Eleison Kommentare

Die NEUORIENTIERUNG der PIUSBRUDERSCHAFT

Die NEUORIENTIERUNG der PIUSBRUDERSCHAFT on Januar 23, 2021

Im November vergangenen Jahres versandte Pater Pagliarini, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X., einen Rundbrief, in dem er den 50. Gründungstag der Bruderschaft würdigte. Pater Edward MacDonald, ein Priester des”Widerstands”in Australien , hat zu diesem Rundschreiben einen wertvollen Kommentar verfasst, den wir hier zusammenfassen: 


Pater Pagliarini fragt:”Ist die Flamme (‘der furchtlosen Nächstenliebe’), die wir von unserem Begründer empfangen haben, immer noch lebendig? Läuft diese kostbare Fackel angesichts einer schier endlosen Krise in der Kirche nicht Gefahr, immer schwächer zu glimmen und schliesslich zu erlöschen?”In seinem Rundbrief beantwortet Pater Pagliarini seine eigene Frage jedoch nicht. 

In seinem Schreiben geht Pater Pagliarini kaum auf das Zweite Vatikanische Konzil ein. Doch ohne Vatikan II hätte keine Notwendigkeit zur Gründung der Piusbruderschaft bestanden. Rom ist die Quelle sämtlicher Irrtümer in Bezug auf Glauben, Doktrin und Moral, gegen welche die Bruderschaft kämpfte. Die postkonziliären Päpste haben die Lehren des Konzils in die Praxis umgesetzt. Die Apostasie hat ihr Zentrum und ihre Hochburg im Vatikan. Pater Pagliarini sagt nichts über die Irrtümer von Vatikan II. Warum schweigt er hierzu? Für ihn ist dieser Kampf vorbei. Die Piusbruderschaft steht jetzt auf der Seite von Vatikan II und der Konzilskirche gegen die”Widerstandsbewegung». 

Pater Pagliarini reduziert den Kampf auf das”spirituelle Leben». Für Erzbischof Lefebvre kam die Herrschaft Unseres Herrn Jesus Christus an erster Stelle, und dass das spirituelle Leben der Seelen gefördert wurde, war eine notwendige Folge dieses Grundziels. Aber Pater Pagliarini räumt dem spirituellen Leben die Priorität ein, indem er sagt:”Das Ziel unseres Kampfes ist, Unseren Herrn Jesus Christus zur Achse unseres spirituellen Lebens, zum Quell all unserer Gedanken, all unserer Worte und all unserer Taten zu machen.» 

Laut Pater Pagliarini ist schon alles gesagt. Es gilt keine Schlacht um die Doktrin mehr zu schlagen. Die Piusbruderschaft wird sich, vermutlich durch Wiederholung ihrer alten Argumente, einfach darauf beschränken, auch weiterhin ihre Stimme gegen die Irrtümer von Vatikan II zu erheben. Tatsache ist freilich, dass die Bruderschaft ihre Stimme nicht mehr gegen die Irrtümer von Vatikan II erhebt. Dabei gäbe es doch sehr viel Neues zu sagen angesichts der Tatsache, dass der Papst aus den Dokumenten von Vatikan II immer neue Irrtümer ableitet. Ist die Antwort auf Amoris Laetitiae vollständig? Wenn die Bruderschaft nichts Neues mehr zu sagen hat, dann darum, weil sie den Kampf gegen die Irrtümer des Vatikans aufgegeben hat.

Erzbischof Viganò hat jede Menge Neues über die Irrtümer der Konzilskirche zu sagen. Die Priesterbruderschaft kann diese Dinge nicht sagen, weil sie kapituliert hat und sich den Mund stopfen liess. Sie kann die Rechte Unseres Herrn Jesus Christus nicht länger verteidigen. Im November 2020 verbot Pater Daniel Thiemann, Distriktoberer der Bruderschaft in Australien, deren Mitgliedern, eine öffentliche Protestaktion gegen einige höchst öffentliche Veranstaltungen zur Verehrung Satans in Queensland durchzuführen. Sie taten in ihrer Kapelle ruhig Abbitte für den Frevel der Satanisten.

Müdigkeit ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch Pater Pagliarinis Brief zieht. Solche Müdigkeit findet sich bei den Heiligen nicht. Sie sind niemals erschöpft, sie werden der Schlacht niemals müde. Erzbischof Lefebvre erlahmte im Kampfe nie. Er war bereits im Ruhestand, als er begriff, dass er zu den Waffen greifen und eine neue Schlacht gegen die Konzilskirche beginnen musste. Die Bruderschaft ist erschöpft und ermattet und hat ihre Waffen niedergelegt. Sie hat”nichts Neues zu sagen».

