Eleison Kommentare

Steht Eine Weihe Bald Bevor?

Steht Eine Weihe Bald Bevor? on November 17, 2018

Unter den katholischen Traditionalisten macht das Gerücht die Runde, dass in der Priesterbruderschaft St. Pius X. die Weihe eines neuen Bischofs, oder neuer Bischöfe, bereits in naher Zukunft bevorsteht. Zwar sollte man Gerüchte nie allzu ernst nehmen, doch andererseits sind sie nicht immer völlig haltlos. Im vorliegenden Fall benötigt die Priesterbruderschaft sicherlich neue Bischöfe: Bischof Tissier ist schon seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen, Bischof de Galarreta als erster Assistent des Generaloberen muss sich weltweit um die Verwaltung der Angelegenheiten der Bruderschaft kümmern, und somit hat Bischof Fellay allein völlige Freiheit, an jeden beliebigen Ort hinzureisen und dort Konfirmationen und Ordinationen vorzunehmen. Somit besteht gewiss eine Grundlage für das Gerücht von einer neuen Weihe.

Das Gerücht geht allerdings noch weiter, weil es besagt, die römischen Autoritäten würden dem künftigen Bischof bzw. den künftigen Bischöfen ihre Zustimmung erteilen. Deshalb lohnt es sich durchaus, über dieses Gerücht nachzudenken, selbst wenn es sich als falsch erweisen sollte, denn an diesem Beispiel zeigt sich mit unübertrefflicher Klarheit, in welch hoffnungslose Sackgasse sich die Neubruderschaft mit ihrer Politik, um die offizielle Anerkennung seitens der Konzilsautoritäten in Rom zu buhlen, verrannt hat. Denn wenn der neu gewählte Bischof vor eingefleischten Konzilsanhängern Gnade findet, wie kann er dann wahren Traditionalisten gefallen? Und wenn ihm wahre Traditionalisten Beifall spenden, wie kann er dann gleichzeitig Zustimmung bei den Meistern der Konzilsideologie in Rom finden? Auf diese Frage gibt es nur drei mögliche Antworten: Entweder lassen die Konzilsanhänger ihren Vatikan II fallen, oder die Traditionalisten gehen zu Vatikan II über, oder die Konzilsanhänger und die Traditionalisten treffen sich irgendwo in der Mitte, als ob es zwischen 2+2=4 und 2+2=5 einen Mittelweg von der Art 2+2=4,5 geben könnte.

Muss man uns eigentlich noch daran erinnern, dass die katholische Tradition und Vatikan II ihrem Wesen nach unvereinbar sind? Ja, das muss man sehr wohl, weil wir arme Menschenkinder immer auf zwei Hochzeiten zugleich tanzen wollen. Wir versuchen unentwegt die Quadratur des Kreises, wollen stets Öl und Wasser vermischen und in diesem Leben mit dem Teufel tanzen, ohne unsere Chancen auf die Gemeinschaft mit Gott im Jenseits zu verscherzen. Wir wollen stets das eine tun und das andere nicht lassen; dies ist der Grund dafür, dass sich Rezepte für die Versöhnung Gottes mit dem Teufel so gut verkaufen wie heisse Brötchen und dass nach ihrem unvermeidlichen Scheitern gleich der nächste Quacksalber ein neues Rezept feilbietet. Ihr Scheitern ist in der Tat unvermeidlich, denn, wie der anglikanische Bischof Butler im 18. Jahrhundert sagte: „Die Dinge sind, was sie sind, ihre Folgen werden sein, was sie sein werden – warum sollten wir denn danach streben, betrogen zu werden?“

Somit kam die katholische Tradition von Jesus Christus, der Gott ist, während Vatikan II (1962–1965) dem Wunsch des modernen Menschen entsprang, die Religion Gottes mit der gottlosen Moderne zu versöhnen, die aus der Französischen Revolution hervorgegangen ist. Denn zu Vatikan II sagten Kardinal Suenens auf der Linken und Erzbischof Lefebvre auf der Rechten dasselbe, nämlich dass es die Revolution von 1789 innerhalb der Kirche sei: Religionsfreiheit, um die Menschen von jeglicher Wahrheit der Vergangenheit zu befreien; Gleichheit, um die ganze Ordnung der alten Christenheit zu zerrütten, und Brüderlichkeit, um die Neue Weltordnung der freimaurerischen Brüderschaft der Menschen ohne Gott zu schaffen. Selbstverständlich ist Vatikan II gescheitert; erfolgreich war es nur insofern, als es dem geheimen Ziel seiner jüdisch-freimaurerischen Hintermänner, Gottes Kirche zu zerstören, äusserst förderlich war. Und da der Allmächtige Gott, um Seine Kirche zu reinigen, Seinen altbösen Feinden immer noch die Macht verleiht, sie mit allerlei Heimsuchungen zu plagen, halten sie verbissen an ihrem Konzil fest, und die heutigen kirchlichen Autoritäten sind mehr denn je bestrebt, dessen Zielsetzungen zu verwirklichen.

