Eleison Kommentare

Drexels Papst

Drexels Papst on August 8, 2020

Ursprünglich hätte der letzte von vier „Eleison-Kommentaren,“ die sich mit Pater Drexels kleinem Buch Der Glaube ist grösser als der Gehorsam beschäftigen, dessen These unterstützen sollen, wonach Papst Paul VI. in guter Absicht handelte, als er in seiner Eigenschaft als Oberhaupt der katholischen Kirche ab 1963 den Vorsitz über das Zweite Vatikanische Konzil innehatte und die revolutionäre Veränderung der Kirche bewirkte. Natürlich sind die Absichten der Menschen das Geheimnis Gottes, der allein sie mit unfehlbarer Sicherheit kennen kann, aber Unser Herr mahnt uns, die Bäume nach ihren Früchten zu beurteilen, und hier stellt sich heraus, dass Paul VI. versagt hat. Seit dem Abschluss des Konzils sind mittlerweile 55 Jahre vergangen, und es hat sich gezeigt, dass seine Früchte für den Katholizismus im wahrsten Sinne des Wortes verderblich waren.

Aus diesem Grunde ist es bei aller Anerkennung der vielen trefflichen Dinge in den Botschaften, die Pater Drexel in den siebziger Jahren enthielt und in Der Glaube ist grösser als der Gehorsam zusammenfasste, äusserst schwierig, seinem Porträt Pauls VI. zuzustimmen. Hier einige einschlägige Zitate:

Paul VI. liebte die Kirche – 3 – XII – 71. Er empfindet Schmerz und Sorge um geweihte Seelen, die sich von der Kirche ab- und der Welt zuwenden. 4 – VIII-72 – Er wird von vielen im Stich gelassen, die ihn nachdrücklich und loyal hätten unterstützen können. Mit Tränen und Schweiss ringt er um die Rettung der Kirche; er verspürt Kummer um untreue Priester, er empfindet noch grössere Trauer um Bischöfe, die mehr an ihrer Bequemlichkeit interessiert sind als daran, sich um den Glauben oder um Seelen zu kümmern. 1-VIII-75 – Er wird von falschen Ratgebern unterdrückt. 7-IV-72. – Er wird einsamer, und jene, die ihm gegenüber loyal sind, werden verfolgt. 5–VII-74 – Er betet, opfert und leidet ständig, aber viele werden dem Glauben untreu. 7-XI-75 – Niemals hat es so viele Sakrilegien gegeben wie seit der Neuen Messe, aber Mein sichtbarer Stellvertreter trägt hieran keine Schuld. Sein Wille ist innere Teilnahme am heiligen Opfer, in Ehrfurcht und in Liebe. ( . . . ) Es sind Priester, die auf diese Weise sündigen und entgegen dem Wort und Werk des Nachfolger Petri handeln.

Man beachte insbesondere das letzte dieser Zitate, das vom November 1975 stammt. Die kategorische Behauptung, der Papst habe keine Verantwortung für die zahlreichen im Windschatten der Neuen Messe erfolgten Sakrilegien getragen, kann nicht stimmen, mögen seine Absichten auch noch so gut gewesen sein. „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert,“ weil die Menschen fehlbar sind; sie begehen Fehler, und was sie beabsichtigen, ist längst nicht immer, was sie dann erreichen. Freilich gilt: Sobald die gute Absicht eines Menschen ein schlechtes Ergebnis zeitigt, wird er, falls er tatsächlich ein gutes Ergebnis anstrebt, seinen Fehler korrigieren und ändern, was das schlechte Ergebnis hervorgebracht hat. Doch in den siebziger Jahren hat Papst Paul wenig oder gar nichts an seiner liberalen Revolution der sechziger Jahre geändert, sondern ganz im Gegenteil alles in seiner Macht Stehende getan, um Erzbischof Lefebvres Konterrevolution innerhalb der Kirche niederzuschlagen. Deswegen war die tiefste Absicht des Papstes keine „innere Teilnahme am heiligen Opfer,“ sondern die Anpassung der katholischen Kirche an den Kurs der modernen Welt – eine Unterwerfung, für welche der Erzbischof ein ärgerliches Hindernis darstellte.

