Schlagwort: Medien

Historische Wahrheit – I

Historische Wahrheit – I posted in Eleison Kommentare on September 16, 2017

In der Heiligen Schrift (2. Thessalonicher II, 9–10) lesen wir, der Antichrist werde „auftreten in der Macht des Satans mit [ . . . ] allerlei Verführungen zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben zu ihrer Rettung. Darum sendet ihnen Gott auch kräftige Irrtümer, dass sie glauben der Lüge, auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern hatten Lust an der Ungerechtigkeit.“ Jedes Wort muss hier gewogen werden.

In der Periode vor dem Ende der Welt, zu der man sicherlich auch das 21. Jahrhundert rechnen muss, wird der verruchte Antichrist Seelen, die auf die Hölle zusteuern, in die Irre führen, und sie steuern auf die Hölle zu, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annehmen, wie sie sie annehmen würden, wollten sie den Himmel erreichen. Weil sie die Wahrheit nicht geliebt haben, wird Gott sie mit allerlei Irrtümern strafen, mit dem Ergebnis, dass sie an einen Wust von Lügen glauben werden. Auf diese Weise werden alle das Gericht über sich selbst bringen, die, anstatt die Wahrheit zu lieben, zu suchen, zu finden und zu glauben, bereit waren, Teil jener verworfenen Lügenwelt zu sein, die der Antichrist und seine Schergen fabriziert haben, um die Hölle zu bevölkern.

Man achte darauf, dass die weitverbreitete Verdammnis der Endzeit nicht mit der Ablehnung der Wahrheit beginnt, sondern mit der Ablehnung der Liebe zur Wahrheit. In der Lügenwelt, die von den heutigen Politikern und Medien fabriziert wird – der massenhaften Verbreitung von „kräftigen Irrtümern,“ wie es in der Schrift heisst –, mag es den Anschein machen, als gebe es gar keine Wahrheit mehr, die es abzulehnen gäbe, doch wenn ich mich weigere, zu verzweifeln, und aufrichtigen Herzens daran gehe, nach der Wahrheit zu suchen, von der ich weiss, dass sie nicht um mich herum zu finden ist, wird Gott dafür sorgen, dass ich sie finde (Matthäus VIII, 7–8). Andererseits gilt: Wenn ich eine wichtige Wahrheit kenne, aber bewusst die Augen vor ihr verschliesse, wird Gott nicht mit mir sein. Hier ein Beispiel, das heute aus jedem beliebigen Teil der westlichen Welt stammen könnte.

Vor kurzem verstarb der französische Anwalt Bernard Jouanneau, der die LICRA jahrelang bei ihrer juristischen Kampf gegen Professor Robert Faurisson unterstützte, dem vorgeworfen wird, die historische Wahrheit über die Gaskammern des Zweiten Weltkriegs zu leugnen, in denen nach vorherrschender Ansicht sechs Millionen Juden ermordet worden sein sollen. (Die LICRA ist die Liga gegen Rassismus und Antisemitismus, die unter anderem Erzbischof Lefevbre verfolgte, weil er Ende der achtziger Jahre vorzuschlagen wagte, die Muslime sollten in ihre eigenen Heimatländer zurückkehren.) In einem Interview mit der französischen katholischen Zeitung „La Croix“ vom 23. September 1987 sagte Jouanneau; „Wenn die Gaskammern existiert haben, war die Barbarei der Nazis beispiellos. Wenn sie nicht existiert haben, dann haben die Juden gelogen, und der Antisemitismus wäre gerechtfertigt. Darum geht es in der Gaskammerdebatte:“

