Modernismus

Die Logik hinter Covid

Die Logik hinter Covid on Dezember 19, 2020

“Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat», sagt Unser Herr in der Bergpredigt (Matthäus VI, 34). Wir sollten uns nie übermässige Sorgen über das machen, was morgen geschehen mag, unter anderem darum, weil es vielleicht nie eintreffen wird. Deswegen mag der bereits vor sechs Wochen in einem Absatz dieser”Kommentare”kurz umrissene Plan der kanadischen Regierung für die Zukunft mit Covid-19 nicht so sehr wegen seiner Einzelheiten und des Zeitraums, in dem er verwirklicht werden soll, von Interesse sein: Beide können sich ändern, denn gemäss Lenins Anweisungen muss die Revolution sich veränderten Umständen stets rasch anpassen können. Von wirklicher Bedeutung für die Seelen ist es, die Logik in den Elementen der Revolution zu erkennen, um durch die Ereignisse, die sich womöglich schon bald abspielen werden, nicht vollkommen überrumpelt zu werden.

In der Krise von heute entfaltete die Revolution ihre Aktivitäten zuerst auf dem drittwichtigsten, dem ökonomischen Gebiet; dies geschah im Herbst 2019, als der amerikanische Federal Reserve die zusehends ins Schwanken geratene US-Wirtschaft durch immer massivere Injektionen von Falschgeld zu retten begann, mit dem Ergebnis, dass die Begünstigten in die Ketten der Schuldknechtschaft geschlagen wurden. Dann, im Frühling 2020, schickten sich die Revolutionäre an, den zweitwichtigsten, nämlich den politischen Sektor der ganzen Welt mit den Ketten der Covid-Lüge zu fesseln, laut der das Corona-Virus eine nicht minder tödlichere Gefahr für die Menschheit darstellt als die Beulenpest. Der listig gewählte Vorwand der Sorge um die öffentliche Gesundheit diente auch zur Tarnung der Versklavung des wichtigsten Gebiets, desjenigen der öffentlichen Religion – ein Triumph für die Revolutionäre, deren Hauptziel der Krieg gegen Gott sowie die Verdammnis möglichst vieler Seelen ist. In vorauseilendem Gehorsam gegenüber den staatlichen Behörden liessen die katholischen Prälaten selbst die Tore der Kirchen schliessen und bewiesen hierdurch, wie schwach die katholische Kirche seit Vatikan II geworden ist. So hört man von diesen Prälaten kaum je auch nur ein leises Protestgemurmel gegen die Lüge von der Covid-19-«Pandemie», von der uns”Wissenschaftler”und Politiker rund um die Uhr weismachten und weiterhin weismachen, sie werde Millionen und Abermillionen von Menschenleben dahinraffen.

Welch niederträchtige Lüge! Heute beweisen die im Verlauf von fast zehn Monaten erstellten Statistiken, dass das Corona-Virus nicht oder nur geringfügig schlimmer ist als ein gewöhnliches Wintergruppenvirus und dass unsere”Koryphäen”auf dem Gebiet von Wissenschaft, Medizin und Politik sich verschworen haben, unter den Menschen einen Zustand der Panik zu erzeugen und aufrechtzuhalten, um sie manipulieren zu können (die Furcht ist ein erstklassiger Manipulator). Die Revolution kommt von Satan, und Satan ist”ein Lügner und der Vater der Lüge”(Johannes VIII, 44). Und so wurde die schandbare Lüge im November mit einem zweiten Lockdown fortgesetzt, der um den Jahreswechsel beendet werden und dem später, im Neuen Jahr, ein dritter Lockdown folgen soll, diesmal möglicherweise aufgrund eines neuen Virus, Covid-21, sofern diese Behörden in der Lage sind, zu ihren Zwecken ein weitaus gefährlicheres Virus als Covid-19 auf die Menschheit loszulassen.