Wie der Erzbischof sagte, war Papst Paul ein liberaler Katholik, in anderen Worten, ein Mann, der zutiefst zwischen zwei unvereinbaren Lieben hin- und hergerissen war: Seiner wahren Liebe zur Kirche, die seinem katholischen Glauben entsprang, und seiner falschen Liebe zur modernen Welt, die in seinem Liberalismus wurzelte. Im Inneren eines jeden Menschen müssen diese beiden Lieben einen Kampf auf Leben und Tod ausfechten. Im Inneren Pauls VI. wollte der Katholizismus nicht sterben, so dass er gegen das Ende seines Lebens über die schwindende Zahl von Priesterweihen weinte, aber sein Liberalismus sass tiefer. Er war intellektuell, ideologisch und unversöhnlich. Wehe jedem, der sich ihm in den Weg stellte oder stellt. Dann zeigt die liberale Taube plötzlich ihre Klauen – die Klauen eines Habichts. So war Paul VI. Im Vergleich zu seinem Liberalismus war sein Glaube sentimentaler Art. Dies erklärt sein Konzil und seine Messe.

Und wie sind Pater Drexels Äusserungen vor diesem Hintergrund zu sehen? Wenn sich der Himmel eines menschlichen Boten bedient, lässt er diesem seinen freien Willen und seine Persönlichkeit. Frauen und Kinder pflegen die gehorsamsten Boten zu sein; sie übermitteln die ihnen anvertraute Botschaft am getreusten, aber Männer . . . . Viele Männer haben ihre Weltanschauung als Folge harter Lebenskämpfe herausgebildet, und diese kann jede ihnen überbrachte himmlische oder irdische Botschaft bewusst oder auch unbewusst färben. Es ist sehr wohl möglich, dass Unser Herr zu Pater Drexel gesprochen hat, von den zwanziger Jahren bis zu seinem Tod im Jahre 1977. Ebenso möglich ist, dass Pater Drexel für das von Papst Paul heraufbeschworene quälende Problem jene Lösung wählte, wofür sich gar mancher fromme Katholik nach dem Konzil entschied: Der Papst meint es gut; das wirkliche Problem sind die Bischöfe. Doch leider gilt: Die Bischöfe waren zwar damals ebenso wie heute ein Problem, aber dasselbe galt auch für den Papst.

Kyrie eleison.

Drexels Bischöfe

Drexels Bischöfe on August 1, 2020

Nachdem wir uns letzte Woche („Kommentare“ vom 25en Juli) abermals davon überzeugt haben, wie sehr die in den siebziger Jahren von Pater Drexel erhaltenen Botschaften Der Glaube ist grösser als der Gehorsam auf die Situation der Katholiken in unserer Zeit passen, wollen wir nun sehen, welchen Standpunkt diese Botschaften bezüglich des Verbindungsglieds der Kirche zwischen dem Papst und den Priestern – den Bischöfen also – einnehmen. Diese Botschaften enthalten sehr harte Kritik an dem Klerus, der seine Herde nach Vatikan II buchstäblich im Stich gelassen hat, insbesondere jedoch an den Bischöfen, die ihre ihnen von Gott verliehene Verantwortung an von Menschen organisierte Bischofskonferenzen übertragen haben (siehe unten, 5. Juli 1974. Zwei Jahre später wurde Erzbischof Lefebvre „dem Hass und dem Spott preisgegeben“) . . .

3. Dezember 71 Aber der grösste Schmerz wurde Meinem Herzen von jenen zugefügt, welche als Hirten über die Gläubigen wachen sollten – und das sind die Bischöfe, die still, gleichgültig und feige geworden sind. Nicht nur einige wenige, sondern viele von ihnen fürchten sich vor den Menschen und legen dafür immer weniger Gottesfurcht an den Tag. Dies ist der Grund dafür, dass die Wölfe in die Herde einbrechen und hierdurch solche Verwirrung, Verwüstung und Zerstörung über die Kirche bringen konnten. Wahrlich, sie versuchen den Felsen Meiner Kirche zu erschüttern und zu zerschmettern, aber Millionen von Seelen, von unsterblichen Seelen, gehen verloren. Für diese Seelen müssen sich jene abtrünnigen Hirten und lauen Bischöfe vor Meinem ewigen Gericht verantworten! Einst weinte ich über Jerusalem und über die Menschen dieser Stadt und über ihre Priester und Hohenpriester, und doch war ihre Sünde nicht so gross wie die Sünde derjenigen, die in der Kirche von heute statt zu Führern zu Verführern, statt zu Hirten zu Söldnern, statt zu Beratern zu Verrätern werden. Allerdings gibt es sicherlich auch gute Hirten von Seelen und wachsame Bischöfe, die mit Festigkeit und Klarheit neben dem Nachfolger Petri stehen.

