Schlagwort: Volkswirtschaft – Volkswirtschaftler

Wachbleiben!

Wachbleiben! posted in Eleison Kommentare on April 16, 2011

Die Situation der Welt ist so ernst, daß es sogar Gerüchte gibt, wonach die jüngste, in Friedenszeiten geschehene japanische Katastrophe mit ihren geschätzten 27.000 Todesopfern kein Akt Gottes, sondern ein Akt des Menschen gewesen sein soll (suchen Sie im Internet nach den Stichworten „HAARP Tsunami“). Was kann der Katholik in dieser Situation tun, um seine Seele zu retten? Ganz offen gesagt mag er nicht allzu viel für die Welt tun können; doch für sich kann er im mindesten eines machen: wachen bzw. wachbleiben.

Unser Herr selber stellte im Garten von Gethsemane das Wachen – d.h. die Augen offenzuhalten und nicht einzuschlafen – vor das Beten (Matthäus 26,41). Der Grund hierfür ist offensichtlich. Wenn ich wie Petrus, Jakobus und Johannes nicht wache (Matthäus 26,43), dann werde ich mit beten aufhören – vielleicht, wie in ihrem Fall, wenn Unser Herr es am dringendsten benötigt. Wieviele Katholiken – vor allem Kleriker – der 1950er und 1960er Jahre wachten nicht bezüglich der Zeichen der Zeit in Kirche und Welt, und wurden daher vom Zweiten Vatikanischen Konzil komplett auf dem falschen Fuß erwischt? Deshalb kommen die „Eleison Kommentare,“ wie vormals die „Briefe des Rektors“ („Letters from the Rector“), beständig auf die Wirtschaft und die Politik zu sprechen: damit die Katholiken sich klar werden über ihre Religion und deren Forderungen, welche durch ihre Versprechen mehr als aufgewogen werden (1. Korintherbrief 2,9).

Daher mag der Wall-Street-Experte Jim Sinclair sagen (siehe www.jsmineset.com vom 30. März 2011): „Das Finanzsystem ist irreparabel verhunzt. Darüberhinaus gibt es auch gar kein Verlangen, überhaupt etwas zu reparieren, weil die klugen Köpfe genau wissen, daß das unmöglich ist. Es ist jene Welt, welche durch das Scheitern von Lehman Brothers erzeugt wurde Es ist keine schöne neue Welt.“ Jim Sinclair sagt, daß es nebensächlich ist, wieviel „Spaßgeld“ – wie man es nennen kann – die Zentralbanken noch erzeugen. „Der Schaden ist vorhanden, und es gibt keine Lösung . . . . Werden Sie bitte materiell unabhängig,“ sagt er (Unterstreichung durch mich).

Doch selbst traditionelle Katholiken geraten in Versuchung, zu dösen oder einzuschlafen. Es folgen zwei jüngere Zeugnisse. Das erste stammt von einem Lehrer an einer traditionellen katholischen Schule:—„Ich fühle mich furchtbar allein im Kampf. Ich meine nicht den Kampf mit den äußeren Feinden in der Welt, sondern den Kampf innerhalb der Priesterbruderschaft St. Pius X., welcher mit solch einem Geschick ausgetragen wird, daß ihn niemand zu bemerken scheint! Es ist derselbe Kampf wie damals in den 1960er Jahren in der Amtskirche “ – ich unterstreiche – „und dasselbe langsame, allmähliche Abgleiten im Verhalten.“

Das zweite Zeugnis stammt von einem Beobachter aus dem heutigen traditionellen katholischen Sektor in den USA:—„Mir dünkt, daß die katholische Kampfbereitschaft rückläufig ist. Ich sehe viele Katholiken, vor allem Familienväter, welche sich dem Lauf der Welt anpassen. Der Kampf ist ihnen nicht mehr wichtig. Sie sind zufrieden, am Sonntag ihre schöne hl. Messe zu haben, doch schon montags schicken sie ihre Kinder auf die säkulare Schule. Jeden November gehen sie zur Wahlurne, um das kleinere von zwei Übeln zu wählen. Sie schauen den (konservativen?) Nachrichtensender „Fox News“ an und erheben die (konservative?) Partei der Republikaner zur Antwort auf alle Probleme der Welt. Meiner bescheidenen Meinung nach wird dieser Mangel an Kampfgeist in der traditionellen katholischen Welt immer gegenwärtiger. Kehren wir (die Laien) zu den gleichen Umständen zurück, welche zum Zweiten Vatikanischen Konzil geführt haben? Stellt der Sonntagskatholik inzwischen die überwiegende Mehrheit in der traditionellen katholischen Bewegung? Ich fürchte, daß beide Fragen zu bejahen sind.“

