Schlagwort: Messias

Jesajas Weihnachtskarte

Jesajas Weihnachtskarte posted in Eleison Kommentare on Dezember 24, 2016

Würde der allmächtige Gott selbst Weihnachtskarten versenden, was würde er dann darin über das Kommen seines eigenen Sohnes schreiben, der auf Erden als menschliches Kind seiner menschlichen Mutter das Licht der Welt erblicken sollte? Tatsache ist, dass Gott uns sehr viel über den Messias geschrieben hat, und zwar durch jene Autoren, die er direkt dazu inspiriert hat, die Bücher des Alten Testaments zu verfassen. Zu den bekanntesten der einschlägigen Zitate gehören natürlich jene des Propheten Jesaja, die wir im neunten Kapitel des Buches Jesaja finden. Im vorhergehenden Kapitel hat Jesaja das Elend und die Zerstörungen vorausgesagt, welche die Juden zur Strafe für ihre Sünden heimsuchen werden. In Kapitel IX wendet er sich der Herrlichkeit des messianischen Zeitalters zu: Ein grosses Licht wird über Galiläa (die Heimat Jesu) aufgehen, siehe Verse 1, 2. Dann wird Freude herrschen wie bei der Ernte oder nach einem militärischen Sieg, nach der Niederlage der Assyrer wie nach Gideons Triumph über die Midianiter (Vers 3), und die Verheerungen des Krieges werden verschwinden (Vers 4). Jesaja fährt in seiner „Weihnachtskarte” mit Worten fort, die Händel in der Musik seines Messias verherrlicht hat:

5: Denn uns ist ein Kind geboren, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heisst Wunder-Rat, der Mächtige Gott, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6: auf dass seine Herrschaft gross werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seine Königreich; dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.

Somit ist der alles entscheidende Grund zur Freude das Kommen des Messias: uns, um uns alle zu erlösen, wird ein königliches Kind, ein Sohn geboren werden, der die Last der Welt auf seiner Schulter tragen wird (die Kirchenväter deuten diese Last als das Kreuz), und mit einer Reihe von Epitheta schildert Jesaja, wer das Kind sein wird: ein Wunder-Rat, der mehr als befähigt sein wird, alle Nationen um ihres Glücks und ihres Gedeihens willen bis zum Ende der Welt hin zu beraten. Der Mächtige Gott: Talmudistische Gelehrte tun ihr Bestes, um nicht einräumen zu müssen, dass der Messias laut Jesaja auch Gott sein wird (die Zweite Person der Heiligen Dreieinigkeit, wie Katholiken wissen), doch der bestimmte Artikel im hebräischen Text, und die Bedeutung des Ausdrucks „Mächtiger Gott” überall im Alten Testament weisen deutlich darauf hin, dass Jesaja genau dies meinte. Ewig-Vater bedeutet, dass der Messias im messianischen Zeitalter ein wahrer und liebevoller Vater sein wird, für immer und ewig (vgl. Matthäus XI, 28).

 . . . auf dass seine Herrschaft gross werde. Die Katholische Kirche wird sich über die ganze Welt verbreiten, und der Friede wird kein Ende nehmen, weil die Kirche des Messias überall, wo sie geachtet wird, Frieden schaffen wird, bis zum Ende der Welt. Es wird ein königlicher Spross Davids sein, der auf Davids Thron sitzen wird, dem verheissen wurde, er werde ewiglich bestehen (2. Samuel VII), wie Unser Herr es seiner Kirche versprochen hat (Matthäus XVI, 18; XXVIII, 20). Doch wird dieses Königreich ein Königreich der Herzen sein (Johannes XII, 32) gestärkt und gestützt durch Recht und Gerechtigkeit, nicht ein Königreich, das mit Gewalt errichtet wird (Matthäus XXVI, 52; Johannes XVIII, 36). All diese Wunder werden dem Eifer unseres Herrn entspringen, seinem brennenden Wunsch, Seelen in den Himmel zu führen, damit sie mit ihm ewige und ununterbrochene Wonne teilen, für immer und immer.

