Kategorie: Eleison Kommentare

DRINGENDER RAT (II)

DRINGENDER RAT (II) posted in Eleison Kommentare on Februar 24, 2024

Je mehr die Schrecken des Dritten Weltkriegs die Erde verheeren,

Desto heller strahlt Gottes Ruhm – für die, die zu sehen begehren!

Kein Leser dieser”Kommentare”hat theoretische Fragen eingesandt, die sich mit der letzte Woche gestellten Reihe praktischer Fragen über die heutige beispiellose Kirchenkrise vergleichen liessen (siehe EK 866 vom 17. Februar). Aber es lohnt sich, eine solche Reihe zu erfinden und Antworten auf die theoretischen Fragen anzubieten, für den Fall, dass zumindest eine Handvoll Leser die durch Vatikan II heraufbeschworene Konfusion, welche ebenso schlüpfrig wie gefährlich ist, besser zu verstehen wünscht.

1 Wo liegt eigentlich die Wurzel dieser Konfusion? Ist es das, was man”Modernismus”nennt? Was ist Modernismus?

Antwort: Der Modernismus ist der grosse Irrtum der modernen Zeit, der selbst gebildete Prälaten zu der Ansicht verleitet, die Kirche der Vergangenheit brauche die Menschheit nicht mehr zu jenen geistigen Höhen zu erheben, die sie nicht aus eigener Kraft erreichen kann. Die Menschheit sei in unserer heutigen Zeit dermassen anders als früher, dass die Kirche, um sie in ihrem Materialismus anzusprechen, ihre Doktrin, ihre Moral, ihre Liturgie – kurzum, alles von Grund auf erneuern müsse. Wenn die Menschen nicht mehr in der Lage seien, sich auf das geistige Niveau der Kirche zu erheben, müsse die Kirche sich auf das materielle Niveau der Menschen begeben. Dies behaupten die betreffenden Prälaten zumindest.

2 Aber ist es nicht die Aufgabe der Kirche, den Menschen, wo immer sie sich befinden mögen, ihre helfende Hand zu reichen?

Ja, jedoch nicht zu jeder beliebigen Bedingung! Alle Feuerwehrleute wollen Brände löschen, doch nicht jede Flüssigkeit eignet sich hierzu. Welcher Feuerwehrmann hat je Benzin statt Wasser benutzt? Wasser und Benzin besitzen ihre unveränderlichen Eigenschaften, die vom Willen des Menschen unabhängig sind. Wasser löscht einen Brand (ei, wer hätte das gedacht . . . ), während Benzin ihn entfacht (ebenfalls eine wohlbekannte Tatsache). Entsprechend weisen auch gregorianische Gesänge und Rockmusik beide ihre unveränderlichen und gegensätzlichen Merkmale auf, mit entgegengesetzten und unveränderlichen Auswirkungen. Gregorianische Gesänge werden Seelen zur Kirche ziehen, Rockmusik zur Tanzhalle, nicht jedoch zur Kirche. Manche Modernisten meinen es durchaus gut, lügen sich jedoch selbst in die Tasche, wenn sie denken, Musik funktioniere heute anders als gestern. Um unter allen Umständen zu Gott gezogen zu werden, brauchen Seelen eine Musik, die ruhig ist und nicht aufputschend.

3 Aber das ganze moderne Leben ist im Vergleich zu dem von gestern aufputschend. Wie kann eine Seele heutzutage denn noch Gott erreichen?

Sie legen den Finger auf die Wunde! Nach sechstausend Jahren Weltgeschichte könnte man glauben, die Menschen hätten mittlerweile begriffen, welche Dinge welche Natur,Auswirkungen und Folgen haben, aber nein. Unsere eigene Zeit fusst de facto auf dem Prinzip, dass es in der Macht der Menschen steht, die Natur der Dinge nach eigenem Willen zu beherschen. Alles und jedes ist so entartet und so aus den Fugen geraten, dass das Leben zu einem einzigen Wirbelwind wird und junge Menschen keine Musik mehr akzeptieren, die zu ruhig ist. Dies bedeutet freilich nicht, dass sich die Natur der Dinge so verändert hat, dass Rockmusik sie in den Schoss der Kirche zurückführen wird. Sie wird es nicht. Es entspricht nicht ihrer Natur, dies zu tun. Sie wurde vom Teufel erfunden, um noch mehr Aufruhr zu schaffen.

4 Gesetzt, das stimmt, wie kann da irgendein junger Mensch, oder irgendeine moderne Seele, noch ins Himmelreich eingehen?