Denn ist es nicht so viel leichter, den Versuch aufzugeben, gegen den heutigen Strom zu schwimmen, und so viel gemütlicher, in den Schlaf zu versinken? Das allermindeste, was man für sich tun kann, ist den Fernseher hinauszuwerfen.

Krisenratschläge

Krisenratschläge posted in Eleison Kommentare on Februar 26, 2011

Die „Eleison Kommentare“ berichteten vergangene Woche über Frau Catherine Austin Fitts und ihr Zitat eines Vertrauten aus der Washingtoner Regierung, welcher damit geprahlt hatte, wie die moderne Welt auf Phantasie fußt. Frau Fitts war früher stellvertretender Bauminister in der Regierung von George Bush senior und somit selber eine Washingtoner Vertraute. Sie weiß also, wovon sie spricht. In demselben Gespräch machte sie weitere interessante Bemerkungen, insbesondere ihre Ratschläge an den durchschnittlichen US-Amerikaner, welcher Sorgen über seine wirtschaftliche Zukunft hat und seinen Vermögensstand sowie Lebensstandard erhalten will. Catherine Fitts sagte (siehe Eintrag auf www.321gold.com vom 2. Februar 2011 namens „We are Victims of a Financial Coup d’Etat“ – zu deutsch: „Wir sind Opfer eines Finanz-Staatsstreichs.“):—

„Nun zählt Ihre Zeit und Aufmerksamkeit. Hören Sie nicht mehr auf Leute oder Institutionen, welche ein eigennütziges Interesse an der Zentralisierung haben, und trennen Sie Ihre Verbindungen zu ihnen. Beginnen Sie damit, Ihr Fernsehgerät auszuschalten. Verlagern Sie Ihre Einzahlungen, Käufe und Spenden auf Menschen und Unternehmen, welchen Sie vertrauen können.“

„Drosseln Sie Ihre Gemeinkosten. Nutzen Sie Ihre Zeit zum Erlernen von so vielen Fähigkeiten wie möglich, welche Ihnen dabei helfen werden, mehr für sich selber zu tun und mit den Menschen in Ihrer Umgebung in einen Tauschhandel zu treten. Investieren Sie in Sachwerte – einschließlich Edelmetalle. Gehen Sie jetzt in einen Modus über, welchen ich „Sparflamme“ nenne. Bauen Sie schließlich Ihr Verständnis und Ihre Fähigkeit für die geistige Kriegsführung aus. Denn der finanzielle Verfall ist nur ein Symptom für ein viel tiefergehendes und sehr einschneidendes moralisches und kulturelles Problem. Richten Sie Ihr Leben so aus, daß Sie jenen Menschen oder Dingen, welche Ihnen am Herzen liegen, Ihre Zeit widmen können.“

„Schützen Sie Ihre Gesundheit. Die Lebensmittel- und Wasserversorgung wird langsam aber sicher kontrolliert und vergiftet. Die Gewährleistung von örtlich frischen Lebensmitteln und Wasser ist für Ihre Gesundheit elementar. Gleiches gilt für Maßnahmen, um Ihren Körper zu entgiften und Ihr Immunsystem zu stärken. Der Anstieg an Umwelt- und elektromagnetischer Verschmutzung macht eine so große Anstrengung nötig, die körperliche Kraft und Stärke zu bewahren, wie es vor einem Jahrzehnt noch undenkbar war.“

Auf der gleichen Linie liegt ein weiterer Artikel auf dieser Internet-Seite mit höchst praktischen Ratschlägen für alle, welche Schwierigkeiten heraufziehen sehen. Er stammt von Larry Laborde (siehe Eintrag vom 17. Januar 2011 namens „Waiting for a Hero“; zu deutsch: „Wir warten auf einen Helden“):—

