Brücke verwendet, um den Glauben mit der uns umgebenden Welt zu verbinden. Denn die Kluft zwischen Glaube und Welt wird täglich größer. Deshalb haben die Konzilskatholiken versucht, den Glauben von gestern an die Welt von heute anzupassen, und viele von ihnen verloren dabei ihren Glauben. Anderseits unterliegen Traditionskatholiken der Neigung, die moderne Welt als unrettbar verloren und die Weltliteratur als hoffnungslos „nicht-spirituell“ zu verwerfen, und bei vielen von ihnen hat sich dabei der Glaube von der Realität gelöst. Dr. White besitzt sowohl einen starken Glauben als auch eine feste Bodenhaftung mit der uns heute umgebenden Welt. Beide Seiten vermag er durch seine Beherrschung der Weltliteratur unzähligen Seelen, alt wie jung, zugänglich zu machen, welche andernfalls wie hoffnungslos schizophren sich fühlten. Sehr empfehlenswert.

Ein dritter Bereich des Netzauftritts heißt „Spenden“ und bietet eine ähnliche Vielzahl an elektronischen Mitteln für Spenden, um beizutragen zu dieser – hoffentlich – Oase an gesundem Menschenverstand inmitten des heutigen Ödlands an Unsinn. Der Bereich wird Wohltätern zu spenden erlauben, soviel sie wollen und wann sie wollen, oder zu einem gewählten Zeitpunkt, und das alles mit Leichtigkeit. Bereits diesen Netzauftritt zu verwirklichen verursachte einige Kosten. Wir denken, daß er sich als lohnenswert herausstellen wird, aber er ist bereits ein Grund, daß wir um Ihre Großzügigkeit bitten. Vielen Dank schon im Voraus.

Ein vierter Abschnitt mit dem Titel „Informationen“ wird Ihnen ein wenig über die St. Marcel Initiative berichten, sowie darüber, wie der Netzauftritt funktioniert, und schließlich über das, was Bischof Williamson getan hat und weiterhin zu tun gedenkt. Allerdings müssen die Informationen bezüglich seiner künftigen Unternehmungen mit einem gewissen Maß an Vorsicht veröffentlicht werden, weil er nicht nur Freunde auf der Welt hat.

Gewiß birgt das Weltnetz ernsthafte Nachteile und Gefahren, doch fraglos können durch eine erstaunliche Vielfalt von elektronischen Mitteln auch Wahrheiten im Weltnetz gefunden werden, welche nirgendwo sonst zu finden sind. Wir hoffen bescheiden, daß auch dieser neue Netzauftritt diesem Finden von Wahrheiten diene. Viel Arbeit steckt in ihm, und die Beiträge der vielen Zuarbeiter ist genauso unverzichtbar gewesen wie jener der vielen Wohltäter. Wir danken allen Beteiligten. Möge Gott es jedem von ihnen vergelten, und auch Ihnen.

Kyrie eleison.