Eleison Kommentare

Historische Wahrheit – II

Historische Wahrheit – II on September 23, 2017

Wie die letztwöchigen „Kommentare“ unseren Lesern in Erinnerung gerufen haben, teilt uns die Heilige Schrift selbst mit, dass der Antichrist kommen wird, weil es den Menschen an Liebe zur Wahrheit gebricht (2. Thessalonicher II, 10). Gott ist die Wahrheit (Johannes XIV, 6); dies bedeutet, dass Menschen, die sich von Gott abwenden, sich den Lügen öffnen. Doch Satan ist der Vater der Lügen (Johannes VIII, 44), und wer Lügen willkommen heisst, heisst folglich Satan und letzten Endes auch dessen Antichristen willkommen, den schlimmsten aller Widersacher Christi.

Wer unter diesen Umständen meint, die Tatsache, dass das moderne politische Leben von Lügen vergiftet ist, sei kein religiöses Problem, weil Politik und Religion wenig miteinander zu tun hätten, offenbart damit ein sehr mangelhaftes Verständnis der Religion. Die Liebe zur Wahrheit ist nämlich in allen Lebensbereichen von zentraler Bedeutung. „Die Wahrheit wird euch frei machen,“ sagt unser Herr (Johannes VII, 32). Es liegt auf der Hand, dass eine ungeheure Zahl von Menschen heute durch die Lügen der niederträchtigen Medien versklavt sind, und die Medien sind eben deshalb niederträchtig, weil sie systematisch die dreistesten Lügen verbreiten.

Das Beispiel einer Riesenlüge, das wir in unserem letzwöchigen Kommentar angeführt haben, stammte aus Frankreich; allerdings wird diese Lüge in aller Welt propagiert. Die Riesenlüge, mit der wir uns diese Woche auseinandersetzen werden, kommt aus den Vereinigten Staaten. Zweifellos wissen viele Leser dieser „Kommentare,“ dass die wahre Geschichte der Geschehnisse vom 11. September 2001 in keiner Hinsicht mit der offiziellen Version übereinstimmt, aber noch immer verschliessen viel zu viele Menschen ihre Augen hartnäckig vor den Tatsachen, weil sie die Wahrheit einfach nicht wissen wollen. Infolgedessen ist ihre ganze Sicht der bisherigen Ereignisse des 21. Jahrhunderts völlig verzerrt, und sie schenken den Lügen Glauben, die über den angeblich verübten „Terroranschlag“ auf die Zwillingstürme und das Pentagon aufgetischt werden. Genau wie im Fall der letzte Woche hier erwähnten Lüge würden auch hier schon einige Stunden Recherchen im Internet ausreichen, um ihnen alle zur Erkenntnis der Wahrheit nötigen Informationen zu liefern, aber „keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will,“ lautet ein Sprichwort.

Ein grosser amerikanischer Wahrheitssucher, Paul Craig Roberts, hält in seinem vom 8. Juni datierenden Artikel „Die amerikanische Katastrophe“ fest, wie frustrierend es ist, von seinen Landsleuten, denen man die Augen über die wahren Geschehnisse öffnen will, die Antwort zu erhalten: „Wäre es eine Verschwörung gewesen, so hätte jemand ausgepackt.“ Gewiss, erwidert er, „aber es hat keinerlei Folgen, wenn jemand auspackt.“ Er erinnert an den israelischen Angriff auf das amerikanische Kriegsschiff „Liberty“ im Jahre 1967, über den hochgestellte amerikanische Offiziere und Beamte längst Klartext

gesprochen haben, doch ihre Aussagen hatten nicht die geringsten Auswirkungen. Er erwähnt die politisch motivierten Morde an John und Robert Kennedy in den sechziger Jahren, bei denen die Fakten ungeachtet aller eindeutigen Beweise bis heute unter den Teppich gekehrt werden. Dann kommt er auf die Tragödie des 11. September 2001 zu sprechen:

