Schlagwort: Westliche Zivilisation

LATEIN und GRIECHISCH

LATEIN und GRIECHISCH posted in Eleison Kommentare on März 23, 2024

Sag, welche Bildung wird wohl für mein Kind die beste sein? 

Die altbewährte: Es studiere Griechisch und Latein!

Welchen Wert die vorchristlichen Klassiker für eine katholische Bildung haben, ist eine umstrittene Frage. Beispielsweise argumentierte Monsignor Gaume, ein berühmter antiliberaler Katholik des 19. Jahrhunderts, die klassischen lateinischen und griechischen Klassiker seien moralisch zu anrüchig, um in katholischen Schulen unterrichtet zu werden, doch das scheint übertrieben. Für eine Schulbildung auf natürlicher Ebene findet sich in den lateinischen und griechischen Klassikern zu viel wahrhaft Wertvolles, als dass man sie leichtfertig verschmähen dürfte. Die griechischen und lateinischen Klassiker sind das Werk kluger und ernsthafter Männer, die viel über das Leben nachgedacht und, dank Gottes Gnade, enorm viel Wahres über das Leben und die menschliche Natur verkündet haben. Gewiss, moralisch Anrüchiges findet sich in diesen Werken kunterbunt zerstreut, aber es ist nicht ihr Mittelpunkt, sondern eher eine Randerscheinung. Ein hervorragendes Beispiel wäre Vergils Äneis, die sich konstant auf dermassen hohem moralischem Niveau bewegt, dass sie im Hochmittelalter wegen ihrer erhabenen Vision des Lebens immer wieder studiert wurde. 

Kurzum, die christliche Gesellschaft ist der Gesellschaft der antiken Klassiker in Bezug auf das Übernatürliche überlegen, doch letztere steht bezüglich des Natürlichen weit über der degenerierten modernen Gesellschaft. Vom Standpunkt der Bildung aus ist der Nachweis sehr leicht zu erbringen, dass Latein und Griechisch weit mehr Schätze bergen als eine Ausbildung in modernen Sprachen oder modernen Wissenschaften. Eine gute Bildung vermittelt jungen Menschen sowohl Disziplin für ihr Herz und ihren Geist als auch Kultur für ihre Seelen und Geschichte für ihr Leben. Latein und Griechisch allein eröffnen den Zugang zu allen dreien; Latein vermittelt die Praxis der Grundlagen und Griechisch deren Theorie. 

DISZIPLIN: Latein ist eine äusserst logische Sprache, deren Entschlüsselung einer erheblichen Gedankenarbeit bedarf: Subjekt, Verbum, Objekt etc. Disziplin erfordert zwar auch das Studium der Mathematik, der Physik, der Chemie, der Computerwissenschaft, der Technologie etc., aber dort ist alles materiell, von vorneherein festgelegt und unmenschlich, weil sich diese Fächer präzis von allem Spirituellen, Freien oder Menschlichen abgrenzen und noch stolz darauf sind. Und was die jungen Menschen nicht mehr in der Schule oder von ihren Grosseltern oder auch Eltern lernen können, müssen sich in der Kloake auflesen, von Hollywood oder aus dem Internet oder ihren Smartphones, etc. Sie können sich glücklich schätzen, wenn sie wenigstens noch einen Sportlehrer haben, der menschlich ist! Welch segensreichen Einfluss ein einziger solcher Lehrer im geistigen Ödland einer”wissenschaftlichen”Erziehung doch ausüben kann! 

KULTUR: Zur Erziehung und Gestaltung der Herzen und Seelen (denn Herzen und Seelen haben sie wahrhaftig, zusammen mit stürmischen Bedürfnissen) junger Menschen vermögen die oben erwähnten Wissenschaften schlechthin nichts beizutragen, während die modernen Sprachen hinter den klassischen abgeschlagen auf dem zweiten Rang landen, weil jede Modernität seit der”Reformation”und ihrer Kultur mehr oder weniger mit Apostasie befleckt ist, also mit dem Krieg gegen Gott. Natürlich sind Latein und Griechisch nicht frei von der Erbsünde; einzigartig frei sind sie hingegen von der Reformation und all ihren Folgen, und sie bieten eine einfachere und reinere Vision der Grundlagen der menschlichen Natur und des menschlichen Lebens. Sie zu kennen, ist für junge Menschen von unschätzbarem Wert. 