4. August Während mein Sohn Paul ( . . . ) mit grosser Sorge die Nachrichten von Priestern, die ihre Herde, ihre Berufung und ihr Amt im Stich lassen, erhält und er diese Flüchtigen und Mutlosen zur Umkehr ermahnt, ist sein Kummer über die vielen Hirten noch grösser, welche kraft ihres Amtes und ihrer Berufung verpflichtet sind, das Oberhaupt, den Führer und den Vater aller Gläubigen zu unterstützen und seine Anweisungen zu befolgen. Doch stattdessen führen sie ein bequemes Leben, und wegen ihrer Trägheit und Feigheit unterlassen sie es, in ihren Gemeinden auf der Hut zu sein und mit grosser, strikter Wachsamkeit für die Wahrung der Disziplin und die Aufrechterhaltung des Glaubens zu sorgen.

1. Dezember 72 So viele Gläubige sehnen sich nach einem guten Hirten. Ja, die Bischöfe sind als Hirten berufen und ernannt worden. Aber sie werden zu Söldnern und Wölfen, weil sei vom Pfad der Treue abgewichen sind. Die ihnen anvertrauten Seelen werden eines Tages beim Gericht gegen sie Zeugnis ablegen.

5. Juli 74 Die Not der Seelen schreit zum Himmel; währenddessen übernehmen unberufene Menschen in der Kirche und bei Versammlungen die Führung, und all dies geschieht wegen der Bischöfe, die ihnen nicht Einhalt gebieten und sie nicht in die Schranken weisen.

November 74 Bedenkt: Eine grosse Verwirrung hat Meine einzige und treue Kirche durchdrungen. Bücher voller falscher Aussagen und Häresien werden von Bischöfen akzeptiert, die doch Hirten sein sollten, während Schriften, welche die Wahrheit sagen, von den Vertretern der Kirche verworfen werden, so gross ist die Verwirrung gewesen!

7. Februar 75 Manche der Hirten und Wächter, die gesalbt worden sind ( . . . ) haben sich vom Glauben abgewandt und geben Häresien freie Bahn. ( . . . ) Oh möchten doch all diese Hirten verstehen, welche Verantwortung sie tragen und wie schwer diese Verantwortung auf ihnen lasten wird, weil jene, die immer noch glauben und beten, keinen Schutz mehr finden.

Juli 76 Warum gibt es keine Wächter mehr, die den Glauben verteidigen und darum auch die Gläubigen, die Jungen und die Kinder vor dem Mord an ihren Seelen schützen? Jene jedoch, die gegen die Untergrabung des Glaubens aufstehen, werden verfolgt, und ihre ernstlichen und schweren Sorgen werden dem Hass und dem Spott preisgegeben.

Kyrie eleison.

Drexels Kirchenkrise

Drexels Kirchenkrise on Juli 25, 2020

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als Unser Herr (wie viele glauben) dem österreichischen Priester und Professor Pater Albert Drexel die Botschaften sandte, die im Büchlein Der Glaube ist grösser als der Gehorsam enthalten sind, war die katholische Tradition aufgrund von Vatikan II. immer noch stark entwertet. Die Katholiken vermochten einfach nicht zu glauben, dass sie von ihren eigenen Priestern verraten worden waren. Erst viele Jahre später fing die Tradition an, den ihr gebührenden Vorrang in der Kirche Unseres Herrn zurückzuerobern. Als ersten Teil einer kleinen Serie von „Kommentaren,“ die auf Pater Drexels Botschaften beruhen, veröffentlichen wir hier einige Zitate daraus, um zu zeigen, wie relevant diese Botschaften für das heutige, beispiellose und fortdauernde Drama der Kirche sind.

4. September 1970.

Die Zahl der Getreuen wird klein werden, aber ihr furchtloses Bekenntnis zum Glauben wird wie ein Licht in der Welt scheinen und wird durch die Macht und die Gnade der Heiligen Dreifaltigkeit gesegnet werden. Das Abendmahl wird in privaten Behausungen begangen werden, an Orten, wo der Tempel Gottes entweiht worden ist.