Mehr als hundert direkt an den Rettungsaktionen Beteiligte (Feuerwehrleute und Polizisten) sowie Angehörige des in den Zwillingstürmen angestellten Personals haben bezeugt, dass sie innerhalb der Türme zahlreiche Explosionen gehört hatten, ehe es ihnen mit Mühe und Not gelang, ihr nacktes Leben zu retten. Manche Angehörige des Personals haben ausgesagt, dass die ersten Detonationen im Untergeschoss erfolgten, noch ehe das Flugzeug im Turm einschlug. Sprengungsexperten haben bekundet, dass die Gebäude ohne den geringsten Zweifel durch kontrollierte Demolitionen zum Einsturz gebracht wurden. Dreitausend Architekten und Ingenieure haben festgehalten, dass die offizielle Geschichte ein Ding der Unmöglichkeit ist. Unabhängige Wissenschaftler haben ihre Forschungsergebnisse publiziert, denen zufolge in den Überresten der Türme reaktives und nichtreaktives Nanothermit entdeckt wurde. Doch all diese Enthüllungen vermochten nichts an dem offiziellen Vertuschungsmanöver zu ändern. Diese Experten werden als „Verschwörungstheoretiker“ verhöhnt, ein Begriff, den die CIA in den politischen Sprachgebrauch einführte, um jene zu diskreditieren, welche die Unterdrückung der Wahrheit über den Mord an Präsident Kennedy anprangerten.

Diese „amerikanische Katastrophe“ – die Katastrophe eines Volkes, das in seiner grossen Mehrheit kein Interesse an Beweisen oder derWahrheit hat – führt nun direkt in den Dritten Weltkrieg, weil das amerikanische Volk so gehirngewaschen ist, dass es die ihm servierten Märchengeschichten schluckt. Es glaubt, dass sich Russland letztes Jahr in die amerikanischen Wahlen eingemischt habe, dass Russland seine Nachbarn anzugreifen plane, dass Putin ein neuer Hitler sei, und was der Lügen mehr sind. Paul Craig Roberts ist fassungslos und verzweifelt angesichts dieses Mangels an Wahrheitsliebe. Wir alle werden den Preis dafür bezahlen.

Kyrie eleison.

Historische Wahrheit – I

Historische Wahrheit – I on September 16, 2017

In der Heiligen Schrift (2. Thessalonicher II, 9–10) lesen wir, der Antichrist werde „auftreten in der Macht des Satans mit [ . . . ] allerlei Verführungen zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben zu ihrer Rettung. Darum sendet ihnen Gott auch kräftige Irrtümer, dass sie glauben der Lüge, auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern hatten Lust an der Ungerechtigkeit.“ Jedes Wort muss hier gewogen werden.

In der Periode vor dem Ende der Welt, zu der man sicherlich auch das 21. Jahrhundert rechnen muss, wird der verruchte Antichrist Seelen, die auf die Hölle zusteuern, in die Irre führen, und sie steuern auf die Hölle zu, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annehmen, wie sie sie annehmen würden, wollten sie den Himmel erreichen. Weil sie die Wahrheit nicht geliebt haben, wird Gott sie mit allerlei Irrtümern strafen, mit dem Ergebnis, dass sie an einen Wust von Lügen glauben werden. Auf diese Weise werden alle das Gericht über sich selbst bringen, die, anstatt die Wahrheit zu lieben, zu suchen, zu finden und zu glauben, bereit waren, Teil jener verworfenen Lügenwelt zu sein, die der Antichrist und seine Schergen fabriziert haben, um die Hölle zu bevölkern.

Man achte darauf, dass die weitverbreitete Verdammnis der Endzeit nicht mit der Ablehnung der Wahrheit beginnt, sondern mit der Ablehnung der Liebe zur Wahrheit. In der Lügenwelt, die von den heutigen Politikern und Medien fabriziert wird – der massenhaften Verbreitung von „kräftigen Irrtümern,“ wie es in der Schrift heisst –, mag es den Anschein machen, als gebe es gar keine Wahrheit mehr, die es abzulehnen gäbe, doch wenn ich mich weigere, zu verzweifeln, und aufrichtigen Herzens daran gehe, nach der Wahrheit zu suchen, von der ich weiss, dass sie nicht um mich herum zu finden ist, wird Gott dafür sorgen, dass ich sie finde (Matthäus VIII, 7–8). Andererseits gilt: Wenn ich eine wichtige Wahrheit kenne, aber bewusst die Augen vor ihr verschliesse, wird Gott nicht mit mir sein. Hier ein Beispiel, das heute aus jedem beliebigen Teil der westlichen Welt stammen könnte.