Eine gute Frage! In der Moderne hat sich schon mancher Heilige sie sich gestellt, doch keiner ist an der Antwort verzweifelt, weil alle von ihnen wussten, dass, wer Gottes Gnade sucht, sie stets erlangen kann.”Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg», lautet ein menschliches Sprichwort.”Wer immer redlich sich bemüht, dem wird Gott seine Gnade nicht verwehren», lautet eine göttlichere Variante derselben Spruchweisheit. Jedenfalls gilt: Wenn sich eine Seele ohne schwerwiegendes eigenes Verschulden in einer Lage befindet, wo alles gegen ihre Rettung zu sprechen scheint, kann Gott jederzeit eingreifen – wie z. B. im Fall von Lot, siehe Genesis 19.

5 Aber wenn Gott wirklich allmächtig ist, warum tilgt Er dann nicht alles Böse aus der Schöpfung, die er kontrolliert?

Weil Er mit der Schöpfung das Ziel verfolgte, allen Seelen, die ihn aus freien Stücken annehmen, die grösstmögliche Seligkeit zu schenken. Nun kann eine Seligkeit, die der Beschenkte in keiner Weise verdient hat, mitnichten so grenzenlos sein wie eine, die er zumindest teilweise verdient hat trotz all dem Bösen, die ihn während seines kurzen Daseins im”Tal der Tränen”umgab. Der logische Schluss lautet: Je inniger Gott wünscht, die Menschenseelen an seinen segensreichen Gaben teilhaben zu lassen, desto mehr Böses wird er zulassen, jedoch nur bis zu dem Punkt, wo das Böse das freiwillig gewählte Gute zu überfluten droht. Dieser Zeitpunkt war zu Noahs Zeiten auf der ganzen Welt gekommen. Er kommt heute wieder. Gott wird morgen abermals intervenieren. Wenn wir den katholischen Glauben haben, dann tun wir unseren Teil, indem wir den Rosenkranz Seiner Mutter für die Rettung von Seelen beten.

Kyrie eleison.

DRINGENDER RAT – I

DRINGENDER RAT – I posted in Eleison Kommentare on Februar 17, 2024

Unmögliche Dinge wird Gott der Herr. Von uns mitnichten verlangen.

Doch lassen wir anderen Menschen auch. Die Freiheit, an der wir so hangen.

Ein angesichts der gegenwärtigen Vorgänge innerhalb der katholischen Kirche zutiefst verwirrter Leser hat eine Reihe praktischer Fragen aufgeworfen, die sich heute zweifellos viele Katholiken im Zusammenhang mit der ernsthaften Pflicht eines jeden Katholiken zur Teilnahme an der Messe stellen, deren allsonntäglicher Besuch für sie obligatorisch ist. Unter normalen Umständen wären die Antworten weitgehend klar, aber in Anbetracht der Umwälzungen, welche die Revolution von Vatikan II seit den sechziger Jahren mit sich gebracht hat, sind klare Antworten heute nicht mehr so leicht zu erteilen. Wir listen die Frage des Lesers hier so auf, dass sie vom Allgemeinen zum Spezifischen übergehen, und fügen die Antworten dieser”Kommentare”hinzu, ohne letztere als verbindlich darzustellen.

1 In welchem Ausmass ist die Neukirche von Vatikan II katholisch, und in welchem Umfang ist sie eine Verfälschung der katholischen Lehre?

Antwort: Dies weiss einzig Gott allein, weil nur Er allein die Geheimnisse der Menschenherzen kennt und die Grenze zwischen der wahren und der falschen Kirche oft durch die Herzen der Menschen verläuft, beispielsweise bezüglich der Frage, ob sie den katholischen Glauben haben oder nicht. Da Er allein das genau weiss, erwartet Er nicht von uns, es zu wissen. Immerhin verleiht er uns genügend Mittel, um zu wissen, was wir wissen müssen, und dies bedeutet, jemanden oder etwas an seinen Früchten zu erkennen (siehe Matthäus VII, 15–20). Diese werden z. B. den Unterschied zwischen wahren und falschen Hirten unfehlbar zeigen. Wirkliche Freude und Nächstenliebe werden herrschen, wo die wahre Kirche noch existiert, selbst innerhalb der Strukturen der Neukirche.

2 Haben wir überhaupt einen Papst?

Antwort: Wenn wir Papst Franziskus nach seinen Früchten beurteilen, sind sie für die wahre Kirche verheerend, und zwar dermassen, dass viele seriöse Katholiken ihn für einen Gegenpapst halten. Gott verlangt von mir nicht, dies genau zu wissen und die Frage mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Auch gute katholische Theologen können sehr wohl verschiedener Meinung sein. Erzbischof Lefebvre schärfte seinen Priestern in seiner Weisheit ein, sie könnten ja privat ihre eigene Ansicht haben, müssten sich jedoch öffentlich so verhalten, als seien die scheinbaren Vatikan-II-Päpste wahre Päpste, bis klare Beweise dafür vorlägen, dass sie keine solchen sind. Sogar Papst Franziskus erfüllt immer noch der katholischen Funktion, der strukturellen Kirche als sichtbares Haupt zu dienen und hierdurch ihr Weiterbestehen so lange zu erlauben, bis Gott den Augiasstall ausräumt. Bis dann mag ich an diesem oder jenem Papst verzweifeln, doch darf ich nicht am Papsttum verzweifeln oder an irgendeiner anderen Institution, die von Unserem Herrn selbst eingesetzt wurde.