Seit fünfzehn oder mehr Jahren vermitteln die Seminare der Priesterbruderschaft den Seminaristen die Ausbildung in der Doktrin nicht mehr, die sie dazu befähigen würde, die modernen Irrtümer zu bekämpfen. In den Seminaren werden Modernismus und Liberalismus gefördert. Die Priester-Kandidaten sind bereit, Kompromisse bezüglich der Wahrheit einzugehen; sie arbeiten eifrig mit den modernistischen Bischöfen ihrer Diözesen zusammen und unterordnen sich diesen. Pater Wegner, ehemaliger Distriktoberer der USA, hat einmal damit geprahlt, Abkommen mit vierzig amerikanischen Bischöfen geschlossen zu haben, von denen alle modernistische und liberale Konzilsanhänger waren.

Jeder Priester, der nach ihrer Kapitulation in der Piusbruderschaft geblieben ist, hat diese neue Orientierung ausdrücklich, oder zumindest stillschweigend, akzeptiert. Solche Priester sind keine militanten Katholiken mehr. Die Kirche ist gegen jeden Abfall vom Glauben gefeit. Die Bruderschaft war es nicht. Sie hat diesen Abfall vollzogen.

Es existiert keine bedeutende Nachfolgeorganisation, die sich noch gegen den Ansturm der Kräfte des Bösen in der Gestalt der atheistisch-kommunistischen Eroberung der Gesellschaft stemmt. Die Unterjochung der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat die letzte grosse Quelle der Gnade und des Segens für die Welt versiegen lassen. Die wenigen noch verbliebenen Herde des Widerstands sind unfähig, der kommunistischen Versklavung der Welt Einhalt zu gebieten oder ihr auch nur ernsthafte Hindernisse in den Weg zu legen.

Kyrie eleison.

FRAGEN zur PIUSBRUDERSCHAFT

FRAGEN zur PIUSBRUDERSCHAFT on Januar 16, 2021

Ein Leser dieser”Kommentare”, der zweifellos Sorge darüber empfindet, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. nach allem, was er über deren Entwicklung sieht oder hört, längst nicht mehr so glaubenstreu ist, wie sie früher war und heute noch sein sollte, hat für dieses beunruhigende Phänomen mehrere mögliche Erklärungen zur Hand. Als Antwort auf fünf von diesem Leser aufgeworfene Fragen bringt der Verfasser dieser”Kommentare”einige eigene Bemerkungen an.

Es kursieren Gerüchte, wonach die Piusbruderschaft infiltriert worden ist. Einigen dieser Gerüchte zufolge bestand von Anfang an eine Verschwörung zur Unterwanderung der Bruderschaft; andere wenden ein, dass dieser Vorgang etliche Zeit erfordert hat.

Ohne Zweifel haben die klassischen Feinde der Kirche, die Unseren Herrn in Seiner Zeit mit Argusaugen beobachteten, rasch erkannt, was für eine Bedrohung Erzbischof Lefebvre mit seiner Priesterbruderschaft St. Pius X. und ihrer neuen Generation glaubenstreuer Priester für ihre arglisten Ränke darstellte. Was mich betrifft, kann ich allerdings nicht behaupten, dass ich je irgendwelche eindeutige und bewusste feindlichen Infiltratoren enttarnt habe. Sehr wohl konnte ich jedoch Priester ausmachen, die unter den Fittichen des Erzbischofs ausgebildet worden waren, jedoch nicht mehr anerkannten, was sie früher anerkannt hatten, nämlich die Notwendigkeit, Befehlen, die von den Autoritäten der Konzilskirche in Rom und in den Diözesen erteilt wurden, nur selektiv zu gehorchen. Diese Priester haben entscheidend dazu beigetragen, die Priesterbruderschaft zwar nicht gerade zu unterwandern, aber doch von innen zu verändern. Würde sie den Glauben heute noch so verteidigen, wie es seinerzeit der Erzbischof tat, könnte sie eine unschätzbare Stütze für unzählige Katholiken sein, denen jetzt allmählich die Augen über den Verrat von Vatikan II aufgehen, indem sie ihnen helfen würde, zu erkennen, wie und wo die wahre Kirche überlebt. Stattdessen scheint die Loyalität der Führer der Bruderschaft mittlerweile den offiziellen Autoritäten von Vatikan II zu gehören, und statt viele Seelen zu bekehren, die hierfür empfänglich gewesen wären, verwirrt sie diese Seelen stattdessen.