Vor kurzem verstarb der französische Anwalt Bernard Jouanneau, der die LICRA jahrelang bei ihrer juristischen Kampf gegen Professor Robert Faurisson unterstützte, dem vorgeworfen wird, die historische Wahrheit über die Gaskammern des Zweiten Weltkriegs zu leugnen, in denen nach vorherrschender Ansicht sechs Millionen Juden ermordet worden sein sollen. (Die LICRA ist die Liga gegen Rassismus und Antisemitismus, die unter anderem Erzbischof Lefevbre verfolgte, weil er Ende der achtziger Jahre vorzuschlagen wagte, die Muslime sollten in ihre eigenen Heimatländer zurückkehren.) In einem Interview mit der französischen katholischen Zeitung „La Croix“ vom 23. September 1987 sagte Jouanneau; „Wenn die Gaskammern existiert haben, war die Barbarei der Nazis beispiellos. Wenn sie nicht existiert haben, dann haben die Juden gelogen, und der Antisemitismus wäre gerechtfertigt. Darum geht es in der Gaskammerdebatte:“

Jouanneaus Einschätzung ist vollkommen richtig, ausser dass es um mehr als nur um Politik geht. Denn im ganzen Leben von zahllosen Seelen bildet heute der”Holocaustianismus”, was noch am ehesten einer Religion gleicht. Auschwitz tritt an die Stelle von Golgatha, die Gaskammern verdrängen das Kreuz, und die sechs Millionen Juden nehmen den Platz des Erlösers ein – in anderen Worten, sie sind Gott. Und dieser „Holocaustianismus“ ist auch das, was in vielen westlichen Ländern einer Staatsreligion am nächsten kommt. Deswegen müsste man eigentlich davon ausgehen, dass moderne Staaten und Individuen zugleich ernsthaft an der Wahrheit über die Gaskammern interessiert sind, die das Herzstück des „Holocaustianismus“ bilden. Aber was entdeckt man? Dass sehr viele dieser Staaten Gesetze erlassen haben, die es verbieten, die offizielle Gaskammer-Version in Frage zu stellen. Doch seit wann bestimmen Gesetze darüber, was wahr und was unwahr ist? Solche Gesetze bringen das Recht selbst in Verruf!

Hier haben wir das Beispiel eines gewaltigen Mangels an Liebe zur Wahrheit, und entsprechend auch eines Mangels an Wahrheit vor uns. In der Tat hat man es mit einer bewussten Verbreitung „kräftiger Irrtümer“ zu tun, die dank den niederträchtigen Medien von den allermeisten Menschen geglaubt werden. Doch jeder wahrheitsliebende Mensch braucht lediglich ein paar Stunden im Internet zu verbringen, und schon ist sein Glaube an die Gaskammer erschüttert, mag er zuvor auch noch so religiös an diese geglaubt haben. Kein Wunder, dass die Leute von der LICRA Himmel und Erde in Bewegung setzen, um das Internet zu zensieren, doch dieses ist und bleibt bei all den Gefahren, die von ihm ausgehen, ein Trumpf, den wir entschlossen verteidigen sollten, wenigstens so lange, bis es den LICRA-Leuten gelingt es unter ihre Kontrolle zu bringen – immer vorausgesetzt, es kommt je hierzu.

Kyrie eleison.

Ein Wohlwollender Verbündeter? – II

Ein Wohlwollender Verbündeter? – II on September 9, 2017

Als Athanasius Schneider, Bischof von Astana, Kasachstan, in einem Gespräch mit der Zeitschrift Adelante la Fe zahlreiche Ansichten äusserte, die in Übereinklang mit der katholischen Tradition und den Positionen Erzbischof Lefebvres stehen, warfen wir in diesen „Kommentaren“ (498, 17. Januar 2017) die Frage auf, ob er ein wahrer Verbündeter der vom Erzbischof gegründeten Bruderschaft sei.

Im Juli dieses Jahres genehmigte er die Veröffentlichung eines Artikels, in dem er in noch deutlicherer Form katholische und pro-traditionalistische Meinungen vertrat. Falls er früher noch kein wahrer Verbündeter war, ist er inzwischen zu einem solchen geworden? Bei der Beantwortung dieser Frage gilt es zu differenzieren: Subjektiv hat er das Herz am rechten Fleck, weil er durch treues Festhalten an der unveränderten Tradition Seelen retten will, doch objektiv hat er noch nicht alles verstanden, weil er immer noch glaubt – oder vorgibt, zu glauben –, dass die ursprüngliche Absicht von Vatikan II nicht in der Schaffung einer neuen Kirche bestand. Doch erinnern Sie sich, Hochwürden, an das Wort unseres Herrn, wonach ihr sie an ihren Früchten erkennen werdet.

