Teufel – Satan

DENKWUERDIGE BOTSCHAFTEN – I

DENKWUERDIGE BOTSCHAFTEN – I on April 20, 2024

Der kommende Schrecken wird uns treffen ohne Erbarmen. 

Darum wird Maria nicht müde, uns ständig zu warnen.

In Bezug auf Erscheinungen und Botschaften, die dem Vernehmen nach vom Himmel kommen, ist es sicherlich weise, vorsichtig zu sein. Hält man sich nämlich vor Augen, wie sehr Satan den Geist der Konzilsväter mit dem Verrat am wahren katholischen Glauben durch die Teufeleien von Vatikan II infiltriert hat, kann man sich kaum noch darauf verlassen, dass sie eine fundierte katholische Unterscheidung zwischen dem, was wahrhaftig vom Himmel kommt und was nicht, vornehmen können – und genau dazu ruft uns St. Paulus in der Heiligen Schrift auf (I Thess. V., 19–21). Allerdings kann man auch übermässig vorsichtig sein, besonders wenn die normale Kirchenautorität selbst heilloser Verwirrung anheimgefallen ist. Eines ist sicher: So wie es keine falschen Banknoten gäbe, wenn keine echten im Umlauf wären, gäbe es auch keine falschen Botschaften vom Himmel, wenn keine echten existierten, die man nachäffen kann. Es liegt an uns, unser Bestes zu tun, um die einen von den anderen zu unterscheiden. 

Prüfen wir nun eine Reihe unlängst eingegangener Botschaften aus einem abgelegenen Ort in Texas, USA. Sie begann mit einer einleitenden Botschaft, die dem Vernehmen nach von unserer Lieben Frau stammt (da der Vorbehalt”dem Vernehmen nach”für alle diese Botschaften gilt, verzichten wir fortan darauf, ihn in diesen”Eleison-Kommentaren”jedes Mal hinzuzufügen). Diese”Kommentare”verfügen nicht über die Autorität, die Echtheit der Botschaften aus Texas zu garantieren, nehmen diese jedoch ernst genug, um sie als durchaus zitierenswert zu betrachten. Mögen die Leser selber entscheiden. Hier beispielsweise einige Auszüge aus der ersten Botschaft, die (zum letzten Mal sei hinzugefügt: dem Vernehmen nach) von unserer Lieben Frau stammt: 

8. Februar: Kinder, die Schlacht dräut am Horizont, und ihr schlaft. Ich komme, um euch zu wecken; als gute Mutter, die, da sie wachsam ist, ihre Kinder sorgsam hütet und die wachsende Gefahr erblickt, ihre Kinder wachrüttelt, damit sie nicht kampflos zugrunde gehen. Kinder, dies sind die Zeiten, welche uns von alters her verkündet wurden, die Zeiten, in denen die dreimal verfluchte Schlange viele vergiftet und sich an dem vergreifen wird, was Uns gehört, und sich erheben wird, um mit ihren Schergen, ihren Dienern die Völker zu verwirren, um alles zu zerstören, was Gottes ist, und an Seiner Statt zu herrschen. Der Teufel sehnt sich danach, angebetet zu werden, und sein Hass auf Gott hat ihn dazu getrieben, jahrhundertelang vorzubereiten, was sich jetzt vor euren Augen entfaltet . . . 

Ich bin zu euch gekommen, Kinder, Mal um Mal, Jahr um Jahr, um euch zu warnen . . . doch wie wenige von euch haben Mich verstanden und sich Mir zur Verfügung gestellt, um Mein Heer des Lichts aufzustellen . . . . Kinder, es gilt keine Zeit mehr zu verlieren. Die Schlacht, Unser Gegenangriff, beginnt mit diesen Worten, die Wir euch schenken, als Licht, Schutz, Führung und Trost. Verschliesst eure Augen nicht vor ihnen . . . sie werden euch die Führung geben, die ihr braucht, nun, wo Meine Kirche ohne Hirte ist, der über Meine Herde wacht, über Meine Kinder . . . . Sie wollen euch vernichten, Kinder . . . empfangt Meine Worte der Liebe und des Trostes. 

