Eleison Kommentare

Die Migrationsreligion

Die Migrationsreligion on Februar 25, 2017

Wie wir in der letztwöchigen Ausgabe der Eleison-Kommentare” festgehalten haben, steht hinter dem unaufhörlichen Zustrom nichteuropäischer Immigranten nach Europa eine globale Macht, und bei dieser Flut spielt die Religion eine „entscheidende“ Rolle. Unter diesen Umständen drängen sich zwei Fragen auf: 1) Wer oder was ist diese Macht? 2) Und wie kann die Religion bei einer solchen politischen Frage einen zentralen Einfluss ausüben?

Bezüglich der Identität jener globalen Macht, von deren Existenz der ungarische Ökonom so felsenfest überzeugt war, ohne dass er gewillt gewesen wäre, sie beim Namen zu nennen, kann man im Internet mit grösster Leichtigkeit einen ebenso faszinierenden wie beängstigenden Videoclip finden, der einem 2010 gefilmten, nur wenige Minuten langen Interview entnommen ist. In diesem Clip behauptet eine Jüdin, die Juden seien die treibende Kraft hinter der multikulturellen Transformation Europas. Barbara Lerner-Spectre wurde 1942 in den USA geboren und schloss dort ein Studium der Philosophie ab. Ab 1967 war sie als Universitätslehrerin in Israel tätig. 1999 wanderte sie nach Schweden aus, um sich zu ihrem als Rabbiner in der Synagoge von Stockholm angestellten Gatten zu gesellen. Schaut man sich den Clip an, bemerkt man sofort, dass niemand diese Dame zwingt, zu enthüllen, wer hinter der gegenwärtig ablaufenden Umgestaltung Europa steht. Sie glaubt aufrichtig an diese Umgestaltung und an das, was die Juden Europa antun, weil sie der Überzeugung ist, die Migranteninvasion allein werde Europa helfen, zu überleben. Doch lassen wir sie selbst zu Wort kommen — https://youtu.be/8ERmOpZrKtw:

Ich glaube, es gibt ein Wiedererstarken des Antisemitismus, weil Europa zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelernt hat, multikulturell zu sein. Und ich denke, wir [Juden] werden einen Teil der Geburtswehen dieser Transformation bilden, die stattfinden muss. Europa wird nicht mehr aus jenen monolithischen Gesellschaften bestehen, wie sie im letzten Jahrhundert existiert haben. Juden werden im Zentrum dieses Prozesses stehen. Europa steht eine gewaltige Transformation bevor. Es geht jetzt in einen multikulturellen Zustand über, und man wird den Juden ihre führende Rolle übelnehmen. Doch ohne diese führende Rolle und ohne diese Transformation wird Europa nicht überleben.“

Hier haben wir eine überzeugende Antwort auf die Frage nach der Identität der globalen Macht. Barbara Lerner-Spectre, die dreissig Jahre lang Universitätslehrerin in Israel war, eine glühende Zionistin sowie die Gattin eines Rabbiners ist, konnte ohne weiteres wissen, was die Juden für Europa planten, schon Jahre bevor die Invasion Europas durch Immigranten zur heutigen Flut anwuchs. Und die jüdische Beherrschung all jener fünf Elemente, die der ungarische Wirtschaftswissenschaftler als notwendig zur Entfesselung einer Migrantenflut bezeichnet hat, lässt die Schlussfolgerung, dass es sich bei dieser „globalen Macht“ um die Juden handelt, vollkommen plausibel erscheinen. Aber warum sollten die Juden daran interessiert sein, das „monolithische“ Europa in einen „multikulturellen“ Kontinent zu verwandeln? Die Lösung des Rätsels finden wir in einem Drang, der weit über den Rahmen reiner Politik hinausreicht.

Seit die Pharisäer und die Schriftgelehrten unseren Herrn Jesus Christus ans Kreuz geschlagen haben, weil er Gottes Volk, das ihrer Rasse angehörte, kraft des katholischen Glaubens zu seinem eigenen Volk machte, haben sie seine Kirche fast zwei Jahrtausende lang verfolgt (man lese hierzu Maurice Pinay, The Plot Against the Church ). Bis zum heutigen Tage glauben die jüdischen Führer an ihre einzigartigen, ihnen von Gott geschenkten Gaben und an ihr Recht, über die Welt zu herrschen. Zwar kam das Alte Testament in der Tat von Gott, doch ist es lediglich der Vorgänger des Neuen Testaments, das an seine Stelle trat, so dass die Nachfolger der Pharisäer in Gestalt des rabiat antichristlichen Talmud eine verzerrte Form des Alten Testaments schaffen mussten. Deshalb ist der Talmudismus eine falsche Religion, aber er liefert dem uralten Drang der Pharisäer, das Christentum auszurotten, eine pseudoreligiöse Grundlage und Wucht.