Nochmals: Vieles von dem, was Bischof Schneider diesmal über die katholische Tradition sagt, entspricht vollumfänglich der katholischen Doktrin und ist wahr. Beispielsweise hält er (in Absatz 6) fest, dass die Tradition das Kriterium ist, an dem jegliche spätere Doktrin zu messen ist, und bestätigt (in Absatz 8), dass bei Vorliegen von Zweifeln, die durch Zweideutigkeiten oder Neuheiten hervorgerufen werden, die Tradition den Ausschlag gibt. An Vatikan II gibt es Zweideutigkeiten und Neuheiten, die im Widerspruch zur Tradition stehen (10), und die „Hermeneutik der Kontinuität“ reicht zur Lösung dieses Konflikts nicht aus. Leider nutzt eine Nomenklatura (Bürokratie kommunistischen Typs) die Zweideutigkeiten von Vatikan II seit 50 Jahren aus, um die ursprüngliche Absicht des Konzils zu verzerren und eine neue Kirche relativistischer und protestantischer Art zu begründen (19). Heute erreichen die Bestrebungen ihren Höhepunkt, die objektiven Zweideutigkeiten des Konzils sowie seine Abweichungen von der Tradition auszunutzen, um jegliche Diskussion abzublocken, indem man die Konzilsbeschlüsse für „unfehlbar“ erklärt (20). Diese „Unfehlbarkeitserklärung“ des Konzils muss jedoch aufhören (22) und einer freien und offenen theologischen Diskussion weichen, zu der eine kanonisch anerkannte Priesterbruderschaft St. Pius X. einen wertvollen Beitrag leisten könnte (24). Die wahre Doktrin allein ist wahrhaftig pastoral, und für die Rettung der Seelen ist sie allein der Wille Gottes. Soweit der letzte Artikel des anscheinend guten Bischofs.

Doch woher, Hochwürden, nehmen Sie eigentlich die Gewissheit, dass die ursprüngliche Absicht des Konzils nicht in der Schaffung einer neoprotestantischen Neukirche bestand? Glauben Sie denn, die Zweideutigkeiten seien nicht beabsichtigt gewesen? Haben Sie beispielsweise nicht gelesen, wie Pater Schillebeeckx einräumte, dass sie als Zeitbomben gelegt wurden, die nach dem Konzil detoniert werden sollten? Vielleicht konnten viele Konzilsväter nach dem Konzil wie einst Wilhelm II. von Deutschland sagen: „Ich habe ihn [den Ersten Weltkrieg] nicht gewollt.“ Aber sicher haben nicht alle von ihnen die Neukirche nicht gewollt, und die „Lenker und Strippenzieher“ wollten sie. Sie können doch nicht ernstlich glauben, dass die „neue Kirche,“ wie Sie sie selbst nennen, durch blossen Zufall aus dem Konzil entstanden sei! Lesen Sie Bücher über das Konzil, wie The Rhine flows into the Tiber [Der Rhein fliesst in den Tiber] von Ralph Wiltgen. Das Konzil war ein epischer Kampf, und die Katholiken fanden sich auf der Verliererseite wieder.

Und wenn die Neukirche die Frucht einer verschwörerischen Minderheit ist, die eine Masse von Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien, die zu viel fernsehen und zu wenig beten, in ihren Bannkreis zieht, glauben Sie dann tatsächlich, eine „freie und offene theologische Diskussion“ werde das Problem lösen? Ein halbes Jahr vor seinem Tod sagte Erzbischof Lefebvre, das wirkliche Problem an Vatikan II seien nicht einmal die grösseren nachweisbaren Irrtümer wie die Religionsfreiheit, die Kollegialität und der Ökumenismus, sondern ein alles durchdringender Subjektivismus, der die katholische Doktrin all ihrer objektiven Kraft entleere und hierdurch die katholische Kirche auflöse. Und die Frage ist noch nicht einmal, ob der Erzbischof dies gesagt hat, sondern ob es die Wahrheit ist. Und es ist die Wahrheit, die ganze und ungeteilte Wahrheit. Das Denken des modernen Menschen ist in einen Brei verwandelt worden, durch seine eigene Schuld und insbesondere jene der Freimaurerei. Hochwürden, wissen Sie etwas über die Freimaurerei, oder denken Sie wie so viele andere beklagenswerte Seelen, denen man eingeredet hat, sie sei eine harmlose Organisation von Philanthropen, die man ungerechterweise verleumde?

Von 2009 bis 2011 gab es ein halbes Dutzend Sitzungen, bei denen eine „freie und offene theologische Debatte“ zwischen vier Theologen Roms und vier der Piusbruderschaft stattfand (vor dem Verrat, den das Generalkapitel der Bruderschaft im Jahre 2012 beging).