Ist die Piusbruderschaft also infiltriert worden, und wenn ja, von wem?

Im engen Sinne des Wortes wurde sie vielleicht nicht infiltriert. In erweitertem Sinne – durch ein oft unbewusstes Abrücken von der Art und Weise, wie der Erzbischof Vatikan II und seine offiziellen Vertreter einschätzte – jedoch sehr wohl. Das Problem bestand darin, dass die Bruderschaft sich allmählich von den heute allgegenwärtigen Phantasievorstellungen mitreissen liess und dementsprechend zusehends blinder für die Realität wurde; dies gilt für die Führerschaft der Bruderschaft in stärkeren Masse als für die bescheidenen Priester in ihrer Alltagsarbeit. Das Problem dieser Führer lag weniger in ihrer katholischen Doktrin als in ihrer Anwendung dieser Lehre auf das 21. Jahrhundert, in ihrem Unvermögen, das Böse der modernen Welt in seiner vollen Tiefe zu erfassen. Sie sind zu”nett».

 3.  Auf einigen Blogs wurde auf eine österreichisch-jüdische Familie namens”Von Gutmann”hingewiesen, denen die Rotschilds anfänglich finanziell unter die Arme gegriffen hatten. Laut Maximilian Krah hat diese Familie der Piusbruderschaft via eine Stiftung Geld zukommen lassen. Um wen handelt es sich bei dieser Familie, und warum unterstützt sie die Piusbruderschaft finanziell?

Es handelt sich um eine jüdische Familie aus Österreich, doch soweit ich mich entsinne, war die von Ihnen erwähnte Frau Von Gutmann eine aufrichtige Konvertitin und hinterliess der Bruderschaft in Österreich eine erkleckliche Summe, um der katholischen Tradition dort zu einer neuen Blüte zu verhelfen.

4.  Im Internet zirkulieren Gerüchte, wonach Erzbischof Lefebvre Sedisvakantist war. Trifft das zu?

Der Erzbischof verspürte ab Paul VI. stets eine gewisse Sympathie für den Sedisvakantismus, betrachtete er ihn doch als mögliche Lösung des ungeheuer schwerwiegenden theologischen Problems, welches sich daraus ergab, dass Stellvertreter Christi die Kirche zerstörten. Zweimal – 1976 und 1985 – erwähnte er öffentlich die Möglichkeit, dass die äusserlich als Päpste amtierenden Männer in Rom gar keine wirklichen Päpste seien. Doch entschied er sich nie für diese Lösung und erwähnte sie häufig nur, um sie zu verwerfen. Seiner Überzeugung nach schuf sie mehr Probleme, als sie löste.

5.  Warum will sich die gegenwärtige Führung der Piusbruderschaft nicht mit Rom versöhnen? Was meinen Sie dazu?

Ich meine, dass allzu viele ihrer besten Priester die Sicht des Erzbischofs auf das heutige Rom und die Römer teilen, als dass die Führung sich letzteren in die Arme werfen könnten. Doch diese Priester tun gut daran, wachsam zu bleiben!

Kyrie eleison.

Madiran – Schlussfolgerung

Madiran - Schlussfolgerung on Januar 9, 2021

Mit dem 1968 erschienenen Buch Die Häresie des 20. Jahrhunderts von Jean Madiran (1920–2013) haben sich bisher sieben Ausgaben dieser”Kommentare”auseinandergesetzt; in der ersten wurde der Prolog analysiert, und in jedem der sechs folgenden wurde jeweils einer der sechs Teile des Werks zusammengefasst. Es lohnt sich, die einzelnen Teile wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen, um daraus einige grundlegende Lehren bezüglich der heutigen Situation der Kirche und der Welt ziehen und zu einer allgemeinen Schlussfolgerung gelangen zu können: Wie ist die Kirche in ihre heutige, zutiefst verwirrte Lage geraten?

Schon im Prolog hob Madiran mehrere kardinale Punkte hervor: Das Problem waren die hochrangigen Prälaten, die Bischöfe, die, nachdem sie zuvor schon seit wenigstens hundert Jahren im Namen des Fortschritts das Schiff immer mehr aus der Verankerung gelöst hatten, im 20. Jahrhundert das Christentum recht eigentlich unterwanderten und damit einen Prozess einleiteten, der zum Kommunismus führt. Das Drama begann schon lange vor Vatikan II. Es wurzelt im Glaubensverlust der Bischöfe. Das Endergebnis wird der Triumph des Kommunismus sein. Im Jahre 2020 führt die Covid-Lüge dazu, dass der Kommunismus energisch an unsere Türen klopft.