Ihr seid verwundet, meine kleinen Kinder, die einen mehr, die anderen weniger, aber alle von euch tragen Wunden – von euren eigenen Entscheidungen, vom Hass Satans -, und ihr alle benötigt Unsere Heilung, ihr alle benötigt unsere Hilfe. Meine Kinder, Ich schenke euch Meinen Jesus abermals, Ich schenke Ihn euch mit all Meiner persönlichen Liebe . . . als euren König . . . euren Retter und Erlöser . . . , nur Ihn, Kinder. Nur Er rettet. Nur Er reinigt. Nur Er heilt . . . . Seid nicht verwirrt. Viele Stimmen versuchen, und werden versuchen, sich als die Seine auszugeben. Viele sagen, und werden sagen, dass sie alles in Seinem Namen tun. Doch betrachtet ihre Werke. Betrachtet ihre Früchte, Kinder. VERSCHLIESST DIE AUGEN NICHT VOR IHNEN. 

Und Ich, eure Mutter, werde euch darauf vorbereiten, das herrliche Geschenk des leuchtenden Glaubens tief in eurer Seele einzupflanzen, damit ihr fähig seid, den gegenwärtigen und kommenden Zeiten furchtlos ins Gesicht zu sehen, in denen alles, was eben noch beständig schien, einstürzen wird . . . . Gesegnet ist, wer diese Worte empfängt und es ihnen erlaubt, ihre Früchte zu tragen . . . 

Der vollständige Text ist erheblich länger, und die hier zitierten Auszüge vermitteln das Gefühl der Dringlichkeit kaum, das aus den Worten unserer Lieben Frau spricht, als stünden wir unmittelbar vor dem Beginn der grossen Schlacht, die ausbrechen muss. (Das kleine katholische Zentrum in Texas, welches diese Botschaften empfängt, hat seine eigene Website,”Mission of Divine Mercy».) 

Kyrie eleison. 

Frankreich-Reise

Frankreich-Reise on April 12, 2014

Erneut gibt es gute Nachrichten, diesesmal aus Frankreich. Und wieder gilt das Motto: Klasse statt Masse. Eine handvoll guter Priester sammelt sich und unternimmt Schritte, um auch in Zukunft den katholischen Glauben entlang der Linie von Erzbischof Lefebvre zu verteidigen; also zwischen Sedisvakantismus auf der rechten Seite und Konziliarismus auf . . . von oben. Dem Generalhaus der Priesterbruderschaft St. Pius X. bleibt nurmehr die Aufgabe überlassen, seine Anhänger zu entwaffnen, während ein Rest an glücklichen Priestern weiterhin ihre Kräfte sammeln, um für die nächste Stufe ihrer Verfolgung gewappnet zu sein.

Diese Beobachtung machte ich auf meiner vierten Vortragsreise, welche seit letztem Herbst in französischen Knotenpunkten stattfinden, wo katholische Laien an der antiliberalen Glaubenslehre der katholischen Päpste zwischen Pius VI. (1717–1799) und Pius XII. (1876–1958) interessiert sind. Diese Glaubenslehre war allerdings nicht neu; auch nicht zu Beginn der anderthalb Jahrhunderte, währenddessen sie ausgearbeitet worden ist. Sondern sie war lediglich jener besondere Teil aus der zeitlosen Kirchenlehre, welcher von dem Augenblick an aufgefrischt werden mußte, als die alte christliche Sozialordnung aus 15 Jahrhunderten durch die Französische Revolution im Jahre 1789 untergraben und dann ersetzt wurde.