„Was sollte nun der Durchschnittsbürger dieser großartigen Vereinigten Staaten von Amerika unternehmen? Vermeiden Sie Kommunal-Anleihen wie die Pest. Diese werden zuerst zahlungsunfähig werden. Vermeiden Sie auch langfristige US-Staatsanleihen. Kurzzeitige US-Anleihen mit bis zu sechs Monaten Laufzeit sind zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich noch in Ordnung, doch seien Sie stets zum Abverkauf bereit. Senken Sie Ihre Ausgaben und erhöhen Sie Ihren Bargeldbestand. Leben Sie unterhalb Ihren Mitteln. Sparen Sie Bargeld an und sichern es durch Edelmetalle ab. Halten Sie Ihr Bargeld in Kreditgenossenschaften oder örtlichen Banken. Überprüfen Sie deren Kreditwürdigkeit und wählen Sie nur die sichersten Einrichtungen in Ihrer Nähe. Trennen Sie sich von den Kreditkarten. Zahlen Sie Ihre Einkäufe in bar. Halten Sie Bargeld für zwei Monate in einer Notfallkasse. Nehmen Sie bei Ihren Investitionen in Edelmetallen je zur Hälfte Gold und Silber. Kaufen Sie dabei – wenn möglich – physische Edelmetalle, also keine Edelmetall-Papiere. Kleininvestoren können einen sechs Monate reichenden Vorrat an nicht-verderblichen Lebensmitteln kaufen, wie sie sie jeden Tag benötigen. Diese Lebensmittel kosten in einem halb Jahr wahrscheinlich 5 bis 10% mehr, also keine schlechte Rendite. Pflanzen Sie einen Garten an oder unterstützen Sie ortsansässige Bauern – oder beides.“

Kurz gesagt: Wachen Sie auf! Schalten Sie als ersten Schritt den Fernseher ab. Leben Sie innerhalb Ihrer Verhältnisse, nicht über diesen. Sparen Sie Geld an, investieren Sie vor Ort und legen Sie sich Edelmetalle zu. Verlassen Sie wenigstens geistig das Hamsterrad und kehren Sie aus der virtuellen Welt in die Wirklichkeit zurück. Benutzen Sie keine Kreditkarten mehr. Legen Sie einen Lebensmittelvorrat an und achten Sie darauf, was Sie essen und trinken. Werden Sie gewahr, daß die Feinde der Menschheit die Lebensmittel und das Wasser vergiften, um die globale Kontrolle zu erlangen – dies ist Teil eines Krieges gegen die Menschheit, welcher grundsätzlich geistiger Natur ist. Deshalb, Katholiken, machen Sie Ihren Glauben klar zum Gefecht!

Kyrie eleison.

Unfaßbare Hybris

Unfaßbare Hybris posted in Eleison Kommentare on Februar 19, 2011

Unheilspropheten sind zwar unbeliebt, doch wenn sie zu den Dienern Gottes zählen, so müssen sie die Wahrheit aussprechen. Einige Personen mögen einwenden, daß solche Diener weder die Politik noch die Wirtschaft behandeln sollten. Doch wie sieht es aus, wenn die Politik zu einer Ersatz-Religion geworden ist; notwendigerweise zu einer falschen Religion, weil der Mensch an die Stelle Gottes gestellt wird? Und wie steht es, wenn die Wirtschaft bzw. das Finanzsystem viele Menschen in den Hunger treiben wird? Dürfen dann Gottesdiener nicht fragen, wie diese Menschen noch ein tugendhaftes Leben führen sollen, wenn ihnen die notwendigsten Lebensgrundlagen fehlen werden? Ist denn das tugendhafte Leben der Menschen kein Anliegen solcher Diener Gottes?

Aus diesem Grunde erlaube ich mir, einen bemerkenswerten Absatz eines Reporters im angesehenen „Wall Street Journal“ zu zitieren. Dieser Reporter berichtete kürzlich, wie er im Sommer 2006 von einem leitenden Berater des damaligen Präsidenten Bush dafür gescholten wurde, daß er einen kritischen Artikel über eine ehemalige Leiterin des Kommunikationswesens im Weißen Haus geschrieben hatte. Der Reporter schreibt, daß er damals noch nicht vollständig begriffen hatte, was der Berater ihm ganz offen sagte. Erst im Nachhinein erkannte er das Gesagte als das Wesentliche der Bush-Präsidentschaft. Im folgenden gibt der Reporter die wesentlichen Worte des Beraters wieder:—