Im Frühsommer nächsten Jahres soll in Kanada die nächste Phase dieser Revolution eingeläutet werden, und zwar abermals auf wirtschaftlichem Feld: Ein”Programm für ein allgemeines Grundeinkommen”soll die Regierung befähigen, das Einkommen eines jeden zu kontrollieren, das Bargeld vollständig durch digitales Geld zu ersetzen und das Einkommen der Menschen so weit wie möglich zu nivellieren, da die Gleichheit ein wichtiger Teil des naturwidrigen Traums der Revolutionäre von der Beseitigung jeglicher Vielfalt und Hierarchie ist, welche Gott Seiner Schöpfung eingepflanzt hat. Als Hintergrund dieser Umwälzungen ist ein weltweiter wirtschaftlicher Zusammenbruch geplant, der herbeigeführt werden soll, um die Bürger zur Hinnahme des”Welt-Entschuldungsprogramms”zu veranlassen, in dessen Rahmen der dem Mammon hörige Internationale Währungsfonds all das Falschgeld zur Verfügung stellen wird, das benötigt wird, um sämtliche persönlichen Schulden jedes Bürgers zu tilgen (Hypotheken, Anleihen, Kreditkarten etc.), als Gegenleistung dafür, dass er erstens für immer auf allen und jeden Besitz und alles und jedes Vermögen verzichtet, und sich zweitens impfen lässt, um sich gegen Covid-19 und Covid-21 zu”schützen». Die Abschaffung des Privateigentums ist, wie manche Leser wissen mögen, eines der Hauptziele der Protokolle der Weisen von Zion sowie nach Ansicht mancher auch die eigentliche Essenz des Kommunismus. Bezüglich der Impfung wird sich der eine oder andere an einen Ausspruch erinnern, den Henry Kissinger schon vor Jahrzehnten tat:”Wenn sich die Menschen freiwillig impfen lassen, ist das Spiel aus»; hiermit meinte er, dass die Revolution ein für alle Male triumphiert haben wird. 

Zwar haben die Revolutionäre ihre Rechnung ohne Gott gemacht, doch sind sie so tief von ihrem Endsieg überzeugt, dass Kanadier, die sich dieser neuen Ordnung nicht unterwerfen wollen, auf unbegrenzte Zeit in neuen”Isolierungszentren», die gegenwärtig in aller Eile errichtet werden, interniert werden sollen, bis sie in ihre Impfung einwilligen – denn solange sie dies nicht tun, stellen sie natürlich ein”öffentliches Gesundheitsrisiko”dar. Abermals wird also mit der Lüge operiert, den Behörden liege unsere Gesundheit am Herzen. 

Doch”fürchte dich nicht, du kleine Herde”all jener, die Gott wahrhaftig lieben. Er gedenkt uns Sein Königreich zu schenken (Lukas XII, 32), und alle Weisen der Welt können ihn nicht daran hindern. Nicht einmal die Weisen von Zion.

Kyrie eleison.

Madiran – These VII

Madiran - These VII on Dezember 12, 2020

Teil V ist nicht der leichteste Teil des 1968 erschienenen Buchs von Jean Madiran (1920–2013) über die Häresie des 20. Jahrhunderts, weil er sich mit dem Naturrecht auseinandersetzt, das für moderne Geister schwer zu erfassen ist. Der Grund dafür besteht darin, dass der Schöpfergott, der Erschaffer des Naturrechts sowie jener, der es all Seinen Geschöpfen einprägt, der grosse und gute Gott, für die überwältigende Mehrheit der modernen Geister ein Buch mit sieben Siegeln ist. Nichtsdestoweniger ist das Naturrecht für Madiran so wichtig zum Verständnis der Häresie des 20. Jahrhunderts, dass er es ins Zentrum der letzten seiner sieben Thesen rückt, die er den Schriften des französischen Bischofs Schmitt entnahm, um einer ansonsten formlosen Häresie trotz allem eine gewisse Form zu verleihen. Hier nun eine Zusammenfassung von Madirans Analyse:

7 Das Naturrecht ist der Ausdruck des kollektiven Bewusstseins der Menschheit. Hieraus folgt, dass es kein objektives moralisches Gesetz gibt, das von Gott stammt und von Ihm im Herzen des Menschen festgeschrieben wird, sowie die immerwährende Kirche immer gelehrt hat.

Der Grund dafür, dass Bischof Schmitt die Existenz eines solchen göttlichen Gesetzes bestreitet, liegt allem Anschein nach darin, dass es das Sozialleben des Menschen zu mechanisch macht, als ob die Lösung sämtlicher sozialer Probleme der Menschen aus einem Lehrbuch abgelesen werden könnte. Doch Gottes Lehrbuch für den Menschen räumt diesem volle menschliche Freiheit selbst in der Gesellschaft ein, während die Leugnung des Naturrechts, laut Madiran, die Erkenntnis von Recht und Unrecht nicht mehr auf objektives göttliches Recht gründet, sondern auf das subjektive menschliche Bewusstsein, also letzten Endes auf überhaupt kein Recht mehr. Der Mensch ist zwar frei und verantwortlich, doch ist er nicht frei, seine eigenen Gesetze zu machen. Und die Soziallehre der Kirche nimmt Gottes Naturrecht zwar als Ausgangspunkt, doch um es auf die gewaltige Vielzahl neuer konkreter Situationen in unserer Zeit anzuwenden, bedarf es einer sehr grossen Arbeit, wie sie Pius XII. seinerzeit vollbracht hat.  