In Teil I legte Madiran – wie Pius X. anno 1907 in seiner Enzyklika Pascendi – dar, wie die Bischöfe ihre implizite Apostasie philosophisch untermauerten, indem sie sich den Subjektivismus der modernen Philosophie zu eigen machten, mit dem ausnahmslos jede Wahrheit, einschliesslich des katholischen Dogmas, dem persönlichen Ermessen des Einzelnen überlassen wird. Vergesst die objektive Realität. Von nun an ist das Objekt meinem Geist unterworfen und nicht mein Geist dem Objekt. Ich habe die Fesseln der Realität abgeschüttelt.  Diese irrsinnigen Prinzipien sind der Ursprung des Wahnsinns, der heutzutage jeden Bereich der Kirche und der Welt erfasst.

In Teil II erklärte Madiran, die Neubischöfe strebten eine Neureligion an, und diese Neureligion müsse zwangsläufig auf Kriegsfuss mit der katholischen Religion stehen. Die Neubischöfe besässen keinesfalls das Recht, den Gläubigen ihre falsche Religion aufzuzwingen, und auch als katholischer Laie hätte Madiran sehr wohl das Recht, ihnen energisch zu widersprechen. Im Jahre 2021 erleben wir wunderbarerweise, wie ein Erzbischof Viganò genau dieselbe Position einnimmt, was vor ihm bereits Erzbischof Lefebvre getan hatte. Es gibt eine objektive und unveränderliche katholische Wahrheit, die es den Katholiken erlaubt, ihren schwer irrenden Bischöfen nicht zu folgen.

In Teil III, IV und V legte Madiran den Inhalt der Häresie des 20. Jahrhundert in sieben Thesen dar, die er den Schriften des Bischofs von Metz entnommen hatte, welcher laut Madiran diese Häresie am prägnantesten verkörperte: 1 Heute verändert sich alles, so dass das Konzept der Errettung durch Christus in unseren Tagen verändert werden und 2 stärker sozialisiert werden muss, denn 3 der Glaube hört heute auf die Welt, und 4 die Sozialisierung der heutigen Welt ist eine Gnade, 5 weil in der Tat kein Zeitalter je so brüderlich gewesen ist und 6 mit solcher Freude in die Zukunft geblickt, d. h. gehofft hat, wie unser eigenes.

Madiran bemerkte hierzu, dass diese brüderliche und hoffnungsvolle Sozialisierung auf eine Neureligion hinausläuft, und diese Neureligion ist der Kommunismus. In der Tat sind die Prälaten seit Vatikan II immer stärker nach links abgedriftet; ihre Religion des Menschen ist zu ihrem Neukreuzzug geworden und der Mensch zu ihrem Neugott. Und Jesus Christus, Seine Gesegnete Mutter, der Himmel und die Hölle geraten im realen Leben mehr und mehr in Vergessenheit.

In Teil V präsentierte Madiran die siebte These des Bischofs von Metz: 7 Das Naturrecht kommt aus dem Inneren des Menschen, in anderen Worten, es existiert kein objektives Gesetz für den Menschen, das von aussen oder oberhalb seiner kommt. Dies, so Madiran, bedeutet, dass es keine Natur, keine Übernatur, kein zehn Gebote, keine wahre Nächstenliebe, keine Möglichkeit einer Gesellschaft – geschweige denn einer christlichen Gesellschaft – geben kann. Solch unverhüllte Subversion kann nur zum Kommunismus führen. So weit sind wir gekommen, im Jahre 2021 in weitaus höherem Masse als anno 1968. In diesem Teil stösst Madiran zu den Wurzeln der Desorientierung und Entortung des modernen Menschen vor, die einen Polizeistaat zur einzig möglichen Gesellschaftsform macht.

In Teil VI schloss Madiran sein Buch ab, bald nach den Pariser Studentenunruhen im Frühling 1968, die ihm Anlass zu einer schneidend scharf formulierten Schlussfolgerung boten. In Teil II, der den Bischöfen gewidmet ist, hatte er geschrieben, indem die Neukirche ausschliesslich moderne Dinge lehre, verwandle sie die Jugendlichen von heute in die Barbaren von morgen – und nun waren diese da und erfüllten im Jahre 1968 die Strassen von Paris (und im Jahre 2020 die Strassen der USA) mit Chaos. Madiran hielt die Bischöfe für verantwortlich. Der Kommunismus ist eine falsche Lösung. Gott allein ist die wahre Lösung.