3 Wie steht es mit den Sakramenten der Neukirche?

Antwort: Wie die Neukirche als Ganzes, von deren sie ein Produkt und ein Teil sind, sind diese Sakramente immer noch teilweise gut, doch im Wesentlichen faulig, ebenso wie die fauligen Äpfel, mit denen man sie vergleichen darf, weil die Neukirche von Anfang an listigerweise so geplant war, dass sie im Verlauf der Jahrzehnte so verrotten würde, dass von der wahren Kirche am Ende nichts mehr übrig bleiben würde. Der Grund hierfür lag darin, dass, nachdem die sechziger Jahre angebrochen waren, viele Prälaten an der Spitze der Kirche schon so stark mit dem Denken der Freimaurerei – also jener anno 1717 in London gegründeten Geheimgesellschaft – infiziert waren, dass sie die Kirche von innen her zerstören und den wohlbekannten Feinden Gottes und des Menschen somit die Übernahme der Weltherrschaft ermöglichen konnten. Die Kirche Unseres Herrn ist das grosse Hindernis, das ihnen im Weg steht.

4 Und wie ist es um die”Eucharistiewunder”bestellt, die sich dem Vernehmen nach bei Novus-Ordo-Messen ereignen?

Antwort: Während der gesamten bisher fast 2.000 Jahre Kirchengeschichte hat Gott den Christen immer wieder mit solchen Wundern geholfen, an das erstaunliche Wunder seiner Präsenz hinter dem blossen Anschein von Brot und Wein zu glauben, und diese Wunder geschehen auch heute noch, weil das Heilige Herz Schafe, die von ihren Hirten in die Irre geführt werden, nicht im Stich lassen wird. Der Unterschied besteht darin, dass die heutige moderne Wissenschaft hieb- und stichfeste Beweise für die Echtheit dieser Wunder erbringen kann, falls sie tatsächlich echt sind. Siehe beispielsweise das Buch A Cardiologist examines Jesus (Ein Kardiologe prüft Jesus) von Dr. Franco Serafini, mit Erklärungen und fotografischen Illustrationen verschiedener Wunder, die sich in jüngerer Vergangenheit zugetragen haben. Es wird von Sophia Institute Press vertreiben und kann bei SophiaInstitute.com bezogen werden. Gott segne Traditionalisten dafür, dass sie an der lateinischen traditionellen Messe festhalten, nicht jedoch dafür, dass sie vom Heiligen Herz zur Rettung von Seelen geschaffene wissenschaftliche Beweise zurückweisen.

5 Darf man Hostien zu sich nehmen, die vermutlich bei Novus-Ordo-Messen geweiht worden sind?

Antwort: Am besten meidet man sie vielleicht, weil sie ungültig sein können, und zwar je länger desto mehr. Im Notfall darf man solche Hostien jedoch einnehmen, da sie unter Umständen auch gültig sein können.

Kyrie eleison.

GRUND ZUM “WIDERSTAND”

GRUND ZUM “WIDERSTAND” posted in Eleison Kommentare on Februar 10, 2024

Zum Glück gefiel es Gott, uns einen Weisen alten Mann zu schenken. 

Wie kann ein Jüngling da bloss wähnen, Er sei fähig, uns zu lenken?

Vor weniger als einem Monat, am 24. Januar, hat Bischof Thomas Aquinas, der brasilianische Prior des traditionalistischen Benediktinerklosters Santa Cruz, das zwischen den hohen Hügeln hinter Rio de Janeiro eingebettet liegt, einen prominenten, weltweit aktiven Führer der traditionalistischen katholischen Bewegung mit scharfen Worten gerügt. Aber die Traditionalisten haben ja schon so viele Probleme mit den Nicht-Traditionalisten, dass sie sich nicht noch untereinander zerstreiten müssen? Unter normalen Umständen entspräche dieser Einwand dem gesunden katholischen Menschenverstand, nicht jedoch, wenn die Grundlage des Katholizismus, der katholische Glaube, auf dem Spiel steht – und beim Kampf zwischen Rom und der Priesterbruderschaft St. Pius X. stand er in jeder einzelnen Phase auf dem Spiel. Mögen unsere Leser selbst darüber urteilen, ob Bischof Thomas etwas anderes als seine unabweisliche Pflicht getan hat, indem er diesem Wolf im Schafspelz die Leviten las: 

Der Grund für die Existenz des Widerstands ist kein anderer als Bischof Fellay, mit seinen Worten und Taten. Seine Worte haben die Gefährlichkeit der Krise und des Konzils verharmlost. Seine Taten haben die Tradition dem Risiko ausgesetzt, dasselbe Schicksal zu erleiden wie die Ecclesia Dei-Gemeinden. 