GESCHICHTE: Die lateinische sowie die griechische Kultur sind in der Geschichte der gesamten westlichen Zivilisation eingebettet, während es für jede moderne Sprache längst zu spät ist, um dasselbe von sich behaupten zu können. Latein und Griechisch waren zwei der drei Sprachen, in denen Inschriften am Kreuz Unseres Herrn angebracht wurden. Griechisch war die Sprache des Neuen Testaments. Rom sollte schon bald zum Zentrum der Kirche werden.”Die Geschichte ist die Lehrerin des Lebens», lautet ein weises altes Sprichwort, und Lateinisch und Griechisch zu studieren, bedeutet zwangsläufig auch, etwas über römische und griechische Geschichte zu lernen. In seinem Roman 1984 schrieb George Orwell:”Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.”Wer also heute unsere Schulen kontrolliert, kontrolliert unsere Zukunft. Diese Leute schaffen heute den Latein- und Griechischunterricht ab und lassen die Geschichte mit dem Zweiten Weltkrieg beginnen, dessen Darstellung sich sehr viel leichter manipulieren lässt als jene der antiken Geschichte. Was sagt uns dies über die moderne Schulbildung? Sie ist keinen roten Heller wert. Sie bildet Schafe für den Antichrist aus. 

Kyrie eleison 

Herrschen die Zauberer?

Herrschen die Zauberer? posted in Eleison Kommentare on Oktober 28, 2017

In einem kürzlichen Interview zeichnete der Geschäftsführer von Mercedes Benz, einer deutschen Firma, die für den hohen Stand ihrer Technik bekannt ist und Automobile von Weltrang herstellt, ein Bild der nahen Zukunft der Menschheit, in der Computer-Software die meisten traditionellen Industrien verdrängen und die hauptsächlichen Rivalen seiner eigenen Firma nicht länger andere Autoproduzenten, sondern Google, Apple und Amazon sein werden! Seinen Darlegungen zufolge werden das Rechtswesen, die Krankenpflege, das Autofahren, das Versicherungswesen, der Handel mit Grundstücken allesamt stark von Computern beeinflusst sein. Bis 2017, meint er, würden 10% eines jeden Produkts im 3D-Druck angefertigt werden. Bis 2027 würden 70 bis 80% der Arbeitsplätze verschwinden. Billige Smartphones würden weltweit ein Bildungswesen von höchstem Niveau möglich machen, und so weiter, und so fort. Solch dramatische Prophezeiungen sind freilich mit äusserster Vorsicht zu geniessen. Maschinen sind nur Maschinen, und Computers sind ebenfalls nur Maschinen.

Schon als die industrielle Revolution im 18. und 19. Jahrhundert ihren Siegeszug antrat, fragten sich die Menschen, was die neuen, unmenschlichen Maschinen wohl für die Zukunft des Menschengeschlechts bedeuten würden. Seither hat schon gar mancher weiser Beobachter ernsthafte Besorgnis über die letzlichen Auswirkungen der materiell immer grossartigeren Erfindungen geäussert, doch die Menschheit als Ganzes ist unentwegt vorwärts gestürmt, in der festen Überzeugung, dass die Entwicklung immer leistungskräftigerer Maschinen, ergänzt durch Elektronik und Computer, ihr zwangsläufig immer grösseren Nutzen bringen werde. Doch ist ein Mensch wirklich klüger oder glücklicher, wenn er den ganzen Tag lang an seinem Smartphone hängt?