Ausserdem: Wie kann es ohne natürliches Recht oder natürliche Ordnung im Menschen selbst noch irgendetwas Übernatürliches geben? (Welche”Natur”gäbe es dann, worüber die”Uebernatur”über-stehen sollte?) Es kann dann keine zehn Gebote mehr geben (die das Naturrecht ausdrücken), keine Nächstenliebe mehr (die den Anfang und das Ende der zehn Gebote bildet), keine Naturreligion mehr (die durch das Naturrecht begründet wird), kein Sozialleben mehr (das natürliche Gerechtigkeit voraussetzt), kein christliches Leben mehr (das natürliche Tugenden voraussetzt), und so weiter und so fort. Kurzum, wenn es kein Naturrecht gibt, wird jede Vorstellung einer christlichen Gesellschaft unmöglich; es kann dann überhaupt keine Gesellschaft mehr existieren und erst recht keine christliche.

Einwand: Jedes gute Recht ist klar und eindeutig. Doch wenn das Naturrecht eine dermassen komplizierte Deutung erfordert, kann es weder klar noch eindeutig sein. Deswegen ist es kein gutes Recht. Antwort: In seiner absoluten Grundlage –”Tue das Gute, scheue das Böse”– ist das Naturrecht klar und unerschütterlich. In allem, was von dieser Grundlage abgeleitet wird, ist es für uns Menschen nicht so klar, und es kann erschüttert oder in Frage gestellt werden, doch in sich selbst ist es klar, so wie wenn beispielsweise ein guter Richter in einem verworrenen Rechtsstreit Gerechtigkeit walten lässt. Das Naturrecht ist uns Menschen von innen durch den Verstand bekannt und von aussen durch die Offenbarung, beispielsweise die Offenbarung der zehn Gebote an alle Menschen durch Moses.

Im dritten und letzten Kapitel von Teil V seines Buchs legt Madiran die spirituellen Folgen der Leugnung des Naturrechts dar, die er zuvor in These 7 auf die Häresie des 20. Jahrhunderts zurückgeführt hat. Das Resultat für den individuellen Katholiken ist, dass ihm ein wahres Verständnis des christlichen Lebens sowie die Einsicht, wie weit sein eigenes Leben von diesem entfernt ist, nicht mehr zugänglich sind. Er hat keinerlei Vorstellung von der absoluten Notwendigkeit der übernatürlichen Gnade mehr, um ein christliches Leben zu führen. Er wähnt, durch eigene Kraft ein anständiges Leben zu führen, aber aus diesem Leben sind das erste, zweite, dritte und vierte Gebot verschwunden; das fünfte und das siebte mögen immer noch lebendig sein, doch das achte ist geschwächt, und das sechste, neunte und zehnte Gebote sind oft ebenfalls verschwunden. Dennoch glaubt er, durch seine sentimentale Liebe zum Nächsten, die durch kein objektives Recht diszipliniert wird, seinen Nächsten so zu lieben, wie Christus uns geliebt hat, so dass er zufrieden mit sich selbst ist. In diesem Fall, hält Madiran fest, kann er nicht gerettet werden. Kein Wunder, dass ein solcher Mensch eine”Veränderung des Konzepts der Rettung, die durch Christus gebracht wurde”verlangt – und hier schliesst sich der Kreis, denn wir sind wieder bei der ersten der sieben Thesen, in denen Madiran die Häresie des 20. Jahrhunderts zusammenfasst.

Kyrie eleison.

Madiran: Sechs Thesen

Madiran: Sechs Thesen on November 28, 2020

Aus dem Prolog zu Jean Madirans Buch „Die Häresie des 20. Jahrhunderts,“ über das Nr. 690 dieser„Kommentare“ vor acht Wochen einen Überblick vermittelte, werden sich viele Leser noch an Madirans Urteil über diese Häresie erinnern, die er als „Nacht, Hohlheit und Leere” bezeichnete. Dennoch wohnte jener Häresie die zerstörerische Kraft inne, nach Vatikan II und bis zum heutigen Tag den katholischen Glauben, die katholische Liturgie, die katholische Kirche und die katholischen Seelen so, wie sie vor dem Konzil waren, bis in ihre Grundfesten zu erschüttern. Deshalb veranschaulicht Madiran seinen Lesern diese Leere mit einer Fülle von Einzelheiten. Dies tut er in den Teilen III, IV und V seines Buches, wo er sieben grundlegende Thesen der Häresie analysiert. Dabei stützt er sich auf die Schriften von Bischof Schmitt, der nach Madirans Urteil die niederschmetternde Leere der neuen Konzilsreligion jäh ins Rampenlicht gerückt hat. Wir führen diese sieben Thesen nun in Fettschrift an, wobei wir Madirans Kommentare jeweils knapp resümieren.