Und welches Ergebnis brachten diese Debatten? Keines! Menzingen versprach, der Inhalt der Diskussionen werde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wir warten immer noch auf die Erfüllung dieses Versprechens. Um Rom gefällig zu sein, möchte jemand innerhalb der Piusbruderschaft die katholische Doktrin unter den Teppich kehren!

Kyrie eleison.

Ein Katholischer Soldat

Ein Katholischer Soldat on September 2, 2017

Einmal mehr gibt es sowohl gute als auch schlechte Nachrichten; sie kommen diesmal aus den USA und sind daher vor allem für englischsprachige Leser von Interesse. Die gute Nachricht lautet, dass es eine traditionalistische, dem Widerstand nahe stehende Vierteljahreszeitschrift gibt, sauber auf Papier gedruckt und per Schneckenpost versandt. Diese Zeitschrift ist politisch denkbar inkorrekt, weil sie militant katholisch ist. Sie heisst Oportet Christum Regnare („Christus muss herrschen“) und wird von Hugh Akins herausgegeben, einem Veteranen des Krieges in Vietnam, wo er in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts kämpfte. Später wäre er beinahe einem Mordanschlag mit der Schusswaffe zum Opfer gefallen, der mit grösster Wahrscheinlichkeit darauf zurückging, dass sein unbeugsamer Katholizismus den Feinden Gottes, welche die Welt heute regieren, ein Dorn im Auge sein muss. Die schlechte Nachricht ist, dass diese Zeitschrift kaum genügend Abonnenten findet, um finanziell überleben zu können. Dies ist schade, wirft sie doch ein ungewöhnlich klares Licht auf Kirche und Welt – ein Licht, das allen Katholiken, die ernsthaft wünschen, ihre Seelen zu retten, von grösstem Nutzen ist. Was Akins dazu befähigt, die moderne Welt so schonungslos zu beleuchten, geht aus seiner eigenen Zusammenfassung eines überaus mutigen Buches hervor, das er vor ein paar Jahren schrieb. Sein Titel lautet Synagogue Rising (Die Synagoge erhebt sich). In Oportet Christum Regnare (Nr. 6, S. 67) liest man hierzu:

Dieses Buch vertritt die traditionelle Lehre der Kirche über die Judenfrage, indem es die jüdische Bedrohung dokumentiert und den Zusammenhang dieser Bedrohung mit den brennendsten Fragen und dramatischsten Ereignissen der 20. und 21. Jahrhunderte aufzeigt, darunter die beiden Weltkriege, den Aufstieg des Kommunismus, den Raub des Heiligen Landes, die Plünderung der Kirche durch Vatikan II, den am 11. September 2001 von Israel inszenierte Angriff auf Amerika, den riesigen Schwindel mit dem Krieg gegen den Terror, dem ein Plan zur Auslösung des Dritten Weltkriegs zugrunde liegt, sowie die Rolle, die die Juden bei alle dem spielten; ferner die moderne Apostasie, Fatima, Russland, Weltfrieden oder die Vernichtung der Nationen. Wer die Wahrheit verbreitet, welche die Menschen frei macht, wird sich nicht dadurch ins Bockshorn jagen lassen, dass man ihn als „Antisemiten” brandmarkt. Der sogenannte Antisemitismus hat nichts mit Hass auf die Juden zu tun, sondern ist im Gegenteil eine sehr wirksame jüdische Verleumdungsstrategie , die darauf abzielt, jegliche Opposition zum Schweigen zu bringen, indem sie jeden verunglimpft, der es wagt, die diabolischen Intrigen hinter dem talmudistischen und zionistischen Krieg gegen Christus und Seine Kirche aufzudecken . . .

Das Licht, das Akins hiermit auf die Welt wirft, geht Hand in Hand mit dem Licht, in dem er die Kirche erstrahlen lässt. Durch Gottes Fügung muss die Kirche in der Welt, nicht getrennt von unserer gefallenen Welt leben (Jh. XVII, 15). Bei seinem Studium der Geschichte der Kirche muss Akins die beharrliche Feindschaft entdeckt haben, welche die Juden unserem Herrn und Seiner katholischen Kirche seit zwei Jahrtausenden entgegenbringen. Da er begriff, wie hartnäckig diese theologische Feindschaft maskiert und vor der Öffentlichkeit verborgen wird, muss Akins es als seine Pflicht empfunden haben, diesen Feinden Christi „die Maske herunterzureissen,“ wie es Papst Leo XIII. einst mit der Freimaurerei tat. Mögen ihn die Engel beschützen!

