Eleison Kommentare

Madiran – These VII

Madiran - These VII on Dezember 12, 2020

Teil V ist nicht der leichteste Teil des 1968 erschienenen Buchs von Jean Madiran (1920–2013) über die Häresie des 20. Jahrhunderts, weil er sich mit dem Naturrecht auseinandersetzt, das für moderne Geister schwer zu erfassen ist. Der Grund dafür besteht darin, dass der Schöpfergott, der Erschaffer des Naturrechts sowie jener, der es all Seinen Geschöpfen einprägt, der grosse und gute Gott, für die überwältigende Mehrheit der modernen Geister ein Buch mit sieben Siegeln ist. Nichtsdestoweniger ist das Naturrecht für Madiran so wichtig zum Verständnis der Häresie des 20. Jahrhunderts, dass er es ins Zentrum der letzten seiner sieben Thesen rückt, die er den Schriften des französischen Bischofs Schmitt entnahm, um einer ansonsten formlosen Häresie trotz allem eine gewisse Form zu verleihen. Hier nun eine Zusammenfassung von Madirans Analyse:

7 Das Naturrecht ist der Ausdruck des kollektiven Bewusstseins der Menschheit. Hieraus folgt, dass es kein objektives moralisches Gesetz gibt, das von Gott stammt und von Ihm im Herzen des Menschen festgeschrieben wird, sowie die immerwährende Kirche immer gelehrt hat.

Der Grund dafür, dass Bischof Schmitt die Existenz eines solchen göttlichen Gesetzes bestreitet, liegt allem Anschein nach darin, dass es das Sozialleben des Menschen zu mechanisch macht, als ob die Lösung sämtlicher sozialer Probleme der Menschen aus einem Lehrbuch abgelesen werden könnte. Doch Gottes Lehrbuch für den Menschen räumt diesem volle menschliche Freiheit selbst in der Gesellschaft ein, während die Leugnung des Naturrechts, laut Madiran, die Erkenntnis von Recht und Unrecht nicht mehr auf objektives göttliches Recht gründet, sondern auf das subjektive menschliche Bewusstsein, also letzten Endes auf überhaupt kein Recht mehr. Der Mensch ist zwar frei und verantwortlich, doch ist er nicht frei, seine eigenen Gesetze zu machen. Und die Soziallehre der Kirche nimmt Gottes Naturrecht zwar als Ausgangspunkt, doch um es auf die gewaltige Vielzahl neuer konkreter Situationen in unserer Zeit anzuwenden, bedarf es einer sehr grossen Arbeit, wie sie Pius XII. seinerzeit vollbracht hat.  

Ausserdem: Wie kann es ohne natürliches Recht oder natürliche Ordnung im Menschen selbst noch irgendetwas Übernatürliches geben? (Welche”Natur”gäbe es dann, worüber die”Uebernatur”über-stehen sollte?) Es kann dann keine zehn Gebote mehr geben (die das Naturrecht ausdrücken), keine Nächstenliebe mehr (die den Anfang und das Ende der zehn Gebote bildet), keine Naturreligion mehr (die durch das Naturrecht begründet wird), kein Sozialleben mehr (das natürliche Gerechtigkeit voraussetzt), kein christliches Leben mehr (das natürliche Tugenden voraussetzt), und so weiter und so fort. Kurzum, wenn es kein Naturrecht gibt, wird jede Vorstellung einer christlichen Gesellschaft unmöglich; es kann dann überhaupt keine Gesellschaft mehr existieren und erst recht keine christliche.

Einwand: Jedes gute Recht ist klar und eindeutig. Doch wenn das Naturrecht eine dermassen komplizierte Deutung erfordert, kann es weder klar noch eindeutig sein. Deswegen ist es kein gutes Recht. Antwort: In seiner absoluten Grundlage –”Tue das Gute, scheue das Böse”– ist das Naturrecht klar und unerschütterlich. In allem, was von dieser Grundlage abgeleitet wird, ist es für uns Menschen nicht so klar, und es kann erschüttert oder in Frage gestellt werden, doch in sich selbst ist es klar, so wie wenn beispielsweise ein guter Richter in einem verworrenen Rechtsstreit Gerechtigkeit walten lässt. Das Naturrecht ist uns Menschen von innen durch den Verstand bekannt und von aussen durch die Offenbarung, beispielsweise die Offenbarung der zehn Gebote an alle Menschen durch Moses.

