Gottesmutter

Inseitige Geschichte – IV.

Inseitige Geschichte – IV. on November 8, 2014

Nun kommen wir zum Höhepunkt der inwärtigen Geschichte, die den äußeren Ereignissen der Rosenkranz-Kreuzzüge der Priesterbruderschaft St. Pius X. vor sechs Jahren auf merkwürdige Weise entspricht. Wird Bischof Fellay die himmlische Lösung für die Krise in Kirche und Welt wählen und somit dem Versprechen Unserer Lieben Frau aus Fatima vertrauen, wonach durch die Weihe Rußlands an ihr unbeflecktes Herz Rußland sich bekehrt und eine „Zeit des Friedens“ herrschen wird? Oder wird er die menschliche Lösung wählen und somit Gespräche mit Rom führen, um die Synthese von Tradition (2+2=4) und dem Konzil (2+2=4 oder 5) zu fabrizieren? Sicher wissen wir, daß der Teufel diese Auswahl dem Bischof nicht in dieser Form unterbreitete, insbesondere als im Juni 2008 die Römer zurück ins Spiel kamen.

Denn in diesem Juni 2008 wurde der Vatikan des möglichen Rosenkranz-Kreuzzuges für die Rußlandweihe gewahr, und zwar durch einen Brief, den dieselbe Botin Unserer Lieben Frau an Papst Benedikt XVI. geschrieben hatte, um seinen Segen für solche Unternehmung zu erbitten. Der Vatikan nahm diesen Brief ernst: Kardinal Dario Castrillón Hoyos bestellte Bischof Fellay direkt nach Rom ein – aus Hawaii, wo der Bischof gerade Firmungen spendete. Am 4. Juni drohte der Kardinal mit einer Gruppe weiterer römischer Würdenträger den Bischof: wenn er einen Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands durchführe, dann schlösse Rom die Tür für jedwede künftigen Gespräche und setze die schlafenden „Exkommunikationen“ wieder in Kraft, welche zur damaligen Zeit stillgelegt worden waren. Zu der Zeit verhängte Rom gegenüber dem Bischof auch das sogenannte „Vatikanische Ultimatum,“ d.h. fünf Bedingungen als notwendige Voraussetzung für Gespräche.

Unter diesem römischen Druck hatte Bischof Fellay im frühen Herbst 2008 noch immer nicht beschlossen, wie er nun mit der Forderung von Unserer Lieben Frau verfahren solle, trotz ihrer wiederholten Aufforderungen. Aber am 5. Oktober 2008 entschied er dann entgegen ihrer direkten Warnung, den zweiten Rosenkranz-Kreuzzug vom 1. November bis Weihnachten in dem Anliegen zu starten, daß die „Exkommunikationen“ aufgehoben werden. Amselben Tag zeigte Unser Herr der Botin Unserer Lieben Frau seinen Zorn durch eine Vision, wo er seine Hand auf die Priesterbruderschaft niederfahren läßt, um sie zu zerschmettern, während er sie „Pharisäer und Heuchler“ nannte und sagte: „Ich kann sie nicht länger hinnehmen.“ Doch in dem Augenblick der niedergehenden Hand unseres Herrn sah die Botin, wie Unsere Liebe Frau Fürbitte für die Bruderschaft einlegte, um Gnade bat und sagte: „Bedenke die Schwachheit der Menschen.“ Die Botin sah dann den Zorn des Herrn sofort seiner Barmherzigkeit weichen.

Doch Bischof Fellay hatte sich nun festgelegt. Drei Wochen später, am 26. Oktober 2008 während des Pontifikalamtes, welches die Wallfahrt der Bruderschaft nach Lourdes zum 150-jährigen Jubiläum der dortigen Erscheinung abschloß, verkündete er, daß der zweite Rosenkranz-Kreuzzug der Aufhebung der „Exkommunikationen“ von 1988 gewidmet werde. Am 16. Dezember schrieb er dann, wie von Benedikt XVI. gefordert, dem Papst einen privaten Brief, um für die Aufhebung der „Exkommunikationen“ zu bitten. Am 24. Januar 2009 wurden diese dann von Rom teilweise aufgehoben. Bischof Fellay schrieb dies direkt der Intervention Unserer Lieben Frau zu, und muß in diesem scheinbaren Triumph seiner geduldigen Diplomatie frohlockt haben.