6. November 1970.

Unter den Rebellen kann man mehr und mehr die geweihten Diener der Kirche finden. Diese sind diejenigen, welche die Sünde des Judas auf sich laden, der Mir mit seinem Kuss nicht Liebe, sondern den grössten Schmerz gab. Und wegen der Hirten (Bischöfe), die für ihr Amt ernannt wurden aber schwach geworden sind, müssen die wahrhaft Getreuen mit ihren Gebeten, ihren Kämpfen und ihrem Leiden wettmachen, was diese Priester versäumt und unterlassen haben. Darum blicke ich mit grossem Mitgefühl auf die betenden Menschen und die irregeführten Seelen. Ihr Leid ist gross in ihrem Herzen, doch wunderbar und schön wird die Liebe sein, die sie an der Schwelle zur Ewigkeit erwartet.

4. Juni 1971.

Zahlreiche Menschen werden sich von Meiner einzigen wahren Kirche abwenden, weil sie den Glauben an den dreifaltigen Gott verloren haben und von bösen Priestern und Lehrern irregeleitet worden sind. Diese Hochfahrenden und Treulosen sprechen über eine Religion ohne das Übernatürliche, ohne Mysterium und Gebet. Sie sprechen nur über den Menschen und nicht mehr über Gott. Sie stellen die Liebe auf den Kopf und reden und geben der Liebe zum Nächsten den Vorrang, aber Gott vergessen, verlieren und leugnen sie mit empörendem Hochmut. Sie versuchen eine Neukirche zu begründen, in der die Welt und der Mensch alles bedeuten – und Gott und Himmel nichts.

7. Juli 1972.

Sollten jene, die in Gnade treu und standhaft sind, traurig hierüber sein? Es ist wahr, dass Ich Selbst über Jerusalem geweint habe, weil seine Bewohner Meine Gnade verworfen haben. Dennoch ist es Mein Wille und derjenige des Vaters, dass die Kinder des Glaubens freudig sein sollen wie der Heilige Franziskus, der den Himmel mit seinem Loblied auf die Sonne pries, oder glücklich wie die Heilige Theresa, die, erfüllt von Liebe zu Mir, glückselig und lächelnd durch den Garten der Schöpfung wandelte.

4. Mai 1973.

Zahlreiche Menschen der Kirche, deren Namen in Gemeinderegistern festgehalten sind, haben den Sinn für das Heilige und die Heiligen verloren. Priester, die dem Dienst am Altar und an den Seelen geweiht wurden, wenden sich der Welt zu, verachten Gottes Gebote und erweisen einem gefährlichen Geist der Welt die Ehre. Mehr und mehr Menschen erliegen der Anziehung einer moralischen Korruption, die der Heilige Johannes in der Apokalypse die „Hure Babylon“ nennt. Das Wort Meines sichtbaren Stellvertreters in Rom, sein Wort von der Zersetzung und Auflösung des Glaubens und der Kirche ist Klage und Anklage.

7. Dezember 1973.

Das Gebet der Getreuen wird über die Reden und Versammlungen jener triumphieren, die kalt im Glauben sind. Zwar leiden jene, die Gott die Treue wahren, auch weiterhin, aber sie sollen wissen und bedenken, dass die Opfer ihrer Leiden der Kirche Segen bescheren. Jene, die auf diese Weise leiden, werden ewige Verherrlichung mit Mir teilen und die Liebe Meines Herzens.

Drexels Rückkehr

Drexels Rückkehr on Juli 18, 2020

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) war ein gewaltiges Ereignis in der Kirchengeschichte. Es wurde von seinen Hintermännern und Organisatoren geplant und durchgeführt, um eine ungeheuer grosse Zahl von Katholiken, Geistliche ebenso wie Laien, zu täuschen, damit sie bereitwillig zusahen, wie die wahre katholische Kirche durch die an die Moderne angepasste Neukirche ersetzt wurde. Was gläubige Katholiken fortan jedoch am meisten schmerzte, war, dass der Verrat an der katholischen Wahrheit von den wahren Kirchenautoritäten ausgegangen war, denen sie – das hatten sie von ihrer katholischen Kindheit an gelernt – stets Gehorsam schuldeten und die sie niemals kritisieren durften. Um katholische Seelen nicht zu allzu stark zu erschüttern, äussern selbst Unser Herr und Unsere Liebe Frau nur selten Kritik an ihren eigenen Priestern.