Jouanneaus Einschätzung ist vollkommen richtig, ausser dass es um mehr als nur um Politik geht. Denn im ganzen Leben von zahllosen Seelen bildet heute der”Holocaustianismus”, was noch am ehesten einer Religion gleicht. Auschwitz tritt an die Stelle von Golgatha, die Gaskammern verdrängen das Kreuz, und die sechs Millionen Juden nehmen den Platz des Erlösers ein – in anderen Worten, sie sind Gott. Und dieser „Holocaustianismus“ ist auch das, was in vielen westlichen Ländern einer Staatsreligion am nächsten kommt. Deswegen müsste man eigentlich davon ausgehen, dass moderne Staaten und Individuen zugleich ernsthaft an der Wahrheit über die Gaskammern interessiert sind, die das Herzstück des „Holocaustianismus“ bilden. Aber was entdeckt man? Dass sehr viele dieser Staaten Gesetze erlassen haben, die es verbieten, die offizielle Gaskammer-Version in Frage zu stellen. Doch seit wann bestimmen Gesetze darüber, was wahr und was unwahr ist? Solche Gesetze bringen das Recht selbst in Verruf!

Hier haben wir das Beispiel eines gewaltigen Mangels an Liebe zur Wahrheit, und entsprechend auch eines Mangels an Wahrheit vor uns. In der Tat hat man es mit einer bewussten Verbreitung „kräftiger Irrtümer“ zu tun, die dank den niederträchtigen Medien von den allermeisten Menschen geglaubt werden. Doch jeder wahrheitsliebende Mensch braucht lediglich ein paar Stunden im Internet zu verbringen, und schon ist sein Glaube an die Gaskammer erschüttert, mag er zuvor auch noch so religiös an diese geglaubt haben. Kein Wunder, dass die Leute von der LICRA Himmel und Erde in Bewegung setzen, um das Internet zu zensieren, doch dieses ist und bleibt bei all den Gefahren, die von ihm ausgehen, ein Trumpf, den wir entschlossen verteidigen sollten, wenigstens so lange, bis es den LICRA-Leuten gelingt es unter ihre Kontrolle zu bringen – immer vorausgesetzt, es kommt je hierzu.

Kyrie eleison.

Rückkehr des Fünziger-ismus

Rückkehr des Fünziger-ismus posted in Eleison Kommentare on Januar 12, 2013

Warum nur suchen die Oberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. nun die Gunst der Neukirche, um sich ihr anzuschließen, wo doch Erzbischof Lefebvre diese Bruderschaft eigens dafür gegründet hatte, der Neukirche zu widerstehen? Eine Antwort auf diese brennende Frage lautet, daß diese Oberen den Erzbischof nie richtig verstanden haben. Nach der Katastrophe des Zweiten Vatikanums in den 1960er-Jahren sahen sie im Erzbischof nur die möglichst nahtlose Fortsetzung der vor-katastrophalen Kirche aus den 1950er-Jahren. Im wirklichen Leben war der Erzbischof viel mehr als das, doch nachdem er gestorben war, trachteten die Oberen nur noch danach, in den gemütlichen Katholizismus der 1950er Jahre zurückzufallen. Mit ihrem Unterfangen, Jesus Christus ohne sein Kreuz haben zu wollen, standen sie auch nicht alleine da, denn schließlich ist das ein sehr beliebtes Rezept.

Der Katholizismus der 1950er-Jahre ist vergleichbar mit einem Menschen am Rande eines gefährlichen Abgrundes. Einerseits stand der Katholizismus damals noch in großer Höhe, denn sonst wäre das Zweite Vatikanum kein solcher Fall gewesen. Doch andererseits befand der Katholizismus sich bereits gefährlich nahe am Abgrund, denn sonst hätte er in den 1960er-Jahren nicht so jäh fallen können. In der Kirche der 1950er-Jahre war sicher nicht alles schlecht, aber doch viel zu nahe an der Katastrophe gewesen. Wie kann das sein?