Bischof Fellay sprach nicht wie Erzbischof Lefebvre. Erzbischof Lefevre hat die Fehler des Konzils scharf gegeisselt, ebenso wie die Prälaten, welche die Ursache dieser Fehler waren. Er hat buchstäblich alle Päpste an ihre Verantwortung gemahnt. Er hat Johannes Paul II. gewarnt, falls er weiter den Weg der Ökumene beschreite, werde er nicht mehr der gute Hirte sein, und in seinem Cartoon von Assisi sagte er mit Bildern und Worten, Johannes Paul II. werde sich der Hölle überantworten, wenn er sich auch weiterhin für die Ökumene einsetze. Er warf Kardinal Ratzinger vor, sich gegen die Christianisierung der Gesellschaft zu wenden. Der Erzbischof stellte die Apostasie von Vatikan II an den Pranger. ( . . . ) Er verteidigte Priester und Gläubige gegen die modernistische Seuche. Er setzte sich einer ungültigen, aber infamen Exkommunizierung aus. In seiner Verteidigung Frankreichs liess er sich von der muslimischen Gefahr nicht einschüchtern. Er beschützte uns vor Bischof Géralds Römischen Versuchung. Kurz gesagt, er war, was Bischöfe von alters her waren: Ein Verteidiger des Christentums und seiner Grundlage, welche der Glaube ist. Er war ein theologisch ungemein beschlagener Mann, der unseren Glauben und alle Tugenden hochhielt. 

Und Bischof Fellay? Hat er Erzbischof Lefebvres Wirken fortgesetzt? Nein. Sowohl in seinen Worten als auch in seinen Taten hat sich Bischof Fellay von Erzbischof Lefebvre distanziert. Bezüglich der Häresie der Religionsfreiheit hat er die Schwere dessen, was das Konzil gesagt hat, verharmlost. Er hat, im Gegensatz zu Erzbischof Lefebvre, nicht auf diese Fehler reagiert. Anders als Erzbischof Lefebvre hat er nicht von den beiden Kirchen gesprochen. Er hat die offizielle Kirche nicht klar von der katholischen Kirche unterschieden, sondern von einer”konkreten Kirche”gesprochen, wodurch er die Gläubigen, ja sogar manche Priester, verwirrte. Um was für eine spezifische Kirche handelt es sich da? Müssen wir dieser Kirche angehören? Wir gehören der katholischen Kirche an. Wir anerkennen den Papst, nicht aber die Konzilskirche, von der Kardinal Benelli sprach. Wir anerkennen den Papst, keinesfalls jedoch seine Doktrin oder seine Handlungen, die der Tradition zuwiderlaufen. Diese Handlungen sind nicht katholisch, sondern antikatholisch. 

Unter Bischof Fellays Einfluss hat das Kapitel von 2012 das vom Kapitel von 2006 verkündete Prinzip”Es kann keine praktische Übereinkunft ohne doktrinale Übereinkunft geben”modifiziert. Dieses Prinzip passte Bischof Fellay nicht in den Kram, und es wurde geändert. Unter gewissen Bedingungen kann die Bruderschaft jetzt eine praktische Übereinkunft ohne doktrinale Übereinkunft erreichen. Es ist dies ein legales Schlupfloch, das die Bruderschaft nur allzu auf den Weg in den Abgrund führen könnte, den schon die Ecclesia Dei-Gemeinden beschritten haben. So weit ging Bischof Fellay zwar nicht, doch liess seine Wachsamkeit nach, und Rom nutzte dies aus. Opposition innerhalb der Bruderschaft unterdrückte Bischof Fellay, indem er Bischof Williamson und andere Priester ausschloss; dann bestrafte er weitere wie die sieben Dekane, die sich zur Recht gegen das römische Dokument über die Ehe verwahrt hatten. Bischof Fellay hat innerhalb der Bruderschaft heillose Verwirrung gestiftet; er ist von Erzbischof Lefebvres Kurs abgewichen und hat andere dazu verleitet, dasselbe zu tun. Der Widerstand gegen diese Abkehr vom rechten Pfad gab den Anstoss zur Formung der”Widerstandsbewegung». 