Der Grund dafür, dass es für uns heute schwierig ist, Jesajas wundervolle Vision der messianischen Zukunft zu begreifen, besteht darin, dass sie sich in die freimaurerische Vergangenheit gewandelt hat. Das Fünfte Zeitalter der Kirche des Messias, das Zeitalter der Apostasie, begann vor 500 Jahren, als Luther die Christenheit spaltete, so dass, als es 200 Jahre später vielen Menschen immer noch nicht klar war, dass die segensreichen Errungenschaften der Christenheit stetig untergraben wurden, die Judäo-Freimaurer damit beginnen konnten, den Menschen einzureden, es brauche keine Christenheit und keinen Christus mehr. Und nicht einmal die Schrecken des antichristlichen Kommunismus, der weitere 200 Jahre darauf durch die Russische Revolution entfesselt wurde und sich weltweit ausdehnte, vermochten die Menschen davon zu überzeugen, dass seit der Menschwerdung des Gottessohnes die Alternative für jede Zivilisation lautet: entweder Jesus Christus und seine Katholische Kirche, oder der Teufel. Das ist aber der Fall.

Fröhliche Weihnachten, liebe Leser!

Kyrie eleison.

Moses Erklärt

Moses Erklärt posted in Eleison Kommentare on August 30, 2014

Wer als Katholik nach einer tiefgehenden Erklärung des andauernden Irrsinns im Gaza sucht, sollte im Alten Testament Moses lesen. Beispielsweise sagt er: wenn die Israeliten die Gebote Gottes nicht halten, so werden sie „mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes“ geschlagen (Deuteronomium 28,28), neben vielen anderen Flüchen. Pater Meinvielle erklärte, daß die Juden eine theologische Rasse sind und ihrem theologischen Schicksal nicht entkommen können, sondern an Gott gebunden sind wie kein anderes Volk auf Erden.

Im Deuteronomium (Fünftes Buch Moses) gibt Moses den Israeliten ihre letzte feierliche Anweisung, bevor sie das verheißene Land betreten und bevor er stirbt. Im Kapitel 28 (einhergehend mit Leviticus 26) macht Moses den Geist des Herrn (Jehova, Jahwe), des Gottes des Alten Testamentes, identisch mit dem Gott des Neuen Testamentes, sehr deutlich: die Juden werden auf besondere Weise gesegnet (Vers 1–14), wenn sie dem einen wahren Gott gehorchen; und sie werden auf spezielle Weise verflucht (V.15–68), wenn sie ihm ungehorsam sind. So oder so sind sie eine besondere Rasse, welcher eine besondere Kenntnis des einen wahren Gottes gegeben ist für eine besondere Mission Gottes, welche sie für ihn erfüllen müssen – gefolgt von einer speziellen Belohnung oder Bestrafung durch Gott, je nachdem, wie sie diese Mission erfüllen.

Kein Wunder also, daß die Juden denken, sie seien etwas besonderes. In den von Moses aufgezählten Segenserlässen heißt es, daß Gott die Juden „über alle Erdenvölker“ erhöhen (V.1), sie zu „seinem heiligen Volke“ erheben (V.9), und „zum Haupt werden und nicht zum Schwanz lassen“ wird (V.13). Doch bei jedem dieser drei Verse ist bemerkenswert, wie Moses die Überlegenheit der Israeliten an ihren Gehorsam gegen Gott koppelt: wenn sie „gehorchen getreulich der Stimme des Herrn . . . und beobachten all seine Gebote“ (V.1), wenn sie „nur seine Gebote halten und auf seinen Wegen wandeln“ (V.9), und wenn sie „nur hören auf die Gebote des Herrn und sie halten und befolgen“ (V.13).

Sollten die Israeliten hingegen versuchen, zu ihren eigenen Bedingungen das überlegene Volk und Gott ungehorsam zu sein (V.15), dann wird eine Vielzahl an Flüchen über sie herabkommen (V.16–68); sie werden verachtet, gehaßt und von allen anderen Nationen zertrampelt: sie werden „über alle Reiche auf Erden verstreut“ (V.25) und mit „Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes“ geschlagen (V.28 – man denke an Gaza!); der Fremde, mit dem sie leben, wird über sie „sich erheben“ und er wird der Kopf und sie der Schwanz sein (V.43–44); ihr Feind wird ihnen ein „eisernes Joch über den Nacken legen“ (V.48); der Herrgott wird alle Arten von Plagen und Krankheiten verhängen (V.59–61); und „herausgerissen werdet ihr aus dem Lande, in das ihr geht, um es zu besitzen“ (V63). Dies alles werden sie erleiden, weil sie nicht alle Worte von Gottes Gesetz beachtet haben (V.58).