Für Katholiken ist Akins Aufklärungstätigkeit jedoch besonders wertvoll, weil er nicht nur versteht – und in Oportet Christum Regnare immer wieder erklärt –, warum der Erzbischof nach der „Plünderung der Kirche durch Vatikan II“ der namhafteste Anwalt des wahren Katholizismus war, sondern auch, warum die sogenannten Priester des Widerstandes heute allem Anschein zum Trotz die wichtigsten Verteidiger des Werks des Erzbischofs sind. Wenigstens ebenso unerschrocken, wie Akins die äusseren Feinde der Kirche anprangert, nennt er ihre inneren Feinde – sowohl in der Priesterbruderschaft St. Pius X. als auch im Mainstream-Klerus – beim Namen, verurteilt sie und legt die Gründe für diese Verurteilung dar. Akins ist ein Soldat Christi, der in der Kirche wie in der Welt den wahren Krieg für die Rettung von Seelen führt. Dieser Krieg wird von Tag zu Tag heftiger. Die gedruckten Exemplare von Oportet Christum Regnare mögen ja kostspieliger sein als elektronische Informationsquellen, sind jedoch dauerhafter und werden in der Hausbibliothek eines Katholiken ein kostbarer Schatz sein, der seinem Besitzer stets den rechten Weg weist.

Wer Oportet Christum Regnare abonnieren oder frühere Nummern bestellen möchte, oder an sonstiger guter katholischer Literatur – insbesondere Synagogue Rising – interessiert ist, kann sich mit Hugh Akins unter hughakins@comcast.net direkt in Verbindung setzen oder seine Bestellung an Catholic Action Resource Center/League of Christ the King richten; die Website dieser Organisation ist www.ca-rc.com.

Kyrie eleison.

P.S. Nächsten Samstag, den 10. September, wird Dr. David White, pensionierter Lektor für Weltliteratur an der Marine-Akademie der USA, nach der Heiligen Messe, die um 10.00 Uhr stattfindet, im Queen of Martyrs House in Broadstairs, England, drei Vorträge über Pater Gerard Manley Hopkins (1844–1889) halten, einen englischen Jesuiten und bedeutenden Dichter der Viktorianischen Ära. Nutzen Sie diese Referate als ideale Brücke zwischen Ihrem Glauben und der allzu stiefmütterlich behandelten, jedoch erbaulichen Welt der englischen Poeten. Um 17.26 sowie um 17.42 Uhr fahren Züge von Broadstairs zurück nach London.

 

Warum “Widerstand”?

Warum “Widerstand”? on August 26, 2017

Nachdem wir in unserem letztwöchigen Beitrag die Frage „Warum Tradition“? untersucht haben, wollen wir nun Pater Patrick Girouard zu Wort kommen lassen, der gegenwärtig eine Gemeinde des „Widerstandes“ in Westkanada leitet. Er wird uns erklären, warum Katholiken nicht nur Traditionalisten sein, sondern traditionalistische Katholiken auch „Widerstand leisten“ müssen. Die folgende „Missionserklärung“ verfasste er im Juni 2013, und zwar eben um zu erläutern, weshalb er und einige Dutzend Angehörige einer Gemeinde der Priesterbruderschaft St. Pius XII. der Führung der Bruderschaft den Gehorsam gekündigt hatten. Leider muss diese „Missionserklärung“ hier stark gekürzt werden. Wer den vollständigen Text lesen will, möge Pater Girouard via thebastion.faith kontaktieren.

„Wenn ich, Pater Girouard, und ungefähr ein Drittel der Mitglieder der Gemeinde Langley, den Beschluss zur Gründung einer neuen Gemeinde gefasst haben, so lag der Grund darin, dass unsere geliebte Bruderschaft von ihrer Führung zerstört wird und wir die permanente Propaganda, die diese Zerstörung fördert, nicht länger dulden mochten. Nachdem wir die Dokumente, die Licht auf diese Vorgänge werfen, sorgfältig studiert haben, konnten wir begreifen, was geschah. Hätten wir weiter geschwiegen und die Hände in den Schoss gelegt, so hätten wir nicht nur unser eigenes Seelenheil in Gefahr gebracht, sondern auch zur Zerstörung der traditionalistischen Bewegung beigetragen. Möge unser Handeln weitere Priester und Gläubige dazu ermutigen, es uns gleichzutun!

In der Praxis ist die Priesterbruderschaft St. Pius X. der Konzilskirche beigetreten. Auch wenn das Abkommen mit Rom noch nicht unterzeichnet ist, wurde es im Juli 2012 vom Generalkapitel der Bruderschaft im Prinzip gutgeheissen, was auf eine Revolution innerhalb der Bruderschaft hinauslief: Das Kapitel beschloss, von nun an dürfe die Bruderschaft einen Pakt mit den unentwegten Zerstörern der katholischen Kirche abschliessen.