Nun ist die Kirche Christi zwar im Mittleren Osten entstanden, von wo aus sie sich rasch über die ganze Mittelmeerregion verbreitete, doch als der Mittlere Osten und Nordafrika dem islamischen Ansturm erlagen, wurde der Glaube hauptsächlich von Europäern weisser Rasse aufrechterhalten und weltweit verbreitet und dank der Vorsehung von den verschiedenen europäischen Nationen angenommen. So bat der Heilige Franz Xaver in Indien den Heiligen Ignatius, ihm aus Europa europäische Priester zu senden, damit sie als Missionare wirken könnten.

Dies erklärt den fast schon religiösen Hass, den die Nachfolger der Pharisäer auf die weissen Nationen Europas hegen, und damit auch die jüdische Förderung der „Multikultur,“ die das Ziel verfolgt, die weisse Rasse durch Vermischung auszulöschen und die „monolithischen“ Nationen Europas aufzulösen. Und sofern diese Nationen nicht zu Gott und Seiner einzigen wahren Kirche zurückfinden, könnte seine Gerechtigkeit sehr wohl den Erfolg dieses Zerstörungswerks zulassen – es sei denn, Seine Gnade gebiete ihm Einhalt . . .

Kyrie eleison.

Migrationspolitik

Migrationspolitik on Februar 18, 2017

Anfang Januar 2016 äusserte sich Dr. László Bogár, ein ehemaliger ungarischer Politiker und heute einer der führenden Wirtschaftsexperten seines Landes, zu den wüsten Ausschreitungen, die Migranten eine Woche zuvor, in der Silvesternacht, in Köln begangen hatten, wobei er versuchte, die Wurzeln der Immigranteninvasion, unter der Europa auch weiterhin leidet, aufzuzeigen (siehe hierzu youtube/TKpe4swiVOc). Seine Analyse der politischen Ursachen des Desasters geht bis an die Grenzen dessen, was heutzutage über die unnennbare globale Macht hinter der Invasion gesagt werden darf, doch kommt er mit keinem Wort auf die religiösen Wurzeln dieses Phänomens zu sprechen, die von entscheidender Bedeutung sind. Wer glaubt denn heute noch, dass die Religion in weltpolitischen Angelegenheiten weiterhin eine Rolle spielt? Man kann nur hoffen, dass die Leser dieser „Kommentare“ sich der Existenz dieser boshaften Macht bewusst sind und zugleich erkennen, dass einzig und allein die wahre katholische Kirche dieser verhängnisvollen Entwicklung erfolgreich entgegenwirken kann. Wir geben die Analyse Dr. Bogárs nun in verkürzter Form sinngemäss in Kursivschrift wieder:

Es existiert eine globale Macht, die bestrebt ist, alles, was menschlich ist und was Würde besitzt, zu vernichten. Und da die weisse europäische Menschheit immer noch allzu viel davon besitzt, will diese Macht der weissen europäischen Menschheit den Garaus machen. Aus diesem Grund überflutet sie Europa mit einer Masse fremder Migranten, wobei sie gigantische Ressourcen einsetzt. Für jeden, der noch über ein Minimum an gesundem Menschenverstand verfügt, sollte es in der Tat offenkundig sein, dass es einer Reihe von Dingen bedarf, um in verhältnismässig kurzer Zeit Millionen von Menschen in Tausende von Kilometern entfernte Länder zu verfrachten.