Im dritten und letzten Kapitel von Teil V seines Buchs legt Madiran die spirituellen Folgen der Leugnung des Naturrechts dar, die er zuvor in These 7 auf die Häresie des 20. Jahrhunderts zurückgeführt hat. Das Resultat für den individuellen Katholiken ist, dass ihm ein wahres Verständnis des christlichen Lebens sowie die Einsicht, wie weit sein eigenes Leben von diesem entfernt ist, nicht mehr zugänglich sind. Er hat keinerlei Vorstellung von der absoluten Notwendigkeit der übernatürlichen Gnade mehr, um ein christliches Leben zu führen. Er wähnt, durch eigene Kraft ein anständiges Leben zu führen, aber aus diesem Leben sind das erste, zweite, dritte und vierte Gebot verschwunden; das fünfte und das siebte mögen immer noch lebendig sein, doch das achte ist geschwächt, und das sechste, neunte und zehnte Gebote sind oft ebenfalls verschwunden. Dennoch glaubt er, durch seine sentimentale Liebe zum Nächsten, die durch kein objektives Recht diszipliniert wird, seinen Nächsten so zu lieben, wie Christus uns geliebt hat, so dass er zufrieden mit sich selbst ist. In diesem Fall, hält Madiran fest, kann er nicht gerettet werden. Kein Wunder, dass ein solcher Mensch eine”Veränderung des Konzepts der Rettung, die durch Christus gebracht wurde”verlangt – und hier schliesst sich der Kreis, denn wir sind wieder bei der ersten der sieben Thesen, in denen Madiran die Häresie des 20. Jahrhunderts zusammenfasst.

Kyrie eleison.

Covid Die Hintergründe?

Covid Die Hintergründe? on Dezember 5, 2020

In diesen”Kommentaren” wird die These vertreten, der Allmächtige Gott stehe mitten im Zentrum des Sturms, der überall auf der Welt aufgrund der Lüge entfacht wird, das Covid-19-Virus stelle eine schwere Bedrohung der gesamtene Menschheit dar. Die Statistiken haben mittlerweile gezeigt, dass es kaum gefährlicher ist als eine mittlere Grippe, doch droht es die Lebensart der ganzen Welt nachhaltig zu verändern, weil dies von den jüdisch-freimaurerischen Feinden Gottes allerwahrscheinlichst so geplant wurde. Damit sind weder alle Juden noch alle Freimaurer gemeint, sondern jene Juden und jene Freimaurer, die sich gemeinsam verschworen haben, eine weltweite Tyrannei zu errichten, um entgegen dem Willen des Herrgottes all die Menschenseelen, die Er schafft, zur ewigen Hölle zu verdammen.

Daraus entsteht der kosmische Krieg zwischen Gottes Freunden und Seinen Feinden, der die Geschichte der Menschheit führt. Selbstverständlch weiss Gott in Seiner Allwissenheit bis in die letzten Einzelheiten, was beide Seiten im Sinn haben, und dank Seiner Allmacht kann er zu jedem beliebigen Augenblick eingreifen, um Seinen Freunden zu helfen, so wie Er es vor zweitausend Jahre in einem wunderbaren Gnadenakt durch die Fleischwerdung Seines göttlichen Sohnes tat. Doch da Sein vorrangiges Ziel darin besteht, Seinen Himmel mit vernunftbegabten Wesen zu bevölkern, die ihren Vernunft benutzt haben, um die Ewigkeit mit Ihm und nicht ohne Ihn zu verbringen, könnte man sagen, dass Er seinen Feinden ein erhebliches Mass an Freiheit einräumt, um Seine Freunde zu versuchen und zu quälen, während er für Seine Freunde eingreift, um zu gewährleisten, dass sie in diesem Kampf ihre Seelen wirklich retten können, wenn sie wollen. Denn Seine Feinde haben in der Tat den Teufel und seine Heerscharen gefallener Engel als Unterstützer, und zwar in so grossem Masse, dass der Heilige Paulus die Christen warnt, sie kämpften nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Teufel (Epheser VI, 12).