Deshalb wenn dieselben Autoritäten einem neu geweihten Bischof, der aus dem Schoss der einst traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. hervorgeht, ihre Zustimmung erteilen, kann dies folglich einzig und allein dem Ziele dienen, jeden Widerstand, der sich innerhalb der Bruderschaft noch gegen ihre freimaurerische Neukirche regt, zu unterminieren. Und wenn es Traditionalisten gibt, die dem frisch geweihten, von der Neukirche abgesegneten Bischof Beifall spenden, kann der Grund lediglich darin liegen, dass sie ihren katholischen Glauben unter dem überwältigenden Einfluss der heutigen weltweiten Apostasie verlieren. „Caveant consules,“ sagten die Lateiner. Mögen diejenigen, die den Kurs bestimmen, wachsam bleiben!

Kyrie eleison.

Ein Wahrer Held

Ein Wahrer Held on November 10, 2018

Am 21. Oktober starb in Vichy, Frankreich, einer der wenigen wahren Helden, deren sich unsere arme moderne Welt noch rühmen konnte, Professor Robert Faurisson. Er war ein wahrer Held, weil er in einer Welt der Lügen mit unfehlbarem Mut und peinlicher Genauigkeit für die Wahrheit in einer für die ganze Menschheit entscheidend wichtigen Frage einstand. Man lohnte es ihm mit dem Verlust seiner Arbeit, dem Leiden seiner Familie, mit zehn physischen Angriffen, von denen ihn einer um ein Haar das Leben gekostet hätte, mit Isolation in seinem Beruf und mit einer schier endlosen Reihe von Gerichtsverfahren, die von seinen bitteren Feinden angestrengt worden waren, denen er dennoch regelmässig mit Höflichkeit und Respekt begegnete. Ein solches Leben führte er mehr als vierzig Jahre lang, wobei er niemals von seinem Dienst an der Wahrheit abliess.

Er starb auf dem Schlachtfeld, unmittelbar nachdem er von einem letzten öffentlichen Vortrag, der sein Schwanengesang werden sollte, aus Shepperton, England, zurückgekehrt war, jener Stadt, wo er vor fast neunzig Jahren das Licht der Welt erblickt hatte. Dort unterhielt er sich mit einem Freund aus Italien, der uns folgende Schilderung ihrer Unterredung hinterlassen hat: „Der Professor war so klarsichtig, ausgeglichen und unbeugsam wie stets, doch er war müde, sehr müde, so gebrechlich, dass er fast durchsichtig wirkte, mit dem Gefühl, dass seine Aufgabe abgeschlossen war. In der Tat hatte dieser unglaublich mutige Mann alles vollbracht, was er sich zu vollbringen vorgenommen hatte.“ Und der Freund fährt fort: „Er hinterlässt einen immensen Beitrag zu der revisionistischen Sache. [ . . . ] Hasserfüllte Feinde versuchten ihn am Schreiben, sogar am Leben zu hindern, aber er bot ihnen stets die Stirn und wich bei seiner furchtlosen Suche nach der Wahrheit nicht um einen Millimeter zurück.“

Viele Leser dieser”Kommentare” wissen, worum es beim”Revisionismus” geht und warum er für alle Menschen einschliesslich der Katholiken so wichtig ist. Wie George Orwell sagte: „Der effektivste Weg zur Zerstörung von Menschen besteht darin, ihr Verständnis ihrer Geschichte für falsch zu erklären und auszulöschen.“ Revisionisten sind Historiker, die sehen, wie Menschen in aller Welt heute durch eine unwahre Version ihrer Geschichte zerstört werden, insbesondere jener des Zweiten Weltkriegs; deshalb tun die Revisionisten alles, was in ihren Kräften steht, um die Wahrheit in der Geschichtsschreibung wiederherzustellen. Denn – um nochmals Orwell zu zitieren – „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft . . .” weil, wer die Geschichtsbücher schreibt, aufgrund des Einflusses, den die Geschichte auf das Denken der Menschen hat, die Zukunft kontrolliert, „und wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit,“ weil die jeweiligen Machthaber ihre Macht nutzen, um die Kontrolle über die Geschichtsbücher auszuüben und somit die Geschichte zu kontrollieren.