Zunächst brauchte es zur Finanzierung der Operation schätzungsweise mindestens zehn Milliarden Dollar. Zweitens benötigte man zur Steuerung und Kontrolle dieser Flut wenigstens einige tausend streng geheim operierende Geheimagenten, und wenn ab und zu gewisse Aspekte dieser geschickt getarnten Operation ans Licht kamen, war man darauf angewiesen, dass die Medien den Schaden schleunigst behoben. Viertens musste zur Organisierung der Operation das globale kriminelle Syndikat mobilisiert werden, das über Zehntausende von Menschenschmugglern verfügt. Und schliesslich liess das Ganze nicht ohne die zynische Kollaboration europäischer Spitzenpolitiker verwirklichen wie des britischen Premierministers, der uns heute einen Besuch abgestattet hat, und der Führer Frankreichs und Deutschlands, die alle gemeinsam an der Zerstörung Libyens und Syriens mitgearbeitet haben. Diese Führer haben nicht nur ein Chaos heraufbeschworen, sondern darüber hinaus stolz verkündet, dass die dies im Namen Europas, der westlichen Kultur, der Demokratie tun. Diese Leute sind die wahren Schuldigen des Horrors, den wir eben in Köln erlebt haben, und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass all das nur ein Vorspiel zu etwas noch weitaus Finstererem darstellt . . .

Tatsache ist, das Europa in einen Konflikt hereingezogen wird, der genau so brutal ist wie der Erste und der Zweite Weltkrieg, und zwar von derselben globalen Macht. In der Tat lässt sich Europa in einen dritten Weltkrieg verwickeln. Die Invasion von Migranten ist lediglich das Endergebnis eines riesigen, verborgenen Prozesses. Nun kann man zwar Abwehrmassnahmen gegen den Horror treffen, der am Ende dieses Prozesses steht, doch wenn wir den Prozess selbst nicht verstehen und ihn an seiner Wurzel innerhalb der globalen Machtstruktur stoppen, werden Katastrophen wie die Migranteninvasion ihren Fortgang nehmen. Hierzu bedarf es einer internationalen Kooperation, aber leider ist es eine Tatsache, dass der ungarische Führer Viktor Orbán buchstäblich auf sich allein gestellt ist. Als Libyen in Schutt und Asche gebombt wurde, war er fast der einzige europäische Politiker, der seine Sorge kundtat und seine Befürchtungen über die strategischen Konsequenzen äusserte. Sehr, sehr wenige andere Politiker haben dieselbe Besorgnis bekundet. Deshalb musste Ungarn im Alleingang handeln, und darum stehen wir unter Dauerbeschuss. In Ungarn brauchen wir keinen Bürgerkrieg auszufechten, weil wir unsere Grenzen geschlossen haben, doch jetzt müssen wir warten, bis die anderen Nationen Europas dasselbe tun.

Wenn es darum geht, den Prozess zum Stillstand zu bringen, dessen faule Früchte die von Migranten begangenen Verbrechen in den Städten Europas sind, hat Europa, so traurig es auch sein mag, dies zu sagen, bereits eine Niederlage auf der ganzen Linie erlitten. Dieser Prozess kann nur zu einem Bürgerkrieg führen. DOCH GENAU DIES IST DAS ZIEL. Das ist es, was diese globale Macht will. Die globale Macht will vor allem einen brutalen, endlosen dreissigjährigen Krieg nach dem Vorbild des verheerenden Dreissigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert (der das Werk derselben globalen Macht war). Sie will nichts anderes als einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg in Europa.

Kyrie eleison.

Fünfhundert

Fünfhundert on Februar 11, 2017

Diese Ausgabe der „Eleison-Kommentare” zum Gedenktag unserer Lieben Frau in Lourdes am 11. Februar 2017 ist die fünfhundertste; die erste erschien am 6. Juli 2007. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die „Kommentare” seither jede Woche einmal im Internet erschienen – üblicherweise am Samstag, sofern keine Verzögerung eintrat oder ein sonstiger Hinderungsgrund vorlag. Ebenfalls am Samstag erhalten jeweils Tausende von Abonnenten sie auf elektronischem Wege. In englischer, französischer, deutscher, italienischer und spanischer Sprache sind sie bei stmarcelinitiative.com einsehbar. (Wenn jemand die Kommentare nicht mehr per e-mail erhält, obgleich er sie weiterhin zu empfangen wünscht, liegt dies nie darin, dass er von den Verwaltern der Empfängerliste von dieser gestrichen worden ist. Meist besteht die Ursache in Computerproblemen, beispielsweise wenn ein Rechner die „Kommentare” in den Spam-Sektor verbannt.) Auf anderen Websites erscheinen die”Kommentare” allwöchentlich auf Tschechisch, Japanisch, Koreanisch und Portugiesisch.