1 Die heutige, in raschem Wandel begriffene Welt erfordert eine Veränderung des Konzepts der Erlösung, die von Christus gebracht wurde, 

2 und sie zeigt, dass die Vorstellung der Kirche von Gottes Plan bis heute nicht genügend evangelisch war.

3 Der Glaube hört auf die Welt.

4 Die Sozialisierung ist nicht nur ein unausweichliches Faktum der Weltgeschichte. Sie ist auch eine Gnade.

5 Kein Zeitalter vor dem unseren war je fähig, das im Evangelium gepredigte Ideal der Brüderlichkeit in seiner praktizierten Form besser zu begreifen.

6 In einer auf die Zukunft ausgerichteten Welt gewinnt die christliche Hoffnung erst ihre volle Bedeutung.

7 Das Naturrecht ist der Ausdruck des kollektiven Bewusstseins der Menschheit. (Diese siebte These ist dermassen explosiv und zerstörerisch, dass Madiran ihr den gesamten fünften Teil seines Werks widmet.)

1 Die beiden ersten Thesen sind von Madiran in dem vorhergehenden Teil seines Buchs bereits analysiert worden, so dass er bezüglich der ersten hier lediglich hinzufügt, dass sie das notwendige und ausreichende Prinzip der ganzen neuen Religion darstellt. Man könnte folgendes Resümee ziehen: So wie der Katholizismus „seinem ganzen Wesen nach Tradition“ ist, ist der Modernismus „seinem ganzen Wesen nach Veränderung.“

 2. T 2 ist die Fortsetzung von T 1, d. h. sie erläutert spezifisch, welche Veränderungen nötig sind. Wie zahllose andere Systeme, angefangen beim Protestantismus, die sich gegen den Katholizismus erhoben, beruft sie sich fälschlicherweise auf das Evangelium, um es gegen die Kirche auszuspielen.

3 T 3 stellt klar, dass T 1 und 2 neu definiert haben, woran die Gläubigen fortan zu glauben haben: So wie die Katholiken an Gott zu glauben pflegten, weil Er Gott ist, müssen sie nun an die Welt glauben, weil sie die Welt ist. 

4. Und an die moderne Welt zu glauben, heisst an ihre grosse Bewegung der Sozialisierung oder des Kollektivismus zu glauben, d. h. an den Kommunismus, denn die Bewegung ist ja nicht bloss unvermeidlich, sondern sogar eine religiöse Gnade (!).

5. In anderen Worten: Die „Rettung durch Christus“ (T 1) sowie der „Plan Gottes“ (T 2) sind nur noch leere Worte, die als Relikte der Vergangenheit beibehalten werden, jedoch jeder übernatürlicher Bedeutung und Realität entleert sind.

6. Ganz ähnlich sind jede übernatürliche Hoffnung und jedes Streben nach Gottes Himmel ihres früheren Gehalts entleert und werden – besser – durch die Moderne erfüllt. Denn nie zuvor in all den 20 Jahrhunderten des Christentums haben die Christen die christliche Hoffnung so gut verstanden wie wir Menschen von heute, die wir alle gemeinsam der Zukunft entgegenmarschieren, der Schönen Neuen Weltordnung (!).

Madirans abschliessender Kommentar besteht im Hinweis darauf, wie all die sechs Thesen, die er Bischof Schmitts Schriften entnommen hat, miteinander zusammenhängen. Somit ist T 1 das Sprungbrett für die nächsten fünf. Doch woher rührt dieser manische Drang nach Veränderung, der auch bei allen modernen Politikern dermassen markant zutage tritt? Vor der Moderne beruhte schliesslich alles auf Gott und drehte sich um Gott. Doch heute verwirft der Mensch Gott. Deswegen muss alles verändert werden (T 2), mit dem Ergebnis, dass an Gottes Stelle jetzt der Mensch im Mittelpunkt steht (T3) und die Welt des Menschen den vollständigen Horizont bildet. Diese Zentrierung auf den Menschen (T 4) lässt sich nicht rückgängig machen, aber (T 4) sie ist genau so gut wie eine Religion, und (T 5) niemals zuvor sind die Menschen fähiger als heute gewesen, den Menschen ins Zentrum zu rücken oder (T 6) sich auf die humane Zukunft der Menschheit zu freuen. Die Übereinstimmung dieses Systems mit dem Kommunismus liegt klar auf der Hand, mit der Eliminierung Gottes und der Vergöttlichung des Menschen als logische Konsequenz. Sie wird noch klarer zutage treten, wenn (T 7) die Natur und das Naturrecht eliminiert sind. War das eigentliche Ziel der diesen Sommer in den USA organisierten Unruhen nicht die endgültige Eliminierung des lieben Gottes? Herr, erbarme dich unser!

