Politiker

Diagnose des Brexit – I

Diagnose des Brexit – I on Mai 4, 2019

Schon seit Monaten bietet das britische Parlament, einst scheinbarer Herr der Welt, der ganzen Welt ein würdeloses Schauspiel der Spaltung und Unentschlossenheit. Warum hat die Frage nach dem Austritt aus der Europäischen Union solche Verwirrung und solches Chaos heraufbeschworen? Sicherlich darum, weil das Volk anno 2016, als die politische Klasse ihm die Möglichkeit bot, sich in einem Referendum zu ihrer Politik der Neuen Weltordnung zu äussern, in grösseren Scharen denn je zuvor in Grossbritannien zu den Urnen pilgerte und der politischen Klasse ein völlig unerwartetes Waterloo bereitete, indem es sich mit 52 gegen 48 Prozent gegen ihre Neue Weltordnung aussprach. Der Entscheid für den Brexit, also den Austritt Grossbritanniens aus der EU, hat diese Klasse aus den Fugen gebracht, und sie taumelt seither von einer Krise zur anderen, so vollständig und so lange ist sie von der Neuen Weltordnung betört – oder gekauft – worden.

Gekauft, weil die Europäische Union und ihr Parlament in Brüssel Mammon oder die Politik des Geldes vertreten. Weil die ganze Idee hinter der Europäischen Union darin bestand, durch materiellen Wohlstand die Unterstützung der sehr verschiedenen europäischen Völker zu erkaufen, um ihre nationalen Unterschiede in einem internationalen europäischen Staat zu verschmelzen, der seinerseits eine Schlüsselkomponente des internationalen Weltstaates, der Neuen Weltordnung, sein soll. Daher gingen die jüdisch-freimaurerischen Finanzmächte hinter der Neuen Weltordnung davon aus, dass die Politik der Union durch die Einführung einer einheitlichen Währung, des Euro, durchgesetzt werden könne: Das materialistische Blendwerk der Bankster, kalkulierten sie, werde die Europäer in einen solchen Rausch des Entzückens versetzen, dass sie keinerlei Widerstand gegen die Auflösung ihrer Nationen z.B. durch unkontrollierte Einwanderung aus aussereuropäischen Ländern leisten würden.

Doch „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“ (Matthäus IV, 6). Tatsächlich nimmt in der natürlichen Rangordnung der Dinge die Religion (die Beziehung des Menschen zu seinem Gott) den ersten Rang ein, die Politik (die Beziehung des Menschen zu seinem Mitmenschen) den zweiten und die Wirtschaft (die Beziehung des Menschen zum Geld) lediglich den dritten. Deswegen widerspricht es der natürlichen Schöpfungsordnung, dass die Wirtschaft der Politik ihr Gesetz diktiert. Diese Ordnung der Natur kann durch eine Revolution zwar auf den Kopf gestellt werden, doch wird die Natur ihre Rechte früher oder später stets zurückfordern. Ein Beispiel hierfür war das Ergebnis der Abstimmung über den Brexit, welches die direkte Folge der naturwidrigen Politik war, Horden nicht assimilierbarer Fremder in Grossbritannien eindringen zu lassen. Fordert die Natur jedoch ihre Rechte zurück, so ist dies für die modernen Politiker – fast ausnahmslos flache Materialisten – ein lähmender Schock, wie im Fall des Brexit. Sie führen Krieg gegen die Natur. Wie könnten sie also imstande sein, die natürlichen Gefühle des Volkes zu verstehen oder sie zu führen?

Doch wer hat diese antinationalen Politiker eigentlich in ihre Ämter gewählt? Wer, wenn nicht die Völker (nicht nur das britische), in Übereinklang mit den sakrosankten Prinzipien der Demokratie? Sakrosankt? Ja, weil die heutige Umkehrung der natürlichen Ordnung so vollkommen ist, dass, so wie die moderne Wirtschaft der Politik ihre Regeln aufzwingt, die moderne Politik ihrerseits die Religion verdrängen will, mit dem Ergebnis, dass die Demokratie zur Ersatzreligion wird und der Wille des Volkes den Willen Gottes ersetzt. Dies bedeutet, dass das Resultat der Brexit-Abstimmung nicht deshalb gültig war, weil es den Willen des britischen Volkes im Verhältnis 52 zu 48 widerspiegelte, sondern weil es eine Wahl für die natürliche Ordnung war, für die gottgegebene Identität und die Verschiedenheit der Gaben der europäischen Nationen, die von Gott dazu vorgesehen wurden, wie einst im katholischen Mittelalter im Symphonieorchester Europas mitzuspielen. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit [der Religion], so wird euch das alles [die Politik] zufallen“ (Matthäus VI, 33).