Die „Kommentare” sind nie lang, auch wenn sie gelegentlich noch eine Beilage enthalten. Der englische Originaltext ist nur selten viel länger als 700 Wörter und enthält so viel Material, wie auf eine A4-Seite mit Schriftgrösse 12 passt. Diese Kürze hat den Vorteil, dass Leser, denen nur wenig Zeit zur Verfügung steht, von vorne herein wissen, dass sie nicht mehr als ein paar Minuten pro Woche benötigen, um die Texte zu lesen. Andererseits bringt sie den Nachteil mit sich, dass ein bestimmtes Thema in den „Kommentaren” kaum je erschöpfend behandelt werden kann. Ab und zu beleuchten mehrere aufeinanderfolgende Ausgaben ein und dasselbe Thema, damit es etwas ausführlicher besprochen werden kann, doch auch dann ist der Inhalt kaum wissenschaftlich und erhebt hierauf auch gar keinen Anspruch. Wissenschaftler benötigen in aller Regel weit mehr als 700 Wörter, um eine These zu vertreten, und viele Leser haben heute nicht mehr die Zeit, um viel mehr als 700 Wörter zu verdauen.

Die „Kommentare” bemühen sich, ausgehend von der Realität der modernen Welt, die uns umgibt, einen vernünftigen und kohärenten Zusammenhang zwischen dem katholischen Glauben, ohne den wir nicht gerettet werden können (Hebräer XI, 6) einerseits und dem uns allen bekannten, immer düstereren Zustand der Welt und der Kirche anderseits, herzustellen. Ob die „Kommentare” dieses Ziel erreichen, müssen die Leser selbst beurteilen. Sie sind sicherlich nicht unfehlbar, da sie ja von einem katholischen Bischof stammen, dessen Verbindungen zu sämtlichen offiziellen Strukturen gekappt wurden und der zweimal (1988 und 2015) vom offiziellen Rom für „exkommuniziert” erklärt wurde (was leider eher eine Ehre als eine Unehre sein könnte; Gott allein weiss es). Müsste er selbst alle früheren Ausgaben nochmals kritisch überprüfen, würde er allerdings auf Äusserungen stossen, die er im Lichte späterer Ereignisse ändern müsste. Manchmal kann er sich sehr liebenswürdig ausdrücken, um die für Vatikan II und seine Folgen verantwortlichen Kirchenmänner subjektiv zu entschuldigen, doch wie Don Putti, der Begründer von SisiNono, einst zu ihm sagte: „Soni tutti delinquenti” – objektiv gesehen, sind sie in der Tat alle Delinquenten.

Anders gesagt: Während viele Leser die „Kommentare” zu finster und zu pessimistisch finden mögen, mag der Verfasser im Gegenteil argwöhnen, wenn er sich geirrt habe, dann insofern, als er ein wenig gar zu optimistisch war. Paradoxerweise kann es durchaus den Anschein machen, als verhalte sich der angeblich erzkonservative Vertreter der Priesterbruderschaft St. Pius X. und harte Kritiker der Neukirche gegenüber den Praktikanten der Novus Ordo-Religion recht nachsichtig. Er würde sich dann auf den heiligen Augustinus berufen, der den Ausspruch tat: „Erschlage den Irrtum, doch liebe die Irrenden.” Andere mögen schroffer urteilen und meinen, im Grunde seines Herzens sei er stets ein flammender Liberaler gewesen – dieser Art sind die Freuden unserer modernen Zeit! Jedenfalls erwartet er nicht, dass die „Kommentare” ihre tausendste Ausgabe erleben werden. Er rechnet fest damit, dass die elektronischen Systeme, auf die sie angewiesen sind, schon in nicht allzu ferner Zukunft durch einen Krieg ausgeschaltet oder von Agenten der Neuen Weltordnung lahmgelegt werden, deren Lügen das Internet – ungeachtet dessen, dass es auch für viele furchtbare Dinge verantwortlich ist – so nachhaltigen Schaden zugefügt hat.

Heute aber seien dem Allmächtigen Gott und unserer Lieben Frau in Lourdes Ehre und Dank dafür erwiesen, wenn die ersten 500 Ausgaben zum Wohl von Seelen beigetragen haben. Mögen viele Seelen weiter dafür beten, dass all jene künftigen Ausgaben der „Kommentare”, denen die Vorsehung noch erlauben wird, zu erscheinen, mehr Licht und mehr Wärme bringen mögen.

Kyrie eleison.

Ein Märchen?