Das Grundproblem besteht darin, dass Maschinen rein materieller Natur sind, während Menschen in erster Linie geistige Wesen sind. Deshalb können selbst die nützlichsten Maschinen lediglich als Hilfsmittel zur Erreichung dessen dienen, was das Vorrangige, oder das Wichtigste, am Leben der Menschen ist. Der Mensch besteht ja aus einem materiellen Leib und einer geistigen Seele; deswegen können materielle Maschinen zwar sicherlich seinem Leib dienen, doch dieser Leib ist lediglich der Träger seiner spirituellen Seele für die Dauer seines kurzen Lebens hier auf Erden, und nach dem Tod zieht die Seele entweder, wenn ihr keine übernatürliche Gnade zuteil wird, den Leib hinab in die ewigen Qualen der Hölle, oder die Seele erhebt den Leib dank der Gnade Christi, meist durch die zeitlichen Qualen des Fegefeuers, in die immerwährenden Freuden des Himmels. In beiden Fällen gilt: Was immer der Leib während des Lebens mit der Seele getan oder nicht getan haben mag, nach dem Tod ist es die Seele, die das Schicksal des Leibs bestimmmt und nicht umgekehrt.

Doch in unseren schrecklichen Zeiten können selbst Katholiken das Verständnis für diese elementaren Realitäten von Leib und Seele, Leben und Tod verlieren. Wenden wir uns also der Musik zu, um die Beschränkungen zu veranschaulichen, denen die Materie sowie Maschinen unterworfen sind. In einem modernen Aufnahmestudio mag es Dutzende qualitativ hochstehender Apparate sowie Tausende technisch perfekter Knöpfe, Griffe und Drehscheiben geben. Was sollen sie aufnehmen? Sie sollen Klänge immer wirklichkeitsgetreuer aufnehmen. Was für Klänge? Die Klänge, die ein Mensch von sich gibt, wenn er singt oder ein Instrument spielt. Und warum soll man das aufnehmen? Weil die Aufnahme sich gut verkaufen und Geld einbringen wird. Und warum wird sie Geld einbringen? Weil die Musik eine einzigartige Sprache ist, um Gefühle in der menschlichen Seele auszudrücken. Ob nun Furtwängler ein klassisches Orchester dirigiert oder ob die Beatles auf ihre Gitarren hämmern – die menschlichen Musiker drücken dank ihrer musikalischen Begabung durch das materielle Mittel des Orchesters oder der Gitarre in der materiell-spirituellen Sprache der Musik jene spirituellen Gefühle aus, von denen das Publikum verlangt, dass sie sie für es wiedergeben. Und wenn die Musiker seelenlos sind, werden selbst die brillantesten Tontechniker nie genug verdienen, um damit über die Runden zu kommen. In jeder menschlichen Kunst sind die Mechaniker notwendigerweise den Künstlern untergeordnet.

Darum gilt: Je spiritueller das Leben und die Aktivitäten der Menschen sind, desto weniger Bedeutung werden sie rein materiellen Umwälzungen im Alltagsleben von der Art, wie sie der Geschäftsführer von Mercedes Benz erwähnt, beimessen. Je mehr Menschen sich andererseits von Gott abwenden, desto stärker bringen solche Unwälzungen ihr Leben aus den Fugen. Liebe Leser, nehmen sie einen spirituellen Rosenkranz in Ihre materiellen Hände; dann werden die Katastrophen unserer materialistischen”Zivilisation”, die sich am Horizont abzeichnen, Sie nicht in Schrecken versetzen.

Kyrie eleison.

Putin Spricht

Putin Spricht posted in Eleison Kommentare on Oktober 14, 2017

In einer Welt wie der heutigen, in der alle Dinge auf den Kopf gestellt werden, braucht es uns nicht zu verwundern, wenn der Papst wie ein kommunistischer Politiker und der Führer Russlands wie ein katholischer Papst spricht. Ein Leser dieser”Kommentare” war bass erstaunt, als er (in der Ausgabe vom 5. August) einen Hinweis auf das”Heilige Russland” fand, da Russland nach 1917 seine Irrtümer über die ganze Welt verbreitet hat. Doch geht der Ausdruck”Heiliges Russland” sehr viel weiter zurück als nur ins 20. Jahrhundert. Er bezieht sich auf den natürlichen Hang des russischen Volkes zur Religion. Wenn die Russen von 1917 bis 1989 die Bannerträger des internationalen Kommunismus waren, dann darum, weil sie diesem mit religiöser Inbrunst dienten; schliesslich war er – und ist es immer noch – der Messianismus des Materialismus, d. h. der wichtigste jüdische Religionsersatz für Post-Christen (welche die Schuld vor allem bei sich selbst suchen sollen).