Wir wollen Erzbischof Lefebvre in allem folgen, in Bezug auf die Doktrin und auch auf praktische Lösungen, denn, wie Aristoteles und St. Thomas lehren, dienen die Beispiele der Alten uns als Richtschnur für unser Handeln. Wir folgen Erzbischof Lefebvre in Bezug auf Doktrin und Handeln, besonders gegenüber dem modernistischen Rom, und dies tun wir, um dem Ewigen Rom, dem Lehrer der Wahrheit und Heiligkeit, treu zu bleiben. 

Kyrie eleison. 

DIE GÜLTIGKEIT DER NEUEN BISCHOFSWEIHEN

DIE GÜLTIGKEIT DER NEUEN BISCHOFSWEIHEN posted in Eleison Kommentare on Februar 3, 2024

Bischöfe, Laien, Frau’n – ist euer Leben allzu seicht? 

Kommt erst mit Gott ins Reine, alles andre fällt dann leicht.

Unter traditionalistischen Katholiken wurde kürzlich ein weiteres Mal über die Frage disputiert, ob die Konsekrationen katholischer Bischöfe gemäss dem von Papst Paul VI. nach Vatikan II fabrizierten neuen Ritus gültig sind oder nicht. In anderen Worten, können wir sicher sein, dass ein Priester, der mit dem neuen Ritus zum Bischof geweiht wurde, tatsächlich Bischof ist? Die Frage ist ausschlaggebend, denn von rechtmässigen Bischöfen hängt das Überleben der katholischen Kirche, selbst ebenso ab wie die Fähigkeit von Seelen, sich das Himmelreich zu verdienen. Denn Seelen benötigen unter allen Umständen Priester und Sakramente, um in jedem Zustand der heiligenden Gnade zu sterben, ohne die sie akute Gefahr laufen, der Hölle anheimzufallen. 

Hier gibt es wesentlich zwei Denkschulen. Die überwältigende Mehrheit der Katholiken sieht hier kein Problem. Dies gilt auch für die Neupriesterbruderschaft St. Pius X., welche sich unter den Nachfolgern Erzbischof Lefebvres anno 2012 neu orientiert hat. Sie ist von der Linie des Erzbischofs abgewichen, der die Bruderschaft im Jahre 1970 ins Leben gerufen hatte, um den Glauben und die Kirche gegen die verheerenden Auswirkungen der Konzilsrevolution zu verteidigen. Diese Katholiken argumentieren wie folgt: Natürlich war Vatikan II (1962–1965) kein so schlimmes Desaster, wie manche tun; schliesslich ist allein schon der Gedanke lächerlich, Gott könnte seinen Feinden erlaubt haben, innerhalb der Kirche so viel Macht zu erringen, dass es ihnen gelingen würde, das Unterpfand ihrer Zukunft, den Ritus der Konsekration ihrer künftigen Führer, ernsthaft zu verfälschen! Vatikan II war ja schlecht, aber doch nicht ganz so schlecht. 

Doch, das war es leider! Man sehe sich nur die Früchte an, die unfehlbar erkennen lassen, was da vor sich geht. Während der jeweils ersten zwei Jahrzehnte vor und nach dem Konzil wurden zahllose katholische Krankenhäuser, Schulen, Klöster, Seminare und Priorate geschlossen. Gab es je eine Zeit, in der so viele künftige Priester ihre Ausbildung abbrachen, oder wo sich so wenig junge Männer für die Priesterlaufbahn entschieden, wie in der Periode nach Vatikan II? Weshalb? Sicherlich unter anderem darum, weil heute die meisten”guten”Bürger meinen, ein Sozialarbeiter sei nützlicher als ein Priester. In der Tat, wo es keinen Glauben gibt (zumindest nicht in dem Sinn, den dieses Wort vor dem Konzil besass), sind der Bischof und der Priester nur noch ein Schatten dessen, was sie eigentlich sein müssten, und kaum mehr als eine schlechte Nachahmung von jemandem, der sie keinesfalls sind, beispielsweise einem Sozialarbeiter. Und wer sollte eigentlich den Glauben predigen? Bischöfe und Priester! Wie brillant hat der Teufel mit Vatikan II das Denken der Prälaten doch auf den Kopf gestellt! Vielleicht hat sich der neue Weihritus für die Bischöfe letzten Endes doch als Problem erwiesen . . . 