Doch ach, haben alle diese vom großen Moses verkündeten Segenserlässe und Flüche den Israeliten genützt, damit sie ihren Messias und fleischgewordenen Gott erkannten und ihm dienten, als er kam, wie ebenfalls von Moses prophezeit wurde (Deut. 18,15–18)? Nein, stattdessen kreuzigten sie ihn, was seit nun fast 2000 Jahren alle Flüche von Moses auf ihre Häupter herunterkommen ließ. Sie machten sich selber zu dem am meisten verachteten und niedergetrampelten Volk auf Erden, verloren ihr Recht auf das Verheissene Land und wurden daraus vertrieben und überall in die Welt verstreut von der Zerstörung Jerusalems ab im Jahre 70 anno Domini.

Auch bedeutet ihre Wiederinbesitznahme des Heiligen Landes nicht, daß der Fluch aufgehoben ist; weil sie dies nicht zu Gottes, sondern zu ihren eigenen Bedingungen tun – und somit wird just diese Wiederinbesitznahme zu einem Teil des Fluches. Schon Plato sagte ( Georgias ), daß es besser ist, ein Unrecht zu leiden (untergehen?) als es zu begehen. Folglich sind in der geistlichen Wirklichkeit die Israelis bedauernswerter als die Palästinenser. Haben wir Geduld. Wir „alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes“ (Römerbrief 3,22–23).

Kyrie eleison.

Israeliten, Israelis?

Israeliten, Israelis? posted in Eleison Kommentare on August 9, 2014

So nehmen wir also an (EC 368), daß die Befehle des allmächtigen Gottes zur Ausrottung bestimmter Völker im Alten Testament (z.B. 1. Samuel 15) ein Akt der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gegenüber den Heiden selber waren; weiterhin ein Akt des Voranhelfens der Israeliten, damit sie dem fleischgewordenen Gott, unseren Herrn Jesus Christus, wenn er einige Jahrhunderte später kommen würde, eine Wiege vorbereiteten. Und tatsächlich hielten die Israeliten diese Wiege bereit, insbesondere durch die allerseligste Jungfrau Maria, welcher die gesamte menschliche Rasse grenzenlosen Dank schuldet. Wer von uns in den Himmel kommt, der wird dies erst durch ihre Fürsprache erreicht haben.

Welche Verbindung besteht nun zwischen jenen Juden, von welchen das Heil kommt (siehe Johannes 4,22) und der Masse an heutigen Juden, welche entweder Palästinenser massakrieren oder diese Massaker moralisch und finanziell unterstützen? Zwar dürfte die Mehrheit der heutigen Juden als Aschkenase-Juden keine Blutnachkommen Abrahams sein, doch wie dem auch sei, so haben sie mit Sicherheit durch den Talmud, das „heilige“ Buch des nach-christlichen Judaismus, in sich aufgesogen, was unser Herr „den Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer“ nannte, also den Geist seiner erbitterten Feinde, welche ihn kreuzigten und seither seine Kirche bekämpfen. Wie konnte sein einmal auserwähltes Volk sich in einen seiner stetig schlimmsten Feinde verwandeln? (Wenn diese bloße Frage „antisemitisch“ anmuten sollte, so erinnern wir uns daran, daß die Wahrheit gut ist, während „Antisemitismus“ schlecht ist, womit nichts Wahres „antisemitisch“ und nichts „antisemitisches“ wahr sein kann. Was folgt, ist die Wahrheit, und hat gar nichts mit sogenanntem „Antisemitismus“ zu tun.)