Diese Revolution besteht aus dem freimaurerischen Liberalismus, welcher durch seinen Umsturzversuch von Thron und Altar einen Krieg gegen Gott führt. Seither erleben wir den praktischen Sturz der katholischen Throne durch die „Demokratie,“ und der katholischen Altäre durch das Zweite Vatikanum, weil dieses Konzil eine Umwandlung zur Menschenreligion ist. Erzbischof Lefebvre jedoch hielt an der Religion Gottes fest und wünschte, daß seine Seminaristen mit der konterrevolutionären Glaubenslehre der Kirche gründlich vertraut seien, damit sie inmitten einer liberalen Welt dennoch die katholische Stellung halten können. Katholische Laien, welche erkennen, wie die Priesterbruderschaft des Erzbischof geschickt in eine Neubruderschaft verwandelt wird, zeigen folglich Interesse an den päpstlichen Lehrschreiben der 150 Jahre vor dem Konzil. Auf der ersten meiner vier Vortragsreisen machte ich fünf Aufenthalte, auf der letzten Reise zwischen Ende März und Anfang April bereits neun, mit einer steigenden Tendenz. In der Tat begreifen immer mehr französische Laien, wie die Priesterbruderschaft in die Irre geführt wird.

Leider Gottes stehen immer noch allzu viele Bruderschaftspriester unter dem Bann eines Meisters der Verführung, welcher in seinem weltlichen Traum verloren ist. Einige dieser Priester traf ich nun. Während sie zweifellos gute Männer sind und gute Priester gewesen sind, welche mit offenen Augen viele Dinge erkennen, so wird doch, sobald sie diesem Verführer erneut ausgesetzt sind, ihre Sicht getrübt und ihr Wille verwirrt. Das griechische Verb „diaballein“ ist der Wortstamm des deutschen Begriffs „diabolisch“ und „Deiwel, Deibel“ (schriftdeutsch: „Teufel“), und es bedeutet „auf den Kopf stellen,“ sowie „in Verwirrung stürzen.“

Diese verwirrten Priester stehen in starkem Kontrast zu dem eingangs erwähnten halben Dutzend Priestern, welche klar sehen und entsprechend ihrer Klarsichtigkeit handeln. Nun gehört die Spannung, welche sie quälte, solange sie ihren diabolischen Oberen treu zu blieben versuchten, der Vergangenheit an. Sie sind ruhig und machen glücklich Pläne zur Fortsetzung von Erzbischof Lefebvres Werk. Pater de Mérode, der vor vielen Jahren geweiht wurde, hat auf eigenen Wunsch die Bruderschaft verlassen, ein Haus in Lourdes gekauft und ein weiteres im Südwesten Frankreichs. Diese Häuser werden als Basis dienen für ein Apostolat an vielen interessierten Seelen in der Region, sowie als Zufluchtsort für Priester, welche sich beruhigen wollen. Ich darf hinzufügen, eine ehrenvolle Seele in Lyon getroffen zu haben, welche ihre Einzimmerwohnung in dieser Stadt jedem Priester anbietet, welcher auf ähnliche Weise ein Dach über dem Kopf sucht. Zudem ist das „Widerstands“-Haus im englischen Broadstairs nun eröffnet und zum Empfang priesterlichen Besuches bereit. Einer ist bereits vorbeigekommen. Diskretion garantiert, sowiet es von uns abhängt.

Kyrie eleison.

Gebet der Hl. Theresa

Gebet der Hl. Theresa on Februar 2, 2013

Es ist schier unbegreiflich, wie weit die Mehrzahl der Menschen von Gott abgekommen ist. Dabei ist doch er es, in welchem „wir leben, uns bewegen und sind“ (Apostelgeschichte 17,28). Ohne ihn können wir keinen Finger bewegen, keinen Gedanken hegen und keine natürlich gute Tat vollbringen, ganz zu schweigen von einer übernatürlich guten Tat. Ohne ihn können wir nur eines tun: sündigen – und selbst dann kommt bei der sündigen Tat die Tat an sich von Gott, während nur ihre Sündhaftigkeit von uns stammt. Denn die Sündhaftigkeit für sich allein genommen ist kein Wesen, sondern ein Mangel an Wesen.