Pater Alvaro Calderón, der am Priesterseminar der Bruderschaft in Argentinien lehrt, zählt zu deren besten Theologen. Vor mehr als zehn Jahren hat er ein Traktat über die Frage nach der Gültigkeit des neuen Ritus der Bischofsweihe verfasst. Er gelangte zum Schluss, dieser sei”sehr wahrscheinlich», jedoch”nicht mit Sicherheit», gültig. Da rechtsgültig konsekrierte Bischöfe doch für das Leben und Überleben der Kirche absolut unabdingbar sind, ist schon der Schatten eines Zweifels zu viel, und alle lediglich nach dem neuen Ritus geweihten Bischöfe sollten sich bereit erklären, für alle Fälle auch nach dem traditionellen Ritus in seiner althergebrachten und sicher gültigen, sakramentalen Form konsekriert zu werden. Dementsprechend, fährt Pater Calderón fort, sollten sich auch sämtliche nur nach dem Konzilsritus geweihten Priester sicherheitshalber auch nach dem herkömmlichen Ritus als Priester konsekrieren lassen, um allfällige ernsthafte Defekte ihrer konziliären Priesterschaft wettzumachen. 

Doch weshalb existiert laut Pater Calderón dieser Schatten eines Zweifels? Er meint, das Ziel des neuen Ritus bestehe nicht darin, wirkliche Autoritätsfiguren herzustellen, welche über unbestrittene Autorität verfügen, die ihre Schafe kraft göttlicher Autorität hüten und Gottes Botschaft mit Donnerstimme verkünden; der angestrebte Typ des neuen Bischofs sei vielmehr ein Vermittler innerhalb seiner Diözese, ein netter Mann, ein demokratischer Verwalter, der bereit sei, der lokalen”Anwärterin auf die Priesterwürde”bis aufs Wort zu gehorchen, die alle um sich herum nach ihrer Pfeife tanzen lässt und von  dem Tag träumt, an dem sie endlich das zelebrieren kann, was von der Heiligen Messe dann noch übriggeblieben sein wird. Jungmaenner, verweist die Frauen in ihre Schranken, denn wenn man ihnen die Autorität anvertraut, wissen sie im allgemeinen nicht, wie diese zu verwenden ist. Normalerweise gibt Gott das ihnen nicht. Gott zuerst! 

Kyrie eleison.

FLEHENDES VERTRAUEN

FLEHENDES VERTRAUEN posted in Eleison Kommentare on Januar 27, 2024

Auch wenn die Sünde und der Tod uns überall umrunden:

«Fürchtet euch nicht», spricht Jesus Christ,”ich habe die Welt überwunden.» (Johannes XVI, 33)

Am letzten Tag des Jahres 2023 hielt ein franziskanischer Priester des Kapuzinerordens eine Predigt über die unlängst von Papst Franziskus verabschiedete Erklärung Fiducia Supplicans («Flehendes Vertrauen»), das bei Seelen in aller Welt grosse Empörung hervorgerufen hat. Diese Predigt stellt eine bemerkenswerte Zusammenfassung der Gründe dar, weshalb die erwähnte Erklärung einen solchen Sturm entfacht hat. Wir geben es hier in einer verkürzten Fassung wieder, die knapp halb so lang ist wie das Original.

Im Lukas-Evangelium (II, 34) wird geschildert, wie ein Greis namens Simeon prophezeite, das neugeborene Kind, das er eben auf seine Arme genommen hatte, werde”zum Zeichen, dem widersprochen wird», gesetzt werden. Alle Menschen würden ihn entweder annehmen oder verwerfen müssen, da sie nicht neutral bleiben könnten. Ein klassisches Beispiel für diesen Riss, der die Menschheit in zwei Teile spaltet, sind die katholischen Ehegesetze. Wenn Katholiken diese Gesetze aus Schwäche brechen, ist dies schon schwerwiegend genug, aber wenn sie deren Gültigkeit grundsätzlich bestreiten, begehen sie damit eine spirituelle Sünde, die noch weit ärger ist.

In dieser Hinsicht wird die kürzliche Verabschiedung des Dokuments”Flehendes Vertrauen”durch den Papst der Kirche unsagbaren Schaden zufügen, weil sie allerlei Paare, die gegenwärtig in Sünde leben, dazu ermächtigen wird, mit”flehendem Vertrauen”um die Segnung durch einen katholischen Priester zu bitten und dann zu wähnen, sie lebten nicht länger in Sünde. Dies wird ihre ewige Errettung gefährden. Waren Johannes der Täufer und Thomas More denn nichts weiter als Narren, dass sie zur Verteidigung von Gottes Ehegesetzen ihr Leben hingaben? Gewiss, Unser Herr selbst hat die des Ehebruchs überführte Frau nicht verurteilt (Johannes VIII, 3–11), aber Er hat sie auch nicht gesegnet, sondern im Gegenteil gemahnt, künftig nicht mehr zu sündigen (Vers 11). Wer Sünder segnet, ohne sie über ihre Sünde aufzuklären oder dafür zu tadeln, ermuntert sie lediglich, auch weiterhin in Sünde zu leben.

