Eleison Kommentare

Krieg Vermieden? – I

Krieg Vermieden? – I on April 21, 2018

Wenn sich die Welt ihrem Ende zuneigt, werden wir, wie der Heiland sagt, „hören von Krieg und Kriegsgeschrei; seht zu und erschrecket nicht. Denn es muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende“ (Matthäus XXIV, 6). In den letzten paar Wochen kursierten tatsächlich Gerüchte über einen bevorstehenden Krieg, vor allem im Zusammenhang mit Syrien, wo eine grosse Konfrontation zwischen den bewaffneten Streitkräften der USA und Russlands drohte. Seither scheint diese Bedrohung geringer geworden zu sein. Was war der Grund dafür, und wie sehen die Aussichten für die Zukunft aus? Brauchen wir nun keinen dritten Weltkrieg mehr zu befürchten?

Es ist schwierig, hier sichere Aussagen zu machen, denn die Massenmedien befinden sich fast durchwegs in den Händen jener Rasse, die auf jenen dritten Weltkrieg hinarbeitet, der ihr, wie sie hofft, ermöglichen wird, ihre Tyrannei über das ganze Menschengeschlecht, die sie nach den beiden ersten Weltkriegen nur unvollkommen zu errichten vermochte, endgültig zu erringen. Deswegen wird in fast allen Medienmeldungen tendenziös positiv über Menschen und Ereignisse berichtet, die einen Krieg auslösen könnten. Allerdings ist es jener Rasse noch nicht gelungen, das Internet unter ihre Kontrolle zu bringen, das ihr Monopol über die öffentliche Meinung vorderhand gebrochen hat, so dass jeder, dem an der Wahrheit gelegen ist, durchaus noch vernünftige Stimmen hören kann. Die folgende Zusammenfassung der jüngsten Geschehnisse beruht auf Material, das zwei solche Kommentatoren aus den USA – Paul Craig Roberts und „the Saker“ – zusammengetragen haben und das im Internet zugänglich ist.

Die vorerst letzte befürchtete Konfrontation zwischen den USA und Russland in Syrien konnte vermieden werden, weil die Führer der bewaffneten Streitkräfte der Vereinigten Staaten aufgrund der furchterregenden russischen Waffen, deren Existenz Präsident Putin neulich enthüllt hat, keinen Konflikt mit Russland riskieren wollten. Diese Waffen könnten vermutlich jeder amerikanischen Flotte im Mittelmeer den Garaus machen. Deshalb hüteten sich die Amerikaner davor, einen Schlag zu führen, der eine russische Vergeltung hätte provozieren können, und sie warnten die Russen im Voraus, so dass die meisten anfliegenden Raketen von Syrien abgeschossen wurden und nur geringfügiger Schaden entstand.

Bedeutet dies, dass die Gefahr vorbei ist? Mitnichten! Die oben erwähnte Rasse will immer noch Krieg, und sie kontrolliert die amerikanische Aussenpolitik, wie Ariel Sharon in Israel einst prahlte: „Wir kontrollieren die Amerikaner, und sie wissen es.“ Sie werden ihre beträchtliche Macht jedenfalls ausnutzen, um die störrischen amerikanischen Generäle sowie Präsident Trump, die sich in der Zwischenzeit fieberhaft bemühen, effektive Abwehrmassnahmen gegen die neuen russischen Waffen zu entwickeln, auf Kurs zu bringen. Und sobald sie meinen, diese Hindernisse überwunden zu haben, werden ihre Medien der dummen westlichen Öffentlichkeit einen neuen Wust von Lügen servieren, seien es nun „chemische Waffen“ (die schon längst aus Syrien entfernt wurden), oder der Aufbau einer Demokratie (die Syrer selbst sind mit ihrem Präsidenten Assad recht zufrieden), oder „Putin ist Hitler“ (angesichts der schändlichen westlichen Provokationen legt Putin auch weiterhin bemerkenswerte Nachsicht an den Tag, doch wenn diese nicht aufhören, wird er eines Tages verständlicherweise reagieren).

Allerdings reicht auch der (von den beiden politischen Kommentatoren kaum erwähnte) überwältigende Einfluss dieser Rasse nicht aus, um die tiefsten religiüsen Gründe der bedrohlichen Entwicklung zu erklären ( welche den Kommentatoren völlig entgehen): Diese Rasse ist nämlich lediglich eine Geissel, die von Gott benutzt – und beschützt – wird, um die Völker der Erde zu strafen, die sich von Ihm abwenden. Somit hat diese Rasse den Führern des Westens alle Königreiche der Welt gezeigt, sich gebrüstet, all diese Königreiche unterständen ihrer Macht, und dem Westen die Neue Weltordnung versprochen, wenn er sich nur von ihr verneige und sie anbete. Die westlichen Führer und Nationen hätten dieses Angebot nicht anzunehmen brauchen, taten dies jedoch aus ihrem eigenen freien Willen.