Ein Märchen? on Februar 4, 2017

Es war einmal ein junges Mädchen (die Priesterbruderschaft St. Pius X.), das von seinem Vater (Erzbischof Lefebvre) geradezu vorbildlich erzogen worden war. Er hatte seine Tochter eindringlich vor Don Juan (neomodernistischen Päpsten) gewarnt. Etliche Jahre lang war das Mädchen ernsthaft und verständig und zeigte Don Juan, der ihm den Hof machte, hartnäckig die kalte Schulter. Doch leider Gottes starb sein geliebter Vater eines Tages, und das Mädchen erbte sein Vermögen. Eine Zeitlang beherzigte es die Mahnungen seines verstorbenen Erzeugers. Von anderen verständigen Mädchen (den Antiliberalen von der Piusbruderschaft) umgeben, verwaltete es sein Vermögen auch weiterhin, indem es sich auf dem Landgut seines Vaters um Waisenkinder (traditionalistische Katholiken) kümmerte.

Doch die Zeit verging. Aus dem Mädchen war längs eine Frau geworden, und diese war bereits nicht mehr ganz jung und empfand wachsende Torschlusspanik. Sie befürchtete, beim Kratzen der Wolle und beim Stricken schon bald allein zu sein. Die arme Frau! Sie empfand solche Sehnsucht danach, geliebt zu werden und ihre eigenen, ehelichen Kinder zu haben (Traditionalisten, die von Rom anerkannt würden). Sie wollte mehr erreichen als nur karitative Tätigkeiten für Waisen zu verrichten. Ihr Leben langweilte sie. Sie wurde von ihren Nachbarn (Konservative und Traditionalisten, die zu Rom übergegangen sind) verlacht und beleidigt, die sie endlich unter der Haube sehen wollten.

In der Zwischenzeit hatte Don Juan seine bodenlose Niedertracht ständig neu unter Beweis gestellt; er hatte gar manches anständige Mädchen (Gemeinden, die zu Rom übergelaufen sind) in den Ruin getrieben und seiner Ehre beraubt, doch war er der Erbe der grössten Familie im Königreich und schmückte sich mit dem Titel des Vizekönigs (Stellvertreter Christi). Nachdem er den Charakter und die Tugend der Frau lange Zeit gründlich erforscht hatte, ersann er eine besonders perfide List, um sie zu verführen – er würde an ihre erhabensten Gefühle appellieren. So gab er jetzt zu, dass er durchaus nicht vollkommen war und sogar Fehler begangen hatte. Er fragte die Frau sogar, ob sie sich vielleicht treffen könnten, um in Ruhe über alle strittigen Fragen zu diskutieren. Sie nutzte diese Gelegenheit, um ihm ins Gesicht zu sagen, was sie von ihm und seinen Freunden hielt (Diskussionen der Jahre 2009–2011). Und während dieser gesamten Zeit (2006–2012) wiederholte sie, mitunter sogar in aller Öffentlichkeit, dass eine Heirat überhaupt nicht in Frage komme, falls er sein wüstes Treiben nicht aufrichtig bereue.

Und dann hatte Don Juan eine Glanzidee! Er sagte der Frau, sie sei ganz anders als alle anderen Mädchen, die er gekannt habe; ihr hartnäckiger Widerstand habe ihm die Augen geöffnet. Sie allein könne seine Wunden (die postkonziliären Katastrophen) heilen und ihn wieder auf den Pfad der Tugend zurückführen – für immer! Die Frau beschloss, ihre Freundinnen um Rat zu bitten, und lud sie alle auf das Landgut ihres Vaters ein (Écône, 2012). Zu ihrem Unglück hatte sie in der Zwischenzeit den aufgeweckten Mädchen, die ihr Vater ihr als Gefährtinnen ausgesucht hatte (einen Bischof und Priester des Widerstands) den Laufpass gegeben. Die von ihr selbst gewählten Freundinnen waren törichte Mädchen, die sich beim Gedanken, ihre Freundin werde sich vom Vizekönig in den Ehehafen führen lassen, vor Freude förmlich überschlugen. So taten sie ihr Bestes, um sie davon zu überzeugen, dass sie ihren künftigen Mann so gründlich bekehren konnte wie einst die Heilige Chlothide den Frankenkönig Chlodwig (Generalkapitel von 2012 und danach). Sie sagten ihr auch, Don Juans Wunsch nach ihrer Hilfe zeige, dass er bereits auf dem Weg zur Läuterung sei!