Zu Beginn des neuen Jahres müssen wir für all jene beten, die Gefahr laufen, zu Opfern dieses entsetzlichen Dokuments zu werden. Zunächst für die katholischen Priester, damit sie den Mut Johannes des Täufers und Thomas Mores aufbringen und beherzten Widerstand gegen den Druck leisten, den die heutigen schlechten Autoritäten in Kirche und Staat gemeinsam auf sie ausüben, um die Priester auf den Kurs der heutigen gottlosen Welt zu bringen, damit sie Gott untreu werden und seine klaren und strikten Ehegesetze missachten. Zweitens müssen wir für die katholischen Familien beten, die unter widrigen Bedingungen unverzagt danach streben, Gottes Ehegesetze auch weiterhin zu befolgen; dies gilt insbesondere für verlassene Ehefrauen oder Ehemänner, die mitansehen müssen, wie der Papst jene, die Gottes Gebote nicht einhalten, sondern verletzen, in ihrem Tun ermutigt. Drittens müssen wir für Seelen in aller Welt beten, die über die lästerliche Erklärung des Papstes zutiefst empört sind.

Diese lästerliche Erklärung ist nämlich aus drei Gründen besonders schwerwiegend: Erstens wegen der hohen Autorität der Quelle, aus der sie stammt, zweitens wegen der Offensichtlichkeit der Unmoral, der sie Vorschub leistet, und drittens wegen der grossen Zahl der Seelen, die sie beleidigt. In allen drei Punkten ist der Schaden, den”Fiducia Supplicans”anrichtet, geradezu unermesslich. Was die Autorität des Urhebers betrifft, so gibt es auf Erden keine höhere moralische Autorität als jene des (zumindest scheinbaren) Stellvertreters Christi, des Papstes. Bezüglich der von letzterem propagierten Unmoral sei gefragt: Was ist für die menschliche Gesellschaft grundlegender als die natürlichen Ehegesetze, die Christus zwar noch gestärkt hat, die jedoch auch von Heiden verstanden werden, welche Ehebruch und Homosexualität verabscheuen? Und hinsichtlich der Zahl der Seelen, die hierüber entrüstet sind, gilt: Welche menschliche Gesellschaft wird in ihrem Fundament, der Familie, nicht unterminiert, wenn der Stellvertreter Christi seine gesamte weltumspannende Autorität ausnutzt, um den Priestern Christi zu befehlen, in Sünde lebenden Seelen, die Gottes natürliche Ehegesetze missachten, ihren Segen zu erteilen?

Man darf sich fragen, ob es in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche je einen dermassen ungeheuerlichen Skandal gegeben hat. Wir müssen sogar für Papst Bergoglio beten, damit er seine Seele retten kann – im Moment schwebt diese in höchster Gefahr.

Und zuletzt müssen wir nicht für unseren Göttlichen Herrn beten, sondern zu Ihm, um Ihm dafür zu danken, dass er es auf sich genommen hat, uns vor den Verheerungen der Sünde zu retten, die überall um uns herum begangen wird, besonders von sündigen Prälaten. Er allein hat für unsere Schuld bezahlt, die wir gegenüber Seinem Vater angesichts unserer Sünden niemals hätten sühnen können. Er hat uns die Tore des Himmels geöffnet, die uns sonst verschlossen geblieben wären. Er allein ermöglicht es uns, nach dem Ende der Messe nicht etwa das”Miserere”zu singen, sondern das”Te Deum Laudamus», wir preisen Dich, Herr, für Deine Weisheit, durch die Du es ermöglicht hast, dass Sünde und Tod durch Dein eigenes Leiden überwunden werden. Wir bitten Dich nur um die Gnade der Standhaftigkeit bis zum Ende.

Kyrie eleison.

GLUECKLICHE FUEHRER

GLUECKLICHE FUEHRER posted in Eleison Kommentare on Januar 20, 2024

Werden nicht die Regierenden eine solche Botschaft hören?

Vielleicht, aber die Wahrheit ist klar und deutlich gesagt worden.

Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten die, die es bauen, vergeblich. Wenn der Herr nicht über die Stadt wacht, bleibt der Wächter vergeblich wach“ (Ps.126, 1). Das gilt erst recht für diejenigen, die einen Staat bauen! Die Politiker von heute können sich glücklich schätzen, dass sie katholische Priester haben, die sie daran erinnern, wie sie ihrem Land wirklich dienen können. Leider haben die Politiker von heute kaum noch Ohren, um diese alten und wichtigen Wahrheiten zu hören. Die führenden Politiker der Schweiz hatten kürzlich einen solchen Priester, einen Schweizer Priester des „Widerstands,“ der an sie appellierte, die Leitung ihres Landes dem einen wahren Gott der katholischen Vergangenheit der Schweiz zu unterstellen. Anscheinend war ihre Reaktion minimal. Wie alle anderen von uns werden sie es auf die harte Tour lernen müssen. Aber in der Zwischenzeit finden Sie hier den Appell dieses Priesters, der nur so gekürzt wurde, dass er auf eine A4-Seite passt.

Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Bundes-, Stände- und Nationalräte, die Sie kürzlich für die Jahre 2023 bis 2027 wieder- oder neugewählt wurden, herzliche Gratulation zu Ihrer Wahl bzw. Wiederwahl! Erlauben Sie mir, dass ich als katholischer Priester der Apostel Jesu und Mariens die Bitte an Sie richte, dass sich die Regierung unseres Landes wieder öffentlich zum Bekenntnis und zur Achtung der christlichen Religion bekennt. Dadurch dürfen wir auf Gottes Segen und Schutz vor Schaden für unser geliebtes Land hoffen. Dazu darf ich vier Gedanken anführen:

1 Auf dem letzten großen Treffen der ältesten aller christlichen Kirchen, dem Zweiten Vatikanischen Konzil der römisch-katholischen Kirche, das von 1962 bis 1965 in Rom stattfand, hielten viele katholische Führer angesichts unserer gottlosen Zeit eine Modernisierung der Kirche Gottes für das Beste. Das war das richtige Problem, aber die falsche Lösung, denn es bedeutete zum Beispiel, dass Religion von nun an eine reine Privatsache sein würde. Ein schwerwiegender Irrtum. Schon lange vor der Gründung der Eidgenossenschaft im Jahr 1291 war JESUS CHRISTUS Schöpfer und Erlöser aller Menschen, die jemals gelebt haben, und Er wird bis zum Ende der Welt der Herr, König und Richter der Schweiz und der ganzen Welt bleiben.

2 Indem Christus und seine einzig wahre Kirche durch Deismus, Naturalismus und Liberalismus ausgeschaltet werden, wird Christus auf die gleiche Stufe gestellt wie alle anderen Religionen, alles vermeintlich Übernatürliche verliert jedes Interesse, und die Menschheit wird der Tyrannei eines nur mehr rein weltlichen Zivilstaates ausgeliefert. Denn wo immer die Majestät des einen wahren Gottes ausgeklammert wird, tritt zwangsläufig ein Anti-Gott an seine Stelle.

3 In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden einem heiligen deutschen Priester, dem Ehrwürdigen Bartholomäus Holzhauser (1613–1658), vom Himmel Visionen der gesamten Kirchengeschichte in sieben Zeitaltern gezeigt, einschließlich des fünften Zeitalters des Glaubensabfalls von Luther bis heute. Aber wir sind zu blind geworden, um unser Zeitalter so sehen zu können.

4 Der Schutzpatron der Schweiz, Nikolaus von Flüe (1417–1487), ist berühmt für seinen Ausspruch: „Wenn Gott aus einem Staat vertrieben wird, ist er dem Untergang geweiht.“ Die über 700-jährige Existenz der Schweiz als christliche Demokratie steht also vor dem Aus, wenn es uns nicht gelingt, das Glaubensbekenntnis unserer Vorfahren wiederzubeleben.

Verehrte Regierungsverantwortliche, allein Jesus Christus kann uns in den Himmel bringen. Davon zeugen die Kirchen, Kreuze und Kapellen, die überall in unserem Land verstreut sind, und die christlichen Werte, die noch in der Tiefe mancher Schweizer Gewissen verankert sind. Aber diese Werte werden im Schmutz erstickt oder ganz ausgelöscht, so dass unser Land auf dem Weg zur Selbstzerstörung ist, wie vor drei Jahren, als das Schweizer Volk dazu verleitet wurde, über ein Gesetz abzustimmen, das sich gegen Gott und die Natur richtet um die gleichgeschlechtliche’Ehe’ zuzulassen. Wenn so was”Religions- und Gewissensfreiheit” ist, dann führt das zum Verlust jeglicher Religion und jeglichen Gewissens.

Vor uns liegt entweder das Christentum oder der Kommunismus. Wir sind alle für den Himmel geschaffen. Mögen unsere Regierenden günstige Bedingungen für die Kirche schaffen, und die Kirche wird sich um unser Volk und um unsere Jugend kümmern. Sehr geehrte Damen und Herren Regierungsmitglieder, ich bitte Sie, die Rechte Gottes und der katholischen Familie zu achten, die christliche Religion zu bekennen und zu fördern wie auch die Neutralität unseres Landes im Sinne von Bruder Klaus zu bewahren. Möge Gott mit Ihnen allen sein. Jeden Tag bete ich für Sie in der Messe und beim Rosenkranzgebet.

Mit vorzüglicher Hochachtung und den besten Segenswünschen, P. Alois Brühwiler

Kyrie eleison