Die Antwort lautet, daß die Katholiken der 1950er-Jahre im allgemeinen zwar äußerlich noch Erscheinungsbilder der wahren Religion aufrechterhielten, doch zu viele dieser Katholiken liebäugelten innerlich bereits mit den gottlosen Irrtümern der modernen Welt. Als da wären: Liberalismus (Freiheit sei das Wichtigste im Leben); Subjektivismus (daß also der Verstand und Wille des Menschen loszulösen von jeder objektiven Wahrheit und jedem objektiven Gesetz seien); Indifferentismus (es spiele deshalb keine Rolle, welche Religion der Mensch hat), und so weiter. Die Katholiken, welche den Glauben hatten und ihn nicht verlieren wollten, paßten sich allmählich diesen Irrtümern an. Sie wollten zwar noch die Hl. Sonntagsmesse besuchen und wahrscheinlich zur Beichte gehen, aber dennoch fütterten sie ihr Denken mit den abscheulichen Medien und rieben ihre Herzen an bestimmten Kirchengesetzen wie z.B. an der Ehe der Laien und am Zölibat des Klerus. Somit mochten diese Katholiken vielleicht noch den Glauben hochhalten, aber mit Sicherheit wollten sie immer weniger gegen den mächtigen Strom schwimmen dieser glitzernden und areligiösen Welt, welche sie ringsumher umgab. Kurz gesagt rückten die Katholiken immer näher an den Rand des Abgrundes heran.

Nun hat Erzbischof Lefebvre freilich seine Schwächen gehabt. Diese spiegeln, so darf man meinen, in den heutigen Schwierigkeiten der Bruderschaft sich wider. Begehen wir also nicht den Fehler, ihn zu vergötzen. Doch gewiß war er damals in den 1950er-Jahren ein Bischof, der sowohl ein katholisches Erscheinungsbild ausstrahlte, als auch tief im Innern die Substanz des Katholizismus besaß, wie die reichen Früchte seiner apostolischen Afrikamission bewiesen. Aus diesem Grund gelang ihm fast im Alleingang die Wiedererrichtung eines vorkonziliaren Seminars und einer Kongregation, während das Zweite Vatikanum die allermeisten seiner Bischofskollegen erfolgreich stark geistig beschädigte und lähmte. Viele gute junge Männer waren vom Anblick der katholischen Oase des Erzbischofs inmitten der konziliaren Wüste wie geblendet. Außerdem zog das Charisma des Erzbischof auch Berufungen an. Doch zehn bis zwanzig Jahre nach seinem Tode im Jahre 1991 scheint das Erbe des Erzbischof immer schwerer zu stemmen sein gegen den noch stärker gewordenen Strom der modernen Welt.

Der Last des Kreuzes – von Amtskirche und Welt verschmäht zu sein – überdrüssig, begannen die Bruderschaftsoberen davon zu träumen, noch einmal offiziell anerkannt zu werden. Inzwischen hat der Traum sich festgesetzt, denn Träume sind nun einmal viel netter als die Wirklichkeit. Beten wir für diese Bruderschaftsoberen. Die 1950er-Jahre sind vorbei und kommen nie wieder zurück.

Kyrie eleison.

Diktatur voraus

Diktatur voraus posted in Eleison Kommentare on November 24, 2012

Die Internetseite www.321gold.com veröffentlichte vor ein paar Monaten ein hervorragendes Porträt unserer zeitgenössischen Welt. Der Titel ist zwar eine echte Herausforderung: „Verschlechterung, Verfall, Verleugnung, Verblendung und Verzweiflung“ (englisches Original: „Decline, Decay, Denial, Delusion and Despair“), doch ist der Artikel gewiß sehr lebensnah. Der Autor beginnt mit der Beschreibung einer Straßenszene, wie sie wahrscheinlich im gesamten Osten der USA vorkommt, und schlußfolgert dann, daß innerhalb von 15 Jahren eine Orwellsche Diktatur über sein Land hereinbrechen wird und zwar als unerwünschte Wirkung von erwünschten Ursachen. Doch ist die USA nicht ein Ideal für die Welt? Kauft denn nicht die ganze Welt den US-amerikanischen Lebensstil ab? „Caveat emptor – Der Käufer sei wachsam!“

Der Autor des Artikels beobachtete diesen Herbst in den Straßen von Wildwood in New Jersey etwas durchaus Merkwürdiges. Die Bürgersteige waren mit einer Vielzahl von stark übergewichtigen Männern und Frauen unter 50 Jahren übersät, welche auf staatlich subventionierten Elektro-Rollern von einer Schnellimbiß-Bude zur nächsten rollten. Dort schlugen sie sich den Bauch mit zuckerbeladenen Leckereien voll, so daß ihre jeweils neuesten Rollermodelle noch stärker unter der Last ächzten. Für diese Gestalten fand der Autor eine amüsante Bezeichnung: „Die gewichtsgeforderten Versehrten auf ihren motorisch angetriebenen Bewegungssteigerungs-Fahrzeugen.“ So klingt die Flucht aus der Wirklichkeit in die „politische Korrektheit“ und ihre Sprache.