                                                                                                                                                  Kyrie eleison.

Die Rückkehr Des Kommunismus

Die Rückkehr Des Kommunismus on Januar 2, 2021

Bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl im November letzten Jahres wurden wir Zeugen einer entscheidenden Konfrontation zwischen der konservativen politischen Rechten und der revolutionären politischen Linken. Der Grund dafür bestand darin, dass die Konservativen, deren Stärke Gott war, im Westen schon seit langer Zeit zusehends schwächer geworden sind, während die Revolutionäre, deren Stärke die Revolte gegen Gott ist, immer mächtiger geworden sind. So musste es zu einem Zusammenprall kommen, und wenn sich die Linke anno 2020 nicht durchsetzt, wird sie im Jahre 2024 zweifellos wieder wuchtig zuschlagen, sofern das amerikanische Volk innerhalb dieser vier Jahre nicht ernsthaft zu Gott zurückfindet.

Während der Kampf hin- und herwogt, beleuchtet ein Leitartikel, der letzten November im Dixie Heritage Letter – einer Publikation aus dem amerikanischen Süden – erschienen ist, vier zentrale Punkte dieser Konfrontation. Der Text wird hier in verkürzter Form wiedergegeben, wobei die vier entscheidenden Punkte durch Fettdruck hervorgehoben werden:

1 Die Richter, die über Trumps Aufruf zur Fairness zu urteilen haben, sind Liberale, denen Wahrheit/Gerechtigkeit nichts bedeutet.

Angesichts des massiven Wahlbetrugs, der bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November zweifellos stattfand, haben Trumps Anwälte eine Vielzahl von Beweisen für diesen Betrug gesammelt. Doch wird es für sie nicht leicht sein, sich durchzusetzen, weil viele der Richter, die über ihre Beschwerden zu befinden haben, geschworene Feinde Trumps sind, denen es, offen gesagt, völlig egal ist, was für Beweise ihnen vorgelegt werden, so überzeugend sie auch sein mögen, weil sie dem Tiefen Staat angehören und sicherzustellen haben, dass Trump unter gar keinen Umständen wiedergewählt wird.

2 Sogar”Konservative” im Obersten Gerichtshof lassen sich von entschlossenen Liberalen in die Knie zwingen.

Trumps Anwälte werden bis zum Obersten Gerichtshof gehen und dann beten müssen, dass nicht einer oder zwei der dortigen”Konservativen”beschliesst, eine Totalkapitulation zu vollziehen, wie John Roberts vor ein paar Jahren, als er als angeblicher Konservativer mit den Liberalen stimmte. Roberts war tatsächlich ein Konservativer – ausser in den Fällen, wo er darum bemüht war, die Liberalen zu beschwichtigen, und diese Fälle scheinen sich in letzter Zeit zu häufen. Man wäre beinahe versucht zu sagen:”Wer braucht denn noch Liberale, wenn es doch Konservative wie Roberts gibt?»

3 Der anständige Liberalismus kann sich nicht gegen den unanständigen Kommunismus behaupten, zu dem der Liberalismus zwangsläufig führt.

In einem lokalen Leitartikel heisst es:”Viele Amerikaner glauben, der Kommunismus sei ein abstraktes Konzept, etwas, das nur ferne Nationen betrifft; sie begreifen nicht, dass er bereits laut an unsere Türe klopft. Der Kommunismus hat sich in Amerika unter Namen wie Sozialismus, Progressivismus, Liberalismus, Neomarxismus etc. verbreitet, in einem langsamen, jahrzehntelangen Prozess systematischer Subversion, zuerst seitens der Sowjetunion und nun seitens der Kommunistischen Partei Chinas. Der Glaube an Gott sowie die Prinzipien, die auf diesen Glauben zurückgehen, sind die zentralen Gründe dafür, dass die Vereinigten Staaten Freiheit, Demokratie und Wohlstand geniessen können und zu der Nation geworden sind, die sie heute sind. In diesem Jahr ist der demokratische Prozess ausgehöhlt worden. Die radikale Linke und der kommunistische Teufel hinter ihr greifen zu Lügen, Betrug und Manipulationen, um das Volk seiner Rechte und seiner Freiheiten zu berauben.»

4 Die USA stehen auf der Schwelle zum Kommunismus, wenn unsere Richter ihrer Anti-Religion den Vorzug vor der Realität geben.