Doch haben 72 Jahre Kommunismus den Russen so viel Leid zugefügt, dass sie ihre Lektion gelernt haben und nun den Weg zurück zu Gott finden. Durch ihre Hinwendung zu Gott hat die russische Nation es verdient, dass der Allerhöchste ihr als Führer einen wahren Staatsmann sandte, der für viele anständige Seelen in aller Welt ein Hoffnungsträger ist. Manche Menschen, welche die Perfidie der Neuen Weltordnung erkannt haben, misstrauen Wladimir Putin immer noch, was durchaus verständlich ist. Doch wenn er, wie die Amerikaner sagen, wie ein Gefolgsmann Christi spricht und handelt, sagt uns der gesunde Menschenverstand, dass er tatsächlich ein Gefolgsmann Christi ist. Lesen Sie hier Auszüge aus einer Rede, die er vor vier Jahren in Russland hielt, und beurteilen Sie selbst, ob sein Weltbild nicht christlich ist. (Der Text beruht auf den englischen Untertiteln des betreffenden Videos).

“Eine weitere Herausforderung für die russische nationale Identität hängt mit Prozessen zusammen, die wir ausserhalb Russlands beobachten. Hierzu gehörten die Aussenpolitik, die Moral und andere Aspekte. Wir sehen, dass viele euro-atlantische Staaten den Weg eingeschlagen haben, ihre christlichen Wurzeln zu verleugnen oder zu verwerfen, welche die Grundlage der abendländischen Zivilisation bilden. In diesen Ländern wird das Fundament der Moral und jeglicher traditionellen Identität, sei sie nun nationaler, religiöser oder kultureller Art, ja selbst die Identität der Geschlechter, verleugnet oder relativiert. Das dortige politische System behandelt eine Familie mit vielen Kindern juristisch gleich wie eine homosexuelle Partnerschaft; der Glaube an Gott wird dem Glauben an Satan gleichgestellt. Die Exzesse und Übertreibungen der”Political Correctness” führen in diesen Ländern dazu, dass die Legitimierung politischer Parteien, welche pädophile Propaganda betreiben, allen Ernstes erwogen wird.

Die Menschen in manchen europäischen Staaten empfinden tatsächlich Scham über ihre Religionszugehörigkeit und fürchten sich sogar davor, darüber zu reden. Christliche Fest- und Feiertage werden abgeschafft oder erhalten neutrale Namen, als würde man sich dieser christlichen Festtage schämen. Dies bedeutet jedoch, dass der tiefere moralische Wert dieser Feiern vertuscht wird. Und diese Länder versuchen, dieses Modell anderen aufzuzwingen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass dieser Lebensstil direkt zu einer Degradierung der Kultur und zu einer Rückkehr in einen primitiven Zustand führen wird. Und das vertieft die demographische und moralische Krise des Westens noch. Heute reichen die Geburtenraten fast aller westlicher Länder nicht mehr aus, um den Fortbestand der Nationen zu sichern, nicht einmal, wenn man die massive Zuwanderung berücksichtigt. Was für einen klareren Beweis für die moralische Krise im Westen könnte es geben als diese Unfähigkeit, das Überleben der eigenen Nation durch ausreichende Fortpflanzung zu gewährleisten?

Ohne die moralischen Werte, die im Christentum sowie in anderen Weltreligionen wurzeln, ohne Regeln und moralische Werte, die sich im Verlauf von Jahrtausenden gebildet und entwickelt haben, verlieren die Völker unvermeidlicherweise ihre Menschenwürde. Was uns betrifft, so halten wir es für richtig und natürlich, diese moralischen Werte, die dem Christentum entspringen, zu verteidigen. Wir müssen zwar das Recht einer jeden Minderheit auf Selbstbestimmung respektieren, doch dafür kann und darf es keinerlei Zweifel an den selben Rechten der Mehrheit geben.