Leute wie dieser Reporter, sagte der Berater zu ihm, leben „in der – wie wir sagen – wirklichkeitsbasierten Gemeinschaft. D.h. Leute wie Sie glauben daran, daß aus dem umsichtigen Untersuchen der erkennbaren Wirklichkeit dann Lösungen hervorgehen.“ Der Reporter sollte diese gestrigen Grundsätze vom Aufnehmen der Wirklichkeit vergessen. Denn „ so funktioniert die Welt nicht mehr. Wir sind nun ein Imperium, und durch unser Handeln schaffen wir unsere eigene Wirklichkeit – umsichtig, wenn Sie so wollen, aber wir werden erneut handeln und somit wieder andere, neue Wirklichkeiten erschaffen, welche Sie wiederum untersuchen können. Auf diese Weise wird alles ins Lot gebracht. Wir sind es, die wir die Geschichte machen . . . . Und Ihnen, Ihnen allen, wird nur das zu untersuchen übrigbleiben, was wir tun.“ (siehe Beitrag auf www.321gold.com vom 2. Februar 2011 namens „We are Victims of a Financial Coup d’Etat“ von Catherine Fitts. Zu deutsch: „Wir sind Opfer eines Finanz-Staatsstreichs.“)

Hier moralisiere nicht ich darüber, daß die moderne Welt auf Phantasie baut. Sondern ein innerster Vertrauter aus Washington prahlt damit, wie die moderne Welt auf der Basis von Phantasie funktioniert. Entsprechen denn seine Worte nicht genau jenen Erfindungen, beispielsweise „9/11“ (11. September 2001 in New York) und Saddam Husseins „Massenvernichtungswaffen,“ welche „geschaffen“ wurden, um damit eine Politik zu rechtfertigen, die anders nicht gerechtfertigt werden konnte? Die Arroganz hinter einer derartigen Verachtung der Wirklichkeit und der Menschen, welche die Wirklichkeit anerkennen, ist atemberaubend.

Die antiken Griechen waren Heiden ohne Kenntnis des geoffenbarten Gottes. Jedoch hatten sie ein klares Verständnis von jener Wirklichkeit, welche den moralischen Rahmen von Gottes Weltall ausmacht, das – wie die Griechen meinten – von den Göttern regiert wird. Jeder Mensch, und sogar jeder Held, welcher wie dieser Bush-Berater diesen Rahmenbedingungen trotzt, würde sich der „Hybris,“ das heißt des Aufbäumens gegen seinen gebührenden menschlichen Rang schuldig machen, und entsprechend von den Göttern zerquetscht werden.

Liebe Katholiken, wenn Sie denken, daß die Gnade die Natur abschaffe, dann sollten Sie besser von den Heiden aus alten Zeiten erneut jene Lektionen über die Natur lernen, welche heute nötiger sind als jemals zuvor. Studieren Sie den Xerxes in Aischylos’ Persae, den Kreon in Sophokles’ Antigone, den Pentheus in Euripides’ Bacchae. Mit Sicherheit sollten Sie den Rosenkranz beten; doch lesen Sie auch die berühmten Klassiker, pflanzen Sie Kartoffeln an und bezahlen Sie Ihre Schulden ab, sage ich!

Kyrie eleison.

Das Undenkbare denken

Das Undenkbare denken posted in Eleison Kommentare on Januar 1, 2011

Alles deutet darauf hin, daß 2011 ein folgenschweres Jahr wird. Die Welt ist mit der Dunkelheit des Geistes und der Verderbtheit des Willens geschlagen. Die Kirche, welche das „Licht der Welt“ für den Geist und das „Salz der Erde“ gegen die Verderbtheit des Willens sein sollte, ist verfinstert. Zwar ist sie noch vorhanden, doch kann ihr Licht und ihre Wärme wegen der Schuld der Menschen diese kaum mehr erreichen.