Antwort: Wenn das auserwählte Volk gegen Gott sich wandte, so mag das Problem zunächst chronologisch erscheinen, doch ist es dies im Grunde genommen nicht. Auf der einen Seite gab es im ganzen Alten Testament Israeliten, welche gegen Gott sich wandten, wie die Anbeter des Goldenen Kalbes oder die ins babylonische Exil verbannten Juden. Häufig mußte Gott sein „halsstarriges“ und rebellisches Volk bestrafen. Auf der anderen Seite gab es vom Neuen Testament an bis zum heutigen Tage auch immer hervorragende jüdische Konvertiten, wie den Hl. Paulus, welcher so israelitisch wie möglich war (siehe Römerbrief 9,1–15; 2. Korinther 11,21–22; Philipper 3,4–6). Der Unterschied zwischen den Israeliten und den Israelis ist derselbe wie zwischen den Menschen irgendeiner Rasse, welche Gott lieben, und jenen, welche gegen ihn aufbegehren. Die wahre „jüdäo-christliche“ Linie verläuft von Abel über z.B. Abraham, Moses, David und die Gottesmutter zur katholischen Kirche. Die falsche „judäo-christliche“ aber wahre „judäo-masonische“ Linie reicht vom verfluchten Kain über z.B. die jüdischen Mörder von Gottes Propheten, über Annas und Kaiphas zur modernen Freimaurerei, welche von Juden erschaffen und bis heute von ihnen kontrolliert wird mit dem Ziel, die katholische Kirche zu bekämpfen, selbst wenn viele Freimaurer diese Tatsache nicht kennen.

Schön und gut, aber ist dieser Kontrast zwischen den Israeliten und den Israelis nicht besonders scharf? In der Tat, denn wie das alte Sprichwort sagt: „Wer hoch steigt, fällt tief.“ Als die Auserwählten sich weigerten, die speziellen Diener Gottes zu sein – was sie seit der Menschwerdung Gottes größtenteils gemacht haben –, da wurden sie zwangsläufig zu den speziellen Dienern des Teufels. Für sie gab es kein Dazwischen. Welche Motivation stand hinter ihrer Weigerung, zu dienen? Der Stolz, in einem Wort. Anstatt sie ihre besonderen gottgegebenen Talente zu seiner Ehre einsetzten, verbogen sie diese für ihren eigenen Ruhm. Deshalb mißverstanden sie ihren Messias vor seinem Kommen als materiellen anstatt als geistlichen Retter. Und als er dann kam, verweigerten sie ihm die Anerkennung, und seither bekämpfen sie ihn, weil er ihre rassisch-ausschließliche Mosaische Religion gegen die rassisch-allumfassende Katholische Religion ersetzte.

Was können nun Katholiken tun, um der überwältigenden materiellen Vorherrschaft der einst Auserwählten zu widerstehen? Materiell gesehen fast nichts. Doch kann bereits eine einzelne Seele, welche geistig und aufrichtig darum betet, daß das Reich Gottes komme und sein Wille geschehe, Gott dazu bringen, daß er materielle Berge versetzt – für den allmächtigen Gott wahrlich ein Kinderspiel. Außerdem läßt er diese Vorherrschaft schließlich nur zu, damit wir zu ihm zurückkommen.

Kyrie eleison.

Tugendhafte Heiden

Tugendhafte Heiden posted in Eleison Kommentare on Oktober 22, 2011

Der Eleison-Kommentar Nummer 221 stufte die Musik von Johannes Brahms als Beweis für eine bestimmte Seelengröße ein. Daraufhin fragte ein junger Leser aus Brasilien, ob der glimmende Docht bei Brahms nicht vielleicht stärker glimmte als bei einem lauwarmen Katholiken (vergleiche Matthäus 12,20). Dieser Gegensatz soll auf der einen Seite die Tugend der Heiden aufzeigen, und auf der anderen Seite die Tugend des „warmen, faulen“ Katholiken in Frage stellen. Selbstverständlich ist die heidnische Tugend lobenswert, während die katholische Lauheit tadelnswert ist. Allerdings steht dahinter eine größere Frage: Wie wichtig ist es grundsätzlich, ein gläubiger Katholik zu sein? Und wie wichtig ist die Tugend des Glaubens? Die Antwort kann nur lauten: Die Glaubenstugend ist so wichtig wie die Ewigkeit lang ist.