Wir legen uns nicht Rechenschaft darüber ab, wie nahe wir der Umwandlung in ein kommunistisches Land bereits gekommen sind. Diese Gefahr kann über Nacht Wirklichkeit werden, wenn die Elite dieses Landes irgendwie beschliesst, Trumps Gegner müssten um jeden Preis gewinnen. Dann gilt der Spruch:”Man kann sich per Wahlzettel Eintritt in den Sozialismus verschaffen, aber den Weg zum Ausgang muss man sich dann freischiessen.”Dies ist der Grund dafür, dass die Linke eure Feuerwaffen beschlagnahmen will. Ihr sollt keine Möglichkeit mehr haben, euch den Weg zum Ausgang freizuschiessen. Vom Ausgang dieser Wahl hängt enorm viel ab – für beide Seiten.

Kyrie eleison.

Madiran: der Verrat.

Madiran: der Verrat. on Dezember 26, 2020

Im Mai 1968 fanden in Paris Studentenkrawalle statt, die so radikal waren und so lange dauerten, dass sie die Aufmerksamkeit der Medien in aller Welt auf sich zogen. In Bezug auf theoretische Zersetzung und praktische Zerstörung all dessen, was bisher den westlichen Lebensstil ausgemacht hatte, liessen

sie sich mit den Unruhen vergleichen, die im vergangenen Sommer (2020) viele Städte der USA verwüsteten. Es waren denn auch die Pariser Krawalle, die den sechsten und letzten Teil von Jean Madirans Buch” Die Häresie des 20. Jahrhunderts” inspirierten, weil sie geradezu mustergültig all das veranschaulichten, was er in seinem Buch gesagt hatte: Die katholische Zivilisation wird kommunistisch; es spielt sich ein grosser Verrat ab, und die Verräter sind die katholischen Bischöfe. Dies erklärt die drei Kapitel des sechsten Teil des Buchs: 1) Der Mai 1968 ist der endgültige Verrat der Bischöfe; 2) Die Bischöfe weisen die wahren Katholiken von sich; 3) Sie verraten das wahre Christentum.

In Kapitel eins ruft Madiran in Erinnerung, wie die französischen Bischöfe reagierten, als die revoltierenden Studenten im Frühling 1968 in Paris – so wie im Sommer 2020 die Unruhestifter in den USA – die westliche Zivilisation niederzureissen drohten:”Das ist eine weitreichende Bewegung,  die eine neue Gesellschaft fordert”lautete ihr offizieller Kommentar, und sie waren bereit, sie im Namen von Vatikan II zu begrüssen. In ihrer offiziellen Erklärung hielten sie einen Monat später fest: «Die Revolution von 1968 teilt die Menschen in diejenigen, die dafür sind, und diejenigen, die dagegen  sind, aber wir Bischöfe sind dafür.”De facto, fährt Madiran fort, rechtfertigt für die Revolutionäre der

Zweck die Mittel, so dass die Studenten auf solche Weise zu Gewalt, Lügen und allerlei Machenschaften griffen, um ihr Ziel zu erreichen, dass sie eine noch”weitreichendere”Gegenbewegung provozierten. Aber was kümmert die modernen Bischöfe schon die radikale Unterwanderung jeden Naturrechts und der christlichen Zivilisation? Keiner von ihnen glaubt, dass der Kommunismus ein Verrat sei. Einwand: Doch ist der Kommunismus nicht eine schöne Reformbewegung? Antwort Madirans: Das ist nichts weiter als eine Lüge und eine Falle.

Im zweiten Kapitel schildert er, wie die Bischöfe, um sich bei den Revolutionären auf der Linken anbiedern zu können, diesen die Köpfe der treusten Katholiken auf der Rechten – allgemein als”Integristen”oder Anhänger eines integralen Katholizismus bekannt – auf einem Silbertablett servieren mussten. (Genau deshalb war Papst Paul VI. in den siebziger Jahren so verbissen bemüht, Erzbischof Lefebvres Werk zu verkrüppeln, doch Gott liess dies nicht zu. Allerdings dauerte es dann nur noch einige Jahre, und das, was einst Erzbischof Lefebvres Priesterbruderschaft gewesen war, lechzte nach dem Beifall der Römischen Modernisten. Und in den sechziger Jahren hatten die französischen Bischöfe eine langfristige Taktik entworfen, die darin bestand, beiden Seiten nach dem Mund zu reden. Der Linken sagten sie:”Haltet uns doch bitte nicht für Konservative oder Integristen; wir sind Revolutionäre wie ihr», während sie gegenüber der Rechten beteuerten:”Glaubt doch bitte nicht, dass wir irgendetwas ändern werden.”Seither haben diese Bischöfe stets versucht, es beiden Seiten recht zu machen – ein Rezept für Lähmung. Stets vermeiden sie jedoch jede gründliche Diskussion mit den”Integristen”– seither haben die Bastion der Wahrheit längst aufgegeben.