Darum gilt: Solange die westlichen Führer und Nationen auf dieses Angebot nicht die richtige Antwort erteilen, nämlich „Du sollst den Herrn deinen Gott anbeten, und nur Ihm sollst du dienen,“ wird jene Rasse auch weiterhin alle ihre besonderen gottgegebenen Talente einsetzen, um die Nationen und deren Führer in Versuchung zu führen und als blutige Zuchtrute zu walten. Dementsprechend mutet es wahrscheinlich an, dass der dritte Weltkrieg schliesslich doch ausbrechen wird, wenn nicht in Syrien, dann an irgendeinem anderen Orte, wo gottlose Nationen zum Narren gehalten werden können.

Kyrie eleison.

Argument Gegen Lefebvre – II

Argument Gegen Lefebvre – II on April 14, 2018

Gibt es einen Grund dafür, dass N. M. (siehe die letztwöchige Ausgabe dieser „Kommentare“) bei seinem Versuch, das Problem der Konzilspäpste in den Griff zu bekommen, die dramatische Lösung wählt, dass sie gar keine Päpste waren oder sind? Allem Anschein nach ja. Die katholische Kirche ist sowohl menschlich (als Gesellschaft von Menschen) als auch göttlich (da sie vom Heiligen Geist besonders belebt ist), und es ist wichtig, diese beiden Dinge nicht miteinander zu verwechseln. Alle Menschen sind als solche fehlbar. Gott allein ist unfehlbar. Der Irrtum, den Katholiken begehen, wenn sie zur derselben dramatischen Lösung greifen wie N. M., besteht darin, dass sie den menschlichen Päpsten allzu viel von jener Unfehlbarkeit zusprechen, die nur von Gott allein kommen kann. Zur Veranschaulichung wählen wir ein Beispiel aus irgendeinem modernen Haushalt.

Wenn ich einen Stecker in eine Steckdose an der Wand stecke, kommt der elektrische Strom nicht von dem Stecker, sondern von einem Kraftwerk, das ihn durch den Wand und die Steckdose in den Stecker und jedes beliebige Gerät leitet, welches den Strom benötigt. Dieses Kraftwerk ist Gott. Die Wand und die Steckdose sind die Kirche. Der Strom ist die Unfehlbarkeit, die von Gott kommt. Der Stecker sind die vier Bedingungen, die der Papst allein in die Steckdose einleiten kann. Diese Bedingungen lauten bekanntlich wie folgt: 1) Er muss in seiner Eigenschaft als Papst sprechen 2) um ein und für alle Male 3) eine Frage des Glaubens oder der Moral festzulegen 4) in der Absicht, sämtliche Katholiken zur Akzeptanz seiner Entscheidung zu verpflichten. Wenn der Papst alle vier Bedingungen erfüllt, hat er, und nur er allein, als Mensch garantierten Zugang zu der göttlichen Unfehlbarkeit der Kirche. Für die Erfüllung der vier Bedingungen muss der Papst sorgen. Für die Unfehlbarkeit sorgt Gott.

Selbstverständlich ist diese besondere Steckdose, als Aussergewöhnliches Lehramt der Kirche bekannt, nicht der einzige Zugang, den Menschen zur Unfehlbarkeit der Kirche erlangen können. Dies gelingt ihnen bedeutend häufiger durch das Gewöhnliche Lehramt der Kirche, bei dem es sich um die katholische Tradition handelt, d. h. um all das, was die Lehrer der Kirche, insbesondere Päpste und Bischöfe, überall auf der Welt gelehrt haben, seit Jesus Christus als Gott dieses Lehramt des Glaubens Seiner Kirche anvertraute, die Unfehlbarkeit der Apostel an Pfingsten bekräftigte und ihnen diese Unfehlbarkeit weiter verlieh, bis der letzte von ihnen gestorben war. Von da an war diese Doktrin in den Händen fehlbarer Menschen, denen Gott ihren freien Willen liess und damit auch die Möglichkeit, den Irrtum zu lehren, sofern sie sich hierfür entschieden. Doch für den Fall, dass menschlicher Irrtum zweifelhaft erscheinen lassen sollte, was zu der unfehlbaren Doktrin gehörte und was nicht, gab Gott Seiner Kirche auch das Aussergewöhnliche Lehramt, und zwar darum, um ein für alle Male festzulegen, was zum Gewöhnlichen Lehramt gehört und was nicht. Somit verhält sich der Gewöhnliche Lehramt zum Aussergewöhnlichen wie der Hund zum Schwanz und nicht wie der Schwanz zum Hund!