Die Evangelien zeigen eindeutig, daß der Glaube eine Tugend von allerhöchstem Wert ist. Wenn unser Herr ein Wunder in der Form einer körperlichen oder geistigen Heilung gewirkt hatte, so sagte Er den Betroffenen häufig, daß sie dieses Wunder wegen ihres Glaubens erhalten hatten, beispielsweise bei Maria Magdalena (Lukas 7,50). Die Hl. Schrift zeigt allerdings ebenso deutlich, daß dieser verdienstvolle Glaube etwas tiefergehendes ist als nur ein ausdrückliches Kennen der Religion. Beispielsweise können die römischen Zenturionen über den damals wahren Glauben, das Alte Testament, nur wenig bis nichts gewußt haben. Dennoch sagt unser Herr über einen solchen Zenturio, daß Er in ganz Israel keinen solchen großen Glauben gefunden hat (Matthäus 8,10). Ein anderer Zenturio erkennt im gekreuzigten Jesus Christus den Sohn Gottes, während Ihn die religiösen Fachmänner nur verhöhnten (Matthäus 27,41). Ein dritter Zenturio namens Cornelius bahnt den Weg für alle Heiden, welche in die wahre Kirche eintreten werden (Apostelgeschichte 10,11). Worüber verfügten diese heidnischen Zenturionen, was die Priester, Schriftgelehrten und Ältesten nicht oder nicht mehr hatten?

Heiden wie Nicht-Heiden werden während ihres gesamten Erdenlebens ständig mit einer Vielzahl an guten Dingen konfrontiert, welche letztendlich alle von Gott stammen, und sie werden bösen Dingen begegnen, welche der Schlechtigkeit der Menschen entspringen. Doch weil Gott unsichtbar ist, während die bösen Menschen allzu deutlich sichtbar sind, fällt es leicht, die Güte oder sogar Existenz Gottes anzuzweifeln. Allerdings glauben die Menschen guten Willens an das Gute im Leben und geringschätzen das Böse relativ (nicht absolut). Die Menschen schlechten Willens hingegen geringschätzen das Gute um sie herum. Nun mögen beide Gruppen von Menschen keine ausdrückliche Kenntnis von der Religion haben, doch während die gutherzigen Menschen (wie diese Zenturionen) die Wahrheit ergreifen sobald sie ihnen begegnet, verspotten die Menschen schlechten Herzens sie mehr oder minder. Daher nahmen der treuherzige Andreas und Johannes den Heiland sofort an (Johannes 1,37–40), während der gelehrte Gamaliel viel mehr Zeit und Überzeugungskraft benötigte (Apostelgeschichte 5,34–39). Wir können daher sagen, daß der ausdrücklichen und wissentlichen Glaubenstugend im Kern ein vorbehaltloses Vertrauen in die Güte des Lebens und in das dahinterstehende Wesen innewohnt. Dieses Vertrauen kann allerdings durch falsche Lehren untergraben und beispielsweise durch den Skandal erschüttert werden.

Kommen wir auf Brahms zurück. Die Frage lautet also, hat er wenigstens dieses vorbehaltlose Vertrauen in die Güte des Lebens und in das dahinterstehende Wesen gehabt? Sicher lautet die Antwort nein, denn Brahms verbrachte die gesamte zweite Hälfte seines Lebens in der damaligen Hauptstadt der Musik: im katholischen Wien. Die Schönheit seiner Musik muß zahlreiche Freunde und sogar Priester bewogen haben, Brahms zum ausdrücklichen Vollzug dieser Schönheit aufgefordert zu haben – durch Bekenntnis und Ausübung der Religion Wiens. Doch Brahms muß alle diese Appelle abgelehnt haben. Deswegen scheint es allzu möglich zu sein, daß er seine Seele nicht hat retten können. Gott weiß es.

Nichtsdestotrotz danken wir Gott für Brahms’ Musik. Wie der Hl. Augustinus auf wunderbare Weise sagte: „Jede Wahrheit gehört uns Katholiken.“ Das gilt ebenso für jede Schönheit, selbst wenn sie von Heiden gefertigt ist!

Kyrie eleison.

Ahnenstolz

Ahnenstolz posted in Eleison Kommentare on Oktober 15, 2011

Vor etlichen Monaten veröffentlichte Papst Benedikt XVI. seinen zweiten Buchband über das Leben Jesu. Darin macht er Bemerkungen, welche den Journalisten den Schluß erlaubten, daß die Juden nicht mehr länger für den Gottesmord verantwortlich gemacht werden dürfen, d.h. für die Tötung von Gott. Am 17. Mai 2011 ging der Leiter des Sekretariats für ökumenische und interreligiöse Angelegenheiten der US-Bischofskonferenz sogar noch einen Schritt weiter und sagte, daß man zu keinem Zeitpunkt der Geschichte das jüdische Volk des Gottesmordes beschuldigen dürfe, ohne aus der Gemeinschaft der katholischen Kirche ausgestoßen zu werden. Angesichts der Umstände und trotz dessen, was viele heutige Menschen glauben wollen, ist es höchste Zeit, die beständige Lehre der Kirche über den Justizmord an Jesus Christus in Erinnerung zu rufen, sei es auch noch so kurz.