Nun wollen uns die Leute, die heutzutage weltweit die Macht über die Politik und die Medien besitzen, uns in die gottlose Neue Weltordnung führen, und sie verstehen George Orwell voll und ganz. Deshalb haben sie eine gigantische falsche Version der Geschichte des Zweiten Weltkriegs fabriziert, die Hand in Hand mit einer vollkommen fabrizierten Religion geht, welche das Christentum verdrängen soll. Wenn die Wahrheit keine Rolle spielte, und wenn das Christentum ohne Bedeutung wäre, wie viele Menschen heute denken, dann sollten diese Menschen keine Einwände gegen die Errichtung der Neuen Weltordnung erheben, doch als Ergebnis werden sie eine weltweite Tyrannei als Vorspiel zum Antichristen erdulden müssen. Solschenizyn, der die Lehre aus den zweiundsiebzigjährigen furchtbaren Leiden Russlands unter dem gottlosen Kommunismus gezogen hatte, warnte eindringlich davor, eine Nation, einen Kontinent, eine Welt auf Lügen aufzubauen. Dass die Menschen ihr Geschichtsbild auf Lügen aufbauen, war auch Professor Faurisson zutiefst zuwider, und er gab sein Leben hin, um der Wahrheit wieder zum Durchbruch zu verhelfen. Mit der Verfolgung, der er Jahrzehnte lang ausgesetzt war, weil er die Wahrheit gesagt hatte, lieferten seine erbärmlichen Feinde den Beweis für die Wichtigkeit und Schlagkräftigkeit dessen, was er tat.

Er versprach sich auch keinen himmlischen Lohn für seine Hingabe an die Wahrheit, denn er bekannte sich als Atheisten. Doch er liebte Kinder, freute sich über Segenswünsche und wies sie niemals zurück. Wie seine Schwester hervorgehoben hat, ist er, nachdem er von einer Reihe ungerechter Richter antreten musste, die sich der Neuen Weltordnung fast ausnahmslos unterwarfen, vor den Obersten Gerechten Richter getreten, Unseren göttlichen Herrn Selbst. Wir wird unser Herr über ihn geurteilt haben? Zwei Dinge sind gewiss: Erstens wird nichts in seinem ganzen Leben auch nur im entferntesten so wichtig gewesen sein wie dieses Urteil, und zweitens hat er grosse Verdienste vor den Menschen erworben, doch dies ist nicht dasselbe wie Verdienste vor Gott. Vielleicht wurde ihm im allerletzten Augenblick eine besondere Gnade der Bekehrung zuteil, die für Gott nicht unmöglich ist. Mt. XXI, 28–29 gibt uns mehr als das Recht, für das ewige Heil seiner Seele zu hoffen und zu beten.

Kyrie eleison.

T.F.P. über den Liberalismus

T.F.P. über den Liberalismus on November 3, 2018

Die Organisation T. F. P. (Tradition, Family, Property) mag ja von Anfang an ihre Fehler gehabt haben und heute noch haben, doch darf man mit Genugtuung feststellen, dass sie heute in den Vereinigten Staaten etwas Gutes leistet. In einem regelmässig erscheinenden Rundschreiben (das man bei tfp@tfp.org bestellen kann) präsentiert T. F. P. kurze Aufsätze zu wichtigen Punkten der Frage, wie sich der katholische Glaube in unserer heutigen dämonischen Welt äussern muss. Diese Texte sind für den Normalleser nicht allzu schwierig zu verstehen, aber keineswegs seicht. Sie mögen ja nicht die unfehlbare Wahrheit verkünden, sind jedoch reich an Gedanken, zeugen durchwegs von gesundem Verstand und werfen häufig wichtige Probleme der heutigen Kirche und der heutigen Welt auf. Als Beispiel dafür diene hier die Zusammenfassung eines Texts mit dem Titel „Four Characteristics of the Liberal Mind that are Destroying Society“ (Vier charakteristische Züge der liberalen Denkweise, welche die Gesellschaft zerstören), der vor einem Monat in diesem Rundbrief der amerikanischen T. F. P. erschienen ist:

Der fragmentierte und polarisierte Zustand der heutigen Gesellschaft beweist, dass etwas furchtbar schief gelaufen ist. Die Konservativen machen für den Zusammenbruch der Gesellschaft oft liberale Aktivisten in Politik und Medien verantwortlich, doch entspringt die zersetzende Aktivität der Liberalen der liberalen Denkweise als solcher, die sich überall ausgebreitet hat. Heute akzeptiert fast jedermann die Prinzipien des klassischen Liberalismus, die in der amerikanischen Verfassung verankert, jedoch damals durch das christliche Erbe Amerikas gemildert wurden. Nun, wo dieses Erbe weitgehend verworfen wird, tritt der zersetzende Charakter liberaler Grundsätze so klar zutage, wie dies früher nicht der Fall war. Um zu erkennen, woher das heutige Chaos kommt, wollen wir vier charakterische Züge der liberalen Denkweise untersuchen:

Das liberale Denken bewegt sich stets weg von der objektiven Wahrheit. Da die Liberalen Wert darauf legen, barmherziger und freundlicher als die „herzlosen Konservativen“ zu erscheinen, gleiten sie über Halbwahrheiten in den Irrtum ab, zu dem sie sich nicht von Anfang an bekannt haben. Beispielsweise mögen Liberale grundsätzlich sehr wohl gegen das Verbrechen sein, fördern dieses jedoch in der Praxis durch ihre unangebrachte Milde gegenüber Kriminellen, und begründen diese Milde damit, dass die Kriminellen womöglich Unrecht erleiden mussten.

Um einen Ersatz für die unangenehme und unpersönliche objektive Wahrheit zu finden, sucht das liberale Denken stets nach angenehmen subjektiven Meinungen oder persönlichen Urteilen, das den Liberalen in seinen eigenen Denk- und Verhaltensmustern bestärkt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in den USA aus dem Jahre 1992, in dem es heisst: „Im Herzen der Freiheit liegt das Recht, sein eigenes Konzept von der Existenz, vom Sinn des Universums und dem Mysterium des menschlichen Lebens zu definieren.“

Das liberale Denken definiert Freiheit stets fälschlicherweise als Recht, zu tun, was man will. Diese Definition hat zur Folge, dass blosse Launen und Phantasien schliesslich die Oberhand gewinnen können. Die Liberalen werden dann alles bezweifeln, was ihren Launen widerspricht, nie jedoch das, was diese bestätigt.

Das liberale Denken empfindet stets eine Abneigung gegen Regeln und Gesetze, die es automatisch als restriktiv auffasst. In Wirklichkeit bestehen die Gesetze aus vernünftigen Vorschriften, die von der zuständigen Führung einer jeden Gesellschaft aufgestellt werden, weil sie für das Gemeinwohl der betreffenden Gesellschaft unabdingbar sind. Doch die Liberalen werden sogar darüber murren, dass es Regeln für die Bekleidung in der Öffentlichkeit gibt, oder dass man beim Sprechen und Schreiben die Grammatikregeln zu beachten hat, wenn sie finden, dass diese Regeln zu restriktiv sind! Um den wahren Gott der Gerechtigkeit, den Gott der Zehn Gebote, vom Thron zu stossen, schaffen sie sich deshalb ihren eigenen Gott, einen Gott, der vor allem anderen für das Mitleid steht, einen Gott der Zehn Empfehlungen.

Kurzum, alle vier charakteristischen Züge der liberalen Denkweise sind auf das Ich zentriert. Gemäss dem Liberalismus bestimmt jeder Mensch selbst, was wahr und unwahr, was richtig und falsch ist. Und dies ist der Grund für die fortschreitende Auflösung der Gesellschaft.

Der Liberalismus als solcher kann nämlich keine Sozialordnung oder Gesellschaft schaffen, sondern nur einen gesellschaftlichen Zusammenbruch heraufbeschwören. Wenn er bis heute überlebt hat, dann nur dank der soliden christlichen Ordnung, die er als Erbe übernommen hat, aber zu zersetzen bestrebt ist. Der Liberalismus zersetzt das, wovon er lebt, und lebt davon, was er zersetzt. Im Jahre 2018 treibt er die Welt immer tiefer ins Chaos. Der Liberalismus ist seinem Wesen nach antisozial. Keine Gesellschaft kann aus antisozialen Mitgliedern bestehen. Der Liberalismus ist nur dazu fähig, die Menschen immer mehr zu isolieren, sie immer einsamer und verzweifelter zu machen. Er ist lediglich dazu imstande, das menschliche Leben mehr und mehr in eine endlose Reihe von Zusammenstössen zwischen für sakrosankt erklärten Individuen zu machen.

Kyrie eleison.