Unterdessen setzte Don Juan sein Verführungswerk fort, in dem er weiter Kontakte mit der Frau und ihren engsten Freundinnen pflegte und mit ihnen diskutierte. So kam es, dass sie den Tadel und die wiederholten Warnungen der klugen Mädchen, die nun in den Wäldern um das stattliche Landgut ihres Vaters hausten, in den Wind schlug; sie hatte sich endgültig entschieden! Sie glaubte, was Don Juan ihr weismachte! Sie schenkte den Argumenten der törichten Mädchen Gehör! Jawohl, sie, und nur sie allein, würde Don Juan vor sich selbst retten können! Wie hätte ihr lieber alter Vater ihr da seine Zustimmung verweigern können!

Die arme Frau! Sie vermochte die Wirklichkeit nicht mehr zu erkennen! Sie konnte nicht mehr sehen, dass der Vizekönig seinem Wesen nach zutiefst verdorben war und dass er deshalb sie selbst, alle ihre künftigen Kinder und sämtliche Waisen auf dem Landgut ihres Vaters unweigerlich mit sich ins Verderben reissen würde. Und die klugen Mädchen, die in den Wäldern rund um das Landgut, aus dem sie vertrieben worden waren, vor Kälte zitterten, weinten um den guten alten Vater, und ihr Schluchzen brach einem schier das Herz. Wenn er nur zurückkehren könnte! Oh Gott! Wehe uns! Doch die einzige Antwort auf ihre herzzerreissende Klage war das Rauschen des Winterwindes in den Bäumen. Es war Nacht . . .

Kyrie eleison.

Ein Wohlwollender Verbündeter?

Ein Wohlwollender Verbündeter? on Januar 28, 2017

Bischof Athanasius Schneider, gebürtiger Deutscher, doch heute Bischof von Astana, Kasachstan, hat in den letzten Jahren durch zahlreiche Aussprüche, in denen er zumindest scheinbar seine Sympathie für die katholische Tradition bekundete, die Aufmerksamkeit der Traditionalisten auf sich gezogen. Beispielsweise stellte er sich letztes Jahr öffentlich hinter die vier Kardinäle, welche die von Papst Franziskus in seinem nachsynodalen Schreiben Amoris Laetitia dargelegte Doktrin in Frage gestellt hatten. Da Bischof Schneider regelmässig Kritik am „Linksruck“ der Kirche übt, wird er Angriffe von „rechts“ wohl kaum verstehen, geschweige denn goutieren, doch geht es hier um die Wahrheit und nicht um unsere unbedeutenden Persönlichkeiten. Exzellenz, haben Sie Dank dafür, dass Sie den Mut hatten, öffentlich so viel Wahres zu verteidigen, doch bitte verstehen Sie, dass die volle Wahrheit weitaus stärker und anspruchsvoller ist, als Sie denken. Sie haben dem spanischsprachigen Blog Adelante la Fe unlängst ein Interview gewährt. Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, wenn hier (in Kursivschrift) einige Ihrer Antworten zitiert und anschliessend kritisiert werden.

Ich bin überzeugt, dass Erzbischof Lefebvre unter den heutigen Umständen Roms kanonischen Vorschlag einer persönlichen Prälatur ohne Zögern akzeptieren würde.

Exzellenz, das ist unmöglich. Erzbischof Lefebvre glaubte – und bewies anhand von Argumenten, die auf der kirchlichen Theologie und der Kirchengeschichte beruhen –, dass Vatikan II ein von den höchsten Kirchenbehörden begangener, beispielloser Verrat an 1900 Jahren unveränderlicher Kirchenlehre war. Doch das offizielle Rom folgt jenem objektiv verräterischen Konzil. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. Rom zu unterstellen, wird unter diesen Umständen bedeuten, den Fuchs zum Chef des Hühnerstalls zu ernennen. Der Erzbischof hoffte stets, Rom werde zur Besinnung kommen. Dies ist bisher jedoch noch nicht geschehen.

Erzbischof Lefebvre war ein Mann mit einem tiefen „sensus ecclesia,“ also Gefühl für die Kirche.

Dies stimmt, weil er vor allem ein tiefes und klares Verständnis für die katholische Doktrin oder Lehre besass, welche die Grundpfeiler der Kirche bildet. „Darum gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker . . . und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe,“ lautete die letzte Anweisung Jesu an seine Apostel (Matthäus XXVIII, 19, 20). Vatikan II hat die katholische Doktrin verraten, so dass gerade das Gefühl des Erzbischofs für die Kirche ihn dazu bewog, dieses Konzil zu verwerfen. Die heutigen Konzilsanhänger in Rom können die Kirche niemals wiederaufbauen.