Das Problem zahlloser Katholiken seit der feierlichen Definition der Unfehlbarkeit der Kirche im Jahre 1870 besteht darin, dass, weil der Zugang des Aussergewöhnlichen Lehramts zur Unfehlbarkeit der Kirche auf eine Weise garantiert ist, die für das Gewöhnliche Lehramt nicht gilt, ersteres den Vorrang vor letzterem zu haben scheint, weshalb die Katholiken dazu neigen, die Bedeutung des Ausserordentlichen Lehramts zu überschätzen und dem Papst persönlich jene Unfehlbarkeit zuzuschreiben, die in Wahrheit einzig und allein die Kirche automatisch besitzt. Dies bedeutet folgendes: Wenn der Papst schwerwiegende Irrtümer begeht wie jene, denen die Konzilspäpste verfallen sind, ist die einzig mögliche Erklärung dafür, dass sie gar keine Päpste sind. Oder aber: Wenn sie doch Päpste sind, dann muss man ihren Irrtümern folgen. Die Logik dieses Gedankenganges ist einwandfrei, doch beruht er auf einer falschen Prämisse. Päpste sind durchaus nicht so unfehlbar, wie manche meinen. Sie können ernsthafte Irrtümer begehen, wie Vatikan II und seine Konzilspäpste gezeigt haben – Irrtümer, wie sie noch nie zuvor in der gesamten Kirchengeschichte vorgekommen sind! Aber die Kirche bleibt unfehlbar, und darum weiss ich, dass die katholische Tradition bis zum Ende der Welt bestehen wird, so sehr sich irgendwelche bedauernswerte Päpste ab und zu bemühen mögen, möglichst schlimme Dinge anzurichten.

Doch wie weiss ich, dass dem Papst als Papst nur der Stecker (die vier Bedingungen) und nicht der elektrische Strom (die Unfehlbarkeit) zukommt, und dass der Strom selbst nur der Wand (der Kirche) gehört? Weil die Definition der Unfehlbarkeit im Jahre 1870 dies ausdrücklich festhält! Ich brauche nur zu lesen, was dort geschrieben steht: Wenn der Papst die vier (oben erwähnten) Bedingungen erfüllt, ist er „im Besitze jener Unfehlbarkeit, von der der Göttliche Erlöser wollte, dass seine Kirche bei der Festlegung der Doktrin bezüglich Fragen des Glaubens oder der Moral ausgestattet sein sollte.“

Somit steht es katholischen Päpsten frei, furchtbare Irrtümer zu begehen, ohne dass die Kirche deswegen weniger unfehlbar wäre.

Kyrie eleison.

„Argument Gegen Lefebvre“ – I

„Argument Gegen Lefebvre“ – I on April 7, 2018

Ein französischer Laie, N. M., hat soeben einen Artikel geschrieben, in dem er die französischen Dominikanerpriester von Avrillé wegen ihres „Lefebvrismus“ kritisiert, d. h. wegen ihrer Weigerung, die These zu akzeptieren, wonach die Konzilspäpste seit Paul VI. gar keine Päpste waren und sind. Der Autor wirft den Dominikanern vor, drei katholische Dogmen zu verwerfen: Dass der Papst das Jurisdiktionsprimat über die Universale Kirche besitzt; dass das Universale Gewöhnliche Lehramt der Kirche unfehlbar ist; dass das Lebendige Lehramt der Kirche festlegt, was Katholiken glauben müssen. Normalerweise könnte man solche Fragen der Doktrin den Experten auf diesem Gebiet überlassen, doch wir leben eben nicht in normalen Zeiten. Die heutigen Katholiken können sich auf ihren katholischen Menschenverstand verlassen müssen, um solche Fragen für sich selber zu beantworten.

Betrachten wir alle drei Fragen auf einfache und praktische Weise. Wenn ich bereit bin zu akzeptieren, dass die Päpste seit Paul VI. wahre Päpste waren, warum sollte ich dann bestreiten müssen, dass erstens der Papst das Oberhaupt der Kirche ist, dass zweitens das Gewöhnliche Lehramt der Kirche unfehlbar ist, und drittens dass der lebendige Papst mir vorschreibt, was ich heute glauben soll? Nehmen wir die Argumente von N. M. der Reihe nach unter die Lupe:

Zum ersten Punkt: N. M. zitiert das durch und durch antiliberale Konzil von Vatikan I (1870–1871), um zu belegen, dass der Papst das direkte und unmittelbare Oberhaupt jeder Diözese, jedes Priesters und jedes Katholiken ist. Wenn ich mich dann, wie alle Lefebvristen, weigere, ihm zu gehorchen, bestreite ich implizit, dass er mein Oberhaupt als Katholik ist; damit bestreite ich, dass der Papst das ist, als was ihn Vatikan I definiert hat. Antwort: Ich stelle keinesfalls in Abrede, dass die Konzilspäpste die Autorität besitzen, mir, der ich Katholik bin, Befehle zu erteilen; ich sage lediglich, dass ihre katholische Autorität nicht das Recht einschliesst, mich zu zwingen, Protestant zu werden; genau dies täte ich jedoch, würde ich ihre Befehle in Übereinstimmung mit Vatikan II befolgen.