Während wir diese Dekadenz beobachten, die im Westen ganze Nationen erfasst, sehen wir zugleich, wie auf internationaler Ebene versucht wird, die Welt gemäss einem unipolaren Modell zu einigen und das internationale Recht sowie die nationale Souveränität zu relativieren, wenn nicht gar abzuschaffen. In einer solchen unipolaren Welt gibt es keinen Platz für souveräne Staaten, weil eine solche Welt lediglich Vasallen braucht. Aus historischer Perspektive würde eine solche unipolare Welt den Verzicht auf die eigene Identität und auf die von Gott geschaffene Verschiedenheit bedeuten.

Kyrie eleison.

Hebdo-Kur

Hebdo-Kur posted in Eleison Kommentare on Januar 31, 2015

Den stark publizierten Pariser Angriff auf Charlie Hebdo vom 7. Januar 2015 präsentierten diese „Kommentare“ letzte Woche, auf politisch höchst „inkorrekte“ Weise, als einen Angriff auf die christlichen Übrigbleibsel in Europa. Diese Woche möchten die „Kommentare“ erörtern, wie die christliche Zivilisation dieses Problem lösen würde, erneut der Reihe nach für die Karikaturisten, Schützen, Politiker, Völker und drahtziehenden Verschwörer.

Zuerst die Karikaturisten: wäre Frankreich noch katholisch, so würden Kirche und Staat vereint sein – so wie es bis zur Französischen Revolution im Jahre 1789 der Fall war. Die staatliche Autorität hätte dann solche gotteslästerlichen, anti-christlichen Karikaturen komplett verboten, wie Charlie Hebdo sie produziert hatte und welche den Allmächtigen Gott durchaus derart provoziert haben können, daß er die Hinrichtung dieser Karikaturisten zuließ. Aber würde die staatliche Obrigkeit damit nicht Zensur anwenden? Nur ein Tor meint, daß wir heute keine Zensur kennen. Lediglich ist heutzutage die Zensur anti-christlich, statt früher christlich. Wer darf heute schon gegen den „Holocaust“-Kult und seine „Gaskammern“ lästern?

Dann zu den mutmaßlich mohammedanischen Schützen: sie wären höchstwahrscheinlich nie in ein katholisches Frankreich gekommen. Zwar hätten katholische Autoritäten niemals die Mohammedaner in ihren eigenen Ländern verachtet oder gehaßt, doch gleichzeitig hätten sie den Blick auf die historischen Auseinandersetzung zwischen Islam und Christentum nicht so komplett aus den Augen verloren, um eine mohammedanische Masseneinwanderung nach Frankreich zu gestatten, wie sie im Nachkriegs-Frankreich erlaubt und sogar gefördert wurde. Auch hätte die Obrigkeit nicht ihre eigene Rasse so zu verschmähen und ihre eigenen Traditionen so zu verachten gelernt, wie das heute der Fall ist. Durch das vierte Gebot liebt der Katholik sein Vaterland vor allen anderen Ländern, ohne diesen anderen Ländern schlechtes zu wünschen.

Doch der wichtigste von allen Punkten ist: in einem katholisch gebliebenen Frankreich wären weder die Politiker noch das Volk die Marionetten geworden, die sie heute in den Händen der verborgenen Drahtzieher, der Globalisten, sind. Noch im 17. Jahrhundert war Frankreich als ganzes katholisch, doch aus Glaubensmangel ließ im 18. Jahrhundert die Oberschicht zu, durchgängig von der Freimaurerei, einem Sprössling des Globalismus, infiziert zu werden. In ihrer modernen Form wurde die Freimaurerei im Jahre 1717 im glaubensabfälligen England ins Leben gerufen, von wo aus sie schnell auf Frankreich und Nordamerika sich ausbreitete und dort die Amerikanische und Französische Revolution im Jahre 1776 bzw. 1789 lenkte. Diese beiden Revolutionen waren entscheidende Schritte zur Neuen Weltordnung der Globalisten.