Er weihte im Jahre 1988 vier Bischöfe, weil er überzeugt war, dass ein wahrhaftiger Notstand vorlag.

Die objektive Krise gab den Anstoss zu seiner subjektiven Überzeugung, und nicht umgekehrt. Unsere moderne Welt krankt am Subjektivismus. Der Erzbischof war Objektivist.

Wenn die Priesterbruderschaft St. Pius X. zu lange kanonisch unabhängig bleibt, werden ihre Mitglieder und Anhänger ihr Gefühl für die Notwendigkeit des Gehorsams gegenüber dem Papst verlieren, und sie werden schliesslich aufhören, Katholiken zu sein.

Der Papst ist Papst, um „seine Brüder im Glauben zu bestärken.“ Siehe Lukas XXII, 32. Wenn er ein Konzilspapst ist, dessen Glauben durch Vatikan II korrumpiert wird, kann er nicht länger geben, was er selbst nicht mehr besitzt. Gerade durch ihren Gehorsam gegenüber Konzilspäpsten haben zahllose Katholiken seit dem Konzil den wahren Glauben verloren.

Kein Katholik darf nach freiem Ermessen entscheiden, welchen Päpsten er gehorchen wird oder nicht. Gott leitet Seine Kirche.

Die gegenwärtige Krise in der Kirche ist beispiellos, weil es in der Kirchengeschichte niemals zuvor eine ganze Reihe von Päpsten gab, die dem wahren Glauben abtrünnig geworden waren, wie wir es seit Vatikan II sehen. Dies bedeutet, dass Katholiken – ausnahmsweise – das Recht, ja die Pflicht haben, ihre Päpste, Bischöfe und Priester zu beurteilen. Durch diese Krise läutert Gott Seine Kirche, und sobald die Läuterung vollendet ist, wird er Seiner Kirche einen grossen und wahrhaftig katholischen Papst schenken.

Ich habe Bischof Fellay gesagt, dass wir in Rom die Priesterbruderschaft St. Pius X. in der heutigen grossen Schlacht für die Reinheit des Glaubens brauchen .

Exzellenz, bitte glauben Sie, dass das konziliäre Rom sein Bestes tun wird, um die Unterminierung des Glaubens innerhalb der Priesterbruderschaft zu vollenden. Die offizielle Bruderschaft hat sich schon weit vom objektiven Glauben des Erzbischofs entfernt .

Kyrie eleison.

Farbe, Dichtung…

Farbe, Dichtung... on Januar 21, 2017

„Man kann nicht mehr von Politik, Bilanzen und Kreuzworträtseln leben. Man kann nicht mehr ohne Dichtung, Farbe, Liebe leben.” Diese Worte stammen von Antoine de Saint-Exupéry, einem französischen Aristokraten, Flieger und Schriftsteller, der zwar nicht katholisch war, jedoch in seiner Seele einen Kampf gegen den Materialismus des 20. Jahrhunderts ausfocht. Er sagte über sich selbst: „Ich bin ein Mann, der Asche durchsiebt, ein Mann, der verzweifelt versucht, auf dem Grund einer Feuerstelle die Glut des Lebens zu finden.” In seinem philosophischen Erinnerungsbericht Wind, Sand und Sterne (1939) schilderte er eine Szene, in der Arbeiter und ihre Familien in einem Nachtzug von Paris nach Warschau zusammengepfercht sind, und bemerkte dazu, dass ihn nicht ihre desolate Lage quälte, sondern dass er „in all diesen Menschen ein wenig den Mord an Mozart erblickte ”.