Trotzdem behandelt die große Masse der Menschen Gott so, als ob er nicht existiere; oder wenn sie ihm eine Existenz zubilligt, dann behandelt sie ihn, als ob er keinerlei Bedeutung habe. Das ist ein wahrhaft unfaßbarer Stand der Dinge, welcher von Tag zu Tag schlimmer wird und der gewiß nicht andauern kann. Der heutige Zustand der Menschheit ist vergleichbar nur mit der Zeit Noahs. Die Verderbtheit der damaligen Menschen war an einem Punkt angelangt (Genesis 6,11–12), an welchem Gott nur noch ein Mittel zur Rettung einer beachtlichen Zahl von Menschen übrigblieb, wenn er ihnen ihr kostbarstes Talent, den freien Willen, lassen wollte – und beobachten wir doch nur, wie die Menschen reagieren, wenn jemand sie zu etwas zwingen will. Jenes Mittel war eine umfassende Züchtigung über die Menschen zu verhängen, während der sie allerdings noch Zeit zur Umkehr haben würden. Das war die Sintflut – ein historisches Ereignis, welches durch eine Unzahl geologischer Belege erwiesen ist.

Auf ähnliche Weise ist in den Augen Gottes gewiß auch heute eine weltweite Züchtigung das einzige Mittel, welches die Menschheit ihm gelassen hat, um wenigstens eine große Zahl von Menschen vor dem Grauen bewahren zu können, daß sie selber sich in die ewigen Verdammnis stürzen. Wie zur Zeit Noahs wird die Barmherzigkeit Gottes auch heute praktisch sicherstellen, daß bei weitem der größten Anzahl von Seelen – wenn nicht allen – die nötige Zeit und Erkenntnis zuteil wird, sich zu retten, wenn sie wollen. Im Nachhinein werden dann viele aus dieser großen Zahl von Geretteten (letztere werden leider nicht die Mehrheit sein) erkennen, daß nur diese Züchtigung sie davon abhielt, durch die heutige Verderbtheit in die Hölle mitgerissen zu werden.

Allerdings werden wir schnell erzittern vor dem sich entladenden gerechten Zorn eines majestätischen Gottes. Die Demonstration seiner Macht auf dem Gipfel des Berges Sinai erschreckte die Israeliten noch meilenweit (Exodus 20,18). Wir tun also in unserer Zeit gut daran, das berühmte Gebet der Hl. Theresa von Avila in Erinnerung zu rufen:

Nichts soll Dich ängstigen,

nichts Dich schrecken.

Alles geht vorüber,

Gott allein bleibt derselbe.

Alles erreicht

der Geduldige.

Und wer Gott hat,

der hat alles.

Gott allein genügt.

Heiligstes Herz Jesu, all das Vertrauen, welches ich fassen kann, lege ich in dich. Hilf doch meinem Mangel an Vertrauen!

Kyrie eleison.

Christ ist geboren

Christ ist geboren on Dezember 22, 2012

Die Anziehungskraft des göttlichen Kindes auf dem Arm seiner jungfräulichen Mutter läßt Weihnachten immer noch das beliebteste aller christlichen Feste sein. Doch in dem Maße, wie die Welt von Gott sich abwendet, verblassen Herz und Seele dieser Geburtsszene, und so werden die „Weihnachtgefühle“ immer vorgetäuschter. Die Christenheit ist wahrhaftig ausgebrannt. Höchste Zeit also, daß wir mittels der Liturgie der Mutter Kirche uns der Zeit vor Christus zuwenden, als weise Menschen in Erwartung seines Kommens überaus frohlockten. Für sie machte nur dieses Kommen das Unglück der Menschheit verständlich, welche von den Folgen der Erbsünde verwüstet war. Das Kommen war die große Hoffnung dieser Menschen und durch nichts zu erschüttern. Ja, Christus würde kommen und mit ihm würden die Pforten des Himmels noch einmal für die Menschen guten Willens geöffnet. Es folgen die aus Texten des Alten Testamentes zusammengestellten Antiphonen des vierten Adventssonntags.