 Kyrie eleison.

Madiran; Über Die Häresie

Madiran; Über Die Häresie on November 14, 2020

In seinem Buch”Die Häresie des 20. Jahrhunderts”hat Jean Madiran (1920–2013) dargelegt, wie schwerwiegend die heutige Häresie ist (Vorwort); er hat die ihr zugrunde liegende Philosophie blossgestellt (Teil I) und klar festgehalten, dass die Verantwortung dafür bei den Bischöfen liegt (Teil II). In den Teilen III, IV und V nimmt er die Häresie selbst eingehend unter die Lupe und analysiert sie auf der Grundlage ihrer sieben Thesen. In Teil III befasst er sich – aufgrund ihrer Bedeutung – ausführlich mit den beiden ersten davon, in Teil IV untersucht er die ersten sechs insgesamt, ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen, und Teil V widmet er vollständig der siebten These, weil diese seiner Überzeugung nach eine absolut kardinale Rolle spielt. Teil III, das Thema der dieswöchigen”Kommentare», ist in sechs Kapitel untergliedert.

In Kapitel eins schreibt Madiran, am Vorabend von Vatikan II (1962–1965) sei die religiöse Atmosphäre bereits allgemein verpestet gewesen, doch der damalige Bischof der französischen Stadt Metz, Paul-Joseph Schmitt, habe die unterschwellig wütende Pest jäh ins Bewusstsein der Menschen gerückt, und zwar mit den ersten zwei von sieben Thesen, mit denen er, gestützt auf seine bischöfliche Autorität, de facto eine neue Religion präsentiert habe. Die erste These lautete, die sich wandelnde Welt von heute erfordere eine Veränderung des von Jesus Christus verkündeten Konzepts der Rettung. Und in seiner zweiten These erklärte er, bis anhin sei die Vorstellung der Kirche von Gottes Plan nicht evangelisch genug gewesen. Kurzum, der Bischof von Metz forderte: (T1) Die Kirche muss die”Sozialisierung”predigen, weil (T2) die alte Kirche nicht kollektiv genug war, sondern das Evangelium auf den Einzelmenschen bezogen auslegte. Doch was der Bischof da propagiere, wendet Madiran ein, sei in Wirklichkeit der Kommunismus.

Tatsächlich, argumentiert Madiran in Kapitel zwei, beruhe des Bischofs”Sozialisierung”auf einem marxistischen Geschichtsbild, das materialistischen und deterministischen Charakter trage; dies zeige, dass der Bischof von Metz den christlichen Glauben verloren habe, denn wie liessen sich die spirituellen Ziele des Christentums mit den materialistischen Zielen des Kommunismus vereinbaren? Der Kommunismus sei ein soziales System, das aus religiösen Gründen abzulehnen sei, weil es den Anspruch erhebe, als soziales System das soziale System der Kirche und somit das Christentum zu ersetzen.

In Kapitel drei verwirft Madiran Bischof Schmitts Behauptung, am besten verstünden die heutigen Menschen die evangelische Brüderlichkeit (siehe obige T II). Hiermit, urteilt Madiran, mache der Bischof die ganzen sozialen Werke und Errungenschaften der vorkonziliären Kirche verächtlich, was lächerlich und für Katholiken ein ungebührlicher Narzissmus sei.

Spätestens im Jahre 1967, fährt Madiran in Kapitel vier fort, sei es für alle Welt klar geworden, dass Bischof Schmitt nichts weniger als eine neue Religion – oder besser gesagt eine Häresie – verkünde, welche die viele Jahrhundert lange katholische Tradition mit Schmutz überhäufe. Die französischen Bischöfe seien Vandalen ohne Intelligenz oder Charakter. Deshalb sei es heute die Aufgabe der Laien, den Katechismus der Katholischen Kirche zu verteidigen, also die unverfälschte Grundlage des Glaubens!