Gerade hier lag jedoch das besondere Interesse von Der Glaube ist grösser als der Gehorsam. Wenn diese Botschaften nämlich durch Pater Drexel tatsächlich von Unserem Herrn Selbst stammten, was ihrem Wortlaut zufolge der Fall war, übte Gott Selbst in ihnen schneidende Kritik an jenen Bischöfen, Theologen und Priestern, die für die aus dem Konzil hervorgegangene Neukirche verantwortlich waren, was selbstverständlich bedeutet, dass die Katholiken nunmehr von ihrer Verpflichtung, niemals ein Wort der Kritik an Priestern laut werden zu lassen, entbunden waren. Schliesslich sagte Gott den Katholiken, dass eine sehr grosse Zahl ihrer Hirten – nicht alle – zu Wölfen geworden waren. „Ich weiss, welche Qualen ihr treuen Seelen erleidet,“ heisst es in den Botschaften, „aber haltet an eurem Glauben fest und erlaubt es diesen Verrätern nicht, ihn zu verändern. Sie haben unrecht, ihr habt recht, wie die Zeit erweisen wird, und für eure Standhaftigkeit wird euch reicher Lohn zuteilwerden.“

Eine solche Botschaft vermochte die wahren Gläubigen nach dem Konzil zwar von einer quälenden Sorge zu befreien, rief andererseits jedoch eine neue, nicht minder brennende Sorge hervor: Wie stand es dann um die treulosen Kirchenautoritäten? Insbesondere um den Papst? Die volkstümliche Vorstellung von der päpstlichen Unfehlbarkeit geht weit über deren strikte Definition von 1870 mit ihren vier Bedingungen hinaus. Wie konnte Johannes XXIII. da ein Konzil von Wölfen einberufen, wie konnte Paul VI. es zu Ende geführt und anschliessend über seine Verwirklichung gewacht haben? Diese Frage ist dermassen quälend, dass viele ernsthafte und gläubige Katholiken sich ab Ende der siebziger Jahre, kurz nach dem Tod Pater Drexels, beispielsweise dem Sedisvakantismus zuwandten, laut dem die Konzilspäpste gar keine wahren Päpste gewesen sind. Allerdings geht aus den Botschaften Pater Drexels hervor, dass Paul VI. selbst nicht zu den Wölfen zählte. Er wird (in wenigstens zwei der Botschaften) zwar deutlich kritisiert, doch wird ihm zugestanden, dass er in guter Absicht handelte; er war nicht über alles im Bilde, was seine Untergebenen taten, und er empfand brennende Sorge über das, was der Kirche widerfuhr.

Nichtsdestoweniger gilt es festzuhalten, dass die persönliche Verantwortung Pauls VI. für die Konzilskatastrophe enorm war. Daher werden manche Anhänger der katholischen Tradition den Schluss ziehen, dass der „Unser Herr“ von Pater Drexel in Wahrheit gewiss nicht Unser Herr war, sondern lediglich das Produkt von Pater Drexels frommen Überlegungen. In diesem Fall könnten wir die Milde der Botschaften gegenüber Paul VI. wie folgt deuten: Viele „gute“ Bischöfe und Priester fanden die Antwort auf die sie quälenden Fragen darin, dass die Konzilsbischöfe furchtbar waren, nicht aber der Papst selbst. Stammten die Botschaften andererseits von Unserem Herrn selbst, könnte man die These vertreten, dass Er womöglich nur milde Kritik an Paul VI. übte, um zu verhüten, dass die Katholiken in mehr oder weniger grossem Umfang an der von Unserem Herrn selbst gegründeten Kirche verzweifelten: In jenem Fall bekundete Er selbst, dass Er auch weiterhin hinter ihr stand, denn um dies kundzutun, brauchte Er nichts Unwahres zu sagen.