Nun aber solange die katholische Kirche noch bei Verstand war, brandmarkte und verurteilte sie die Freimaurerei als eine Geheimorganisation, deren Ziel die Unterwanderung und der Sturz der katholischen Religion als solcher war. Nehmen wir das Lehrschreiben von Papst Leo XIII. namens Humanum genus aus dem Jahre 1884 als Beispiel. Von der Französischen Revolution an wurden daher die Staaten immer mehr von der katholischen Kirche getrennt und stattdessen auf säkulare und demokratische Grundlagen gestellt. Die Köpfe der Mittelschicht gaben immer mehr die katholische Religion auf und bevorzugten den Liberalismus, welcher wiederum eine Ersatzreligion ist, wo der Mensch und seine Freiheit angebetet werden statt Gott und seine Wahrheit. Also übernahmen Journalisten im Namen der „Freiheit“ die Rolle der Priester, und ihre liberalistischen Medien übernahmen das Prägen des Denkens des Volkes. Doch die ganze Zeit über wurden und werden diese Journalisten und ihre Medien dirigiert von den Freimaurern, welche für die Neue Weltordnung der Globalisten arbeiten. Auf diese Weise wurden unter dem Deckmantel von „Demokratie“ und „Freiheit“ die hochmotivierten Globalisten in die Lage versetzt, die Völker und ihre Politiker zu Marionetten der öffentlichen Meinung zu machen und sie von ihren Medien formen zu lassen. Wer Gottes Wahrheit den Rücken zuwendet, versklavt sich immer den Lügen Satans.

Der Charlie-Hebdo -Angriff war als große Vorführung angelegt, um die gottlose Freiheit zu begünstigen, sowie eine mörderische mohammedanisch-europäische Spannung zu befeuern. Weitere solche Ereignisse werden folgen, um Blutbäder anzurichten, aus denen die Globalisten als Herrenvolk hervorzugehen beabsichtigen, während Gott seinerseits durch diese Zulassung hofft, daß wir erkennen mögen, wie schwerwiegend unsere Abkehr von ihm ist und sogar das Grundproblem darstellt. Wenn die Staaten dies nicht erkennen wollen, können nur noch die Familien täglich fünf Rosenkranzgeheimnisse beten, und Einzelpersonen alle fünfzehn Geheimnisse (so dies auf vernünftige Weise möglich ist), um Unsere Liebe Frau zu bestürmen, bei ihrem Sohn Fürbitte einzulegen.

Kyrie eleison.

Mailänder Edikt

Mailänder Edikt posted in Eleison Kommentare on August 31, 2013

Die jetzt drohende Übernahme der ganzen Priesterbruderschaft St. Pius X. durch den Liberalismus ist das jüngste Ereignis in einer langen Reihe von Niederlagen der katholischen Kirche. Diese traurige Reihe prägt unsere heutige Zeit, und entsprechend schwer können wir uns vorstellen, daß es einmal eine Zeit gab, wo die Kirche einen Sieg nach dem anderen errang. Doch an einen dieser Siege werden wir dieses Jahr erinnert, wenn wir den 1700sten Jahrestag des Edikts von Mailand aus dem Jahre 313 anno Domini feiern.

Der als „Konstantin der Große“ bekannte römische Kaiser Konstantin wurde im Jahre 272 geboren und erst kurz vor seinem Tod im Jahre 337 christlich getauft. Allerdings war er dem Christentum schon seit Jahren zugeneigt gewesen. Als er im Jahre 312 nach Rom marschierte, um seinen Rivalen Kaiser Maxentius im Kampf zu stellen, versprach unser Herr dem Konstantin den Sieg, wenn er auf seine Hauptheeresfahne das Labarum, ein X mit einem darübergesetzten P, schreiben würde – dieses sind die beiden ersten griechischen Buchstaben des Wortes Christus. Konstantin befolgte die Worte unseres Herrn und schlug Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke. Als er dann unumschränkt über Rom herrschte, erließ er ein Jahr später das Edikt von Mailand.