In Kapitel 5 wendet sich Madiran gegen die Forderung, die Kirche müsse sich der sich wandelnden Welt anpassen (T1). Hierbei beruft er sich auf das Erste Gebot, weil dem unveränderlichen Gott und nicht der veränderlichen Welt der erste Rang in unseren Herzen und Geistern gebühre. Die Zeiten würden nie im Übereinklang mit der Kirche stehen, da die Kirche mit Jesus Christus sei. Die Welt bewundert lediglich weltliche Katholiken. Und den Vorwurf, die Kirche predige das Evangelium nicht genug (T2), kontert Madiran mit der Feststellung, dass die Heiligen niemals irgendetwas erfunden haben, um”genügend evangelisch”zu sein, sondern sich im Gegenteil stets bemühten, der Tradition so treu wie möglich zu sein, um das Evangelium in die Tat umzusetzen.

In Kapitel 6 beantwortet Madiran schliesslich die Frage ob die Thesen I und II irgendwelche brauchbaren Wahrheiten enthielten, klar mit Nein und erklärt, Bischof Schmitts neue Religion wolle, dass die Kirche die ganze Welt dadurch gewinne, dass sie ihre eigene Seele verliere. Die neue Religion besitze weder wahre Autorität noch wahren Gehorsam. Madiran hat eine prophetische Vision, in der die katholische Tradition Vatikan II überlebt, weil sie den Menschen die Freiheit schenkt, vor ihrem Gott im festen Bewusstsein zu knien, dass sie einer wahren Autorität dadurch wahren Gehorsam zollen. Solche Katholiken werden der falschen Religion bedauernswerter Bischöfe wie dem von Metz niemals folgen; dieser möge nur warten, um es selber zu bestätigen!

Kyrie eleison.

Der Nachste Covid?

Der Nachste Covid? on November 7, 2020

Überall auf der Welt gelangen immer mehr Menschen, die das krasse Missverhältnis zwischen der gewaltigen Covid-Propaganda der niederträchtigen Medien und Regierungen einerseits und der in Wirklichkeit geringen Zahl von Covid-Toten andererseits beobachten, zur Überzeugung, dass hinter Covid-19 weit mehr steckt, als einem scheint. Sie haben unzweifelhaft recht, aber wer die Verbrecher sind, welche die Corona-Hysterie emsig schüren, und welche Ziele sie damit verfolgen, ist durchaus nicht so klar. Materialistische Liberale können sich kaum vorstellen, dass jemand so böse sein könnte, weil sie glauben wollen, dass jedermann nett ist, während gläubige Katholiken dank ihrem Glauben die Hintergründe viel leichter verstehen können.

Kraft ihres Glaubens begreifen sie, dass das menschliche Leben eine Zeit und Gelegenheit ist, die Gott jeder von Ihm geschaffenen Menschenseele einräumt, um zwischen ewiger Seligkeit im Himmel für jene, die Ihm dienen und Ihn lieben, und endlosen Qualen in der Hölle für jene, die ihn verschmähen und zurückweisen, zu wählen. Heerscharen von Engeln, die vor den Menschen geschaffen worden waren, erhielten dieselbe Wahl; vielleicht ein Drittel von ihnen stürzte und wurde in die Hölle verbannt. Sie alle empfinden jetzt bitteren Neid auf die Menschen, denen die Möglichkeit offensteht, in den von ihnen selbst verschmähten Himmel einzugehen, und sie bemühen sich nach Kräften, menschliche Seelen zu sich in die Hölle hinabzuziehen. Dies ist der Ursprung des Bösen auf Erden.

Doch wenn Gott allgütig und allmächtig ist – was auf Ihn tatsächlich zutrifft -, wie kann er dem Bösen dann so viel Freiheit gewähren? Weil Er in Seinem Himmel keinerlei Roboter will. Er will um sich herum lediglich Engel und Seelen, die fähig waren, eine vollkommen freie Wahl zwischen Ihm und dem Teufel zu treffen, und die sich entgegen allen Verlockungen der Welt, des Fleisches und des Teufels für Ihn entschieden haben. Und wenn es dem Teufel gelingt, Seelen mit dem Irrtum zu blenden und sie beispielsweise in seine Honigfallen zu locken, wird Gott diese Seelen oft in ihrem kurzen Leben züchtigen, damit sie ihren Lebenswandel überdenken, zu Ihm zurückkehren und sich selbst für das ewige Leben retten.”Oh Gott, strafe mich in diesem Leben», betete der Heilige Augustinus,”so lange, wie es nötig ist, damit Du mich im nächsten nicht strafen musst». Und Gott bedient sich oft gefallener Engel und boshafter Menschen, um jene Züchtigung zu vollziehen, von der Er weiss, dass sie für die Rettung von Seelen notwendig ist. Dies ist die Erklärung für einen erheblichen Teil des Leidens, das die Menschen auf Erden erdulden müssen.