Erstens war die Ermordung von Jesus Christus wirklich ein „Gottesmord,“ d.h. die Ermordung Gottes, denn Jesus Christus ist eine der drei Personen Gottes und hatte zusätzlich zu seiner göttlichen Natur auch eine menschliche Natur angenommen. Was wurde am Kreuz umgebracht? Nur die menschliche Natur Christi. Doch wer wurde in seiner menschlichen Natur am Kreuz umgebracht? Niemand anders als die zweite göttliche Person, also Gott.

Zweitens starb Jesus Christus am Kreuz, um uns sündhafte Menschen alle von unseren Sünden zu befreien, und in dieser Hinsicht waren und sind alle Menschen der Zweck seines Todes. Doch nur die Juden (Führer und Volk) waren die Haupttäter des Gottesmordes, denn das Evangelium sagt, daß der am meisten beteiligte Nichtjude, Pontius Pilatus, Jesus Christus niemals zum Tode verurteilt hätte, wenn nicht die jüdischen Führer das jüdische Volk dahingehend mobilisiert hätten, lautstark seine Kreuzigung zu verlangen (Matthäus 27,20). Sicherlich waren die gelehrten jüdischen Führer schuldiger als das ungelehrte jüdische Volk, wie der Hl. Thomas von Aquin sagt (Summa III, 47, 5), aber sie alle zusammen schrien, daß Christi Blut über sie und ihre Kinder kommen solle (Matthäus 27,25).

Drittens stellte wenigstens Papst Leo XIII. einen echten Schulterschluß fest zwischen den damals zur Ermordung Christi aufrufenden Juden einerseits, und der Gesamtheit der Juden der modernen Zeiten andererseits. Schließlich ließ der Papst in seinem Sühnegebet, wo das Menschengeschlecht an das Heiligste Herz Jesu Christi geweiht wird, die gesamte Kirche zu Gott beten, vom 19. Jahrhundert an aufwärts: „Blicke voll Erbarmen auf die Kinder jener Rasse, welche ehemals das auserwählte Volk Gottes war. Möge das Blut des Erlösers, das sie einst selber auf sich herabgerufen hatten, nun als Bad der Erlösung und des Lebens über sie fließen.“

Doch sieht bei weitem nicht nur Papst Leo XIII. eine Kontinuität zwischen den Juden über die Jahrhunderte hinweg. Erheben denn nicht sie selber heute Anspruch auf das Land Palästina mit der Begründung, es sei ihres kraft des Gottes aus dem Alten Testament? Oder hat es jemals eine Rassen- und Religions-Nation gegeben, welche im Laufe der Jahrhunderte auf stolzere Weise selbstidentifizierend geblieben ist? Ursprünglich bereitete Gott die Juden darauf vor, dem Erlöser die Wiege zu bereiten – aber ach!, als er dann wirklich kam, verweigerten sie in ihrer Gesamtheit ihm die Anerkennung. Ebenfalls halten sie in ihrer Gesamtheit – immer mit edlen Ausnahmen – bis heute an dieser Zurückweisung des Erlösers fest, und sie änderten ihre Religion von der des Abraham und Moses und des Alten Testamentes in die Religion des Annas, Kaiphas und des Talmud. Tragischerweise treibt gerade ihre messianische Vorbereitung durch Gott sie seither dazu an, mit der Zurückweisung jener Person fortzufahren, welche sie für einen falschen Messias halten. Bis sie am Ende der Zeit bekehrt werden, wie die Kirche immer gelehrt hat (Römer 11,26–27), scheinen sie an die Rolle gebunden zu sein, Feinde des wahren Messias zu sein.

Wie kann der Papst überhaupt solche uralte Wahrheiten verlorengehen lassen?

Kyrie eleison.