Im Laufe der vorangegangenen 250 Jahre hatten die Nachfolger Christi zehn blutige Verfolgungen unter den römischen Kaisern, von Nero (37–68) bis Diokletian (243–316) erlitten. Weil die Christen die heidnische Staatsreligion verweigert hatten, verbot der Staat das Christentum. Das Mailänder Edikt räumte dem christlichen Kult zum ersten Male eine rechtliche Erlaubnis neben anderen Religionen im römischen Reich ein. Dies war der entscheidende Schritt für die Bekehrung Roms zum Christentum. Im Jahre 325 bestätigte Konstantin die Rechtgläubigkeit des dogmatischen Konzils von Nicäa. Kaiser Theodosius erhob dann im Jahre 380 das Christentum zur offiziellen Religion Roms, und verbot im Jahre 392 schließlich die heidnischen Kulte.

Somit nahm Konstantin jene Verbindung zwischen (katholischer) Kirche und Staat vor, welche die Grundlage für die Christenwelt war, welche heute besser als „Westliche Zivilisation“ bekannt ist. Mögen im Laufe der Zeit auch praktische Mißbräuche dieser Verbindung vorgekommen sein, so ist sie im Grunde für die Rettung der Seelen höchst gedeihlich. Man denke nur, was eine heutige Bürgerschaft für einen Nutzen daraus ziehen kann, wenn ein gesunder Priester und ein gesunder Polizist sich gegenseitig ergänzen. Die katholische Kirche hat 1600 Jahre an diesem Prinzip der Verbindung von Kirche und Staat festgehalten, wohingegen der revolutionäre Liberalismus während der letzten 200 Jahre dieses Prinzip ständig auszuhöhlen getrachtet hat. Erst durch das Zweite Vatikanum knickte die Kirche ein und verwarf die Doktrin vom katholischen Staat durch ihre neue Lehre von der Religionsfreiheit im Konzilstext Dignitatis Humanae. Hw. Yves Congar, ein Rädelsführer der Neo-Modernisten auf dem Konzil, frohlockte offen darüber, daß das Konzil der „Konstantinischen Kirche“ ein Ende gesetzt hatte.

Zugegebenermaßen bringt die Verbindung von Kirchenmännern zu den weltlichen Autoritäten eine Versuchung der Verweltlichung mit sich, doch ist jeder Staat an das Gestalten und Vollziehen von Gesetzen gebunden, welche auf einer religiösen oder antireligiösen Sichtweise bezüglich Gott und den Menschen beruht. Ein Blick auf unsere heutige Welt genügt, um zu unterstreichen, wie schwer das katholische Leben ist, wenn diese Sichtweise des Staates der Antireligion des säkularen Humanismus entspricht. Der allgegenwärtige Druck der modernen gottlosen Staaten auf die Bischöfe des Zweiten Vatikanum speiste in ihnen den Wunsch, die katholische Kirche so zu verändern, daß sie in die moderne Welt paßt. Derselbe Druck drängt nun die Bruderschaftsführung dazu, denselben Weg der Revolution einzuschlagen.

Im Gegensatz dazu hat Konstantin über die Jahrhunderte gewiß zur Rettung von Millionen von Seelen beigetragen – ein Verdienst, wofür er höchstwahrscheinlich in den Himmel gekommen ist. Kaiser Konstantin, bitte für uns.

Kyrie eleison.

Kulturalarm

Kulturalarm posted in Eleison Kommentare on Dezember 29, 2012

Viele Katholiken, welche die Priesterbruderschaft St. Pius X. lieben, weil sie ihnen über die Jahre so viel gegeben hat, könnten angesichts des jetzt offenbaren Schwankens der Bruderschaftsführung dem Gedanken erliegen, daß sie als einfache Laien nicht viel dagegen tun können. Womit sie falsch lägen. Solchen Gläubigen seien die folgenden Überlegungen eines Freundes von mir gewidmet. Zwischen den Zeilen werden sie lesen können, daß, falls Gott die Bruderschaft nicht rettet – was er natürlich jederzeit könnte –, dies teilweise auch an ihnen liegt. Der Brief des Freundes lautet, leicht angepaßt, wie folgt:—