Man versteht nun, weshalb die grosse Covid-Lüge ihre Sumpfblüten noch eine geraume Zeit lang treiben wird: Eine enorm grosse Zahl von Seelen ist im atheistischen Materialismus gefangen, der die Essenz des Kommunismus darstellt, und diese Seelen werden wahrscheinlich viel leiden müssen, um dieser Gefangenschaft entrinnen zu können. Infolge ihres zutiefst irrigen Konzepts der Freiheit ( ich habe die physische Fähigkeit, aber durchaus nicht das moralische Recht, meine Grossmutter zu töten) sind sie überzeugte, kämpferische Liberale, die auf die Freiheit bestehen, das Böse wählen zu können, und wie wir während der Krawalle in diesem Sommer gesehen haben, für die Freiheit, die Polizei abzuschaffen, jede Form von Recht und Ordnung zu zerstören, ihre Städte zu brandschatzen und alle noch bestehenden schwachen Überreste der christlichen Zivilisation zu tilgen. Kurzum, sie bestehen auf ihre”Freiheit”, Krieg gegen Gott zu führen. Das”Heilige Russland”benötigte über 70 Jahre kommunistischer Tyrannei, um allmählich wieder zu Gott zurückzufinden. Was wird es brauchen, bis eine ganze abtrünnige Welt zu Unserer Lieben Frau beten wird, um die vollständige Weihe Russlands zu erlangen?

Eine kanadische Quelle liess kürzlich verlautbaren, für den Rest des Jahres 2020 sei eine zweite Welle von Lokdown-Einschränkungen zu erwarten, mit einem neuen”rapiden Anstieg”von Covid-Toten und der eiligen Einrichtung oder dem Bau von”Isolierungseinrichtungen”im ganzen Land. Man müsse sich um den Jahreswechsel herum auf weit strengere Lockout-Massnahmen gefasst machen und in Kanada auf die Einführung eines allgemeinen Programms für ein Mindesteinkommen, zusammen mit einem neuen Virus (Covid-21), das zu einer Überfüllung der Krankenhäuser führen werde. Für Frühling sei ein noch strikterer dritter Lockdown geplant, die Auferlegung des Programms für ein Minimaleinkommen, eine noch stärkere Zerrüttung der Wirtschaft und die Auslösung eines weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Als Heilsmittel wird allen Bürgern von ihrer Regierung eine vollständige Befreiung von ihren Schulden in Aussicht gestellt werden, aber als Gegenleistung dafür, dass sie für immer auf all ihr Eigentum und ihr ganzes Vermögen verzichten und sich gegen Covid-19 und Covid-21 impfen lassen. Und wen sich manche Bürger hiergegen sträuben?”

Sie werden als Sicherheitsrisiko eingestuft und in den neuen Einrichtungen isoliert werden; ihr ganzes Vermögen wird beschlagnahmt werden.»

    Wir sind gewarnt worden. Gott lässt seiner nicht spotten (Galater VI, 7). Beten wir!

Kyrie eleison.

Madiran; die Bischöfe

Madiran; die Bischöfe on Oktober 31, 2020

Man wird sich daran erinnern, dass Jean Madiran im Prolog zu seinem Buch Die Häresie des 20. Jahrhunderts die Verantwortung für diese Häresie klipp und klar den katholischen Bischöfen zugeschrieben hat, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) in die Wege geleitet und dessen Kurs anschliessend in verschärfter Form weitergeführt haben. Dabei widmete er seine Aufmerksamkeit insbesondere den französischen Bischöfen, die er am besten kannte. In der Tradition der grossen Enzyklika Pascendi (1907) von St. Pius X. legte er dar, wie der Geist dieser Bischöfe zusehends unfähig geworden war, die Realität, und erst recht die katholische Doktrin, zu begreifen, weil sie vom Subjektivismus der Kant’schen Philosophie beeinflusst waren, die mittlerweile in den Philosophischen Abteilungen praktisch aller”Universitäten”unangefochten dominierte. In Kapitel II, das aus sechs lose miteinander verknüpften Kapiteln besteht, wendet sich Madiran den französischen Bischöfen selbst zu.