Die Abkehr von der Tradition Geht Weiter

Die Abkehr von der Tradition Geht Weiter on Oktober 27, 2018

„Keine Feinde auf der Linken!“ ist ein klassisches Motto von Demokraten, Sozialisten, Kommunisten etc. Es bedeutet, dass niemand, der in der Politik auf der Linken kämpft, einen anderen Linken bekämpfen sollte, ausser wenn dieser zu der Rechten übergeht. In der Religion muss derselbe Grundsatz in folgendem Sinne gelten: Niemand, der den guten Kampf für die katholische Tradition führt, sollte sich gegen einen anderen wenden, der ebenfalls für die Tradition kämpft – es sei denn, dieser sei im Begriff, sich von der Tradition abzukehren. Dies heisst, dass traditionalistische Katholiken unter normalen Umständen keine Angriffe auf die Priesterbruderschaft St. Pius X. richten sollten, die der Tradition während mehr als vierzig Jahren hervorragende Dienste geleistet hat. Leider zeigte jedoch ihr letztes Interim-Kapitel von 2012, dass sie sich immer stärker von jener Tradition abwandte, in deren Geist sie von Erzbischof Lefebvre gegründet worden war, und jetzt scheint das Kapitel, das letzten Juli den neuen Generaloberen wählte, diesen verhängnisvollen Kurswechsel fortzusetzen. Deshalb sollten wir, ohne damit der wahren Bruderschaft schaden zu wollen, die Katholiken über das ganz offiziell verkündigte weitere Abrücken von der Tradition ins Bild setzen.

Der Beweis für letzteres geht aus einem Rundschreiben des Hauptquartiers der Piusbruderschaft in Menzingen hervor, in dem erstmals Einzelheiten über die politischen Entscheidungen bekanntgegeben werden, die das Kapitel letzten Juli bezüglich der Beziehungen zwischen der Bruderschaft und Rom getroffen hat. Diesem Thema sind fünf Sektionen gewidmet, von denen die ersten drei sowie die letzte eine Reihe ebenso frommer wie unverbindlicher Überlegungen enthalten, die anscheinend nur dem Zweck dienen, den vierten Abschnitt zu umrahmen, in dem die Politik der Bruderschaft gegenüber Rom von höchster offizieller Seite dargelegt wird. Dieser vierte Abschnitt wird hier vollumfänglich wiedergegeben. Angesichts seiner geradezu überwältigenden Bedeutung für die unmittelbare Zukunft der Bruderschaft wird man sicherlich davon ausgehen können, dass das Kapitel jedes einzelne Wort sorgfältig gewählt hat – und jedes einzelne Wort lässt sich analysieren:

4a Es kommt dem Generaloberen zu, zu entscheiden, ob es zweckdienlich ist, Kontakte mit dem Heiligen Stuhl zu unterhalten. Es obliegt ihm, vorsichtig, zu gegebener Stunde und in Übereinstimmung mit der göttlichen Vorsehung, eine Veränderung des kanonischen Status zu berücksichtigen, was die vorherige Einberufung eines Kapitels nicht ausschliesst.

4b Die Bruderschaft ist ein Werk der Kirche. Deswegen hat sie mit dem Heiligen Vater keine Übereinkunft zu treffen. Doch wenn die Zeit dafür kommt, werden die wahren Rechte der Bruderschaft anerkannt und kanonisch kodifiziert werden. Aus diesem Grund werden die Mitglieder der Bruderschaft aufgefordert, spezifischer von einer „Normalisierung,“ einer „Anerkennung,“ einer „Lösung oder Modifizierung des kanonischen Status“ oder einer „Erneuerung unserer kanonischen Billigung“ zu sprechen.

Zu 4a – Es trifft in der Tat zu, dass der Generalobere der Bruderschaft entscheiden muss, inwiefern Verhandlungen mit Rom dem Glauben dienlich sind und wie sie geführt werden sollten, doch bei sämtlichen Kapiteln der Bruderschaft vor 2012 (1994, 2000, 2006) wurde mit aller Klarheit wiederholt, dass jede endgültige Unterwerfung unter das offizielle Rom, oder eine Wiedereingliederung in dieses, oder eine Übereinkunft mit diesem, für die Bruderschaft von derartiger Tragweite wäre, dass der Generalobere keinen diesbezüglichen Entscheid fällen dürfe, ohne zuvor ein volles Generalkapitel einberufen zu haben, das diesen Beschluss dann absegnen müsste. Man vergleiche hiermit die heute, im Jahre 2018, verwendete Terminologie: Die „Modifizierung des kanonischen Status“ ist bloss ein Feigenblatt, mit dem verdeckt werden soll, dass Erzbischof Lefebvres Bruderschaft der Wahrheit der Autorität der Lügen des konziliären Roms unterstellt werden soll. Und die Formulierung „was die vorherige Einberufung eines Kapitels nicht ausschliesst“ ist ein erbärmlicher Ersatz für „niemals ohne ein solches Kapitel“ (d. h. ein solches muss zwingend einberufen werden). Man beachte auch die Annahme, dass der Generalobere garantiert in Übereinstimmung mit der Vorsehung entscheiden werde. Bestand eine solche Garantie etwa bei Paul VI.?