Wahrhaftig teuflisch ist die List, womit die Verschwörer gegen Gott ihre wahren Absichten vor Seinen Freunden verbergen. Unser Herr selbst sagt, Er habe Seine Apostel als Schafe unter Wölfe gesandt (Matthäus X, 16). Ein wichtiger Eingriff Gottes, um Seinen Freunden zu helfen, erfolgte, als Er vor etwas über einem Jahrhundert die teilweise Enthüllung der” Protokolle der Weisen von Zion” ermöglichte. Die”Weisen” selbst haben die Echtheit dieser Protokolle seither stets erbittert bestritten, doch wie ein für seinen gesunden Menschenverstand bekannter Amerikaner sagte;”Wenn Sie wissen wollen, ob die Protokolle echt sind, dann sehen Sie doch einfach, was um Sie herum vorgeht.” Hier eine kurze aber zutreffende Zusammenfassung dieser Protokolle:

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Nichtjuden sind Juden moralisch unterlegen und können ihre Nationen nicht richtig regieren. Zu ihrem Wohl und unserem eigenen müssen wir ihre Regierungen abschaffen und durch eine einzige Regierung ersetzen. Das wird lange Zeit brauchen und viel Blutvergiessen mit sich bringen, aber das wird für eine gute Sache geschehen. Folgendes werden wir tun müssen: Unsere Agenten und Helfer überall unterbringen. Die Kontrolle über die Medien übernehmen und sie zur Propaganda für unsere Pläne benutzen. Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Rassen, Klassen und Religionen schüren. Zu Bestechung, Drohungen und Erpressung greifen, um unseren Willen durchzusetzen. Die Freimaurerlogen ausnutzen, um potentielle Staatsbeamte anzuziehen. An das Ego erfolgreicher Menschen appellieren. Marionettenführer ernenne, die mittels Erpressung kontrolliert werden können. Königliche Herrschaft durch sozialistische Herrschaft ersetzen, dann durch Kommunismus, dann durch Despotismus. Alle Rechte und Freiheiten abschaffen, ausser dem Recht durch Macht, das wir selbst benutzen werden. Menschen opfern, manchmal sogar Juden, wenn dies nötig ist. Die Religion ausmerzen, sie durch Wissenschaft und Materialismus ersetzen. Erziehung und Bildung kontrollieren, um Täuschung zu verbreiten und den Intellekt zu zerstören. Die Geschichte zu unserem Nutzen umschreiben, unterhaltsame Zerstreuungen schaffen, den Geist der Menschen mit Schmutz und Ablenkungen korrumpieren, die Menschen dazu ermuntern, sich gegenseitig zu bespitzeln, die Massen in Armut halten und zu endloser harter Arbeit zwingen. Uns allen wahren Reichtums und Besitzes und insbesondere des Goldes bemächtigen. Das Gold zur Manipulierung der Märkte verwenden, was Depressionen usw. verursacht. Eine progressive Reichtumssteuer einführen, gesunde Investitionen durch Spekulation ersetzen, den Regierungen langfristige zinsbringende Anleihen gewähren, den Regierungen und allen anderen schlechte Ratschläge geben. Da wir die nichtjüdischen Regierungen für die hierdurch bewirkte Katastrophe verantwortlich machen werden, werden die Nichtjuden schliesslich so zornig auf ihre eigenen Regierungen sein, dass sie uns freudig die Macht übergeben werden. Wir werden dann einen Nachfahren Davids zum König der Welt ernenen, und die übrig gebliebenen Nichtjuden werden sich vor ihm verneigen und sein Loblied singen. Jedermann wird unter seiner glorreichen Herrschaft in Frieden und gehorsamer Ordnung leben.

Kann jemand hier nicht lesen, was”um uns herum vorgeht”, wie Henry Ford es tat? Und hinsichtlich der Covid-Krise?

Kyrie eleison.

Madiran: Sechs Thesen

Madiran: Sechs Thesen on November 28, 2020

Aus dem Prolog zu Jean Madirans Buch „Die Häresie des 20. Jahrhunderts,“ über das Nr. 690 dieser„Kommentare“ vor acht Wochen einen Überblick vermittelte, werden sich viele Leser noch an Madirans Urteil über diese Häresie erinnern, die er als „Nacht, Hohlheit und Leere” bezeichnete. Dennoch wohnte jener Häresie die zerstörerische Kraft inne, nach Vatikan II und bis zum heutigen Tag den katholischen Glauben, die katholische Liturgie, die katholische Kirche und die katholischen Seelen so, wie sie vor dem Konzil waren, bis in ihre Grundfesten zu erschüttern. Deshalb veranschaulicht Madiran seinen Lesern diese Leere mit einer Fülle von Einzelheiten. Dies tut er in den Teilen III, IV und V seines Buches, wo er sieben grundlegende Thesen der Häresie analysiert. Dabei stützt er sich auf die Schriften von Bischof Schmitt, der nach Madirans Urteil die niederschmetternde Leere der neuen Konzilsreligion jäh ins Rampenlicht gerückt hat. Wir führen diese sieben Thesen nun in Fettschrift an, wobei wir Madirans Kommentare jeweils knapp resümieren.