Das zweite Argument von N. M. lautet: Vatikan I hat auch festgelegt, dass die vom Papst und den Bischöfen gelehrte Alltagsdoktrin unfehlbar sei. Doch wenn Papst und Bischöfe jemals ernstlich gemeinsam gelehrt haben, dann bei Vatikan II. Verwerfe ich diese Lehre, bestreite ich implizit, dass das Universale Gewöhnliche Lehramt der Kirche unfehlbar ist. Antwort: Nein, das tue ich nicht. Ich anerkenne voll und ganz, dass, wenn eine Doktrin in der Kirche fast überall, zu jeder Zeit und von sämtlichen Päpsten und Bischöfen gelehrt wurde, sie in der Tat unfehlbar ist, aber wenn sie lediglich in modernen Zeiten, ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von den Päpsten und Bischöfen von Vatikan II gelehrt wurde, widerspricht sie dem, was von Päpsten und Bischöfen zu allen anderen Zeiten der Kirche gelehrt worden ist, und ich fühle mich nicht verpflichtet, es zu akzeptieren. Da ich das entscheidend wichtige Universale Gewöhnliche Lehramt aller Zeiten akzeptiere, verwerfe ich das Gewöhnliche Lehramt von heute, das ersterem widerspricht und darum nicht bindend ist.

Drittens: N. M. argumentiert, der wahre Papst besitze die lebendige Autorität, mir als Katholiken zu sagen, was ich heute glauben muss. Wenn ich mich dann weigere, zu glauben, was die Konzilspäpste mir zu glauben befohlen haben, verwerfe ich deren lebendige Autorität als Schiedsrichter des Glaubens. Antwort: Nein, dies tue ich nicht. Ich gebrauche meine Augen zum Lesen und den mir von Gott geschenkten Verstand, um zum Urteil zu gelangen, dass das, was mir die Konzilspäpste sagen, dem widerspricht, was alle früheren Päpste bis hin zu Petrus mir gesagt haben, und ich ziehe es vor, mich der gewichtigen Autorität von 261 Päpsten unterzuordnen und mir von ihnen sagen zu lassen, was ich glauben soll, und nicht der ungleich weniger gewichtigen Autorität von sechs Konzilspäpsten. „Aber dann verwerfen Sie die lebendige Autorität des lebenden Papstes als Schiedsrichter des Glaubens!“ Einzig und allein deshalb, weil ich 261 Päpsten folge, gehorche und mich ihnen unterwerfe, die wahre Schiedsrichter jenes Glaubens waren, von dem mir meine Augen und mein Verstand sagen, dass die Konzilspäpste ihm nicht folgen. „Aber dann vertrauen Sie Ihren Augen und Ihrem Verstand mehr als dem katholischen Papst!“ Antwort: Gott gab mir Augen und Verstand; sowohl die einen wie der andere funktionieren, und wenn ich vor Ihn treten muss, um gerichtet zu werden, werde ich die Verantwortung für den Gebrauch übernehmen, den ich von ihnen gemacht habe.

Es ist klar, dass die von N. M. selbst erteilte Antwort auf das Problem von Päpsten, die dem Protestantismus und dem Modernismus zuneigen und die Irrtümer des Zweiten Vatikanischen Konzils verbreiten, darin besteht, zu bestreiten, dass sie überhaupt je Päpste waren. Es sollte gleichermassen klar sein, dass ich nicht verpflichtet bin, zur Behebung dieses sehr realen Problems zu der drastischen Lösung von N. M. zu greifen. Und wenn ich mich weigere, dies zu tun, heisst das mitnichten, dass ich verpflichtet bin, drei Dogmen der Kirche in Frage zu stellen. Friede sei mit N. M.

Kyrie eleison.

Auferstehung der Kirche?

Auferstehung der Kirche? on März 31, 2018

Der Tag vor Ostern sollte ein guter Zeitpunkt sein, darüber nachzudenken, wie Mutter Kirche aus ihrem gegenwärtigen, aufs schwerste erschütterten Zustand auferstehen wird. Durch unseren katholischen Glauben wissen wir mit absoluter Gewissheit, dass sie auferstehen und bis ans Ende der Welt Bestand haben wird (Matthäus XXVIII, 20). Doch ist es ein grosser Fehler zu denken, dass sie diesmal dank menschlichen Bemühungen auferstehen wird, denn wer dies meint, erliegt nur allzu leicht dem Irrglauben, ihre Rettung könne mit menschlichen Mitteln erfolgen, beispielsweise mittels „theologischer Diskussionen“ oder diplomatischer Verhandlungen mit ihren heutigen Herren im Vatikan.