Deshalb müssen die Wirren von und aus der Welt geradezu über uns kommen. Im nächsten Jahr, oder kurz darauf, wird das Leben der Menschen eine unvorstellbare Zeitenwende erfahren. Die unerbittlichen Gesetze der Wirklichkeit werden die Weltwirtschaft auf den Kopf stellen. Trotzdem hausieren die meisten Wirtschaftswissenschaftler – professionelle „Unwirklichkeitsverkäufer“ – immer noch mit ihrem Traumland. Um vor allem Familienvätern zu helfen, das Undenkbare zu denken, möchte ich einige Ratschläge von einem Autoren und Referenten über praktische Dinge zitieren, der seine Bodenhaftung nicht ganz verloren hat: Gerald Celente aus New York ( www.trendsresearch.com ):—

„Wir werden ständig gebeten, detaillierte, zukunftsweisende Anleitungen zu liefern, wie die finanziellen Stürme zu überstehen sind . . . . Aber es gibt keine einfachen oder zu jedem passenden Lösungen. Denn jede einzelne Situation ist anders. Wenn Sie beispielsweise im ländlichen Gebiet arbeitslos sind, haben Sie andere Möglichkeiten und Probleme als in Großstädten oder Vororten.

Es ist entscheidend zu erkennen, daß diese Krise lange dauern wird. Die jetzige Zeit ist eine des Rückzuges, der Erhaltung und Konservierung . Insgesamt wird weniger Einkommen und somit weniger Geld für die nicht lebensnotwendigen Dinge verfügbar sein. Was wir in Zeiten von fließendem Geld noch als „wesentlich“ einstuften, wird in Zeiten des verknappten Geldflusses zur „Nichtigkeit“ werden.

Wenn Ihr besseres Wissen bei der Suche nach Arbeit Ihnen sagt, daß Ihre gegenwärtige Arbeitsstelle nicht mehr tauglich ist (Immobilien-Makler, Hypotheken-Vermittler, Verlagswesen, Bauarbeiter, Verkauf, Autoindustrie, usw.), dann könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, Ihren Traumberuf zu verwirklichen. Was wollten Sie schon immer tun? Haben Sie einzigartige Talente und Fähigkeiten an Ihnen entdeckt, die Sie von anderen Menschen unterscheiden? Untersuchen Sie systematisch, welche Tätigkeiten Ihnen am meisten liegen und wie gut Sie damit den Lebensunterhalt bestreiten können . Das ist ein guter Ausgangspunkt. Wenn Sie nur niedere Arbeit finden, dann seien Sie darin der Beste : Erledigen Sie diese Arbeit mit viel Einfallsreichtum und ohne Unmut, dann werden Aufstiegsmöglichkeiten sich schon ergeben . Wenn Sie das tun, was Sie lieben, so müssen Sie nie wieder im eigentlichen Sinn „arbeiten.“ Eine Umschreibung von Glück könnte so lauten: „Morgens aufwachen und das tun müssen, was man sowieso am liebsten machen würde.“

Beurteilen Sie Ihre eigene Situation genau. Suchen Sie Menschen mit ähnlicher Geisteshaltung , in ähnlicher Situation und mit ergänzenden Fähigkeiten. Die Stärke liegt in der Zahl! Eine Gruppe von Menschen mit einem bestimmten Ziel kann einen Plan ausführen, der für einen einzelnen Menschen undenkbar und unschaffbar wäre.“

Die Unterstreichungen stammen von mir. Wohl wäre ich erfreut, wenn ich mich irrte, doch muß ich jetzt davon ausgehen, daß das Überleben bald der oberste Maßstab unseres Tuns sein wird. Gerald Celente stellte hier nun ein paar Gedanken vor. Beten Sie – natürlich, denn das ist unentbehrlich –, doch denken Sie an das alte Sprichwort: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.

Allen Lesern sende ich meinen Segen für das Neues Jahr.

Kyrie eleison.

Entfaltender Kapitalismus

Entfaltender Kapitalismus posted in Eleison Kommentare on Dezember 18, 2010

Mit Egoismus ist bekanntlich keine Gesellschaft zu machen. Das Geld wiederum stellt im wesentlichen den Anspruch seines Besitzers an die Leistungen der restlichen Gesellschaft dar. Wird nun der Kapitalismus nicht nur in einer rein wirtschaftlichen Bestimmung, sondern als eine Form der Gesellschaftsordnung definiert, wo es jedem Bürger freisteht, soviel Kapital – sprich: Geld – anzuhäufen wie er nur kann und will, dann sehen wir, daß der Kapitalismus mit Widersprüchen gespickt ist. Denn er will eine Gesellschaft formen, die zwar Selbstlosigkeit voraussetzt, aber trotzdem jeden dazu ermuntert, egoistisch zu sein.