Zu 4a – Tatsächlich trifft ein Untergebener normalerweise keine Übereinkunft mit seinem Vorgesetzten, als ob beide gleichrangig wären, aber das neomodernistische Rom ist nicht das normale Rom! Die vom Erzbischof gegründete Bruderschaft der Wahrheit hat keinen Anlass, sich gegenüber den Modernisten, die heute in Rom das Sagen haben, als Bittstellerin zu gebärden. Die Wahrheit geht nicht bei der Lüge betteln, ausser wenn sie aufhört, die Wahrheit zu sein. Tatsache ist, dass die Neubruderschaft von 2018 die Wahrheit über die ungeheure Krise in der Neukirche von Vatikan II keineswegs mehr begreift, und dass sie immer weniger imstande ist, den Begriff selbst der Wahrheit zu begreifen. Somit sind die vier Feigenblatt-Ausdrücke, deren sich das Kapitel hier bedient, um die Realität des vom Hauptquartier der Neubruderschaft beabsichtigten Ausverkaufs an die heute in Rom hockenden Feinde des Glaubens zu bemänteln, gänzlich unangebracht. Sie werden der Realität dieses Ausverkaufs in keiner Weise gerecht.

Kyrie eleison.

Aktiver Widerstand?

Aktiver Widerstand? on Oktober 20, 2018

Dieses Mal schreibt eine Großmutter die”Eleison-Kommentare” an. Ihr vorgebrachtes Anliegen findet unter all jenen Lesern und Freunden weite Verbreitung, die den Zielen der „Widerstands“bewegung zwar grundsätzlich Sympathie entgegenbringen, sich aber andererseits fragen, was selbige gegenwärtig an Hilfestellung anlässlich ihrer Situation einbringe. Hier nun ihr leicht zusammengefasstes Plädoyer:

Wegen des in der Bruderschaft wie im Widerstand an den Tag gelegten Führungsmangels bin ich tief enttäuscht. Wir unterstützen den Widerstand, aber wir vernehmen nichts darüber, was er tut. Sie haben kürzlich drei Bischöfe geweiht. Doch welche ist deren Aufgabe? Was tun diese, um den Gläubigen etwas Trost zu spenden und Hoffnung zu geben? Auch über sie hören wir nichts. Können sie nicht eine Art Widerpart gegen die Bruderschaft zu Wege bringen, zusammen mit einigen sehr gestandenen Priestern, welche die Priesterbruderschaft verlassen haben? Könnten diese nicht eine „Gegenbruderschaft“ ins Leben rufen? Denn sicherlich sucht Gott nach mehr als nur Betern und Gebeten. Vor Jahren erhob Er den Erzbischof, um Seine Kirche in Schutz zu nehmen. Wird Er uns Glaubenstreue nunmehr im Stich lassen? Ich mutmaße, viele Katholiken der Tradition warten heute verzweifelt auf eine starke Führung: möge diese in der Bruderschaft, möge sie im Widerstand gründen.

Verehrte Großmutter,

Lassen Sie mich meine Antwort mit einer berühmten vorchristlichen Episode aus der Römischen Geschichte beginnen. Im Jahre 216 v. Chr. schloss das gemeinhin als unschlagbar geltende Römische Heer seine Reihen zum Abwehrkampf gegen die Karthager unter der Führung Hannibals. Dieser war in Italien einmarschiert und bedrohte geradewegs selbst Rom. Allein in der Schlacht von Cannae in Süditalien wurden die alsbald ausmanövrierten Römer von Hannibal umzingelt und von den Karthagern schließlich niedergemetzelt. In Rom machte sich helle Bestürzung breit. Wie galt es, zu reagieren? Einige Römer wollten eine andere Armee ausheben, Hannibal nachsetzen und ihn ein weiteres Mal stellen. Hingegen zielte der von Konsul Fabius unterbreitete Ratschlag darauf ab, eine weitere Entscheidungsschlacht – wenn immer möglich – zu vermeiden und stattdessen bei engmaschiger Überwachung des Feindes einfach nur abzuwarten, bis dieser von selbst nach Hause abzöge. Der Ratschlag war gut, und er wurde befolgt. Schließlich rückten die Karthager in ihre Heimat ab, wo deren Heer vierzehn Jahre später von den Römern vernichtend aufgerieben wurde. Senator und Feldherr Quintus Fabius Maximus Verrucosus, genannt Cunctator, „der Zögerer,“ hatte gewonnen.