Für dieses tragikomische Ergebnis sucht der Autor Ursachen. So fragt er: Wie konnte das US-amerikanische Volk, welches einst im Schnitt 12% seines Einkommens sparte, sich dazu überreden lassen, heute die Fettleibigkeits-Statistiken platzen zu lassen mit einem schuldenbeladenen und zuckerdurchweichten Lebensstil? Dieses Volk besitzt keinerlei Spareinlagen mehr, sondern hinterläßt seinen Kindern und Kindeskindern nur eine untragbare Schuldenlast. Natürlich, so sagt der Autor, ist mangelnde Selbstbeherrschung der Personen ein Teil des Problems, doch muß noch etwas Unheilvolleres vorhanden sein – irgendein Geist hinter dieser geistlosen Szene. Der Autor fährt fort, daß die Masse der Bürger durch eine unsichtbare Regierung manipuliert wird, welche die modernen Techniken der Massenmanipulation beherrscht.

Sodann zitiert er einen Pionier dieser Beherrscher aus den 1920iger Jahren, Edward Bernays: „Die bewußte und intelligente Manipulation der Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft . . . . Große Menschenmengen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer reibungslos funktionierenden Gesellschaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken, werden wir durch jene relativ geringe Zahl von Personen beherrscht, welche die mentalen Prozesse und Verhaltensmuster der Massen verstehen.“ Diese stellen „die wahre Herrschermacht unseres Landes“ dar und „ziehen die Fäden, welche das öffentliche Denken kontrollieren.“ Doch zu welchem Zweck? Zu ihrem eigenen Reichtum und zu ihrer eigenen Macht.

Diese Herrschermacht hat die heutige Finanz- und Wirtschafts-Krise zu ihrem eigenen Vorteil organisiert. Sie hat „die Weltwirtschaft zerstört . . . und ihre wertlosen Schulden auf den Rücken der Steuerzahler und noch ungeborener Generationen abgewälzt, und die Alten und Sparer den Wölfen zum Fraß vorgeworfen, indem sie ihnen pro Jahr 400 Milliarden Dollar durch Zinsen stiehlt und sich selber durch Luftblasen-Gewinne und -Boni bereichert.“ Wenn schließlich der Stecker dieses untragbaren Lebensstils gezogen werden muß, so haben unsere unsichtbaren Beherrscher eine „Tränendiktatur“ im Orwellschen „1984“er-Stil parat: mit einer militarisierten Polizei und Millionen von Kugeln, mit Überwachungskameras und -Drohnen überall, mit Einkerkerung ohne Anklage, usw. Trotzdem, so fährt der Autor fort, sind die Bürger selber schuld, weil sie selber die Ignoranz der Wahrheit, die Krankheit der Gesundheit, die Medienlügen dem kritischen Denken und die Sicherheit der Freiheit vorgezogen haben.

Lediglich fehlt eine wichtige Frage in dieser bewundernswerten Analyse: Hätte unsere regierende Elite sich so wild aufführen oder hätten unsere Massen so verdummen können, wenn die einen oder die anderen das geringste Gespür aufrechterhalten hätten für einen Gott, welcher uns alle in der Todesstunde nach den Zehn Geboten richtet? Natürlich nicht. Daher: Liebe Katholiken, wacht auf!

Kyrie eleison.

Und jetzt?