„Stoßt ins Horn auf dem Sion, denn es kommt der Tag des Herrn, ja er ist nahe: siehe, er wird uns erretten, alleluja, alleluja.“ Wenn die Menschen nicht mehr gerettet werden wollen, dann verstehen sie auch den Grund ihres Geborenwerdens nicht mehr richtig, und sie werden dann in einem mehr oder weniger starken Zustand von Verzweiflung sterben. Wenn wir hingegen in Ewigkeit glückselig sein möchten, und wenn wir wissen, daß nur Jesus Christus der Weg zu dieser Glückseligkeit ist, dann können wir wahrlich nur frohlocken darüber, daß er gekommen ist.

„Siehe, dann kommt der Ersehnte aller Völker herbei, und das Haus des Herrn wird mit Herrlichkeit erfüllt, alleluja.“ Weil die Erbsünde weltumfassend ist, kamen auch die Weisen aus fremden und fernen Ländern nach Bethlehem, um ihren Retter anzubeten. In ihrer Sehnsucht nach ihm hätten sie tatsächlich aus allen Ländern der Welt kommen können. Und seit es Christen gibt, kamen sie wirklich aus allen Nationen, um ihren Retter Jesus Christus in seiner katholischen Kirche zu finden. Seither füllten diese Christen mit der Herrlichkeit schöner Zeremonien, Gebäude, liturgischer Gewänder, Kunst und Musik sein Haus aus.

„Was krumm ist, soll gerade, und die rauhen Wege sollen eben werden: komm, o Herr, und säume nicht.“ In den viertausend Jahren seit dem Sündenfall von Adam und Eva wurde die Welt gehörig krumm. Mit der Geburt unseres Herrn vor zweitausend Jahren begann schließlich die erstaunlichste Umwandlung der Menschheit. Seit Jahrhunderten halten wir es für selbstverständlich, daß die ebenen Wege der Zivilisation auch eben bleiben. Doch mit der Abkehr der Menschen von Christus werden diese Wege immer rauher, wie ein Blick in eine beliebige Zeitung von heute beweist. Komm, o Herr, und säume nicht, denn sonst werden wir Menschen einander verschlingen wie wilde Tiere.

„Der Herr kommt, geht hinaus, ihm entgegen, und rufet aus: »Und seines Königreiches wird kein Ende sein: Gott, Allmächtiger, Herr über alles, Friedensfürst, alleluja, alleluja.«“ Vielleicht grüßten so die Weisen das Christuskind, als sie es nach langer Reise schließlich fanden. Auch heute noch können Konvertiten nach ihrem mühevollen Weg durch die Wüsten der Gottlosigkeit ähnliche Worte finden, um uns daran zu erinnern, wie wir das Christuskind in der Krippe grüßen sollen. Denn ohne ihn kann die Welt keinen Frieden finden, sondern steht vielmehr wieder am Rand eines schrecklichen Krieges. Komm, o göttliches Kind, und säume nicht, sonst kommen wir alle um.

„Dein allmächtiges Wort, o Herr, wird herabsteigen von Deinem königlichen Thron, alleluja.“ Weihnachten bedeutet, daß die Zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit vom Himmel auf die Erde heruntersteigt, mit einer schwachen menschlichen Natur bekleidet und von einer menschlichen Mutter geboren wird, um uns von der Knechtschaft des Teufels loszukaufen und um die Tore des Himmels noch einmal für die Menschen guten Willens zu öffnen, welche zu glauben bereit sind. Göttliches Jesuskind, ich glaube. Hilf meinem Unglauben, und hilf am Feste Deiner Geburt mit besonderen Gnaden den Abermillionen von ungläubigen Seelen.

Kyrie eleison.