Die theologischen Diskussionen von 2009 bis 2011 haben nämlich nirgendwo hingeführt; dies ist der Grund dafür, dass wir seither fast nichts mehr darüber hören, weil sie bewiesen haben, dass der theologische Abgrund, der zwischen dem konziliären Rom und der katholischen Tradition klafft, sich nicht überbrücken lässt. Und diplomatische Verhandlungen können bestenfalls den blossen Anschein erwecken, es gehe beiden Seiten darum, die Tradition zu retten. Die heutigen Römer verfügen nämlich über eine zweitausendjährige Erfahrung in Diplomatie, und sie wollen nichts von der Tradition wissen, weil diese ein ernsthaftes Hindernis auf dem Weg zu ihrer Neuen Weltordnung darstellt, in der Unser Herr Jesus Christus keinen Anspruch mehr darauf erheben darf, zu herrschen. Das Problem ist die vollständige Abkehr von Gott, welche die Menschheit im allgemeinen und Seine eigenen Prälaten in Rom im besonderen vollzogen haben.

Deshalb wird sich das Problem mit menschlichen Mitteln allein nicht lösen lassen. Wie Kardinal Villot (1905–1979), ein ehemaliger Staatssekretär im Vatikan unter drei Konzilspäpsten (1969–1979), auf dem Totenbett einräumte, ist „die Kirche von menschlichen Standpunkt aus am Ende.“ Wenn die heutigen Führer der Priesterbruderschaft St. Pius X. argumentieren, die Bruderschaft müsse irgendein Abkommen mit den Vertretern des offiziellen Rom schliessen, weil es keinen anderen Ausweg aus der Krise der Kirche gebe, so zeugt dies nicht nur von einem grossen Mangel an übernatürlichem Geist, sondern auch von einer gewissen Überheblichkeit. Glauben diese Männer denn wirklich, der Herrgott verfüge nicht über Mittel, um Seiner Kirche zur Hilfe zu eilen? Glauben sie tatsächlich, Gottes Arm werde durch menschliche Bosheit verkürzt? Hier spricht Sein Prophet Jesaja (LIX, 1–3):

Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; 2. sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht von euch verhüllt, so dass er nicht hört. 3. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Sündenschuld. 4. Eure Lippen murmeln Lüge, und eure Zunge murmelt Verkehrtheit. 4. Niemand lädt vor in Gerechtigkeit und niemand tritt vor Gericht in Wahrhaftigkeit. Sondern bei euch gilt dies: Auf Leeres vertrauen, Gehaltloses reden, mit Mühsal schwanger gehen, Unrecht zeugen.

Die Ungerechtigkeiten der Menschen sind also das Problem. Und ist es wahrscheinlich, dass Gott keine Lösung hat? Nein. Und ist es wahrscheinlich, dass Er nicht will, dass Menschen bei Seiner Lösung eine Rolle spielen? Nein. Und ist es wahrscheinlich, dass das, was er von Ihnen erwartet, um Seine Kirche zu retten, besonders schwierig oder kompliziert ist? Nein. Doch ist es wahrscheinlich, dass dies ein gewisses Ausmass an Bescheidenheit erfordern wird? Ja, denn „Gott widersetzt sich den Überheblichen, aber denen, die gering von sich denken, wendet er seine Liebe zu“ (Jakobus IV, 6). Und wird es ein gewisses Ausmass an Glauben verlangen? Sicher, denn „ohne Glauben ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen“ (Hebräer XI, 6). Und besteht irgendeine Möglichkeit, dass Gott der auf der Schwelle zur Selbstzerstörung stehenden Menschheit nicht klargemacht haben wird, welche bescheidenen Mittel die gläubigen Menschen nach seinem Willen anwenden sollen, damit Er eingreife und sie vor der Zerstörung rette?

Eine solche Möglichkeit besteht in keiner Weise. Was soll die Menschheit Seinen Worten nach also tun, damit Seine Kirche wieder auferstehen kann?