Deo volente bildet vorliegende Ausgabe dieser „Kommentare“ die Einleitung zu einer zweiten kleinen Serie von Artikeln, die sich auf Der Glaube ist grösser als der Gehorsam stützen werden, weil der Verfasser der „Kommentare“ in den von Pater Drexel in den siebziger Jahren erhaltenen Botschaften ungemein viel Wertvolles entdeckt hat. Es sind drei Artikel vorgesehen, je einer über die Kirchenkrise, die Bischöfe und Paul VI., lauter Themen, mit denen sich Der Glaube ist grösser als der Gehorsam auseinandersetzt. Ob dann die Botschaften von Unserem Herrn Selbst kamen oder nicht, mögen die Leser dieser „Kommentare“ selber entscheiden. Jedenfalls ist es klar, dass sie sich angesichts dieser Krise der Kirche ihre eigene Meinung bilden müssen.

Kyrie eleison.

Mammon Schlägt Zu – II

Mammon Schlägt Zu – II on Juli 11, 2020

Als die Männer des Geldes den US-Kongress anno 1913 mit List und Tücke dazu brachten, den Federal Reserve als Zentralbank zu gründen, welcher die Kontrolle über die Geldversorgung der USA oblag, wussten sie genau, dass dieser Schritt den Ausschlag gab, um ihnen den Weg zur vollständigen Kontrolle über die Vereinigten Staaten zu ebnen. Hätten mehr Kongressabgeordnete ihr Land mehr und das Geld weniger geliebt, wäre das Gesetz zur Schaffung des Fed sicherlich nicht durchgekommen, aber in modernen Demokratien ist es das Volk, das die Politiker, welche die Gesetze verabschieden, in ihre Ämter wählt. Keiner wende also ein, in einer Demokratie sei das Volk unschuldig an dem Unheil, das seine Politiker heraufbeschwören. In jedem beliebigen Land wählt Gott die Herrscher (Sprüche VIII, 15) in Übereinstimmung mit dem, was das Volk verdient.

In den mehr als hundert Jahren, die seit der Gründung des Fed verflossen sind, hat dieser stetig an Macht und Einfluss gewonnen. Der Erste Weltkrieg (1914–1918) erforderte Geld. Der Fed besorgte dieses. Die USA wurden zur Weltmacht. Der Zweite Weltkrieg (1941–1945) erforderte noch viel mehr Geld. Der Fed besorgte dieses. Die siegreichen USA wurden zur Super-Weltmacht. Konnten sich von da an sogar Patrioten noch über den Fed beklagen? Hieran vermochte auch folgendes Eingeständnis von Woodrow Wilson, der während des ganzen Ersten Weltkriegs Präsident war, nichts zu ändern: „Einige der grössten Männer der USA auf dem Gebiet von Handel und Industrie fürchten sich vor etwas. Sie wissen, dass irgendwo eine Macht existiert, die so organisiert, so subtil, so wachsam, so verzweigt, so total und so allgegenwärtig ist, dass sie gut daran tun, nur im Flüsterton zu reden, wenn sie sie verurteilen.“ Von dieser Macht ist ein Präsident nach dem anderen nur eine Marionette gewesen. Von Beginn des Fed an hat diese Macht den Fed gelenkt. Geld motiviert. Gott allein motiviert noch stärker, aber ab 1914 wandte sich nur in wenigen Ländern noch eine genügend grosse Zahl von Menschen an Gott mit der Bitte, die Geldmacht zu überwinden.

Nachdem er also versprochen hatte, den finanziellen Zyklus von Aufschwung und Niedergang zu beenden, inszenierte der Fed 1929 den grössten Wirtschaftskollaps, den die Welt bis dahin gesehen hatte, und stärkte seine Macht hierdurch noch gewaltig. Mit der Zeit erkannten viele Patrioten immer klarer, was da gespielt wurde, und versuchten den Kongress zur Auflösung des Fed zu bewegen, doch die verborgene Geldmacht, die ausschliesslich ihre eigenen Interessen verfolgte, erwies sich bis zum heutigen Tage als zu stark. In jüngster Vergangenheit, im September 2019, begann der Fed, angeblich zur „Rettung“ der taumelnden US-Wirtschaft vor dem Kollaps, in aller Eile riesige Mengen von aus heisser Luft produziertem Geld in den Repo-Markt zu pumpen, der infolge Geldmangels vor dem Kollaps stand. Der Fed versprach, diese Massnahme würde nur temporären Charakter tragen, aber sie wurde seither noch intensiviert. Dann kam die künstlich hervorgerufene Corona-Panik, die zur Schliessung von so vielen Firmen führte, dass der Fed einen willkommenen Vorwand hatte, um seine Bilanz noch auszubauen. Zu sagen, dass er heute die Welt aufkauft, wäre kaum eine Übertreibung. Da die Menschen nach wie vor Vertrauen zum Dollar haben, kann der Fed mit seinem „Luftgeld“ immer noch scheiternde Systeme in aller Welt „retten,“ wenigstens solange dieses Vertrauen nicht aufgebraucht ist, aber bis dann werden alle „geretteten“ Systeme in die Ketten der Schulden geschmiedet sein – gegenüber dem Fed.