Und jetzt? posted in Eleison Kommentare on November 3, 2012

Nach der Meldung von letzter Woche über den Ausschluß eines der vier Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. erreichten mich viele elektronische Unterstützer- und Ermutigungs-Briefe. Jedem einzelnen von Ihnen sei dafür Dank gesagt. Eine so ernsthafte Spaltung der Bruderschaftsbischöfe ist gewiß eine große Schande, doch hat Gott Gründe für ihre Zulassung. Offensichtlich verstehen viele von Ihnen, daß der Glaube über der Einheit steht. Nicht Spaltung, sondern der Verlust des Glaubens ist das größte Übel (siehe Erster Korintherbrief 11,19 und Erster Johannesbrief 2,19). Momentan sehe ich erst die Grundzüge der weiteren Entwicklung des titanischen Krieges zwischen den Freunden und den Feinden des Glaubens. Daher möchte ich auf drei beliebte Zitate Erzbischof Lefebvres zurückgreifen, welche auch noch heute gelten.

Erstens: „Wir müssen der göttlichen Vorsehung folgen, aber nicht versuchen, sie zu lenken.“ Gemäß der Weisheit „Die Liebe hofft alles“ (Erster Korintherbrief 13,7) könnte also der Priesterbruderschaft noch eine kurze Zeitspanne zur Korrektur gewährt sein, bevor sie abgeschrieben werden muß wie all jene Traditionsgruppen, welche zum Feind übergelaufen sind. Aus diesem Grund schrieb ich letzte Woche, daß die Priester der Bruderschaft sich unauffällig verhalten und die Entwicklung abwarten dürfen, und die Laien die Messen der Bruderschaft weiterhin besuchen können, doch daß beide Gruppen wachsam sein müssen (Matthäus 26,41) bezüglich Glaubenswidersprüchen und nachlassender Moral in der Bruderschaft. Die Versuchung wird darin liegen, Bequemlichkeit und Gewohnheit der anstehenden Bedrängnis und Unruhe vorzuziehen – so wie das tausende von Priestern und Millionen von Laien nach dem Zweiten Vatikanum taten und dann am Ende den Glauben verloren. Zwar dürfen wir warten, bis die Vorsehung uns den rechten Weg nach vorne aufzeigt, doch dürfen wir nicht den Glauben verlieren.

Zweitens: „Gut Ding will Weile haben.“ Das heißt, der Aufbau von etwas Solidem braucht seine Zeit. Wir mögen vielleicht in Eile sein, Gott jedoch nicht. Auch Erzbischof Lefebvre nahm sich Zeit, seine Bruderschaft aufzubauen. Obwohl das Zweite Vatikanum seine Teufelei im Jahre 1965 abschloß, dauerte es noch ganze elf Jahre, bevor die erste größere Zahl an Priestern aus dem ersten Seminar von Erzbischof Lefebvre hervorging. Der Erzbischof hatte es also nicht eilig.

Drittens: „Das Gute lärmt nicht und Lärm ist nicht gut.“ Die heutige Öffentlichkeit ist durch und durch vergiftet. Der Versuch, ein großes Publikum an modernen Menschen zu erreichen, birgt die große Gefahr, daß am Ende „der Schwanz mit dem Hund wedelt“ – d.h., daß am Ende das Publikum die Botschaft und sogar den Boten mit seiner eigenen Verdorbenheit ansteckt. Der Erzbischof wandte sich kaum an die Medien, jedoch rannten sie ihm hinterher, weil seine Botschaft nicht verbiegbar war. Das zeigt, wie „der Sieg, der die Welt überwindet“ unser Glaube ist (Erster Johannesbrief 5,4), und nicht der Lärm, den wir auf der öffentlichen Bühne machen.