Heisst das nun, dass die Briten, die für den Brexit stimmten, allesamt religiös sind? Schwerlich! Sie sind grossenteils atheistische Materialisten, die reif für den Kommunismus der tyrannischen Bürokratie in Brüssel sind; sie durchschauen die Dinge nicht klarer als die Politiker, für die sie üblicherweise ihre Stimme abgeben, und sind ebenso verwirrt wie diese. Allerdings besitzen sie dank dem Ärmelkanal eine gewisse Distanz gegenüber dem, was sich auf dem europäischen Kontinent abspielt, so dass bei der Brexit-Abstimmung ihre natürlichen Instinkte zum Tragen kamen: Jene selben Instinkte, durch die sie den Schein – nicht jedoch die Substanz! – einer katholischen Monarchie bewahrt haben. Doch wenn das britische Volk nicht auf der Hut ist, wenn es nicht für sein Land wacht und betet, werden die Bankster ihm die Früchte seines Entscheids für den Brexit auf die eine oder andere Weise rauben. Zweifellos schmieden diese bereits finstere Ränke, um den geistig beschränkten und rückständigen Brexit-Anhängern ein Schnippchen zu schlagen. Gott ist fast unendlich grosszügig, aber Er lässt Seiner nicht spotten, und Er lässt Sich nicht betrügen!

Kyrie eleison.

Die Wahl Trumps

Die Wahl Trumps on Dezember 10, 2016

Das Wesentlichste, was es über die letzten Monat erfolgte Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA zu sagen gibt, ist, dass diese eine von Gott geschenkte Atempause nach Jahren und Jahrzehnten liberaler Regierung ist, doch wenn sich das amerikanische Volk nicht selbst wieder aufrichtig dem Allmächtigen Gott zuwendet, wird diese Atempause nicht lange andauern, und die Liberalen werden wieder an die Macht zurückkehren, um die Vereinigten Staaten ein für alle Male zu zerstören, wie es Hillary Clinton getan hätte, wäre sie gewählt worden.

Nun stimmt es, dass nicht allzu viele Menschen die Politik heute mit dem Allmächtigen Gott in Verbindung bringen, aber genau hier liegt das Problem. Seit dem Ende des von ihnen geprägten 18. Jahrhunderts führen Freimaurer und Liberale gewissermassen einen Kreuzzug unter umgekehrten Vorzeichen, um Gott aus dem Leben und insbesondere aus der Politik zu verbannen. Ähnlich verhielt es sich im 20. Jahrhundert, wo der Kommunismus, ob er sich nun so nannte oder nicht, überall auf der Welt über Gottes Natur triumphierte, weil er wie eine Religion vorgeht und, um es mit Pius XI. zu sagen, der Messianismus des Materialismus ist. Und der Liberalismus sowie der Kommunismus sind die Ursachen dafür, dass das gesamte Abendland seit Jahrhunderten nach links abdriftet.

Zweifellos ist dies der Grund dafür, dass eine grosse Zahl von Amerikanern sich für die Verliererin gestimmt hat. Sie war im ganze Land für ihre Lügen, ihre Unmoral und ihren Verrat bekannt. Ihre kriminellen Verfehlungen gingen auf keine Kuhhaut; unter anderem wurde sie verdächtigt, gemeinsam mit ihrem Gatten hinter dem Mord an mehr als fünfzig Männern und Frauen zu stecken, die dem Ehrgeiz und der Karriere des Ehepaares Clinton im Wege standen. Wie konnte ein halbwegs anständiger Mensch da auch nur erwägen, für sie zu stimmen, vor allem aber: Warum hat mehr als die Hälfte der Amerikaner, die zur Urne gingen, diese Frau gewählt (sie gewann allerdings die Mehrheit der Wahlmännerstimmen nicht)? Selbst für Paul Craig Roberts, einen hervorragenden Kenner der amerikanischen Szene, ist dies ein Rätsel.,Die Antwort besteht sicherlich darin, dass diese Frau den Krieg gegen Gott verkörperte. Für Liberale ist die Freiheit ihre Religion. Dass sich Hillary Clinton hochmütig über sämtliche Gebote Gottes hinwegsetzte war kein Argument gegen, sondern für sie. Sie ist eine Heilige des Liberalismus.