1 Die heutige, in raschem Wandel begriffene Welt erfordert eine Veränderung des Konzepts der Erlösung, die von Christus gebracht wurde, 

2 und sie zeigt, dass die Vorstellung der Kirche von Gottes Plan bis heute nicht genügend evangelisch war.

3 Der Glaube hört auf die Welt.

4 Die Sozialisierung ist nicht nur ein unausweichliches Faktum der Weltgeschichte. Sie ist auch eine Gnade.

5 Kein Zeitalter vor dem unseren war je fähig, das im Evangelium gepredigte Ideal der Brüderlichkeit in seiner praktizierten Form besser zu begreifen.

6 In einer auf die Zukunft ausgerichteten Welt gewinnt die christliche Hoffnung erst ihre volle Bedeutung.

7 Das Naturrecht ist der Ausdruck des kollektiven Bewusstseins der Menschheit. (Diese siebte These ist dermassen explosiv und zerstörerisch, dass Madiran ihr den gesamten fünften Teil seines Werks widmet.)

1 Die beiden ersten Thesen sind von Madiran in dem vorhergehenden Teil seines Buchs bereits analysiert worden, so dass er bezüglich der ersten hier lediglich hinzufügt, dass sie das notwendige und ausreichende Prinzip der ganzen neuen Religion darstellt. Man könnte folgendes Resümee ziehen: So wie der Katholizismus „seinem ganzen Wesen nach Tradition“ ist, ist der Modernismus „seinem ganzen Wesen nach Veränderung.“

 2. T 2 ist die Fortsetzung von T 1, d. h. sie erläutert spezifisch, welche Veränderungen nötig sind. Wie zahllose andere Systeme, angefangen beim Protestantismus, die sich gegen den Katholizismus erhoben, beruft sie sich fälschlicherweise auf das Evangelium, um es gegen die Kirche auszuspielen.

3 T 3 stellt klar, dass T 1 und 2 neu definiert haben, woran die Gläubigen fortan zu glauben haben: So wie die Katholiken an Gott zu glauben pflegten, weil Er Gott ist, müssen sie nun an die Welt glauben, weil sie die Welt ist. 

4. Und an die moderne Welt zu glauben, heisst an ihre grosse Bewegung der Sozialisierung oder des Kollektivismus zu glauben, d. h. an den Kommunismus, denn die Bewegung ist ja nicht bloss unvermeidlich, sondern sogar eine religiöse Gnade (!).

5. In anderen Worten: Die „Rettung durch Christus“ (T 1) sowie der „Plan Gottes“ (T 2) sind nur noch leere Worte, die als Relikte der Vergangenheit beibehalten werden, jedoch jeder übernatürlicher Bedeutung und Realität entleert sind.

6. Ganz ähnlich sind jede übernatürliche Hoffnung und jedes Streben nach Gottes Himmel ihres früheren Gehalts entleert und werden – besser – durch die Moderne erfüllt. Denn nie zuvor in all den 20 Jahrhunderten des Christentums haben die Christen die christliche Hoffnung so gut verstanden wie wir Menschen von heute, die wir alle gemeinsam der Zukunft entgegenmarschieren, der Schönen Neuen Weltordnung (!).

Madirans abschliessender Kommentar besteht im Hinweis darauf, wie all die sechs Thesen, die er Bischof Schmitts Schriften entnommen hat, miteinander zusammenhängen. Somit ist T 1 das Sprungbrett für die nächsten fünf. Doch woher rührt dieser manische Drang nach Veränderung, der auch bei allen modernen Politikern dermassen markant zutage tritt? Vor der Moderne beruhte schliesslich alles auf Gott und drehte sich um Gott. Doch heute verwirft der Mensch Gott. Deswegen muss alles verändert werden (T 2), mit dem Ergebnis, dass an Gottes Stelle jetzt der Mensch im Mittelpunkt steht (T3) und die Welt des Menschen den vollständigen Horizont bildet. Diese Zentrierung auf den Menschen (T 4) lässt sich nicht rückgängig machen, aber (T 4) sie ist genau so gut wie eine Religion, und (T 5) niemals zuvor sind die Menschen fähiger als heute gewesen, den Menschen ins Zentrum zu rücken oder (T 6) sich auf die humane Zukunft der Menschheit zu freuen. Die Übereinstimmung dieses Systems mit dem Kommunismus liegt klar auf der Hand, mit der Eliminierung Gottes und der Vergöttlichung des Menschen als logische Konsequenz. Sie wird noch klarer zutage treten, wenn (T 7) die Natur und das Naturrecht eliminiert sind. War das eigentliche Ziel der diesen Sommer in den USA organisierten Unruhen nicht die endgültige Eliminierung des lieben Gottes? Herr, erbarme dich unser!