Im letzten Kapitel des ganzen Buchs erfolgt Madirans Finale furioso: Er verurteilt die erbärmlichen französischen Bischöfe ohne jedes Wenn und Aber. Die moderne Welt steuert auf den Abgrund zu; überall herrscht die Lüge: Die Evolutionslehre, sechs Millionen, die Anschläge vom 11. September 2001, Covid – all das sind lediglich einige besonders krasse Lügen. Doch was war schiefgegangen? Die Studenten wussten das kaum, weil man ihnen regelmässig erzählt hatte, die moderne Welt sei wundervoll. Aber wenn das stimmt, dann wollten sie sie instinktiv niederreissen. Die katholische Kirche glaubt zwar auch nicht an die Moderne, weiss jedoch sehr genau, was schiefgegangen ist. Schon 1864 hatte sie eine grosse Liste von 80 Irrtümern veröffentlicht – Papst Pius IX.”Syllabus Errorum». Diese Doktrin hätten die Bischöfe den Studenten lehren sollen, denn wenn die Studenten sie verinnerlicht hätten, so hätten sie die ganze”westliche Zivilisation”schon ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wiederaufbauen können. Allein es kam ganz anders: Mit Vatikan II zogen es die Bischöfe der Welt vor, sich mit den Kommunisten zusammenzutun, statt sie zu bekämpfen; die Studenten wurden zu Barbaren gemacht, und die ganze christliche Zivilisation wurde verraten. Was die Bischöfe betrifft, so charakterisierte sie Madiran am Schluss seines Buchs mit einem schneidenden Wort:”Jämmerlinge!»

Die Analyse der” Häresie des 20. Jahrhunderts ”ist klar. Im Jahr 2020 lassen sich, insbesondere für die USA, daraus zahlreiche Lehren ziehen. Vielleicht wird nur eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmasses der Menschheit ermöglichen, diese Lehren zu begreifen. Doch wie Bischof Butler bereits im 18. Jahrhundert sagte:”Die Dinge sind, was sie sind. Die Folgen werden sein, was sie sein werden. Warum sollten wir also versuchen, uns selbst zu betrügen»?

Kyrie eleison.

Die Logik hinter Covid

Die Logik hinter Covid on Dezember 19, 2020

“Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat», sagt Unser Herr in der Bergpredigt (Matthäus VI, 34). Wir sollten uns nie übermässige Sorgen über das machen, was morgen geschehen mag, unter anderem darum, weil es vielleicht nie eintreffen wird. Deswegen mag der bereits vor sechs Wochen in einem Absatz dieser”Kommentare”kurz umrissene Plan der kanadischen Regierung für die Zukunft mit Covid-19 nicht so sehr wegen seiner Einzelheiten und des Zeitraums, in dem er verwirklicht werden soll, von Interesse sein: Beide können sich ändern, denn gemäss Lenins Anweisungen muss die Revolution sich veränderten Umständen stets rasch anpassen können. Von wirklicher Bedeutung für die Seelen ist es, die Logik in den Elementen der Revolution zu erkennen, um durch die Ereignisse, die sich womöglich schon bald abspielen werden, nicht vollkommen überrumpelt zu werden.

In der Krise von heute entfaltete die Revolution ihre Aktivitäten zuerst auf dem drittwichtigsten, dem ökonomischen Gebiet; dies geschah im Herbst 2019, als der amerikanische Federal Reserve die zusehends ins Schwanken geratene US-Wirtschaft durch immer massivere Injektionen von Falschgeld zu retten begann, mit dem Ergebnis, dass die Begünstigten in die Ketten der Schuldknechtschaft geschlagen wurden. Dann, im Frühling 2020, schickten sich die Revolutionäre an, den zweitwichtigsten, nämlich den politischen Sektor der ganzen Welt mit den Ketten der Covid-Lüge zu fesseln, laut der das Corona-Virus eine nicht minder tödlichere Gefahr für die Menschheit darstellt als die Beulenpest. Der listig gewählte Vorwand der Sorge um die öffentliche Gesundheit diente auch zur Tarnung der Versklavung des wichtigsten Gebiets, desjenigen der öffentlichen Religion – ein Triumph für die Revolutionäre, deren Hauptziel der Krieg gegen Gott sowie die Verdammnis möglichst vieler Seelen ist. In vorauseilendem Gehorsam gegenüber den staatlichen Behörden liessen die katholischen Prälaten selbst die Tore der Kirchen schliessen und bewiesen hierdurch, wie schwach die katholische Kirche seit Vatikan II geworden ist. So hört man von diesen Prälaten kaum je auch nur ein leises Protestgemurmel gegen die Lüge von der Covid-19-«Pandemie», von der uns”Wissenschaftler”und Politiker rund um die Uhr weismachten und weiterhin weismachen, sie werde Millionen und Abermillionen von Menschenleben dahinraffen.