Zusammengefaßt denke ich, daß die Situation des heutigen katholischen Widerstands kein überstürztes Handeln braucht, sondern ein durchdachtes Abwägen von Menschen und Ereignissen verlangt, bis der Wille Gottes deutlicher erkennbar ist. Wenn ich mich nicht irre, so sieht Gott ein loses Netzwerk an Widerstandsnestern vor, welche um die Hl. Messe sich gruppieren und frei miteinander in Kontakt stehen – welche aber auf die Struktur des falschen Gehorsams verzichten, welcher ja in den 1960er-Jahren die Amtskirche untergehen ließ und heute die Priesterbruderschaft St. Pius X. versinken läßt. Wenn Sie dem Gesagten zustimmen, so schicken Sie ruhig Spenden an die St. Marcel Initiative, welche gewiß hilfreich sein werden – vielleicht schneller als ich annehme. Sobald meine Situation in England gefestigt ist, stelle ich meinen bischöflichen Charakter allen zur Verfügung, welche davon weisen Gebrauch zu machen wissen werden.

In den USA können Sie Papierschecks an die St. Marcel Initiative ausstellen und senden an:

St. Marcel Initiative, P.O.Box 764, Carrollton, VA 23314, USA. Spenden per Kreditkarte, Bankkarte oder Banküberweisungen können Sie auf der Internet-Seite www.stmarcelinitiative.com durchführen. Wie Sie von der britischen und der Eurozone aus Beträge spenden wollen, wird bekanntgegeben, sobald die Einzelheiten verfügbar sind.

Kyrie eleison.

Blumenunterricht

Blumenunterricht posted in Eleison Kommentare on Juni 23, 2012

Wenn Blumen auf gewisse Weise etwas mitteilen können (vergleiche „Eleison Kommentare“ Nr. 255), dann vermögen sie aber auch auf gewisse Weise zu unterrichten: über den Wert der Zeit, über die Gerechtigkeit Gottes und über die Harmonie von Gnade und Natur.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, daß Gott existiert und daß es gerecht von Ihm ist, den einer Seele zugedachten Platz in der Ewigkeit davon abhängig zu machen, welche Entscheidungen diese Seele während ihres kurzen Lebens traf (selbst wenn dieses Leben 90 Jahre lang gewesen sein mag). Bei dieser Annahme leuchtet dann ein, daß wirklich jeder Moment in diesem Leben zählt, und daß Gott in jedem einzelnen Moment dahingehend auf uns einwirkt (selbst wenn nicht stets mit der gleichen Kraft), uns in der Ewigkeit Ihm anzuschließen. Sodann ist auch die Annahme vernünftig, daß Gott durch Blumen und durch überhaupt jede Gabe in seiner Schöpfung tatsächlich zu uns spricht. Denn welche lebende Seele kann schon behaupten, daß sie niemanden und nichts zu lieben habe? Selbst der hartgesottenste „Atheist“ hat beispielsweise noch seinen Hund oder seine Zigaretten. Und wer entwarf diese Hunde und diese Tabak pflanzen, und wer legte sie so an, daß sie sich bis zum heutigen Tag fortpflanzen?

Dieser „Atheist“ mag zwar bis kurz vor seinem Tode immer noch behaupten, daß wenigstens zu ihm Gott nicht gesprochen habe. Doch sobald er gestorben ist, wird dieser Mensch mit einem Schlag erfassen, daß Gott in jedem Moment seines wachen Lebens durch das eine oder andere Geschöpf, das ihn umgab, auf ihn eingewirkt hatte. „Ist es nun ungerecht von mir,“ könnte Gott ihn dann fragen, „daß ich Dich für jeden weiteren Moment meines Lebens verdamme, weil Du Dich in jedem Moment Deines Lebens mir verweigertest? Erhalte nun, was Du gewählt hast: Weiche von mir – hinab in das ewige Feuer . . .” (vgl. Matthäus 25,41).

Betrachten wir nun den umgekehrten Fall: also eine Seele, welche einerseits jeden Moment ihres Lebens genutzt hat, um den großen und guten Gott zu lieben, der hinter all den Dingen, die sie genossen hat, steht. Und anderseits hat diese Seele aber auch verstanden, daß Gottes Vorsehung die schlechten Dinge, die dieser Seele nicht gefielen, zugelassen hat. Wer würde da noch wünschen, anerkannt zu werden, berühmt zu sein, in den Medien zu erscheinen oder Regale mit Urlaubsphotos zu füllen, um seinem Leben einen Sinn zu geben? Kein Wunder konnten in den vergangenen Zeiten talentierte Seelen ihre Talente in einem Kloster oder Konvent „vergraben,“ um sie ganz und gar dem liebenden Gott zu widmen. Denn in der Tat ist jeder Moment unserer Lebenszeit von unermeßlichem Wert, weil das Wohl oder Übel einer unermeßlichen Ewigkeit von jedem dieser Momente abhängt.