 Kyrie eleison.

Viganòs Antworten

Viganòs Antworten on November 21, 2020

Im August dieses Monats sandte Stephen Kokx, ein Journalist von”Life Site News», Erzbischof Viganò, der sich in Italien verbirgt, einen Text zur Frage, wie Katholiken, die ihren Glauben zu bewahren wünschen, in der heutigen Welt leben sollen. Der Titel lautete:”Fragen für Viganò: Seine Exzellenz hatte bezüglich Vatikan II recht. Doch was sollten die Katholiken seiner Ansicht nach jetzt tun?”Der Erzbischof antwortete zunächst am 1. September. Er versicherte Stephen Kokx, er werde die Fragen gerne beantworten, weil sie Themen berührten,”die für die Glaubenstreuen sehr wichtig sind». Die Antwort des Erzbischofs wird unten zusammengefasst, und am Ende dieser”Kommentare”wird ein zentraler Punkt hervorgehoben:

Kokx fragte den Erzbischof:”Wer gehört der katholischen Kirche an, und wer steht ihr fern?”Der Erzbischof entgegnete, wer eine der falschen Doktrinen des Konzils vertrete, könne unter keinen Umständen Katholik sein. Ebenso wenig könne Katholik sein, wer eine dieser Doktrinen akzeptiere, obwohl er wisse, dass sie einen Bruch mit der unveränderlichen katholischen Lehre darstellte. Andererseits gelte: Wenn ein Mensch getauft sei, sich als Katholiken betrachte und die katholische Hierarchie anerkenne, heisse dies nicht unbedingt, dass er die Konzilsdoktrin akzeptiere oder der Konzilskirche angehöre, wenn er wisse, dass diese der katholischen Tradition widerspricht. Ein solcher Mensch stehe nicht zwangsläufig ausserhalb der Kirche. Doch selbst die Inhaber geistlicher Ämter, die innerhalb der Kirche Autorität ausübten, könnten schwerlich als Katholiken gelten, wenn sie die Konzilsdoktrin anerkennten, obgleich sie sich bewusst seien, dass sie der katholischen Tradition zuwiderläuft. Zwar besässen sie in der Kirche Autorität, könnten diese jedoch nicht ausüben. Einzig und allein ihre Autorität befähige die Konzilsanhänger zu behaupten, sie seien Katholiken anstatt bloss Mitglieder einer Sekte.

Aus diesen Gründen gehörten traditionalistische Katholiken der Kirche an, Modernisten hingegen nicht. Ausserdem dürften, ja müssten der Tradition treu gebliebene Laien oft Priester, Gemeinden und Institute auswählen, welche ebenfalls in Treue zur Tradition stünden, insbesondere bei der Zelebrierung der heiligen Messe. In dieser Hinsicht seien Kleriker weniger frei als Laien, gehörten sie doch einer Hierarchie an, der unter normalen Umständen Gehorsam gebühre, doch besässen sie dasselbe Recht, ja dieselbe Pflicht, ihren Glauben auszuüben, jenen Glauben, der ihre Verwendung der alten Messeriten rechtfertige und erheische. Und wenn sich die Kirche eines Tages aus dem Trümmerhaufen, den die Neukirche hinterlassen habe, wieder erheben wolle, müsse man sich unbedingt Rechenschaft darüber abgeben, dass die Treue wahrer Gläubiger auch unter innerkirchlicher Verfolgung, innerhalb der Kirche gefunden werden muss, und nicht ausserhalb, um den Modernismus zu besiegen.

Durch seinen Verbleib in der Kirche sei Erzbischof Lefebvre zu einem Muster an Glaubenstreue unter Verfolgung geworden. Seine Priesterbruderschaft St. Pius X. sei ein lebendiger Vorwurf an die Modernisten gewesen, und es sei ihr vergönnt gewesen, durch die Bischofsweihe von 1988 zu überleben, so dass die wahre Messe wieder zelebriert werden und Vatikan II in die Schranken gewiesen werden konnte. Bischof Tissier de Mallerais habe mit seiner Aussage recht, gegenwärtig lebten eine wahre Kirche und eine falsche”Kirche”unter einem Dach zusammen, aber dieses Dach sei katholisch, so dass es der wahren Kirche gehöre, während die falsche Konzilskirche nichts anderes als ein Eindringling sei. Wir müssten hoffen und beten, dass viele heute noch schlafende Hirten erwachen würden, um zu erkennen, wie sehr sie getäuscht worden sind.