Dieses Zitat fällt mir ein, nachdem ich letztes Jahr die Bertramka besucht habe, eine Villa etwas ausserhalb des Zentrums von Prag in der Tschechischen Republik, die im späten 18. Jahrhundert durch mehrere Besuche des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart bekannt geworden war. Damals konnte man sie von der Stadt aus in einem halbstündigen Marsch über Landstrassen und einen von Rosskastanien gesäumten Pfad erreichen; man betrat dann das Tor zum Vorderhof, der auf einen abschüssigen Garten mit Blumenbeeten und Obstbäumen hinausging. Heute ist die schattige Strasse einem riesigen Einkaufs- und Geschäftszentrum längs einer städtischen Strasse gewichen, auf der der Strom der Fahrzeuge lediglich durch die Verkehrsampeln aufgehalten wird. Das Tor steht immer noch da, doch der abschüssige Garten ist verwildert; man findet dort eine einsame Statue des grossen Tonschöpfers und jenen steinernen Tisch, auf dem er die Komposition seiner weltberühmten Oper Don Giovanni abgeschlossen haben soll. Schon bald darauf dirigierte Mozart die erste Vorstellung dieses Werks in der – immer noch in Betrieb befindlichen – städtischen Oper. Die beiden Zimmer, die Mozart in der Bertramka besetzte, sind im ursprünglichen Zustand bewahrt, aber eine einst dort vorhandene schöne Sammlung von Gegenständen, die irgendwie mit dem Komponisten verbunden waren, war im Oktober vergangenen Jahres nicht mehr dort. Die Bertramka hat immer noch eine ganz eigene Atmosphäre, doch vieles flüstert dort nur vom „Mord an Mozart”.

Doch war das Prag des 18. Jahrhunderts sehr freundlich zu dem grossen Komponisten gewesen. 1786 wurde Mozarts ebenso populäre wie berühmte Oper Figaros Hochzeit hier – im Gegensatz zu Wien – mit begeistertem Beifall bedacht, ebenso wie ein Jahr später Don Giovanni. Und als Mozart 1791 starb, liess ihn seine Heimatstadt Wien in einem Armengrab beisetzen, während Prag ihn mit einer gewaltigen Totenmesse ehrte, die von Tausenden besucht und von Hunderten von Musikern ausgeführt wurde, welche jede Bezahlung dafür ablehnten. Katholische Kaiser und Adlige hatten, um das katholische Böhmen nach dem verheerenden Dreissigjährigen Krieg (1618–1648) wieder aufzurichten, zahlreichen böhmischen Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geboten, eine musikalische Ausbildung zu erhalten, um beim Gottesdienst musizieren zu können. Diese katholische Erziehung brachte in Prag ein Publikum hervor, das imstande war, Mozart und seine Musik auf Anhieb zu lieben.

Kann man dasselbe von den heutigen Katholiken sagen, oder sind wir auch „Mozartmörder”? Für Saint- Exupéry war Mozart das genaue Gegenteil des Materialismus. Doch wie viele Traditionalisten fühlen sich heutzutage durch eine gesungene Messe gelangweilt und können es kaum erwarten, zu ihren Bilanzen und Kreuzworträtseln zurückzukehren? Und schämen sich heute leider viele unserer Knaben nicht fast schon dafür, dass sie singen können? Über unsere Mädchen breitet man lieber den Mantel des Schweigens . . . . Würden sehr viele von ihnen nicht lieber Astronautinnen oder Volleyballstars werden, statt ein Musikinstrument zu spielen, das ihnen dabei helfen könnte, ihre Ehemänner zu zivilisieren, ihre Kinder zur Menschlichkeit zu erziehen und für Harmonie in ihrem Heim zu sorgen? Ein deutsches Sprichwort besagt, dass die Männer die Kultur schaffen, die Frauen sie jedoch weitergeben. Ist es nicht selbstmörderisch für eine Gesellschaft, in ihren Mädchen nicht die wahre „Kultur, Dichtung und Liebe” zu fördern, die einen segensreichen Einfluss auf ihre Familien und durch ihre Familien auf die Gesellschaft ausüben würden?

Was Mozart betrifft, so ist er sicherlich nicht der Höhepunkt der Spiritualität in der abendländischen Musik, und gegen das Ende seines kurzen Lebens trat er der Freimaurerei bei, was damals in Wien sehr modisch war. Doch ist er unvergleichlich spiritueller als die Welt der Einkaufszentren und Verkehrsampeln, wie Saint-Exupéry klar begriff, und es waren gewiss nicht die Freimaurer, sondern seine tiefkatholischen Eltern, die in dem Kind und Jugendlichen jenes katholische Herz formten, dem die ganze Spiritualität der Musik des Erwachsenen entsprang. Das am häufigsten gespielte Werk Mozarts ist sicherlich das kurz vor seinem Tod komponierte Ave Verum Corpus, weil es so oft in der Messe aufgeführt wird. Und an seinem zutiefst katholischen Requiem arbeitete er noch auf dem Totenbett. Möge seine Seele in Frieden ruhen!

Kyrie eleison.