Nun ist ihrer Bezwinger, Donald Trump, allem Anschein nach selbst kein besonders gottesfürchtiger Mann, und er ist in mancher Hinsicht immer noch ein Liberaler (wer wäre das nicht?), doch besitzt er eine gute Dosis jenes altmodischen Anstands und jener altmodischen Grosszügigkeit, die zu den besten Eigenschaften Amerikas und der Amerikaner gehören. Deshalb ist er instinktiv gegen gottlose Menschen, und nachdem selbstgerechte Liberale unter einer Reihe liberaler Präsidenten die Gefühle anständiger Amerikaner jahre- und jahrzehntelang mit Füssen getreten haben, wurde ihm dies zu bunt, und er ging in die Politik, „um diesem Land einen Teil dessen zurückzuerstatten, was es mir gegeben hat.“ Und nach dieser jahre – und jahrzehntelangen Herrschaft eines faktischen Einparteiensystems – denn seit den Zeiten von Gouverneur Wallace „glichen sich Demokraten und Republikaner wie ein Ei dem anderen“ – bot Trump dem System die Stirn, verlieh der Frustration des Volkes eine Stimme, und eine riesige Schar rechtschaffener Seelen verhalf ihm mit ihrer Stimme ins Weisse Haus. Doch das System ist rasend.

Deshalb muss Trump jetzt sehr genau nachdenken. Dank der Rebellion gesunder Instinkte gegen die liberale Ideologie ist er zum Präsidenten gewählt worden. Sein Erfolg könnte sich jedoch als Eintagsfliege erweisen, denn mit Instinkten gegen eine Ideologie zu kämpfen, ist wie mit einem Blasrohr den Kampf gegen Panzer aufzunehmen. Um einer falschen Ideologie entgegenzutreten, bedarf es einer wahren Ideologie, und wer dem Krieg gegen Gott Einhalt gebieten will, braucht Frieden mit Gott, der allerdings zu Gottes Bedingungen und nicht zu denen des Menschen geschlossen wird. Nun ist Gott zwar allmächtig und unendlich gut, und er kann selbst die ärgsten Ränke, die seine Feinde schmieden wollen, mit einer fast unmerklichen Bewegung seines kleinen Fingers zunichte machen, um es bildlich auszudrücken. Doch wird er niemandem den Sieg über die Synagoge Satans schenken, wenn er weiss, dass die Menschen, die er rettet, sich gleich wieder Satan zuwenden werden. Die Menschen müssen sich von Satan abwenden und aufrichtigen Herzens zu Gott zurückkehren, der sich nicht betrügen lässt.

Zu guter Letzt muss auch Donald Trump selber beten; er muss Gott anbeten, Reue tun, dem Höchsten seinen Dank bezeugen und ihn um Hilfe anflehen. Gott war mit ihm, um uns diese Atempause zu schenken. Lasst uns alle ihn und Präsident Putin in unsere eigenen Gebete einschliessen, um die Atempause zu verlängern. Sonst könnte sie schon bald vorbei sein.

Kyrie eleison.

Gebet der Hl. Theresa

Gebet der Hl. Theresa on Februar 2, 2013

Es ist schier unbegreiflich, wie weit die Mehrzahl der Menschen von Gott abgekommen ist. Dabei ist doch er es, in welchem „wir leben, uns bewegen und sind“ (Apostelgeschichte 17,28). Ohne ihn können wir keinen Finger bewegen, keinen Gedanken hegen und keine natürlich gute Tat vollbringen, ganz zu schweigen von einer übernatürlich guten Tat. Ohne ihn können wir nur eines tun: sündigen – und selbst dann kommt bei der sündigen Tat die Tat an sich von Gott, während nur ihre Sündhaftigkeit von uns stammt. Denn die Sündhaftigkeit für sich allein genommen ist kein Wesen, sondern ein Mangel an Wesen.