Darüber hinaus helfen uns die „sprechenden“ Blumen, ein anderes bekanntes Problem zu lösen, nämlich die Frage: Wie können nicht-katholische Seelen dafür verdammt werden, den katholischen Glauben nicht gehabt zu haben, wenn gar kein katholischer Missionär sie jemals erreichte? Von diesem Geheimnis kann wenigstens ein Teil gelöst werden, menschlich gesprochen, wenn wir folgendes bedenken: Derselbe eine Gott erschuf die Blumen und setzte die katholische Kirche ein. Selbst wenn daher eine Seele durch Gottes Vorsehung niemals die katholische Wahrheit von einem Missionär hörte, so kann diese Seele trotzdem sich nicht darauf berufen, nichts vom wahren Gott gewußt zu haben. Sie darf daher gerichtet werden gemäß dem, was sie wußte – beispielsweise was sie von der Schönheit der Wolkenformationen wußte, oder der Sonnenauf- und -untergänge. Hat diese Seele dann, als sie diese Schönheit sah, wie der heidnische Job gesprochen (Job 19,25): „Ich selber weiß, mein Erlöser lebt“? Oder sprach die Seele etwa: „Nun ja, ganz nett, aber jetzt will ich meines Nächsten Weib besuchen . . .”?

Tatsächlich teilen sogar Katholiken eine ganze Reihe von Klagen der heutigen Menschen gegen ihren Schöpfer. Denn viele Katholiken, wie überhaupt jeder heutzutage, sind durch ihr städtisches oder vorstädtisches Leben von der Natur mehr oder weniger abgeschnitten, und entsprechend künstlich wird ihre „Spiritualität.“ Jemand sagte einmal: „Wehe denen, die nie ein Tier liebten.“ Die Kinder sind Gott nahe. Es ist merkwürdig, auf welch natürliche Weise Kinder Tiere lieben.

O großer und guter Gott, schenke uns die Gnade, daß wir erkennen, wo Du zuinnerst in allem und jedem bist, und in jedem Moment.

Kyrie eleison.

Zehnter Jahrestag

Zehnter Jahrestag posted in Eleison Kommentare on Oktober 1, 2011

Vor drei Wochen, am 11. September 2011, war der zehnte Jahrestag des „9/11“-Ereignisses von New York. Der Jahrestag kam und ging. Doch die US-Medien produzierten bei dieser Gelegenheit, so heißt es, einen solchen Platzregen an Sentimentalitäten, daß dagegen die jüngsten sintflutartigen Regenfälle an der Ostküste wie ein leichter Schauer wirkten. Bevor die folgende Frage aufzuwerfen als „anti-semitisch“ erklärt wird, wollen wir mit der Hilfe eines US-amerikanischen Kommentators von unbestreitbarer Intelligenz und Rechtschaffenheit fragen, wie die Wirklichkeit hinter diesem 9/11-Ereignis aussieht.

Der Kommentator heißt Dr. Paul Craig Roberts. Zwar kündigte er vor einigen Monaten seinen Rückzug als Schriftsteller an, weil er so entmutigt war von der mangelnden Zahl an Lesern, welche an der Wahrheit interessiert sind. Doch glücklicherweise dauerte sein Ruhestand nicht sehr lange. Er ist eben ein Wahrheitsverkünder, und von diesen gibt es viel zu wenige. Sein Artikel vom 12. September heißt „ In den USA ist die Achtung vor der Wahrheit verlorengegangen “ („ In America Respect for Truth is Dead “), und er wurde im Internet auf www.infowars.com veröffentlicht. Das eigentliche Drama bei 9/11 und in den folgenden zehn Jahren, so schreibt Roberts, ist der Verlust der Wahrheit. Dies gilt nicht nur für die USA, sondern tatsächlich für die ganze Welt.