Er hat dies durch Seine Mutter gesagt, 1917 in Fatima, 1925 in Pontevedra und 1973 in Akita. In Fatima: Russland muss vom Papst gemeinsam mit all den katholischen Bischöfen dem unbefleckten Herzen Mariä geweiht werden. In Pontevedra: Die Katholiken müssen die Sühnekommunion der ersten fünf Samstage begehen. In Akita: Die Katholiken müssen den Rosenkranz beten, für den Papst, für die Bischöfe, für die Priester. Sind diese drei Punkte bescheiden? Ja. Sind sie übernatürlich, erfordern sie übernatürlichen Glauben? Gewiss. Ist einer davon zu schwer, als dass man verlangen könnte, ihn auszuführen, damit die Kirche wieder auferstehen und die Menschheit vom Rand des Abgrunds weggeführt werden kann? Gewiss nicht. Darum soll niemand klagen, er könne nichts tun!

Kyrie eleison.

Entziffertes Chaos

Entziffertes Chaos on März 24, 2018

Die Tage vor der heiligen Osterwoche sind eine passende Zeit, um sich Gedanken über die Passion (das Leiden) der katholischen Kirche zu machen. Ein Leser schreibt: „Können Sie uns sagen, was im Himmels Namen mit der Priesterbruderschaft St. Pius X., Bischof Fellay und anderen los ist? Wir hören hier seltsame Geschichten, und wir wissen nicht so recht, was wir glauben sollen. DIE DINGE SIND SO AUS DEN FUGEN GERATEN, DASS MAN ES KAUM GLAUBEN KANN – ÜBERALL. Angefangen beim (1) Novus Ordo haben wir (2) die Piusbruderschaft, (3)die Sedisvakantisten, (4) den der Piusbruderschaft entsprungenen Widerstand und (5) die Gruppe Pater Pfeiffers, wobei uns zweifellos noch weitere Spaltungen bevorstehen! Was in aller Welt führt ‚Papst’ Franziskus im Schilde? Er spricht die ganze Zeit nur über Politik, niemals über Spirituelles! Und man hört, Fellay liebäugele mit einem Kardinalshut. Was bedeutet all das?“

Lieber Freund, dass sich die katholische Kirche in einem Zustand des Chaos befindet, ist eine gerechte Strafe Gottes, weil Seine Kirche”das Licht der Welt” und”das Salz der Erde” ist, doch überall auf der Welt wendet sich die Menschheit von Ihm ab, darunter sogar seine eigenen Prälaten. Würde Gott zu früh eingreifen, um Seinen Papst zu retten, so wäre dies unnütz, denn die heutigen Prälaten würden sich gegen einen wirklich glaubenstreuen Papst erheben und ihn zerreissen (Matthäus VII, 6), so wie sie möglicherweise Johannes Paul I. ermordet haben. Somit wird die ganze Welt in immer mehr Finsternis (kein Licht) und Korruption (kein Salz) geraten, bis genügend Menschen so von Entsetzen über das heutige galoppierende Chaos überwältigt werden, dass sie wieder vor Gott niederknien und ihn bitten, in seiner Gnade den Papst zur Besinnung zu bringen, der, wie Sie sagen, heutzutage Politik betreibt, statt den Glauben zu predigen.

Der Papst ist von entscheidender Bedeutung, ist er doch der Fels, auf dem die Kirche errichtet ist (Matthäus XVI, 18). Wird dieser Fels gespalten, weil er der verderbten Welt folgen will, statt sie aus ihrer Verderbnis zu führen, dann „geraten die Dinge so aus den Fugen, dass man es kaum glauben kann – überall,“ wie Sie sagen. Als unser Herr im Garten Gethsemane „geschlagen“ wurde, wurden alle Apostel „zerstreut“ (siehe Zacharias XIII, 7; Matthäus XXVI, 31). Heute ist Papst Franziskus so schwer angeschlagen, dass die päpstliche Autorität überall in der Kirche eigentlich in Scherben liegt, und alle katholischen Schafe zerstreut sind.

Das Problem von Papst Franziskus wurzelt im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965), denn damals gaben die Päpste den Widerstand gegen die dekadente moderne Welt auf und beschlossen, ihr stattdessen zu folgen. Bis einschliesslich Pius XII. (1939–1958) hatten die Päpste Widerstand gegen jene Dekadenz geleistet, doch hüllte sich diese in so glänzende Gewänder und war so überwältigend verführerisch, dass Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. sich von ihr betören liessen (nicht ohne ihre eigene Schuld). Sie schufen den von Ihnen unter Punkt (1) genannten Novus Ordo oder die Konzilskirche, benannt nach dem Novus Ordo der Messe, der Heerscharen von Katholiken in virtuelle Protestanten verwandelt hat. Papst Franziskus hat nicht nur die Irrtümer dieser Päpste von dem verfluchten Konzil übernommen, sondern setzt sie auf besonders zerstörerische Weise in die Praxis um, und beschwört hierdurch innerhalb der Kirche mehr Chaos herauf denn je zuvor.