Es sei ein Privileg, an diesem notwendigen Kampf für Unseren Herrn und Seine Mutter teilnehmen und hiermit zur Wiedererweckung von Ehre, Treue und Heroismus beitragen zu dürfen. Durch das Sakrament der Firmung seien wir Soldaten Christi, und Christen hätten in einer grossen Schlacht nach der anderen fechten müssen, um die Wahrheit, das Gute und das Schöne zu verteidigen. Widerstehen wir dem Modernismus mit Wahrheit und Nächstenliebe!

Viganò schliesst mit einem Aufruf:

Die Anhänger des Modernismus sind im Irrtum befangen, nicht wir, die wir ihn anprangern! Mögen die Laien überhaupt an Messen teilnehmen, die ihren Glauben nicht verletzen, sondern nähren. Gott wird uns wieder wahre Pastoren schenken; die unwahren Pastoren werden aussterben. Mögen die Laien sorgen für die guten Priester, Barmherzigkeit üben, sich vor Spaltung und Rebellion hüten und respektvoll ihren Rat anbieten, wobei sie nicht die Kirchenautorität angreifen sollen, sondern die Art und Weise, wie diese missbraucht wird. Gott wird es nicht unterlassen, unsere Treue zu belohnen und Seine Kirche wiederherzustellen, indem Er junge Männer aus Familien, die den Glauben behalten haben, in den Priesterstand beruft. Alle schweren Probleme sind menschliche Probleme. Alle menschlichen Probleme haben eine katholische Lösung.

Und der Punkt, der besonders hervorzuheben ist? Man beachte, wie der Erzbischof alles an der Wahrheit und am Glauben misst.

Kyrie eleison.

Madiran; Über Die Häresie

Madiran; Über Die Häresie on November 14, 2020

In seinem Buch”Die Häresie des 20. Jahrhunderts”hat Jean Madiran (1920–2013) dargelegt, wie schwerwiegend die heutige Häresie ist (Vorwort); er hat die ihr zugrunde liegende Philosophie blossgestellt (Teil I) und klar festgehalten, dass die Verantwortung dafür bei den Bischöfen liegt (Teil II). In den Teilen III, IV und V nimmt er die Häresie selbst eingehend unter die Lupe und analysiert sie auf der Grundlage ihrer sieben Thesen. In Teil III befasst er sich – aufgrund ihrer Bedeutung – ausführlich mit den beiden ersten davon, in Teil IV untersucht er die ersten sechs insgesamt, ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen, und Teil V widmet er vollständig der siebten These, weil diese seiner Überzeugung nach eine absolut kardinale Rolle spielt. Teil III, das Thema der dieswöchigen”Kommentare», ist in sechs Kapitel untergliedert.

In Kapitel eins schreibt Madiran, am Vorabend von Vatikan II (1962–1965) sei die religiöse Atmosphäre bereits allgemein verpestet gewesen, doch der damalige Bischof der französischen Stadt Metz, Paul-Joseph Schmitt, habe die unterschwellig wütende Pest jäh ins Bewusstsein der Menschen gerückt, und zwar mit den ersten zwei von sieben Thesen, mit denen er, gestützt auf seine bischöfliche Autorität, de facto eine neue Religion präsentiert habe. Die erste These lautete, die sich wandelnde Welt von heute erfordere eine Veränderung des von Jesus Christus verkündeten Konzepts der Rettung. Und in seiner zweiten These erklärte er, bis anhin sei die Vorstellung der Kirche von Gottes Plan nicht evangelisch genug gewesen. Kurzum, der Bischof von Metz forderte: (T1) Die Kirche muss die”Sozialisierung”predigen, weil (T2) die alte Kirche nicht kollektiv genug war, sondern das Evangelium auf den Einzelmenschen bezogen auslegte. Doch was der Bischof da propagiere, wendet Madiran ein, sei in Wirklichkeit der Kommunismus.

Tatsächlich, argumentiert Madiran in Kapitel zwei, beruhe des Bischofs”Sozialisierung”auf einem marxistischen Geschichtsbild, das materialistischen und deterministischen Charakter trage; dies zeige, dass der Bischof von Metz den christlichen Glauben verloren habe, denn wie liessen sich die spirituellen Ziele des Christentums mit den materialistischen Zielen des Kommunismus vereinbaren? Der Kommunismus sei ein soziales System, das aus religiösen Gründen abzulehnen sei, weil es den Anspruch erhebe, als soziales System das soziale System der Kirche und somit das Christentum zu ersetzen.