Trotzdem behandelt die große Masse der Menschen Gott so, als ob er nicht existiere; oder wenn sie ihm eine Existenz zubilligt, dann behandelt sie ihn, als ob er keinerlei Bedeutung habe. Das ist ein wahrhaft unfaßbarer Stand der Dinge, welcher von Tag zu Tag schlimmer wird und der gewiß nicht andauern kann. Der heutige Zustand der Menschheit ist vergleichbar nur mit der Zeit Noahs. Die Verderbtheit der damaligen Menschen war an einem Punkt angelangt (Genesis 6,11–12), an welchem Gott nur noch ein Mittel zur Rettung einer beachtlichen Zahl von Menschen übrigblieb, wenn er ihnen ihr kostbarstes Talent, den freien Willen, lassen wollte – und beobachten wir doch nur, wie die Menschen reagieren, wenn jemand sie zu etwas zwingen will. Jenes Mittel war eine umfassende Züchtigung über die Menschen zu verhängen, während der sie allerdings noch Zeit zur Umkehr haben würden. Das war die Sintflut – ein historisches Ereignis, welches durch eine Unzahl geologischer Belege erwiesen ist.

Auf ähnliche Weise ist in den Augen Gottes gewiß auch heute eine weltweite Züchtigung das einzige Mittel, welches die Menschheit ihm gelassen hat, um wenigstens eine große Zahl von Menschen vor dem Grauen bewahren zu können, daß sie selber sich in die ewigen Verdammnis stürzen. Wie zur Zeit Noahs wird die Barmherzigkeit Gottes auch heute praktisch sicherstellen, daß bei weitem der größten Anzahl von Seelen – wenn nicht allen – die nötige Zeit und Erkenntnis zuteil wird, sich zu retten, wenn sie wollen. Im Nachhinein werden dann viele aus dieser großen Zahl von Geretteten (letztere werden leider nicht die Mehrheit sein) erkennen, daß nur diese Züchtigung sie davon abhielt, durch die heutige Verderbtheit in die Hölle mitgerissen zu werden.

Allerdings werden wir schnell erzittern vor dem sich entladenden gerechten Zorn eines majestätischen Gottes. Die Demonstration seiner Macht auf dem Gipfel des Berges Sinai erschreckte die Israeliten noch meilenweit (Exodus 20,18). Wir tun also in unserer Zeit gut daran, das berühmte Gebet der Hl. Theresa von Avila in Erinnerung zu rufen:

Nichts soll Dich ängstigen,

nichts Dich schrecken.

Alles geht vorüber,

Gott allein bleibt derselbe.

Alles erreicht

der Geduldige.

Und wer Gott hat,

der hat alles.

Gott allein genügt.

Heiligstes Herz Jesu, all das Vertrauen, welches ich fassen kann, lege ich in dich. Hilf doch meinem Mangel an Vertrauen!

Kyrie eleison.

Krisenfilme

Krisenfilme on September 24, 2011

Inzwischen behandeln bereits zwei interessante Filme das Erfaßtwerden der USA durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, welche seit dem Jahre 2008 die gesamte westliche Lebensweise untergräbt. Beide Filme sind gut gemacht und überzeugen. Allerdings macht ein Film die Bankiers zu Helden, während der andere sie als Schurken zeigt. Dieser Widerspruch verdient eine eingehende Betrachtung, wenn die westliche Gesellschaft eine Zukunft haben will.

Der Dokumentarfilm Inside Job (der englische Begriff bedeutet ein von den eigenen Leuten ausgeführtes Verbrechen) zeigt eine Reihe von Befragungsgesprächen mit Bankiers, Politikern, Volkswirtschaftlern, Geschäftsleuten, Journalisten, Wissenschaftlern, Finanzberatern, uam. Die Gespräche ergeben ein erschreckendes Bild von Gier und betrügerischen Absprachen an der Spitze der US-amerikanischen Gesellschaft in all diesen Bereichen. Das freie Unternehmertum war zur Rechtfertigung der finanziellen Liberalisierung der 1980er- und 1990er-Jahre geworden. Die Geldmeister erhielten dadurch immer mehr Macht, bis sie schließlich alle einflußreichen Politiker, Journalisten und Akademiker unter ihre Kontrolle bringen konnten. Die dadurch erfolgte gnadenlose Ausplünderung der Mittel- und Arbeiterschicht ist nach wie vor im Gange. Zwar drängt die aufgestaute Wut der Opfer zu einer explosionsartigen Entladung, doch bisher können die Geldmeister einfach nicht aufhören, aus jenem Trog zu fressen, welchen sie für ihre Zwecke sich zusammengeschustert haben. „Gier ist gut, denn sie bewegt die Welt,“ sagen die „Bankster“ (Wortspiel für Gangster-Bankiers).