Aus diesem Grund kann der Kapitalismus in einer Gesellschaft nur solange überleben, wie ihre Glieder noch vorkapitalistische Werte aufrechterhalten, z.B. einen gesunden Menschenverstand, maßvolles Streben nach Geld, und Achtung des Gemeinwohls. Allerdings fördert der eingangs definierte Kapitalismus keine einzige dieser vorkapitalistischen Werte. Vielmehr wirkt er ihnen sogar entgegen, so wie der Egoismus der Selbstlosigkeit zuwiderläuft. Daher ist der Kapitalismus ein Parasit, der vom Gesellschaftswesen lebt, während er dessen überlebensnotwendige Werte untergräbt.

Dieser innere Widerspruch einer auf die Jagd nach Geld bauenden Gesellschaft findet ihren verheerenden Abschluß im gegenwärtigen Zustand der Weltfinanz und -wirtschaft. Besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges streben die Menschen der Welt immer stärker danach, durch Geld materielle Güter anzuhäufen, welche sie inzwischen den geistlichen Gütern vorziehen, welche vormals ihrem Leben einen Sinn gaben. Indem diese Menschen das Geld bewunderten und begehrten, ließen sie es freudig zu, daß die Geldmenschen die Macht über ihre Gesellschaft übernahmen. Diese Geldmenschen wiederum, bewundert und begehrt, rissen immer mehr Geld und Macht an sich. Denn was haben Geld und Macht schlußendlich für eingebaute Bremsen, die ihre weitere Anhäufung eingrenzen könnten? Keine. Somit sind die Banker zu wahrhaften Gangstern geworden.

Deswegen wurden vor 10 oder 15 Jahren beispielsweise die „Derivate“ erfunden. Das sind Finanzinstrumente, welche den sie liefernden „Bankstern“ (Banker-Gangstern) durch Gebühren einen Haufen Geld bescheren. Doch diese Derivate wirken wie Massenvernichtungswaffen auf die empfindlichen Mechanismen der Weltfinanz, weil sie allzuleicht eine unwirkliche Welt von kolossalen und unbezahlbaren Schulden fabrizieren. In dieser destabilisierten und betrügerischen Welt der unbezahlbaren Schulden wird heute nur noch der Anschein von Ordnung erzeugt, indem eine Regierung nach der anderen große Mengen an „Geld“ aus der Luft produziert, um diese Schulden „abzuzahlen.“ Doch kann dieser Vorgang nur in einer Inflation enden, welche der betroffenen Währung jedwede Nützlichkeit raubt. Deshalb ist jetzt das gesamte Papier- und Elektronik-Geld der Welt – und seit Jahren will sie kein anderes zur Verfügung haben – dem Untergang geweiht.

Allerdings entspricht das Geld in einer Gesellschaft dem Schmieröl in einem Motor. Ohne Öl blockiert der Motor und stirbt ab. Ohne Geld wird der Warenaustausch in der Gesellschaft sehr viel schwieriger und der Handel kann zum Erliegen kommen. Wenn aus solchen Gründen die Lebensmittel-Lastwagen nicht mehr rollten und die Nahrung – vor allem in den Großstädten – knapp würde, was könnte dann ein Politiker machen, um Hungeraufstände abzuwenden und die Bauern davon abzuhalten, mit Mistgabeln über ihn zu kommen? Einen Krieg lostreten!

Der Dritte Weltkrieg mag nicht mehr fern sein. Herr, erbarme Dich unser!

Kyrie eleison.