Die Corona-Panik und die durch den Tod von George Floyd verursachten Krawalle sind direkte Nachfolger der Terrorakte vom 11. September 2001. In all diesen Fällen wurde die Panik durch die Lügen von Politikern und ihrer elenden Medien hervorgerufen, sei es mit „tödlichen Arabern“ oder einem „tödlichen Virus“ als Vorwand, obgleich heute jeder weiss, dass die Anschläge vom 11. September nur ein Inside-Job gewesen sein können, und dass das Corona-Virus kaum schlimmer ist als jedes andere Grippevirus. Bezüglich der Ausschreitungen in den USA zeigte die Autopsie der Leiche von Floyd, dass dieser nicht von einem Polizisten erstickt wurde, sondern an einer starken Überdosis einer gefährlichen Droge starb. Denn die von Woodrow Wilson erwähnte Geldmacht weiss schon seit langem, dass panische Furcht eines der besten Mittel zur Manipulation der Menschen ist; deswegen halten ihre Politiker und Medien weiterhin an den Lügen der Geldmacht fest, bis in die Vergangenheit zurück zu Pearl Harbour (1941), dem Kennedy-Mord (1963) usw. Wenn sich die Völker von Gott abwenden, welcher der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes XIV, 6), wenden sie sich von der Wahrheit ab, und zwangsläufig dem Vater der Lügen zu (Johannes VIII, 44). Und Satan packt diese Gelegenheit gerne beim Schopf, wobei er sich natürlich als Engel des Lichts gebärdet (2. Korinther XI, 14–15).

Doch wie kann ein Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. heute sagen, die Corona-Panik gehe uns „nichts an“? Wie kann ein katholischer Prälat sagen, diese Riesenlügen, die zur Versklavung der ganzen Welt dienen, seien „nicht unsere Angelegenheit“? Woher kommen denn die Seelen, die für Gottes Himmel gerettet werden sollen, wenn nicht aus der Lügenwelt um uns herum? Wie können Führer der Kirche es nicht als Teil ihrer Pflicht erkennen, diese „Macht der Verführung“ beim Namen zu nennen, wovon Gott warnend sagt, sie sei Seine Strafe für den Mangel an Liebe zur Wahrheit (1.Thess. II, 11)?

Kyrie eleison.

Mammon Schlägt Zu – I

Mammon Schlägt Zu – I on Juli 4, 2020

Man kann nicht Gott und Mammon zugleich dienen, sagt Unser Herr, denn Mammon steht für Reichtum, oder den Teufel der Geldgier; somit werden wir entweder Gott dienen oder dem Geld (Lukas XVI, 1–13). Die moderne Welt, die sich mehr und mehr von Gott abwendet, gerät zwangsläufig unter die Herrschaft des Geldes. Heute regieren die Bankster, oder Bankier-Gangsters, die Welt, und vor unseren Augen ergreifen sie mit Hilfe ihres Gelds Schritte, um ihre Kontrolle über die ganze Welt zu vollenden. Die folgende Darstellung dieser Schritte stützt sich in erheblichem Umfang auf einen amerikanischen Kommentator, dessen Ausführungen man unter der Adresse Highimpactflix.com im Internet findet.