Der zweite Film, Too Big to Fail (deutsch: Zu groß, um unterzugehen) rekonstruiert die dramatischen Ereignisse des Herbst 2008 rund um den Zusammenbruch der „Lehmann Brothers,“ einer großen New Yorker Anlagebank. Der Film zeigt, wie US-Finanzminister Hank Paulson eine klassische Entscheidung für das freie Unternehmertum fällt und somit die Regierung keine Rettungsaktion vornimmt, sondern die „Lehmann Brothers“ in Konkurs gehen läßt. Das Ergebnis ist allerdings ein solcher Schock für die gesamte Finanzwelt, daß er zu einer Kernschmelze des weltweiten Finanz- und Handelssystems zu werden droht. Deswegen versuchen Paulson und seine Regierungskollegen, mithilfe aller führenden Bankiers von New York, den US-Kongreß dahin zu bringen, einen Rettungsplan aufkosten der Steuerzahler und für alle großen Banken zu genehmigen, welche um keinen Preis untergehen dürfen. Dieses Unterfangen gelingt Paulson gerade noch so. Das System ist noch einmal gerettet worden, und die Regierung und Bankiers sind die Helden des Tages. Wieder einmal erwies der Kapitalismus sich als das uns schon lange bekannte „Wunderwerk“ – jedoch dank eines sozialistischen Eingriffs!

Sind die Bankiers nun Helden oder Schurken? Die Antwort lautet: Helden allenfalls kurzfristig, doch ganz gewiß Schurken auf lange Sicht. Denn wir benötigen nur ein bißchen gesunden Menschenverstand für die Erkenntnis, daß jede Gesellschaft Selbstlosigkeit braucht, und daß keine Gesellschaft auf Gier aufgebaut sein kann, d.h. auf Selbstsucht. In allen Gesellschaften wird es immer die Vermögenden und die Armen geben (vergleiche Johannes 12,8). Die Gesellschaftsverwalter, welche Geld und Macht besitzen, müssen sich unbedingt um die Massen kümmern, welche nichts von alledem haben, sonst herrschen Revolution und Chaos. Natürlich setzen die Globalisten auf dieses baldige Chaos, um danach die Weltherrschaft zu erlangen. Doch auch für sie gilt: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

Bis dahin sollen die Katholiken und alle, die sich um unsere Zukunft sorgen, ruhig die beiden Filme ansehen und sich einige grundsätzliche Fragen über den Kapitalismus und das freie Unternehmertum stellen. Wieso konnte der Kapitalismus diesmal nur durch den Sozialismus gerettet werden? Sind die Regierungen dann wirklich so schlimm? Ist der Kapitalismus wirklich so gut? Wie kann eine Gesellschaft ihr Überleben ausgerechnet von gierigen Menschen abhängig machen? Wie konnte sie nur in eine solche Abhängigkeit geraten? Gibt es heute überhaupt Anzeichen dafür, daß jemand solche Fragen stellt? Oder fahren wir – nennen wir die Dinge ruhig beim Namen! – mit unserer Anbetung des Mammons unbekümmert fort?

Seit der Menschwerdung Gottes kann ein Gesellschaftssystem nur dann funktionieren, wenn Jesus Christus durch seine Priester die Menschen von ihren Sünden losspricht. Der Kapitalismus lebte schon immer vom Katholizismus früherer Jahrhunderte. Wenn also der Katholizismus sich heute wie erschöpft benimmt, so ist es völlig logisch, daß der Kapitalismus abstirbt.

Kyrie eleison.

Nicht borgen!