Dr. Paul Roberts besitzt eine wissenschaftliche Bildung und sagt deswegen, daß er vollständig überzeugt ist von den wissenschaftlichen Beweisen, welche auf einem Treffen an der Ryerson-Unversität im kanadischen Toronto über die 9/11-Ereignisse vorgestellt wurden. Bei diesem Treffen, das vom 8. bis 11. September 2011 dauerte, stellten ausgewiesene Wissenschaftler, Gelehrte, Architekten und Ingenieure die Früchte ihrer Forschung über die 9/11-Ereignisse vor (ihre Ergebnisse dürften noch verfügbar sein auf www.​ustream.​tv/​channel/​thetorontohearings ). Roberts schreibt, daß diese Forschungen „beweisen, daß der dritte Wolkenkratzer, das sogenannte WTC7-Gebäude, durch eine standardmäßige, kontrollierte Sprengung zerstört wurde und daß Brandstifter und Sprengstoffe die beiden angrenzenden Zwillingstürme sprengten. Das steht zweifelsfrei fest. Wer das Gegenteil behauptet, steht nicht auf wissenschaftlichem Grund. Jene, welche die offizielle Geschichte annehmen, glauben an ein Wunder, das gegen die Gesetze der Physik verstößt.“

Roberts zitiert einige der vielen in Kanada vorgestellten wissenschaftlichen Beweise. Zum Beispiel die jüngste Entdeckung des militärischen Spezialsprengstoffes Nano-Thermit im Trümmerstaub der eingestürzten Türme. Gleichzeitig schreibt Roberts allerdings, daß „die Enthüllung der Bösartigkeit von 9/11 so erdrückend ist, daß dies für die meisten Leser eine Herausforderung für ihre emotionale und seelische Stärke sein wird.“ Die Regierungspropaganda und die „Press-tituierten Medien“ haben das Denken der Menschen so fest im Griff, daß die meisten ernsthaft glauben, nur „Verschwörungs-Fanatiker“ würden die offizielle 9/11-Regierungsgeschichte in Frage stellen. Tatsachen, Wissenschaften und Beweise zählen gar nichts mehr (ein mir Bekannter hat das am eigenen Leib erfahren!). Roberts zitiert einen Jura-Professor aus Chicago und Harvard, welcher sogar fordert, daß alle faktenbasierten Zweifler an der staatlichen Propaganda ausgeschaltet werden sollen!

Von Gilbert K. Chesterton stammt der berühmte Satz: Wenn die Menschen aufhören an Gott zu glauben, so glauben sie nicht etwa an nichts, sondern an alles mögliche. Von den Millionen Menschen, die bei 9/11 zu den Wahrheitsverlierern gehören, sind also am schlimmsten die Katholiken dran, welche die Beweise dafür nicht sehen können oder wollen, daß 9/11 eine „ Marke Eigenbau “ ist (englisch „ Inside Job,“ d.h. ein von den eigenen Leuten ausgeführtes Verbrechen). Diese Katholiken können oder wollen auch nicht das eigentlich religiöse Ausmaß des weltweiten Siegeszug einer solchen bewußtseinsverändernden Lüge wie 9/11 erkennen. Solche Katholiken mögen sehr aufpassen. Zu sagen, daß sie ihren Glauben zu verlieren drohen, mag vielleicht wie eine wilde Übertreibung klingen. Aber haben wir nicht das erschreckende Beispiel des Zweiten Vatikanum zeitlich gerade hinter uns? Warfen in den 1960er Jahren nicht viel zu viele Katholiken einen so wohlwollenden Blick auf die moderne Welt, daß sie schließlich glaubten, ihre Kirche sollte an diese Welt angeglichen werden? War nicht Vatikanum II das Ergebnis dieses Vorgangs? Und was hat Vatikanum II mit dem Glauben dieser Katholiken angestellt?

Kyrie eleison.