Doch hielt der Triumph nur kurz an, denn innerhalb weniger Tage feuerten die Feinde der katholischen Tradition durch ihre weltweiten Medien ein Torpedo ab, welches perfekt entworfen war, die drohende Wiedervereinigung von katholischem Papst und katholischer Tradition in die Luft zu sprengen: als der sechsminütige Videoschnipsel vom 1. November 2008, wo ein Bruderschaftsbischof den „Holocaust“ und die „Gaskammern“ des Zweiten Weltkriegs ernsthaft bezweifelte, Ende Januar 2009 veröffentlicht wurde, mußte Benedikt XVI. vor der tödlichen Beschuldigung, mit „Antisemiten“ zu verkehren, in Deckung gehen. Das Abkommen zwischen Rom und der Bruderschaft war blockiert – wenigstens für ein paar Jahre.

(Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Inseitige Geschichte – III.

Inseitige Geschichte – III. on November 1, 2014

Bevor wir mit der Geschichte von den Botschaften Unserer Lieben Frau an den Generaloberen der Piusbruderschaft vor sechs Jahren fortfahren können, sind ein paar Hintergründe wichtig. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) riß die katholische Kirche aus ihrer Bahn, um sie mit der gottlosen modernen Welt unter einen Hut zu bringen. Erzbischof Lefebvre (1905–1991) gründete im Jahre 1970 die Priesterbruderschaft St. Pius X., um Katholiken zu helfen, den Kurs zu halten – und 21 Jahre lang hielt sie auch ihren Kurs. Als der Erzbischof jedoch starb und seine jüngeren Nachfolger fälschlicherweise davon überzeugt waren (oder sich selber täuschten; weiß Gott), ihm immer noch zu folgen, begannen sie doch von der Zusammenführung mit dem konziliaren Rom zu träumen.

Als die Piusbruderschaft im Jahre 2000 eine sehr erfolgreiche Jubiläumswallfahrt zu den römischen Basiliken durchführte, reckten die Konzilsführer die Hälse und nahmen von der Bruderschaft Notiz. Zwischen der Bruderschaft und den Römern wurden wieder öffentliche Kontakte hergestellt (im Gegensatz zu privaten) und Rom trachtete nun danach, die Bruderschaft zu schlucken, denn sie hatte nicht ausgespuckt werden können. „Lassen Sie uns reden,“ sagten die Römer. Die Bruderschaftsoberen gaben sich vorsichtig: „Zuvor müssen Sie Ihren guten Willen beweisen, durch die Freigabe der Tridentinischen Messe und durch die Aufhebung der Exkommunikation der Bruderschaftsbischöfe vom 30. Juni 1988.“ Öffentlich geschah daraufhin wenig, denn die Idee von der Zusammenführung mußte erst reifen. Doch im Jahre 2006 wurde der Bruderschafts-Rädelsführer einer Zusammenführung, Bischof Fellay, zum Generaloberen wiedergewählt. Wie wir gesehen haben, war dies kurz nachdem die Muttergottes anfing, mit jenen Botschaften zu intervenieren, wovon unsere Geschichte handelt.

Bischof Fellay griff den Wunsch der Muttergottes nach einem Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands im Jahre 2006 zwar auf, leitete ihn jedoch in das Anliegen um, daß die erste Vorbedingung für Gespräche mit Rom – die Freigabe der alten Messe – erfüllt werde. Papst Benedikt XVI. erfüllte durch sein Motu Proprio teilweise diese Vorbedingung. Jubelnd, daß die Vorbedingung vollständig erfüllt sei, rückte Bischof Fellay zur zweiten Vorbedingung vor, der Aufhebung der „Exkommunikation“; wohingegen die Muttergottes direkt nach dem Motu Proprio weitere Botschaften im August 2007 mitteilte, worin sie darauf bestand, daß der zweite Rosenkranz-Kreuzzug der Rußlandweihe zu widmen sei. Doch darauf legte Bischof Fellay sich nicht fest, denn wohl wußte er, daß diese Rußlandweihe den Römern gar nicht gefallen konnte. Diese wollten Gespräche, und er auch, um das Unvereinbare zu vereinen: das Zweite Vatikanum mit der katholischen Tradition. Nun können wir mit der Geschichte fortfahren.