In Kapitel drei verwirft Madiran Bischof Schmitts Behauptung, am besten verstünden die heutigen Menschen die evangelische Brüderlichkeit (siehe obige T II). Hiermit, urteilt Madiran, mache der Bischof die ganzen sozialen Werke und Errungenschaften der vorkonziliären Kirche verächtlich, was lächerlich und für Katholiken ein ungebührlicher Narzissmus sei.

Spätestens im Jahre 1967, fährt Madiran in Kapitel vier fort, sei es für alle Welt klar geworden, dass Bischof Schmitt nichts weniger als eine neue Religion – oder besser gesagt eine Häresie – verkünde, welche die viele Jahrhundert lange katholische Tradition mit Schmutz überhäufe. Die französischen Bischöfe seien Vandalen ohne Intelligenz oder Charakter. Deshalb sei es heute die Aufgabe der Laien, den Katechismus der Katholischen Kirche zu verteidigen, also die unverfälschte Grundlage des Glaubens!

In Kapitel 5 wendet sich Madiran gegen die Forderung, die Kirche müsse sich der sich wandelnden Welt anpassen (T1). Hierbei beruft er sich auf das Erste Gebot, weil dem unveränderlichen Gott und nicht der veränderlichen Welt der erste Rang in unseren Herzen und Geistern gebühre. Die Zeiten würden nie im Übereinklang mit der Kirche stehen, da die Kirche mit Jesus Christus sei. Die Welt bewundert lediglich weltliche Katholiken. Und den Vorwurf, die Kirche predige das Evangelium nicht genug (T2), kontert Madiran mit der Feststellung, dass die Heiligen niemals irgendetwas erfunden haben, um”genügend evangelisch”zu sein, sondern sich im Gegenteil stets bemühten, der Tradition so treu wie möglich zu sein, um das Evangelium in die Tat umzusetzen.

In Kapitel 6 beantwortet Madiran schliesslich die Frage ob die Thesen I und II irgendwelche brauchbaren Wahrheiten enthielten, klar mit Nein und erklärt, Bischof Schmitts neue Religion wolle, dass die Kirche die ganze Welt dadurch gewinne, dass sie ihre eigene Seele verliere. Die neue Religion besitze weder wahre Autorität noch wahren Gehorsam. Madiran hat eine prophetische Vision, in der die katholische Tradition Vatikan II überlebt, weil sie den Menschen die Freiheit schenkt, vor ihrem Gott im festen Bewusstsein zu knien, dass sie einer wahren Autorität dadurch wahren Gehorsam zollen. Solche Katholiken werden der falschen Religion bedauernswerter Bischöfe wie dem von Metz niemals folgen; dieser möge nur warten, um es selber zu bestätigen!

Kyrie eleison.

Der Nachste Covid?

Der Nachste Covid? on November 7, 2020

Überall auf der Welt gelangen immer mehr Menschen, die das krasse Missverhältnis zwischen der gewaltigen Covid-Propaganda der niederträchtigen Medien und Regierungen einerseits und der in Wirklichkeit geringen Zahl von Covid-Toten andererseits beobachten, zur Überzeugung, dass hinter Covid-19 weit mehr steckt, als einem scheint. Sie haben unzweifelhaft recht, aber wer die Verbrecher sind, welche die Corona-Hysterie emsig schüren, und welche Ziele sie damit verfolgen, ist durchaus nicht so klar. Materialistische Liberale können sich kaum vorstellen, dass jemand so böse sein könnte, weil sie glauben wollen, dass jedermann nett ist, während gläubige Katholiken dank ihrem Glauben die Hintergründe viel leichter verstehen können.

Kraft ihres Glaubens begreifen sie, dass das menschliche Leben eine Zeit und Gelegenheit ist, die Gott jeder von Ihm geschaffenen Menschenseele einräumt, um zwischen ewiger Seligkeit im Himmel für jene, die Ihm dienen und Ihn lieben, und endlosen Qualen in der Hölle für jene, die ihn verschmähen und zurückweisen, zu wählen. Heerscharen von Engeln, die vor den Menschen geschaffen worden waren, erhielten dieselbe Wahl; vielleicht ein Drittel von ihnen stürzte und wurde in die Hölle verbannt. Sie alle empfinden jetzt bitteren Neid auf die Menschen, denen die Möglichkeit offensteht, in den von ihnen selbst verschmähten Himmel einzugehen, und sie bemühen sich nach Kräften, menschliche Seelen zu sich in die Hölle hinabzuziehen. Dies ist der Ursprung des Bösen auf Erden.