Doch wie kann ein Katholik, der dieses Namens würdig ist, einen solchen Entscheid billligen? Wie können wir uns Katholiken nennen, wenn wir uns auf einen Kuhhandel mit jenen einlassen, die durch ihre Taten oder durch ihr Schweigen der Verdammnis unzähliger Seelen Vorschub leisten, für die unser Herr Sein Leben gab? Wie können wir uns je mit Leuten an einen Tisch setzen, die den Novus Ordo Missae fördern, obwohl dieser dem Herrn ein Greuel ist? Ich erinnere mich lebhaft, wie Erzbischof Lefebvre als Argument gegen die Neue Messe den Propheten Maleachi zitierte: „Worin verachten wir denn deinen Namen? – Dadurch, dass ihr opfert auf meinem Altar unreine Speise. Ihr aber sprecht: Womit opfern wir denn Unreines?,“ spricht der Herr Zebaoth (Maleachi I, 7).

Die Mission der Priesterbruderschaft bestand nie darin, sich in die Struktur der Konzilskirche eingliedern zu lassen, um diese von innen her zu „transformieren.“ Diese trügerische Vorstellung wurde von Erzbischof Lefebvre nach den Weihen von 1988 verurteilt. Die Mission der Bruderschaft besteht in der Ausbildung von Priestern, welche die Wahrheit predigen und kraftvoll gegen den Irrtum kämpfen werden, ohne „Gespräche“ oder „Dialog“ oder „Verhandlungen.“ Wie ein Leuchtfeuer wird diese kleine Schar von Aufrechten dann Seelen guten Willens anziehen. Die gegenwärtigen Führer der Bruderschaft haben diese Mission jedoch verraten, und sie dulden weder Widerspruch noch Kritik, so dass die einzige Möglichkeit, an der Wahrheit festzuhalten, für uns darin liegt, uns von der Neubruderschaft zu trennen. Wir müssen inbrünstig für eine Lösung der Krise beten, und für uns selbst, damit wir die Kraft finden mögen, standhaft zu bleiben.

Vielleicht werdet ihr mich fragen: Wann wird die Zeit kommen, sich Rom anzuschliessen? Wann werden wir je wissen, ob wir einen guten Papst haben? Die Antwort ist einfach: Wenn der Papst die Neue Messe öffentlich verurteilt und ihre Zelebrierung unter Androhung der Exkommunikation verbietet; wenn er das Zweite Vatikanische Konzil vollumfänglich verurteilt und verwirft; in anderen Worten, wenn wir sehen werden, dass er entschlossen gegen die Kirchenzerstörung durchgreift. Eine entsprechende Frage lautet: Wann können wir in den Schoss der Bruderschaft zurückkehren und ihr wieder unser Vertrauen schenken? Die Antwort lautet: Wenn Bischof Fellay und sämtliche Priester der Bruderschaft, welche die neue Linie vertreten, entlassen und von jedem künftigen Amt ausgeschlossen werden; wenn man offiziell von den Texten des Kapitels abrückt; wenn die glaubenstreuen Priester vollumfänglich rehabilitiert werden, usw.

Das sei unmöglich, wendet ihr ein? Meine Antwort lautet einfach: Ja und? Wo liegt denn das Problem? Tun wir einfach weiter unsere Pflicht, erweisen Gott Ehre und überlassen es Ihm, den Zerstörern das Handwerk zu legen. Gewiss, wir wollen für ihre Bekehrung beten und Opfer bringen und im Gebet vereint bleiben. Doch dürfen wir Kompromisse eingehen und dadurch unser Seelenheil in Gefahr bringen? – Nie und nimmer!

Kyrie eleison.

Warum Tradition?