Die Muttergottes teilte im Jahre 2008 Bischof Fellay, als sie sein Zögern sah, sehr deutlich durch ihre Botin mit, daß er „den (zweiten) Rosenkranz-Kreuzzug nicht im Anliegen für die Aufhebung der Exkommunikation verwenden dürfe,“ und wenn er es dennoch tue, so „zeitige dies fatale Folgen für die Piusbruderschaft.“ Sie sagte, daß eine solche Intention nicht segnen, sondern die gebeteten Rosenkränze für andere Zwecke einsetzen würde. Am Karsamstag, den 22. März 2008, sagte sie ihrer Botin klipp und klar: „Sage Bischof Fellay, daß er Rom nicht näherkommen darf, als er bereits ist, so wohlmeinend der Heilige Vater auch sein mag.“ Und sie wiederholte: „Vergiß’ nicht: so wohlmeinend der Heilige Vater auch sein mag.

Unterbrechen wir die Geschichte noch einmal kurz, um zu unterstreichen, wie bedeutsam diese Botschaft für die Verteidigung des Glaubens war und wie perfekt diese inwärtige Geschichte den äußerlichen Gegebenheiten entspreche. An der Spitze der letzten weltweiten Bastion des wahren Glaubens stehend, wird Bischof Fellay versucht, sie unter das konziliare Rom zu stellen – unter diese schrecklichen Feinde des wahren Glaubens. Weil der Bischof die moderne Welt nicht versteht, glaubt er, daß die Konzilskirche die katholische Kirche sei und vertraut auf die guten Absichten ihrer Autoritäten (hingegen bezeichnete im privaten Erzbischof Lefebvre nach Jahren der Verhandlung sie als „Schlangen“). Wenn diese inseitige Geschichte also wahr ist und Bischof Fellay die falsche Entscheidung trifft, so ist die Piusbruderschaft dem Untergang geweiht. Was geschah als nächstes? (Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Inseitige Geschichte – I.

Inseitige Geschichte – I. on Oktober 18, 2014

Nach1917 sagte Unsere Liebe Frau von Fatima der ganzen Welt deutlich, daß das Heil der Kirche und der Welt („eine Zeit des Friedens“) von zwei Dingen abhängt: sowohl von der Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens durch den Papst und alle Bischöfe der Welt, als auch von den Katholiken, welche dem Herzen Mariens Sühne leisten durch Empfang der hl. Beichte und der hl. Kommunion, durch eine 15minütige Betrachtung und durch das Beten eines Rosenkranzes, jeweils am ersten Samstag des Monats. Kein Katholik braucht also zu fürchten, keinen Beitrag leisten zu können, um der Kirche und Welt aus ihrer gegenwärtigen schrecklichen Krise zu helfen. Denn jeder Katholik, welcher der zweiten Aufforderung Mariens nachkommt, hilft wiederum dem Papst, ihrer ersten Aufforderung nachzukommen.

Das Nachkommen genügte bisher jedoch nicht. Beispielsweise war in den 1930er-Jahren Papst Pius XI. die erste Aufforderung Mariens sehr wohl bekannt, und doch führte er die Weihe Rußlands niemals durch. Warum nicht? Bruder Michael von der Gemeinschaft Heilige Dreifaltigkeit schreibt im zweiten seiner hervorragenden drei Bände namens „ Die ganze Wahrheit über Fatima,“ daß Pius XI. zu der Zeit mit diplomatischen Beziehungen mit den russischen Autoritäten in Moskau beschäftigt war und glaubte, seine eigene Diplomatie sei die bessere Methode beim Umgang mit den Kommunisten, als die von Unserer Lieben Frau geforderte Weihe Rußlands. Der Papst zog die menschliche Problembehandlung der himmlischen Methode vor, womit naturgemäß das Problem ungelöst blieb. Also stürzte die Welt in den Zweiten Weltkrieg und die Kirche wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil von innen gebrochen.