Doch wenn Gott allgütig und allmächtig ist – was auf Ihn tatsächlich zutrifft -, wie kann er dem Bösen dann so viel Freiheit gewähren? Weil Er in Seinem Himmel keinerlei Roboter will. Er will um sich herum lediglich Engel und Seelen, die fähig waren, eine vollkommen freie Wahl zwischen Ihm und dem Teufel zu treffen, und die sich entgegen allen Verlockungen der Welt, des Fleisches und des Teufels für Ihn entschieden haben. Und wenn es dem Teufel gelingt, Seelen mit dem Irrtum zu blenden und sie beispielsweise in seine Honigfallen zu locken, wird Gott diese Seelen oft in ihrem kurzen Leben züchtigen, damit sie ihren Lebenswandel überdenken, zu Ihm zurückkehren und sich selbst für das ewige Leben retten.”Oh Gott, strafe mich in diesem Leben», betete der Heilige Augustinus,”so lange, wie es nötig ist, damit Du mich im nächsten nicht strafen musst». Und Gott bedient sich oft gefallener Engel und boshafter Menschen, um jene Züchtigung zu vollziehen, von der Er weiss, dass sie für die Rettung von Seelen notwendig ist. Dies ist die Erklärung für einen erheblichen Teil des Leidens, das die Menschen auf Erden erdulden müssen.

Man versteht nun, weshalb die grosse Covid-Lüge ihre Sumpfblüten noch eine geraume Zeit lang treiben wird: Eine enorm grosse Zahl von Seelen ist im atheistischen Materialismus gefangen, der die Essenz des Kommunismus darstellt, und diese Seelen werden wahrscheinlich viel leiden müssen, um dieser Gefangenschaft entrinnen zu können. Infolge ihres zutiefst irrigen Konzepts der Freiheit ( ich habe die physische Fähigkeit, aber durchaus nicht das moralische Recht, meine Grossmutter zu töten) sind sie überzeugte, kämpferische Liberale, die auf die Freiheit bestehen, das Böse wählen zu können, und wie wir während der Krawalle in diesem Sommer gesehen haben, für die Freiheit, die Polizei abzuschaffen, jede Form von Recht und Ordnung zu zerstören, ihre Städte zu brandschatzen und alle noch bestehenden schwachen Überreste der christlichen Zivilisation zu tilgen. Kurzum, sie bestehen auf ihre”Freiheit”, Krieg gegen Gott zu führen. Das”Heilige Russland”benötigte über 70 Jahre kommunistischer Tyrannei, um allmählich wieder zu Gott zurückzufinden. Was wird es brauchen, bis eine ganze abtrünnige Welt zu Unserer Lieben Frau beten wird, um die vollständige Weihe Russlands zu erlangen?

Eine kanadische Quelle liess kürzlich verlautbaren, für den Rest des Jahres 2020 sei eine zweite Welle von Lokdown-Einschränkungen zu erwarten, mit einem neuen”rapiden Anstieg”von Covid-Toten und der eiligen Einrichtung oder dem Bau von”Isolierungseinrichtungen”im ganzen Land. Man müsse sich um den Jahreswechsel herum auf weit strengere Lockout-Massnahmen gefasst machen und in Kanada auf die Einführung eines allgemeinen Programms für ein Mindesteinkommen, zusammen mit einem neuen Virus (Covid-21), das zu einer Überfüllung der Krankenhäuser führen werde. Für Frühling sei ein noch strikterer dritter Lockdown geplant, die Auferlegung des Programms für ein Minimaleinkommen, eine noch stärkere Zerrüttung der Wirtschaft und die Auslösung eines weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Als Heilsmittel wird allen Bürgern von ihrer Regierung eine vollständige Befreiung von ihren Schulden in Aussicht gestellt werden, aber als Gegenleistung dafür, dass sie für immer auf all ihr Eigentum und ihr ganzes Vermögen verzichten und sich gegen Covid-19 und Covid-21 impfen lassen. Und wen sich manche Bürger hiergegen sträuben?”

Sie werden als Sicherheitsrisiko eingestuft und in den neuen Einrichtungen isoliert werden; ihr ganzes Vermögen wird beschlagnahmt werden.»

    Wir sind gewarnt worden. Gott lässt seiner nicht spotten (Galater VI, 7). Beten wir!

Kyrie eleison.