Warum Tradition? on August 19, 2017

Wenn es stimmt, dass eine Generation traditionalistischer Katholiken aufwächst, die nicht wissen, warum sie eigentlich Traditionalisten sind, so ist dies definitiv ein Grund dafür, dass die Priesterbruderschaft St. Pius XII. „kraftlos geworden ist“ (vgl. Matthäus V, 13). Um den Glauben zu bewahren, muss jeder Katholik wissen, weshalb er der Tradition folgen muss. Nun gibt es triftige Gründe zur Annahme, dass das Zweite Vatikanische Konzil der grösste Angriff auf die katholische Tradition in der gesamten Kirchengeschichte war. Eine modernistische Enzyklopädie liefert eine nützliche Zusammenfassung der neuen Lehren von Vatikan II, die wir uns hier ansehen wollen; in jedem Fall fügen wir eine knappe Widerlegung hinzu. Die zehn Punkte sind in Kursivschrift angeführt, und die stichwortartige Widerlegung folgt unmittelbar nach jedem einzelnen Punkt:

1. Die Kirche ist zuallererst ein Mysterium, oder Sakrament, und nicht in erster Linie eine Organisation oder Institution. „Mysterium” und „Sakrament” sind bewusst vage Worte, um sich nicht mit der Struktur der Kirche auseinandersetzen zu müssen, aber Unser Herr hat Petrus klipp und klar angewiesen, Seine Apostel und Jünger bei der Rettung von Seelen zu führen. Petrus ist der Papst, und in den Briefen des Heiligen Paulus werden die Apostel eindeutig zu Bischöfen und Jünger zu Priestern.

2. Die Kirche ist das gesamte Volk Gottes und nicht nur die Hierarchie, der Klerus und die Ordensleute. Natürlich umfasst die katholische Kirche alle Katholiken und nicht nur die Geistlichen, doch letztere bilden ihr Rückgrat, oder ihre Struktur.

3. Die Mission der Kirche beinhaltet auch Aktionen zugunsten von Gerechtigkeit und Frieden, und beschränkt sich nicht auf die Verkündigung des Wortes und die Verabreichung der Sakramente. Lehre und Sakramente sind die grundlegenden Mittel, mit denen die katholische Kirche mehr als jeder andere oder alles andere zu Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt beigetragen hat.

4. Die Kirche umschliesst alle Christen und nicht nur die Katholiken. Nichtkatholische „Christen“ können niemals wahre Christen sein, weil sie in grösserem oder geringerem Umfang verwerfen, was unser Herr begründete.

5. Die Kirche ist eine Kommunion, oder ein Kolleg, lokaler Kirchen, die nicht bloss administrative Untergliederungen der universalen Kirche sind. Das heutige Chaos in den „lokalen Kirchen“ überall auf der Welt beweist, wie dringend sie der Einigung und Lenkung durch einen vernünftigen universalen Papst in Rom bedürfen.

6. Die Kirche ist eine eschatologische Gemeinschaft; sie ist noch nicht Gottes Königreich. Wo immer Seelen im Zustand der Gnade leben, ist Gott König, nicht nur im Himmel, sondern auch schon hier auf Erden.

7. Das Laienapostolat ist eine direkte Beteiligung am Apostolat der Kirche und nicht nur ein Anteil an der Mission der Hierarchie. So wie ein menschlicher Körper sowohl ein Skelett als auch Fleisch braucht, benötigt der mystische Leib der Kirche sowohl einen Klerus als auch Laien (vgl. 1. Korinther XII). Einander entgegengesetzte Irrtümer (Klerikalismus und Laizismus) sind die Folge einer Übertreibung der Rolle eines dieser beiden Elemente. Die Kirche bedarf beider.

8. Es existiert eine Hierarchie der Wahrheiten; nicht alle Lehren der Kirche sind gleichermassen verbindlich oder essentiell für die Integrität des katholischen Glaubens. Nur nicht-dogmatische Wahrheiten können in wichtige und weniger wichtige untergliedert werden. Alle katholischen Dogmen sind gleichermassen wichtig, denn wer auch nur eines davon in Frage stellt, ficht die Autorität Gottes an, die hinter allen von ihnen steht.

9. Gott benutzt andere christliche Kirchen und nichtchristliche Religionen, um der gesamten Menschheit die Erlösung anzubieten; die katholische Kirche ist nicht der einzige Weg zur Rettung. Allen lebenden Menschen anerbietet Gott Gnaden, die zur Rettung ausreichen. Diese mögen sich den Menschen IN nichtchristlichen Religionen oder nichtkatholischen „Kirchen“ offenbaren, können jedoch niemals DURCH jemanden oder etwas ausser durch Jesus Christus und Seine katholische Kirche an die Menschen herantreten.

10. Die Würde der menschlichen Person und die Freiheit des Glaubensbekenntnisses sind die Grundlagen der Religionsfreiheit für alle, und wiegen stärker als der Standpunkt, wonach „der Irrtum keine Rechte besitzt.“ Da der Katholizismus die einzige wahre Religion ist, ist die einzige wahre religiöse Freiheit die Freiheit, katholisch zu sein. Der Irrtum besitzt in der Tat keine Rechte.

Kyrie eleison.