Nicht borgen! on Juli 2, 2011

Das jüngste finanzielle Rettungspaket für Griechenland, welches in den letzten Wochen angekündigt wurde, zögert den Tag der Abrechnung der Europäischen Union und vielleicht sogar des weltweiten Finanzsystems noch einmal hinaus. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und das Problem ist systembedingt. Wenn demokratische Politiker wiedergewählt werden wollen, müssen sie ein Darlehen aufnehmen, um all die kostenlosen Mittagessen bezahlen zu können, welche das Volk – von ebendiesen Politikern dazu angeheizt – inzwischen erwartet. Daß Einzelpersonen, Familien und ganze Völker ein Darlehen nach dem anderen aufnehmen, ist eine Torheit, welche nicht auf Dauer funktionieren kann, sondern eines Tages mit einem jähen Absturz endet. Solche Völker und Politiker sind schon seit langem auf dem falschen Weg, weil das Aufhäufen von einem Darlehen nach dem anderen in der Regel eine Dummheit oder ein Verbrechen ist.

Es ist dumm, wenn die grundlegende Weisheit aus drei Zeilen Shakespeare vergessen wurde, welche ganze Bücher professioneller „Volkswirtschaftler“ aufwägt:—„Kein Borger sei und auch Verleiher nicht / Sich und den Freund verliert das Darlehn oft / Und Borgen stumpft der Wirtschaft Spitze ab.“ Anders gesagt raubt die Gewohnheit, ständig Darlehen aufzunehmen, dem Menschen die Fähigkeit zum wirtschaftlichen Handeln oder zum rechten Umgang mit den vorhandenen Mitteln Wenn zum Beispiel Geld zu einfach geborgt werden kann, so wird dadurch das Gespür für den echten Wert des Geldes und der Sinn für die Wirklichkeit untergraben; etwa, wie schwer es sein kann, Geld zu verdienen und bei Gelegenheit zurückzuzahlen. Polonius sagt in Shakespeares Hamlet I,3 auch, daß Darlehen oft nicht zurückbezahlt werden, und wenn ich einem Freund Geld verliehen habe, welches er nicht zurückzubezahlen vermag, so kann er eine so große Angst oder Scham verspüren, daß er mich meidet.

Allerdings sind nicht alle Geldverleiher dumm. Einige von ihnen sind Verbrecher, weil sie genau wissen, daß durch Verleihen von Geld gegen Wucherzinsen sie Einzelpersonen, Familien und ganze Nationen in Armut und Sklaverei treiben können. „Der Reiche macht sich Arme untertänig, und Sklave wird der Schuldner seinem Gläubiger“ (Buch der Sprüche 22,7). Manche Kreditkarten verlangen inzwischen 20 bis 30 % Zinsen, obwohl die Kirche Wucherzinsen immer scharf verurteilt hat. Wucherer sind Kriminelle, welche die Bande von der Gesellschaft, sogar von ganzen Nationen, durch Verarmung und Versklavung ihrer Mitmenschen zerstören.

Wucher nimmt in der Neuzeit verschiedene Formen an, sagen die Päpste, und deswegen sollte jetzt die ganze Welt angesichts der Tatsache aufwachen, daß sie selber sich durch die List der Geldmenschen versklaven ließ, welche ihr Geld zur Beherrschung der Medien und insbesondere der Politiker einsetzen. Dadurch kaufen diese Geldmenschen die Herrschaft über ganze Gesellschaften, welche sich dem Mammon überließen. Das wirft die Frage auf, wie Gott eine Entwicklung zu solchen Umständen überhaupt erlauben konnte, und wieso Er nun das unermeßliche Leid zulassen kann, welches der bevorstehende Finanzzusammenbruch und bzw. oder Weltkrieg bringen wird, welche beide Seinen Feinden zuzuschreiben sind, die hoffen, so die Weltherrschaft zu erlangen?

Die Antwort auf diese Frage lautet, daß Gott diese Macht seinen Feinden zugesteht, weil ihre Grausamkeit und Unmenschlichkeit Ihm als Geißel für den Rücken einer Welt dient, welche sich von Ihm abgewandt hat und statt Seiner den Mammon anbetet – man kann nicht Gott dienen und dem Mammon, sagt unser Herr (Matthäus 6,24). Und Gott wird in naher Zukunft sogar noch mehr Leid zulassen, denn es gilt: „Durch Leiden lernen“ (so der antike Grieche Aischylos). Tatsächlich wird heute nur schweres Leiden genügen, um einer bedeutende Zahl von Seelen weltweit zu lernen, daß ihr Materialismus und ihr Anbeten Mammons sehr heimtückische Feinde ihres einzig wahren Interesses sind: der Rettung ihrer unsterblichen Seelen.

Heilige Muttergottes, bitte um Barmherzigkeit für uns arme Sünder!

Kyrie eleison.