Kein Vergleich ohne Haken. Hätte im Rückblick auf die vernichtende Niederlage der Kirche im II. Vatikanischen Konzil (1962–1965) irgendjemand Erzbischof Lefebvre mit Recht vorgeworfen, eine Handvoll Jahre später diejenige Streitkraft auszuheben, welche ihm vergönnt war, um den Kampf gegen die Modernisten fortzusetzen? Mitnichten. Allein das II. Vatikanische Konzil kam einer Entscheidungsschlacht gleich. Ob seiner Dimension hinterließ es dem Erzbischof in ausreichendem Maße versprengte, in jedem Fall aber kriegsverwendungsfähige Soldaten, um diese in den Siebzigern in einem kleinen Heer zu bündeln. Im Gegenzug dazu war die Niederlage dieser selben kleinen Armee auf dem Zwischenkapitel der Bruderschaft im Jahre 2012 und in Folge fortgeschrieben eine im numerischen Vergleich weit abgeschlagene Niederwerfung. Sie hinterließ nicht im Ansatz die Anzahl der am Ende des II. Vatikanischen Konzils auseinanderstiebenden kampfestauglichen Krieger. Könnte die Strategie noch einmal mit derjenigen der Siebziger und Achtziger in Gleichklang gebracht werden? Weit gefehlt. Denn im Gegensatz zu den zerstreuten Katholiken von dazumal waren die Kämpfer diesmal des Öfteren Kinder der revolutionären Sechziger oder später, und als solche in weit geringerem Maße für Gehorsamsstimmung oder Sinn nach einer geordneten Kirche respektive Welt disponiert. Wer mag schon leugnen, das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts sei weitaus ungeordneter und disziplinloser als selbst die Siebziger? Man kann darüber rätseln, ob der Erzbischof mit all seinen Talenten heutzutage eine „Gegenbruderschaft“ hätte zusammenbringen können oder wollen. Vielleicht, vielleicht auch nicht . . .

Unter diesen gegebenen Umständen verrichten die vier Bischöfe der „Widerstands-bewegung“ (nicht „Widerstands-organisation“), was in ihrer Macht steht: ein jeder in seinem Part der Welt – um die Katholiken in deren Bestreben nach Glaubenserhalt mit Eiserner Ration gesunder Glaubenslehre und erhältlicher Anleitung in Verbindung mit den bischöflichen Sakramenten zu versorgen. Dies ist eine minimale Errungenschaft, weder glamourös noch sensationell, aber sie mag etwas Wesentliches sein, was notwendig ist. Wenn dem so ist, möge Gott uns im rechten Glauben bewahren.

Kyrie eleison.

Unschaetzbare Weiblichkeit – II

Unschaetzbare Weiblichkeit – II on Oktober 13, 2018

Die Weiblichkeit der Frau wird heute heftig angegriffen. Den Grund dafür braucht man nicht lange zu suchen. Satan will die volle Macht über die Menschheit, um somit sicherzustellen, dass auch jede einzelne Seele in die Hölle abfahre. Nun besteht die Art und Weise, die der Herrgott für die Menschen auf dem Weg zum Himmel vorzeichnet, in deren Geburt in eine normale menschliche Familie hinein, in der, wie wir es heute benennen, sich der „biologische Vater“ und die „biologische Mutter“ um die Frucht ihrer gegenseitigen Liebe, ihre eigenen Kinder, kümmern. Dr. Henry Makow nimmt die Geschichte der „Eleison Kommentare“ von letzter Woche aus der Sicht der Satanisten auf.

„Kabbalistische Juden und Freimaurer sind Satanisten. Sie steuern mittels Entwürdigung und Verderbtheit. Wie Termiten nagen sie an den tragenden Säulen der Gesellschaft. Die Familie ist der rote Blutkörper einer gesunden Gesellschaft. Sie lässt uns Menschen unsere Rollen und Identität sowie die notwendige emotionale und materielle Unterstützung zukommen. Sie gewährleistet, dass die Jungen geboren, geliebt sowie anständig erzogen, und die Betagten umsorgt werden. Unsere Familie ist unser Glied in der Kette der Ewigkeit. Daher haben die Satanisten seit jeher versucht, dieses zu zerstören.