Schon bald nach dem Konzil erteilte Gott jedoch einem katholischen Erzbischof den Auftrag, eine Kongregation zu begründen, die allen Seelen, welche sich weigerten, die damals von den Päpsten und der Masse der Prälaten verratene Tradition aufzugeben, eine spirituelle Heimat bot. Dies war die von Ihnen unter Punkt (2) erwähnte Priesterbruderschaft St. Pius X., die bis zum Tode des Erzbischofs im Jahre 1991 blühte. Bereits vor seinem Tode wurden allerdings die „Sedisvakantisten“ (Ihr Punkt 3) aktiv, die dermassen empört über die Konzilspäpste waren, dass sie sie nicht einmal als wahre Päpste anerkennen wollten. Und nach dem Ableben des Erzbischofs biederten sich seine jüngeren Nachfolger an der Spitze der Piusbruderschaft bei der modernen Welt an und verfielen denselben Irrtümern wie das Konzil, insbesondere Bischof Fellay, der in der Tat mit einem Kardinalshut liebäugeln mag – als Belohnung dafür, dass er den traditionalistischen Widerstand gegen die Neukirche ausgehöhlt hat. Dieser Verrat, der innerhalb der Bruderschaft an dem wahren Widerstand des Erzbischofs geübt wurde, gab den Anstoss zum „Widerstand“ ausserhalb der Bruderschaft – Ihr Punkt (4) –, zu dem sich zerstreute Priester lose zusammengeschlossen haben, um den katholischen Glauben zu wahren, der mittlerweile sowohl innerhalb der Piusbruderschaft als auch innerhalb des Novus Ordo mit Füssen getreten wird. Gute Katholiken mögen sich nach einem straffer organisierten Widerstand sehnen, doch inzwischen hat ein halbes Jahrhundert von demokratischen Konzilspäpsten die katholischen Strukturen weitgehend gelockert. Allerdings erschien hier die Gruppe um Pater Pfeiffer – Ihr Punkt (5) – auf der Bühne, welcher der „Widerstand“ nicht entschlossen genug schien.

Kurzum, innerhalb aller fünf Gruppierungen gibt es zerstreute, Gott wohlbekannte katholische Schafe, die den Glauben besitzen und Katholiken sein wollen, aber die Konzilspäpste sind unfähig, die Katholiken im wahren Glauben zu einen. Und da kein anderer als ein Papst, dessen Verstand ungetrübt ist, diese Aufgabe erfüllen kann, muss „was nicht geheilt werden kann, erduldet werden,“ bis Gott eingreift. Und damit Gott eingreife, möge jeder Katholik – oder auch Nichtkatholik! – täglich 15 Mysterien des Rosenkranzes beten, damit Gottes Mutter bei Ihrem Sohn Fürbitte einlege.

Kyrie eleison.

Immderwaehrende Feinde

Immderwaehrende Feinde on März 17, 2018

Viele – aber längst nicht alle – Leser dieser „Kommentare“ müssen wohl schockiert sein, ja argwöhnisch werden, wenn diese „Kommentare“ fortfahren, die Juden als eine der Hauptquellen für die Probleme in Welt und Kirche von heute auszumachen. Und doch haben die Freimaurer seit der Französischen Revolution (1789) den Juden zur sozialen Gleichstellung und Freiheit verholfen und damit den Weg zu allen Schaltstellen in der Gesellschaft eröffnet. Durch ihre wachsende Dominanz in Politik, Bildung und Medien konnten die Juden zunehmend die Kontrolle über die Denkweise der Massen erringen; ja sie haben diese ihnen von den ahnungslosen Nichtjuden zugestandene Kontrolle dazu benutzt, jedermann zu überzeugen, dass die Juden eben nicht die Verursacher, sondern die unschuldigen Leidtragenden der fortwährenden Spannungen zwischen Juden und dem Rest der Welt seien.

Dabei hatten die Katholischen Päpste und Konzilien des Mittelalters, als noch der Glaube an den Weg, die Wahrheit und das Leben des Menschen Verstand erleuchtete, geradezu eine Flut von Dokumenten herausgegeben, um die Christen vor dem Schwindel der Juden zu warnen; ja den Christen wurde sogar der Umgang mit den Juden – um des ewigen Heiles willen – untersagt. War dies lediglich Anti-Semitismus? Ein zeitgenössischer Italienischer Professor weist nach, und dabei steht er beileibe nicht alleine da, dass die Juden die Kontrollmacht in Kirche und Papsttum der Konziliaren Ära sind. Hier soll eine kurze Zusammenfassung des Gedankengangs dieses Professors folgen; die vollständige Erörterung finden Sie auf Italienisch unter:

http://​www.​unavox.​it/​ArtDiversi/​DIV2277_​Lamendola_​Scacco_​in_​tre_​mosse.​html