Seit der Gründung der Vereinigten Staaten im Jahre 1776 wurde ein harter Kampf um die Kontrolle über die neue Nation ausgefochten. Wahre Patrioten wie die Präsidenten Jefferson und Jackson wandten sich entschieden gegen die Gründung einer nationalen Zentralbank, weil sie wussten, dass die Männer des Geldes die USA zugunsten ihrer eigenen Interessen und nicht derjenigen der Nation kontrollieren würden. Dieser Widerstand gegen die Geldmacht dauerte bis 1913, als es den Männern des Geldes mittels verschiedener Täuschungsmanöver gelang, den Kongress zur Verabschiedung eines Gesetzes zur Gründung des sogenannten Federal Reserve zu bewegen. Es war dies ein schlau gewählter Name für die erste amerikanische Zentralbank, denn in Wahrheit war sie völlig unabhängig von der Nation oder der Regierung. Bis zum heutigen Tage gehört der Fed – so die volkstümliche Abkürzung für diese Bank – einem Konsortium privater Bankiers, in anderen Worten,den Männern des Geldes. Um den Anschein zu wahren, versprachen sie zuerst, dem verhängnisvollen Geschäftszyklus von finanziellem Auf- und Abstieg ein Ende zu bereiten, aber in Wirklichkeit waren sie verantwortlich für den seit über einem Jahrhundert andauernden Wertverlust des amerikanischen Dollar, der heute nur noch einen Bruchteil seines Wertes im Jahre 1913 besitzt.

Heute, sagt Brian von Highimpactflix, „entwickelt der Fed seit geraumer Zeit ein globales Schema, um den Reichtum der Welt zu stehlen und die Menschen der Welt dadurch zu kontrollieren, dass er uns wirtschaftlich in die Knie zwingt .“ Manche Leute werden sagen, dieses Schema existiere schon seit hundert Jahren. Andere meinen, seine Ursprünge reichten noch weiter in die Vergangenheit zurück. Was uns hier interessiert, ist die Art und Weise, wie sich das Schema heute entfaltet. Die folgenden Darlegungen beleuchten lediglich einige Meilensteine auf dem Weg seiner Entwicklung.

Zum Verständnis des Fed muss man unbedingt wissen, dass dieses stets unabhängig von der US-Regierung war, aber anno 1913 dennoch die Kontrolle über die Geldversorgung der USA erhielt, was laut Amschel Rothschild (1744–1812) buchstäblich der Kontrolle über jede beliebige Regierung gleichkommt. Als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs lösten die Vereinigten Staaten Grossbritannien als führende Weltmacht ab, so dass der Dollar das Pfund Sterling als internationale Leitwährung ersetzte. Bis 1971 wurde der Dollar durch die US-Goldreserven gedeckt, aber in jenem Jahr wurde er vom Goldstandard abgekoppelt, so dass er zu blossem Papier wurde, gedeckt nur noch durch das weltweite Prestige und Vertrauen, das er nach wie vor genoss; selbst heute, im Jahre 2020, hat er immer noch keinen Rivalen als praktische weltweite Währung. Da Dollars mittlerweile jedoch nur noch Papier oder elektronische Ziffern in einem Computer sind, konnten sie vom Fed fast grenzenlos vermehrt und die Macht der Bankster, denen er gehört, konnte noch gestärkt werden. Dieser Prozess wird solange andauern, bis so viele Dollarnoten gedruckt werden, dass sie ihren Wert gänzlich verlieren.

Nun haben sich die Völker des Abendlandes seit mehreren Jahrhunderten immer weiter von Gott entfernt und sich stattdessen in zunehmendem Masse dem Materialismus und dem Gelde zugewandt, wodurch sie den Bankstern und ihren Zentralbanken (welche die Regierungen kontrollieren) immer mehr Prestige und Macht verliehen. Und die Bankster haben um ihre Zentralbanken herum in ihrem eigenen Interesse ein seinem Wesen nach dermassen betrügerisches finanzielles System errichtet, dass Henry Ford schon am Anfang des 20. Jahrhunderts sagen konnte, es sei nur gut, dass die Menschen der Nationen das westliche Banken- und Geld-system nicht verstünden, denn sonst, meinte er, würde über Nacht eine Revolution ausbrechen.

Heute geschieht darum folgendes: Durch zwei unsägliche Betrugsmanöver (die Corona-Panik und die Krawalle nach dem Tod von George Floyd) bringen die Bankster die Wirtschaft der westlichen Nationen zum Einsturz, um sie dann dank dem Rest an Vertrauen, das die Menschen noch zur US-Leitwährung haben, mit einer Flut fiktiver Dollars „retten“ zu können, mit dem Ergebnis, dass sie sich gegenüber dem Fed verschulden und zu dessen Dienern sowie zu Sklaven der Bankster werden. (Schuld macht den Menschen zum Sklaven; vgl. Sprüche XXII, 7). Nächste Woche werden diese „Kommentare“ auf die Tentakel des Fed und das Urteil Gottes eingehen.

Kyrie eleison.