In den Jahren um 2010 tauchte nun eine parallele Geschichte auf, wonach Unsere Liebe Frau durch eine Botin den Bischof Fellay von der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufforderte, einen Rosenkranz-Kreuzzug für die Weihe Rußlands durchzuführen. Wenn diese Geschichte echt ist (was ich und einige Priester annehmen), dann lohnt ihre Darlegung in einigen „Kommentaren“ – und zwar nicht, um Bischof Fellay zu diskreditieren (dessen Bevorzugung von menschlichen Mitteln so verständlich ist wie die von Pius XI. – und Gott richtet sie), sondern um zu betonen, wie wichtig selbst 100 Jahre später die Weihe Rußlands und besonders die fromme Praxis der ersten fünf Samstage bleiben. Ist nun diese neue Geschichte wahr? Und wie zuverlässig ist die Überbringerin der Botschaft?

Mehrmals traf ich die erwähnte Botin, und ich denke, daß ihre Geschichte aller Wahrscheinlichkeit nach echt ist. Erstens weil sie eine ernsthafte Erwachsene ist und alle Anzeichen vorhanden sind, daß sie die Wahrheit spricht. Zweitens und wichtiger, weil ihre Geschichte Eingeweihten-Format hat und äußerlich einer ganzen Reihe von öffentlichen Tatsachen und bekannten Ereignissen entspricht und sie sogar erklärt. Was die Botin betrifft, so dürfen die Leser meiner eigenen Einschätzung ruhig mißtrauen, doch was die Entsprechung zwischen inseitiger Geschichte und äußerlichen Tatsachen betrifft, so mögen sie selber urteilen.

Die Geschichte beginnt am Sonntag vom Guten Hirten im Jahr 2004, als die allerseligste Jungfrau Maria der Botin erschien und ihr eine Botschaft für den Bischof der Priesterbruderschaft gab. In dieser Botschaft bat sie die Bruderschaft, die Gläubigen in einen Rosenkranz-Kreuzzug zu führen für die Weihe Rußlands an ihr Unbeflecktes Herz – also die gleiche Weihe, nach welcher der Himmel seit den 1920er Jahren fragt. In den 2000er Jahren gab die Muttergottes ihrer Botin zu verstehen, daß wenn man der Bitte Mariens entspräche, dann wenigstens durch ihre Hand die Gnaden vermittelt würden, um die dringend benötigte Rußlandweihe zustandezubringen.

Im Juni 2006 übergab die Botin die Botschaft persönlich an Bischof Fellay. Er diskutierte mit ihr darüber, wußte jedoch noch nicht, daß die Botschaft eine Anweisung der Muttergottes war. Und so fällte er auf dem Weg zurück in die Schweiz eine erste wichtige Entscheidung. (Fortsetzung folgt.)

Kyrie eleison.

Israeliten, Israelis?

Israeliten, Israelis? on August 9, 2014

So nehmen wir also an (EC 368), daß die Befehle des allmächtigen Gottes zur Ausrottung bestimmter Völker im Alten Testament (z.B. 1. Samuel 15) ein Akt der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gegenüber den Heiden selber waren; weiterhin ein Akt des Voranhelfens der Israeliten, damit sie dem fleischgewordenen Gott, unseren Herrn Jesus Christus, wenn er einige Jahrhunderte später kommen würde, eine Wiege vorbereiteten. Und tatsächlich hielten die Israeliten diese Wiege bereit, insbesondere durch die allerseligste Jungfrau Maria, welcher die gesamte menschliche Rasse grenzenlosen Dank schuldet. Wer von uns in den Himmel kommt, der wird dies erst durch ihre Fürsprache erreicht haben.