„Sie stellten den Frauen nach, die sie als wankelmütig, töricht und geistesschwachwähnten. ,Es gibt keine wirksamere Art und Weise, Männer zu beeinflussen, als durch die Mittel der Frauen‘, schrieb Adam Weishaupt. ,Diese sollten daher Gegenstand unserer Kernuntersuchung sein; wir sollten uns geschickt in deren Wohlwollen und hohe Sichtweise einschleichen, Ihnen Hinweise zur Emanzipation von der Tyrannei der öffentlichen Meinung und zum Aufstehen für sich selbst an die Handgeben; es wird für deren versklavte Geister ein immenser Befreiungsschlag sein, von jedweder Anleihe an Zurückhaltung loszukommen, und es wird sie um ein mehrfaches verleiten und befeuern, mit Eifer für uns tätig zu werden, ohne dass diese sich selbst jedoch dessen bewusst werden, selbiges zu tun; und dies alles nur deshalb, weil sie in ihrem eigenen Wunsch nach Selbstbewunderung schwelgen woollen.

„Daher überzeugten die Satanisten die Frauen davon, dass Hochzeit und Familie ,unterdrückend seien. Männer mögen zwar in Fabriken geschuftet und im Krieg das Leben verloren haben, um für Versorgung und Schutz für ihre Frauen aufzukommen, aber so oder so wären die Frauen die eigentlich Unterdrückten. Satanisten mussten also in die naturgegebene Zuneigung und Anziehungskraft, die Männlein und Weiblein füreinander und ihren Nachwuchs empfinden, eingreifen. Satanisten existieren, um Liebe zu verbannen. Eine weibliche Wesenheit gründet in der Liebe, in der Kraft, Liebe hervorzubringen, indem sie selbst liebt und in Erwiderung geliebt wird. Dieses ist die Quelle Ihrer Macht. Die Liebe einer Frau für ihren Mann und ihre Kinder ist das Kostbarste auf dieser Welt. Für einen Mann ist diese Liebe sein größter Schatz. Infolge der Zubilligung, sich durch die Jagd auf materielle anstatt geistige Gewalt täuschen zu lassen, hat die moderne Frau im Wesentlichen die Fähigkeit zu lieben verloren. Sie kann Macht oder Liebe haben. Niemals jedoch beides. Frauen bedürfen in gleichem Maßeder Liebe eines Mannes, wie eine Blume Sonne und Wasser benötigt. Männer hegen und pflegen Frauen, und Frauen ermächtigen Männer im Einverständnis mit deren angemessenen Forderungen. Dies ist die heterosexuelle Dynamik [ . . . ]

„Aber das ist genau das, was beispielsweise seitens einer Sheila Jeffreys, bekannt als lesbische, feministische Wissenschaftlerin und politische Aktivistin, als Ausbeutung der Frau (die ,Erotisierung der Ohnmacht) verurteilt wird. Offensichtlich kann sie nicht verstehen, dass die Liebe einer Frau deren wahre Machtgewalt ist. Sie möchte alle Frauen in Lesben verwandeln, die, wie sie selbst, nicht in der Lage sind zu verstehen, dass Stil, Schönheit und Charme einer Frau, kurz gesagt Ihre Weiblichkeit, vom Meiden materieller Gewalt abhängen.Eine Frau, die sich ihrem Manne hingibt, ist von diesem und ihren Kindern wertgeschätzt und geliebt. Eine Frau, die Macht in männlichen Begriffen verfolgt, ist zu einem Leben in Isolation und Verbitterung verurteilt.

„Westliche Feministinnen, Sie haben Ihr wertvollstes Geschenk für nichts verschleudert. Sie sind vulgär, wahrlich abstossend. Ihnen fehlt es an Persönlichkeit, Charme, Stil und Substanz. Sie sind nicht in der Lage zu lieben. Sie sind sogar nicht einmal attraktiv. Und bald schon verlieren sie Ihre Jugend. Es wird Ihnen nichts verbleiben als Ihr Job, Ihr Hund sowie Ihre ebenfalls derart verzweifelten Freunde. Westliche Feministinnen, Sie wurden beraubt und verraten von Ihrer Gesellschaft, Ihren Lehrern und politischen wie kulturellen Führern; und folgerichtig haben Sie sich in deren verräterische Reih und Glied eingereiht. Sie haben Verrat begangen an Ihren ungeborenen Kindern, Ihrer Kultur, Ihrer Familie und dem Versprechen für die Zukunft. Aber als Schlimmstes von allem haben Sie sich selbst verraten.“ (Ende des Zitats von Makow.)

Kyrie eleison.