Wuchernder Wahn

Wuchernder Wahn posted in Eleison Kommentare on August 28, 2010

Als ich vor zwei Wochen zum ersten Mal seit 2008 privat in den USA weilte – die Ein- und Ausreise verlief übrigens für mich problemlos –, nahm ein Freund mich auf eine zweistündige Fahrt durch eine US-amerikanische Großstadt mit, welche durch den jüngsten Wirtschaftsabschwung am Boden liegt. Dabei beobachtete ich einige beängstigende Probleme für die heutige Gesellschaft:—

Wir fuhren auf dem Land in Richtung Stadt an einer schönen Wohnsiedlung vorbei, als der Freund anmerkte: „Sehen Sie all diese teuer aussehenden Häuser? In Wirklichkeit jedoch sind es schlecht gebaute und völlig überteuerte „Null-acht-fuffzehn“-Häuser, die in der Clinton-Ära (1992–2000) mit Scheingeld gekauft wurden. Deren Käufer hangeln sich von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck und leben in einem Traum: in einem falschen Paradies aus hohen Krediten, Materialismus und überbordenden Ausgaben. Wenn sie ihre Arbeitsstelle verlieren, was vielen gerade widerfährt, dann können sie froh sein, für ihre Häuser noch die Hälfte des Kaufpreises zu bekommen. Diese Leute haben keine echten Fähigkeiten oder Berufe, sondern eine Welt von glattzüngigem Unsinn ist die ihrige.“

„Es handelt sich hier meistens um Weiße, die sich aus den inneren Vorstädten flüchteten, wo wir jetzt angekommen sind. Betrachten Sie all die Häuser um uns herum, die mit Brettern vernagelt und verlassen wurden und nun verfallen, sowie die riesigen Lücken dazwischen, wo die Gebäude abgerissen wurden, um eine Illusion von Wohlstand zu erzeugen. Weil jedoch die verlorenen Arbeitsplätze nicht wiederkommen werden, gibt es keine wahre Grundlage für eine Rückkehr zum Wohlstand. Die eleganten Häuser, welche Sie sehen, wurden mit Regierungsgeldern repariert oder neu errichtet, welche die bankrotte Stadt gemäß den wirklichkeitsfernen Wohnungsprojekten geliehen hat – wirklichkeitsfern, weil sich in der Regel niemand um diese eleganten Häuser kümmert und sie daher bald erneut baufällig werden. Es gibt eine Form von Regierungshilfe, welche den Menschen, für die sie gedacht ist, mehr schadet als nützt, weil sie die Menschen in eine Abhängigkeitsfalle namens Staatshilfe lockt.“

„Nun erreichen wir die Innenstadt, wo wir zwar stattliche große Gebäude sehen, aber gleichzeitig nur wenige Menschen. Die Gebäude reichen in die 1920er Jahre zurück, als die Stadt noch ein großes industrielles Zentrum war. Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch begannen die USA, ihre industrielle Vormachtstellung zu verlieren. So wie ich die Lage einschätze, kam es ungefähr in den Reagan-Jahren (1980–1988) zu einem wirklichkeitsfremden Konjunkturanreiz, als die Kreditkarte den Massen zugänglich gemacht wurde. In den 1990er Jahren wählten die Bürger einen nicht-weißen Bürgermeister, welcher zwar sein bestes gab, um wieder Betriebe in die Stadt zu holen – und eine ganze Reihe dieser stattlichen Gebäude sind ihm zu verdanken –, jedoch wählten seine eigenen Leute ihn dann ab, weil er nicht wie sie war . . .”

„Die Wirtschaft hängt nun an einem seidenen Faden, und trotzdem glauben die meisten Menschen, daß in einem Jahr wieder alles gut sei. Sie denken tatsächlich, es sei ganz entzückend, wenn die Regierung einfach immer mehr Geld druckt bzw. digital erzeugt. Nur fünf Prozent der Menschen oder weniger verstehen, wie schwerwiegend die Lage wirklich ist; und weniger als ein Prozent begreift, daß im Niedergang ihres Landes der Glaubensabfall überhaupt eine Rolle spielt. Die Menschen wollen nur Übergangslösungen, aber keine tiefgehenden und echten Lösungen. Die Weißen sahen zu, wie ihnen ein riesiger Schuldkomplex übergestülpt wurde und sie haben klein beigegeben, ohne das allerdings einzugestehen. Es gibt ein riesengroßes Problem, welches jeder spürt und worum jeder weiß, aber die Menschen sind zu verängstigt, um darüber zu sprechen . . .”

Nichtsdestotrotz blüht keine 80 Kilometer vor dieser Stadt eine Kirchengemeinde und Schule der Priesterbruderschaft St. Pius X. auf – unbekannt oder verachtet, welche aber die einzige richtige Lösung verkörpert: Gott.

Kyrie eleison.