Welche Verbindung besteht nun zwischen jenen Juden, von welchen das Heil kommt (siehe Johannes 4,22) und der Masse an heutigen Juden, welche entweder Palästinenser massakrieren oder diese Massaker moralisch und finanziell unterstützen? Zwar dürfte die Mehrheit der heutigen Juden als Aschkenase-Juden keine Blutnachkommen Abrahams sein, doch wie dem auch sei, so haben sie mit Sicherheit durch den Talmud, das „heilige“ Buch des nach-christlichen Judaismus, in sich aufgesogen, was unser Herr „den Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer“ nannte, also den Geist seiner erbitterten Feinde, welche ihn kreuzigten und seither seine Kirche bekämpfen. Wie konnte sein einmal auserwähltes Volk sich in einen seiner stetig schlimmsten Feinde verwandeln? (Wenn diese bloße Frage „antisemitisch“ anmuten sollte, so erinnern wir uns daran, daß die Wahrheit gut ist, während „Antisemitismus“ schlecht ist, womit nichts Wahres „antisemitisch“ und nichts „antisemitisches“ wahr sein kann. Was folgt, ist die Wahrheit, und hat gar nichts mit sogenanntem „Antisemitismus“ zu tun.)

Antwort: Wenn das auserwählte Volk gegen Gott sich wandte, so mag das Problem zunächst chronologisch erscheinen, doch ist es dies im Grunde genommen nicht. Auf der einen Seite gab es im ganzen Alten Testament Israeliten, welche gegen Gott sich wandten, wie die Anbeter des Goldenen Kalbes oder die ins babylonische Exil verbannten Juden. Häufig mußte Gott sein „halsstarriges“ und rebellisches Volk bestrafen. Auf der anderen Seite gab es vom Neuen Testament an bis zum heutigen Tage auch immer hervorragende jüdische Konvertiten, wie den Hl. Paulus, welcher so israelitisch wie möglich war (siehe Römerbrief 9,1–15; 2. Korinther 11,21–22; Philipper 3,4–6). Der Unterschied zwischen den Israeliten und den Israelis ist derselbe wie zwischen den Menschen irgendeiner Rasse, welche Gott lieben, und jenen, welche gegen ihn aufbegehren. Die wahre „jüdäo-christliche“ Linie verläuft von Abel über z.B. Abraham, Moses, David und die Gottesmutter zur katholischen Kirche. Die falsche „judäo-christliche“ aber wahre „judäo-masonische“ Linie reicht vom verfluchten Kain über z.B. die jüdischen Mörder von Gottes Propheten, über Annas und Kaiphas zur modernen Freimaurerei, welche von Juden erschaffen und bis heute von ihnen kontrolliert wird mit dem Ziel, die katholische Kirche zu bekämpfen, selbst wenn viele Freimaurer diese Tatsache nicht kennen.

Schön und gut, aber ist dieser Kontrast zwischen den Israeliten und den Israelis nicht besonders scharf? In der Tat, denn wie das alte Sprichwort sagt: „Wer hoch steigt, fällt tief.“ Als die Auserwählten sich weigerten, die speziellen Diener Gottes zu sein – was sie seit der Menschwerdung Gottes größtenteils gemacht haben –, da wurden sie zwangsläufig zu den speziellen Dienern des Teufels. Für sie gab es kein Dazwischen. Welche Motivation stand hinter ihrer Weigerung, zu dienen? Der Stolz, in einem Wort. Anstatt sie ihre besonderen gottgegebenen Talente zu seiner Ehre einsetzten, verbogen sie diese für ihren eigenen Ruhm. Deshalb mißverstanden sie ihren Messias vor seinem Kommen als materiellen anstatt als geistlichen Retter. Und als er dann kam, verweigerten sie ihm die Anerkennung, und seither bekämpfen sie ihn, weil er ihre rassisch-ausschließliche Mosaische Religion gegen die rassisch-allumfassende Katholische Religion ersetzte.

Was können nun Katholiken tun, um der überwältigenden materiellen Vorherrschaft der einst Auserwählten zu widerstehen? Materiell gesehen fast nichts. Doch kann bereits eine einzelne Seele, welche geistig und aufrichtig darum betet, daß das Reich Gottes komme und sein Wille geschehe, Gott dazu bringen, daß er materielle Berge versetzt – für den allmächtigen Gott wahrlich ein Kinderspiel. Außerdem läßt er diese Vorherrschaft schließlich nur zu, damit wir zu ihm zurückkommen.

Kyrie eleison.