Erstens hält er fest, dass diese Bischöfe sich gezwungen sehen werden, unschätzbare katholische Schätze über Bord zu werfen, beispielsweise St. Pius X, den Gregorianischen Gesang, den Thomismus, das Kanonische Recht, Unsere Liebe Frau, den Patriotismus, unser griechisch-lateinisches Erbe, die Marienverehrung und nicht zuletzt die Frömmigkeit betender alter Frauen. Was uns betrifft, schreibt er, so lehnen wir es ab, irgendeines dieser wohlbekannten Wahrzeichen der katholischen Familie zu verwerfen. Hinter ihnen allen steht die Liebe Christi, während sich hinter all dem Gerede von  «Anpassung an die Erfordernisse der modernen Welt»,”Erneuerung”und”Reform”der Hass verbirgt. Denn hinter sämtlichen Errungenschaften der”abendländischen Zivilisation”steht Christus und nicht Indien oder Afrika oder China.

Zweitens hat die Neukirche der ganzen Welt ihre Apostasie gepredigt: Die Politik der Neubischöfe verfolgt nicht länger das Ziel, irgendjemanden zu bekehren. Doch bleibt das Grundgesetz von Leben und Tod unverändert das gleiche: Also möge die Kirche uns lehren, wie wir zu leben und zu sterben haben. Wir sind alle zu sehr erfüllt von der Welt. Lasst die Priester uns lehren, wie wir in den Himmel kommen!

Drittens sagen diese Bischöfe, dass”der Wandel der Zivilisation”ein”evangelischeres Konzept der Erlösung”erfordere, worunter sie, entgegen ihren Beteuerungen, nicht einfach”eine neue Form von Worten”verstehen, sondern einen neuen Inhalt der Worte, was auf eine neue Religion hinausläuft. Eure Exzellenzen, unsere Antwort ist NEIN! Ausserdem habe ich als getaufter Katholik das Recht, von Ihnen den wahren Glauben zu verlangen, denn Ihre”neue Form der Worte”auf der Suche nach einem”neuen Konzept der Erlösung”ist zwangsläufig häretisch – nicht nur grobschlächtig, sondern eine neue Religion, die im Widerspruch zum wahren Glauben steht.

Viertens waren diese Bischöfe bis 1966 noch nicht vom katholischen Glauben abgefallen, doch jetzt behaupten sie, ihr Christentum sei nun endlich das authentische, obwohl ihre”post-konziliäre Mentalität”in Wirklichkeit mit dem wahren Glauben bricht . Die Wahrheit ist, dass wir uns mitten in einem Krieg zwischen zwei verschiedenen Religionen befinden. Und alle Bischöfe unterstützen die neue Religion heute, aktiv oder passiv. Einige katholische Bischöfe müssen ihre Stimme erheben, weil Seelen verloren gehen! Erzbischof Lefebvre, hören Sie den Ruf?  Wir brauchen keine Bischöfe, die uns einreden, wir müssten modern sein. Wir sind allzu modern. Denn moderne Technologie und moderne Philosophie gehen katholische Bischöfe nichts an! Wir kennen die Bannerträger der Moderne, und wir sagen nein zu ihnen. Ihr kennt sie nicht und liebt sie doch. Marx, Nietzsche, Freud sind reine Trödler der Phantasie. Wacht auf!

Fünftens entleert Neukirche heutzutage jede Form von Ausbildung, Lehre und Erziehung ihres Sinnes. Indem ihr den jungen Menschen nur geben wollt, was modern ist – und was sie schon haben –, gebt ihr ihnen nichts, erweckt in ihnen jedoch die Illusion, sie wüssten alles. Sich so selbst überlassen, werden sie zu den Barbaren von morgen werden, so dass ihr nicht nur den Glauben, sondern alle Zivilisation verratet. Kehrt zur Tradition zurück! Gott, gib uns einige wahre Bischöfe!

Sechstens hat die Autorität der Bischöfe einzig auf Wahrheit, Legitimität und Gesetz zu beruhen. Hätten diese Neubischöfe recht, so bestünde die traditionelle Kirche nicht mehr. Doch ihre zentrale Aufgabe ist die Wahrheit, und deshalb sind sie nicht befugt, den Glauben zu verändern, und tun sie es dennoch, dürfen sie keinen Gehorsam beanspruchen, und wir werden ihnen laut widersprechen. Wir erwarten von ihnen die Gewissheit, Reinheit und Heiligkeit des unveränderlichen katholischen Glaubens.

(Im obigen Absatz 4 wird Erzbischof Lefebvre nicht namentlich genannt, aber Madiran dachte an ihn (er sagt es selber). Zwei Jahre später gründete der Erzbischof die Priesterbruderschaft St. Pius X., und der Rest ist Geschichte.)

Kyrie eleison.