„Eine praktische Vereinbarung zwischen Rom und der Priesterbruderschaft wäre für die katholische Tradition verheerend. Es genügt ein Blick auf die traditionellen Redemptoristen in Schottland und was mit ihnen geschah . . . . Die beiden Messen können nicht nebeneinander existieren. Die eine Messe wird die andere stets vertreiben . . . . Als ich kürzlich eine Novus Ordo Messe besuchte, war die ganze Kirche von ständigem Geschwätz und Klatschen durchdrungen . . . . Die hinter diesen zwei Messen stehenden Lager liegen einfach zu weit auseinander, als daß eine Einigung möglich wäre. Die Geisteshaltung des Modernismus einerseits und der Tradition andererseits passen unmöglich zusammen.“

„Sodann gibt es diese tiefgreifende Revolution, welche die moderne Zivilisation einschließlich der Tradition überwältigt hat und von der Traditionsführung meistens verpaßt wurde. Die Elektronik-Technologie hat eine kulturelle Revolution in unser Leben und vor allem in das Leben der jüngeren Generation hineingetrieben. Wenn die Elektronik nicht planvoll gehandhabt und gelenkt wird, schwächt sie mit Sicherheit den Glauben, weil sie das gesamte Leben der Menschen übernehmen kann. Insbesondere sind die Jüngeren anfällig dafür, von der Elektronik erfaßt zu werden. Sie „hängen“ den ganzen Tag an der Elektronik. Menschen, die sehr in sie hineinversinken, werden am Ende sogar funktionsgestört: sie vermögen morgens nicht mehr aufzustehen, keine lebendigen Gespräche mehr zu führen, geschweige denn am Arbeitsplatz durchzuhalten.“

„Wenn eine Sportmannschaft nicht mehr von ihrem Sportlehrer ermahnt wird, fällt schnell ihr spielerisches Niveau ab. Werden Katholiken bezüglich kultureller Themen wie Musik, weiblicher Kleidung, Fernsehen, usw. nicht mehr ermahnt, so beginnt ihr kultureller Niveau zu sinken – mit tiefgreifenden Folgen für ihren Glauben. Im Kampf, die Weltlichkeit aus ihren Heimen fernzuhalten, stehen traditionskatholische Eltern mit ihren Familien alleine da, weil die Bruderschaftsführung diese Kulturrevolution entweder verpaßt hat oder ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit widmet. Ich habe viele und lange Unterhaltungen mit traditionellen Familien geführt, welche tief besorgt sind über die Richtung, in welche die traditionelle Bewegung marschiert. Wollen religiöse Bewegungen aufblühen, so müssen sie gegenüber kulturellen Themen Flagge zeigen. Beispielsweise erfuhr die Tradition eine Stärkung, als sie damals Stellung gegen das Fernsehen bezog. Doch wenn bezüglich kulturellen Themen keine Stellung bezogen wird, so beginnt alsbald auch die Stellung bezüglich doktrinären Themen zu bröckeln.“

„Vielleicht hat das letzte Generalkapitel die Bruderschaft momentan noch vor dem Abgrund bewahrt, doch beruhigt mich das kaum. Dem Festlegen von klaren Bedingungen für künftige Diskussionen mit Rom im Hinblick auf ein Abkommen widmete es viel Zeit. Aber Rom ist seit 1988 im wesentlichen unverändert. Ich denke, daß die Bruderschaft wieder ihre prophetische Rolle übernehmen sollte, so wie sie es zu Zeiten von Erzbischof Lefebvre tat. Die traditionelle Bewegung muß dringend den Modernismus und Liberalismus verurteilen, welche die Kirche in ihre Selbstzerstörung führen. Doch in letzter Zeit verstummten diese Verurteilungen. Vielleicht sind viele traditionelle Priester von jenem Komfort abgelenkt, welchen sie sich von einer Einigung mit Rom versprechen.“

Nun sind Sie am Zug, liebe Leser: Hinweg mit der kitschigen und wertlosen Musik in Ihrem Heim. Und schmeißen Sie den Fernseher aus dem Fenster. Beschränken Sie den Einsatz von Elektronik auf ein Minimum. Liebe Mütter, tragen Sie Röcke, wenn möglich – also allermeistens. Andernfalls sollten Sie, liebe Leser, nicht darüber klagen, wenn Gott die Bruderschaft nicht rettet. Bekanntlich zwingt er seine Gaben niemandem auf. Gelobt sei sein Name allezeit.

Kyrie eleison.