Karsamstag

Karsamstag on März 30, 2013

Im Leben unseres Herrn Jesus Christus war Karsamstag der Tag zwischen seinem schrecklichen Tod am Kreuze und seiner glorreichen Auferstehung. Sein menschlicher Körper lag an diesem Tag leblos, weil ohne menschliche Seele, im dunklen Grab und war dem Auge des Menschen verborgen. Die Feinde unseres Herrn schienen ihn so erfolgreich zerquetscht zu haben, daß der fleischgewordene Gott völlig verdunkelt war und nur noch der Glaube unserer Lieben Frau an ihren göttlichen Sohn unerschüttert dastand. Sie mußte alle Anhänger unseres Herrn stützen, denn selbst die frömmsten unter ihnen kamen sich verwirrt und verloren vor.

Weil die Kirche der mystische, d.h. geheimnisvolle Leib Christi ist, folgt sie auch dem Lebensverlauf seines physischen Körpers. Durch ihre gesamte 2000-jährige Geschichte hindurch wird die Kirche immer von den Feinden Christi verfolgt, und zu bestimmten Zeiten war sie in vielen Teilen der Welt praktisch ausgelöscht. Doch durchlief die Kirche sicherlich noch nie eine vollständige Finsternis, so wie sie heute scheinbar sie durchläuft. Gott legte seine Kirche als Monarchie an, welche vom Papst zusammengehalten wird. Doch jüngst sahen wir den Rücktritt eines Papstes, und gewiß trat er unter anderem deshalb zurück, weil er selber so im Bann des modernen demokratischen Denkens steht, daß er nie ganz an sein höchstes Amt geglaubt hat. Er hatte die päpstliche Tiara, also die Papstkrone, abgelegt und immer nur mit „Bischof von Rom“ unterschrieben. Worin seine Absichten auch genau gelegen haben mochten, als er im Februar zurücktrat, so half er doch ganz gewiß mit, die göttliche Institution des Papstamtes – menschlich gesprochen – zu untergraben.

Die Feinde Christi haben durch den Rücktritt von Benedikt XVI. und durch das anschließende Konklave mit Sicherheit alles von ihrer Seite unternommen, um das Papstamt auszuschalten. Als gerechte Strafe Gottes für den allumfassenden Glaubensabfall unserer Tage hat Gott seinen Feinden viel Macht über seine Kirche überlassen. Jahrhundertelang haben sie daran gearbeitet, den Vatikan in den Würgegriff zu bekommen; und nun haben sie dort sich eingenistet. Ohne auch nur daran zu denken, einer frommen kleinen Bruderschaft nachzugeben, tragen sie die Kirche Stein für Stein ab, wie Schwester Anna Katharina Emmerich es vor 200 Jahren in einer Vision sah. Aus menschlicher Sicht haben die heutigen Nachfolger unseres Herrn so wenig scheinbare Hoffnung wie sie es am ursprünglichen Karsamstag hatten.

Doch so wie unser Herr nicht nur eine menschliche Natur besaß, so ist das Wesen der katholischen Kirche viel mehr als nur menschlich. Unsere Liebe Frau von La Salette sagte im Jahre 1846 über unsere heutige Zeit: „Die Gerechten werden viel leiden. Ihre Gebete, ihre Bußübungen und ihre Tränen werden zum Himmel emporsteigen, und das ganze Gottesvolk wird um Verzeihung und Erbarmen flehen, und meine Hilfe und meine Fürbitte anrufen. Dann wird Jesus Christus durch einen Akt seiner Gerechtigkeit und seiner großen Barmherzigkeit seinen Engeln befehlen, alle seine Feinde dem Tode zu überliefern. Plötzlich werden die Verfolger der Kirche Jesu Christi und alle der Sünde verfallenen Menschen zugrundegehen, und die Erde wird wie eine Wüste sein. Dann wird Friede herrschen und die Versöhnung der Menschen mit Gott erfolgen. Die Menschen werden Jesus Christus dienen, ihn anbeten und verherrlichen . . . . Die Nächstenliebe wird überall aufblühen . . . und die Menschen werden in der Furcht Gottes leben.“

Anders gesagt wird Gott also seine Kirche gewiß aus ihrer gegenwärtigen Notlage wieder auferstehen lassen. Wenn die Verdunkelung der Kirche noch stärker werden sollte – was sie sicherlich tun wird –, so wollen wir uns mehr denn je an die Muttergottes halten und aufhören, durch unseren Unglauben sie zu belasten, wie das die Apostel und Jünger unseres Herrn am ersten Karsamstag getan haben. Unternehmen wir die Anstrengung, ihr Unbeflecktes Herz zu erquicken durch unseren unerschütterlichen Glauben an ihren göttlichen Sohn und an seine einzig wahre Kirche.