Entfaltender Kapitalismus

Entfaltender Kapitalismus on Dezember 18, 2010

Mit Egoismus ist bekanntlich keine Gesellschaft zu machen. Das Geld wiederum stellt im wesentlichen den Anspruch seines Besitzers an die Leistungen der restlichen Gesellschaft dar. Wird nun der Kapitalismus nicht nur in einer rein wirtschaftlichen Bestimmung, sondern als eine Form der Gesellschaftsordnung definiert, wo es jedem Bürger freisteht, soviel Kapital – sprich: Geld – anzuhäufen wie er nur kann und will, dann sehen wir, daß der Kapitalismus mit Widersprüchen gespickt ist. Denn er will eine Gesellschaft formen, die zwar Selbstlosigkeit voraussetzt, aber trotzdem jeden dazu ermuntert, egoistisch zu sein.

Aus diesem Grund kann der Kapitalismus in einer Gesellschaft nur solange überleben, wie ihre Glieder noch vorkapitalistische Werte aufrechterhalten, z.B. einen gesunden Menschenverstand, maßvolles Streben nach Geld, und Achtung des Gemeinwohls. Allerdings fördert der eingangs definierte Kapitalismus keine einzige dieser vorkapitalistischen Werte. Vielmehr wirkt er ihnen sogar entgegen, so wie der Egoismus der Selbstlosigkeit zuwiderläuft. Daher ist der Kapitalismus ein Parasit, der vom Gesellschaftswesen lebt, während er dessen überlebensnotwendige Werte untergräbt.

Dieser innere Widerspruch einer auf die Jagd nach Geld bauenden Gesellschaft findet ihren verheerenden Abschluß im gegenwärtigen Zustand der Weltfinanz und -wirtschaft. Besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges streben die Menschen der Welt immer stärker danach, durch Geld materielle Güter anzuhäufen, welche sie inzwischen den geistlichen Gütern vorziehen, welche vormals ihrem Leben einen Sinn gaben. Indem diese Menschen das Geld bewunderten und begehrten, ließen sie es freudig zu, daß die Geldmenschen die Macht über ihre Gesellschaft übernahmen. Diese Geldmenschen wiederum, bewundert und begehrt, rissen immer mehr Geld und Macht an sich. Denn was haben Geld und Macht schlußendlich für eingebaute Bremsen, die ihre weitere Anhäufung eingrenzen könnten? Keine. Somit sind die Banker zu wahrhaften Gangstern geworden.

Deswegen wurden vor 10 oder 15 Jahren beispielsweise die „Derivate“ erfunden. Das sind Finanzinstrumente, welche den sie liefernden „Bankstern“ (Banker-Gangstern) durch Gebühren einen Haufen Geld bescheren. Doch diese Derivate wirken wie Massenvernichtungswaffen auf die empfindlichen Mechanismen der Weltfinanz, weil sie allzuleicht eine unwirkliche Welt von kolossalen und unbezahlbaren Schulden fabrizieren. In dieser destabilisierten und betrügerischen Welt der unbezahlbaren Schulden wird heute nur noch der Anschein von Ordnung erzeugt, indem eine Regierung nach der anderen große Mengen an „Geld“ aus der Luft produziert, um diese Schulden „abzuzahlen.“ Doch kann dieser Vorgang nur in einer Inflation enden, welche der betroffenen Währung jedwede Nützlichkeit raubt. Deshalb ist jetzt das gesamte Papier- und Elektronik-Geld der Welt – und seit Jahren will sie kein anderes zur Verfügung haben – dem Untergang geweiht.

Allerdings entspricht das Geld in einer Gesellschaft dem Schmieröl in einem Motor. Ohne Öl blockiert der Motor und stirbt ab. Ohne Geld wird der Warenaustausch in der Gesellschaft sehr viel schwieriger und der Handel kann zum Erliegen kommen. Wenn aus solchen Gründen die Lebensmittel-Lastwagen nicht mehr rollten und die Nahrung – vor allem in den Großstädten – knapp würde, was könnte dann ein Politiker machen, um Hungeraufstände abzuwenden und die Bauern davon abzuhalten, mit Mistgabeln über ihn zu kommen? Einen Krieg lostreten!

Der Dritte Weltkrieg mag nicht mehr fern sein. Herr, erbarme Dich unser!

Kyrie eleison.