Welch niederträchtige Lüge! Heute beweisen die im Verlauf von fast zehn Monaten erstellten Statistiken, dass das Corona-Virus nicht oder nur geringfügig schlimmer ist als ein gewöhnliches Wintergruppenvirus und dass unsere”Koryphäen”auf dem Gebiet von Wissenschaft, Medizin und Politik sich verschworen haben, unter den Menschen einen Zustand der Panik zu erzeugen und aufrechtzuhalten, um sie manipulieren zu können (die Furcht ist ein erstklassiger Manipulator). Die Revolution kommt von Satan, und Satan ist”ein Lügner und der Vater der Lüge”(Johannes VIII, 44). Und so wurde die schandbare Lüge im November mit einem zweiten Lockdown fortgesetzt, der um den Jahreswechsel beendet werden und dem später, im Neuen Jahr, ein dritter Lockdown folgen soll, diesmal möglicherweise aufgrund eines neuen Virus, Covid-21, sofern diese Behörden in der Lage sind, zu ihren Zwecken ein weitaus gefährlicheres Virus als Covid-19 auf die Menschheit loszulassen.

Im Frühsommer nächsten Jahres soll in Kanada die nächste Phase dieser Revolution eingeläutet werden, und zwar abermals auf wirtschaftlichem Feld: Ein”Programm für ein allgemeines Grundeinkommen”soll die Regierung befähigen, das Einkommen eines jeden zu kontrollieren, das Bargeld vollständig durch digitales Geld zu ersetzen und das Einkommen der Menschen so weit wie möglich zu nivellieren, da die Gleichheit ein wichtiger Teil des naturwidrigen Traums der Revolutionäre von der Beseitigung jeglicher Vielfalt und Hierarchie ist, welche Gott Seiner Schöpfung eingepflanzt hat. Als Hintergrund dieser Umwälzungen ist ein weltweiter wirtschaftlicher Zusammenbruch geplant, der herbeigeführt werden soll, um die Bürger zur Hinnahme des”Welt-Entschuldungsprogramms”zu veranlassen, in dessen Rahmen der dem Mammon hörige Internationale Währungsfonds all das Falschgeld zur Verfügung stellen wird, das benötigt wird, um sämtliche persönlichen Schulden jedes Bürgers zu tilgen (Hypotheken, Anleihen, Kreditkarten etc.), als Gegenleistung dafür, dass er erstens für immer auf allen und jeden Besitz und alles und jedes Vermögen verzichtet, und sich zweitens impfen lässt, um sich gegen Covid-19 und Covid-21 zu”schützen». Die Abschaffung des Privateigentums ist, wie manche Leser wissen mögen, eines der Hauptziele der Protokolle der Weisen von Zion sowie nach Ansicht mancher auch die eigentliche Essenz des Kommunismus. Bezüglich der Impfung wird sich der eine oder andere an einen Ausspruch erinnern, den Henry Kissinger schon vor Jahrzehnten tat:”Wenn sich die Menschen freiwillig impfen lassen, ist das Spiel aus»; hiermit meinte er, dass die Revolution ein für alle Male triumphiert haben wird. 

Zwar haben die Revolutionäre ihre Rechnung ohne Gott gemacht, doch sind sie so tief von ihrem Endsieg überzeugt, dass Kanadier, die sich dieser neuen Ordnung nicht unterwerfen wollen, auf unbegrenzte Zeit in neuen”Isolierungszentren», die gegenwärtig in aller Eile errichtet werden, interniert werden sollen, bis sie in ihre Impfung einwilligen – denn solange sie dies nicht tun, stellen sie natürlich ein”öffentliches Gesundheitsrisiko”dar. Abermals wird also mit der Lüge operiert, den Behörden liege unsere Gesundheit am Herzen. 

Doch”fürchte dich nicht, du kleine Herde”all jener, die Gott wahrhaftig lieben. Er gedenkt uns Sein Königreich zu schenken (Lukas XII, 32), und alle Weisen der Welt können ihn nicht daran hindern. Nicht einmal die Weisen von Zion.

Kyrie eleison.