Kyrie eleison.

Gebet der Hl. Theresa

Gebet der Hl. Theresa on Februar 2, 2013

Es ist schier unbegreiflich, wie weit die Mehrzahl der Menschen von Gott abgekommen ist. Dabei ist doch er es, in welchem „wir leben, uns bewegen und sind“ (Apostelgeschichte 17,28). Ohne ihn können wir keinen Finger bewegen, keinen Gedanken hegen und keine natürlich gute Tat vollbringen, ganz zu schweigen von einer übernatürlich guten Tat. Ohne ihn können wir nur eines tun: sündigen – und selbst dann kommt bei der sündigen Tat die Tat an sich von Gott, während nur ihre Sündhaftigkeit von uns stammt. Denn die Sündhaftigkeit für sich allein genommen ist kein Wesen, sondern ein Mangel an Wesen.

Trotzdem behandelt die große Masse der Menschen Gott so, als ob er nicht existiere; oder wenn sie ihm eine Existenz zubilligt, dann behandelt sie ihn, als ob er keinerlei Bedeutung habe. Das ist ein wahrhaft unfaßbarer Stand der Dinge, welcher von Tag zu Tag schlimmer wird und der gewiß nicht andauern kann. Der heutige Zustand der Menschheit ist vergleichbar nur mit der Zeit Noahs. Die Verderbtheit der damaligen Menschen war an einem Punkt angelangt (Genesis 6,11–12), an welchem Gott nur noch ein Mittel zur Rettung einer beachtlichen Zahl von Menschen übrigblieb, wenn er ihnen ihr kostbarstes Talent, den freien Willen, lassen wollte – und beobachten wir doch nur, wie die Menschen reagieren, wenn jemand sie zu etwas zwingen will. Jenes Mittel war eine umfassende Züchtigung über die Menschen zu verhängen, während der sie allerdings noch Zeit zur Umkehr haben würden. Das war die Sintflut – ein historisches Ereignis, welches durch eine Unzahl geologischer Belege erwiesen ist.

Auf ähnliche Weise ist in den Augen Gottes gewiß auch heute eine weltweite Züchtigung das einzige Mittel, welches die Menschheit ihm gelassen hat, um wenigstens eine große Zahl von Menschen vor dem Grauen bewahren zu können, daß sie selber sich in die ewigen Verdammnis stürzen. Wie zur Zeit Noahs wird die Barmherzigkeit Gottes auch heute praktisch sicherstellen, daß bei weitem der größten Anzahl von Seelen – wenn nicht allen – die nötige Zeit und Erkenntnis zuteil wird, sich zu retten, wenn sie wollen. Im Nachhinein werden dann viele aus dieser großen Zahl von Geretteten (letztere werden leider nicht die Mehrheit sein) erkennen, daß nur diese Züchtigung sie davon abhielt, durch die heutige Verderbtheit in die Hölle mitgerissen zu werden.

Allerdings werden wir schnell erzittern vor dem sich entladenden gerechten Zorn eines majestätischen Gottes. Die Demonstration seiner Macht auf dem Gipfel des Berges Sinai erschreckte die Israeliten noch meilenweit (Exodus 20,18). Wir tun also in unserer Zeit gut daran, das berühmte Gebet der Hl. Theresa von Avila in Erinnerung zu rufen:

Nichts soll Dich ängstigen,

nichts Dich schrecken.

Alles geht vorüber,

Gott allein bleibt derselbe.

Alles erreicht

der Geduldige.

Und wer Gott hat,

der hat alles.

Gott allein genügt.

Heiligstes Herz Jesu, all das Vertrauen, welches ich fassen kann, lege ich in dich. Hilf doch meinem Mangel an Vertrauen!

Kyrie eleison.