Der Neo-Modernismus, der gegenwärtig die Katholische Kirche verwüstet, ist der vom hl. Pius X. verurteilte Modernismus, jedoch mit einem zusätzlichen Element: das Talmudische Judentum. Die Juden waren schon seit jeher bestrebt, die Gottheit Unseres Herrn Jesus Christus zu neutralisieren; denn wenn er nicht Gott ist, dann ist der Katholizismus hinfällig und das Haupthindernis für ihre Weltherrschaft aus dem Weg geräumt. Warum war denn beispielsweise im Jahre 2009 so eine weltweite Empörung über einige kritische Bemerkungen im Schwedischen Fernsehen zum Thema der menschenmörderischen Gaskammern in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges? Das Problem kann doch nicht nur der eine Bischof gewesen sein, der das Thema ansprach. Es ging bei diesem Aufruhr vielmehr darum, sowohl die traditionelle Priesterbruderschaft St. Pius X. lahmzulegen, als auch – und dies in erster Linie – Papst Benedikt XVI. von der Katholischen Tradition abzubringen, die noch mit der obigen Mittelalterlichen Position übereinstimmt. Folglich erklärte damals Kardinal Ruini, der Vikar Emeritus des Papstes für Rom: „Niemand, der den Holocaust leugnet, kann Katholischer Bischof sein.“

Weiter zeigt der Professor auf, dass ein entscheidender Schritt, den Holocaust in das Zentrum der Katholischen Religion zu rücken, stattfand, als das Vaticanum II. 1965 in seinem Dokument Nostra Aetate erklärte, der Bund Gottes mit den Israeliten im Alten Testament sei noch in Kraft; damit wurde impliziert, dass die Erlösung durch Jesus Christus nicht mehr unabdingbar sei für die ewige Rettung der Seele; oder anders gefasst, die Katholische Kirche sei nicht mehr im alleinigen Besitz der vollständigen Wahrheit und damit nicht mehr einziges Mittel zum Heil. Diese religiöse Sonderstellung Jesu Christi, einmal vom Vaticanum II. relativiert, wurde nun von den Juden aufgegriffen und ihrem Holocaust zuerkannt; so konnte etwa Abraham Foxman vom B´nai Brith in New York beteuern: „Der Holocaust ist nicht allein ein Beispiel für Völkermord, sondern stellt einen um ein Haar erfolgreichen Angriff auf Gottes auserwähltes Volk, anders gesagt, auf Gott selber dar.“

Somit stellt der „Holocaust“ für Juden ein theologisches Ereignis dar, Zentralgedanke der neuen Religion, die der gesamten Welt aufzuerlegen ist. Vor dieser hat sich ein jeder zu verneigen, die Katholische Religion zuallererst. Hier liegt dann auch der Grund, warum Katholische Bischöfe, welche den Holocaust in Frage stellen, zum Schweigen gebracht und verbannt werden müssen; hat doch die Katholische Kirche das zu tun, was ihre Talmudischen Meister gebieten! Der Italienische Professor zieht schließlich die Schlussfolgerung, dass die „Älteren Brüder“ es geschafft haben, sich als unbestrittene Hüter der Kirche Christi zu etablieren.

Ist es nicht bemerkenswert, dass diese These die Aussage Tertullians bestätigt, welcher vermerkte, dass nur die Schwäche der Katholiken die Stärke der Juden ermögliche; so lief die Propaganda des „Holocaust“ auch erst nach Vaticanum II. an. Vor dem Konzil hatten die Leute eben noch ein wenig zu viel gesunden Menschenverstand, um zu glauben, dass doppelt so viel Juden wie vor dem Krieg in Europa überhaupt existierten während des Krieges in Europa umgekommen seien.

Aber, „fürchte dich nicht, du kleine Herde!“ (Lk XII, 32). Weiß doch jeder Katholik, dass Gott und nicht seine Feinde das letzte Wort haben wird. Dieses desaströse Ende des Fünften Zeitalters der Kirche, das wir gerade durchleben, ist zugleich die Vorbereitung und Vorauszahlung für den größten Triumph der Kirche in all ihrer Geschichte, nämlich das kurze Sechste Zeitalter, oder: der Triumph des Unbefleckten Herzen Mariä. Irgendwann danach wird wohl der größte Triumph für die Feinde Gottes in aller Weltgeschichte kommen, namentlich die dreieinhalb Jahre der Herrschaft des Antichristen (vgl. Joh V, 43), oder einfach: das siebte Kirchenzeitalter. Aber dann folgt das letzte Wort, das alle letzten Worte zum Schweigen bringt, das Allgemeine Gericht, welches nur Gott zusteht und seine universale Gerechtigkeit perfekt wiederherstellen wird.

Kyrie eleison.