Hauslektüre

Hauslektüre on Oktober 20, 2012

Die „Eleison-Kommentare“ empfahlen den Lesern vor einiger Zeit, ihre Häuser in Festungen auszubauen, falls ob der Verrücktheit der modernen Zeit die öffentlichen Glaubensfestungen verschwinden könnten. Nun fragten einige Leser, wie ein solcher Festungsbau denn aussehen könnte. Zwar haben diese „Kommentare“ schon einige geistliche und irdische Mittel vorgeschlagen, um das Heim und die Familie schützen zu können; zuvörderst natürlich durch das Rosenkranz-Gebet. Doch eine Art des Festungsausbau blieb bisher unerwähnt, welches ich vermutlich anstelle des Fernsehers einsetzen würde, hätte ich eine Familie zu verteidigen: den Kindern allabendlich ausgewählte Kapitel aus dem Werk „Der Gottmensch“ von Maria Valtorta vorzulesen. Wenn wir dann den letzten Band durchgelesen hätten, so würden wir, stelle ich mir vor, wieder von vorne anfangen – bis alle Kinder das elter liche Heim verlassen hätten.

Nun hat das Werk Valtortas viele und sprachgewandte Feinde. Es besteht aus Episoden über das Leben Unseres Herrn Jesus Christus und Unserer Lieben Frau, angefangen von ihrer Unbefleckten Empfängnis bis hin zu ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel. Maria Valtorta, eine unverheiratete Frau reiferen Alters aus Norditalien, schaute während des Zweiten Weltkrieges diese Episoden als Visionen vom Himmel, wie es glaubhaft scheint. Valtorta war durch eine Rückenverletzung, welche sie Jahre zuvor erlitten hatte und dadurch dauerhaft verkrüppelt war, an das Krankenbett gefesselt. Die im italienischen Original (etwa 4.000 Seiten auf 10 Bände verteilt) eingefügten Anmerkungen zeigen die große Furcht von Valtorta davor, vom Teufel getäuscht zu werden. Tatsächlich bezweifelt eine gewisse Zahl von Menschen, ob das Werk Valtortas auch wirklich von Gott stammt. Gehen wir auf drei der wichtigsten Einwände näher ein.

Erstens wurde das Werk in den 1950er Jahren auf den kirchlichen Index der verbotenen Bücher gesetzt, also kurz bevor Rom in den 1960er Jahren neo-modernistisch wurde. Als Gründe für die Indizierung wurden genannt eine Romantisierung und Sentimentalisierung der Ereignisse im Evangelium. Zweitens werden dem Werk zahlreiche lehrmäßige Irrtümer vorgeworfen. Drittens wandte Erzbischof Lefebvre gegen Valtortas Werk ein, daß das Aufzählen von so vielen materiellen Einzelheiten aus dem Alltagsleben unseres Herrn ihn zu irdisch werden ließe und wir somit zu stark von der geistlichen Ebene der vier Evangelien herabgebracht würden.

Nun zur Erwiderung auf diese drei Einwände. Wie hätten erstens die Modernisten Rom in den 1960er Jahren übernehmen können, wenn sie nicht schon vorher in den 1950er Jahren gut in Rom eingerichtet gewesen wären? Sodann ist das Werk Valtortas, wie auch das Evangelium (siehe Johannes 11,35, usw.) tatsächlich voller Gefühle, die allerdings ihrem jeweiligen Objekt entsprechen und es nicht übertreffen. Meines Erachtens kommt dem gesunden Sachverstand das Werk weder sentimental noch romantisiert vor. Zweitens sind die scheinbaren lehrmäßigen Irrtümer einer nach dem anderen leicht zu entkräften, was ein kompetenter Theologe in den Anmerkungen der italienischen Ausgabe auch durchgeführt hat. Und drittens möchte ich bei allem gebotenen Respekt vor Erzbischof Lefebvre argumentieren, daß der moderne Mensch die in Valtortas Werk beschriebenen irdischen Einzelheiten sogar durchaus braucht, um wieder an die Wirklichkeit des Evangeliums glauben zu können. Hat denn nicht eine zu starke „Spiritualität“ unseren Herrn für den modernen Menschen sozusagen ins „Obergeschoß“ hinauf entrückt, während Kino und Fernsehen den menschlichen Sinn für Realität unten im „Erdgeschoß“ übernommen haben? So wie unser Herr ganz Mensch und ganz Gott war, so ist auch Valtortas Werk zu jeder Zeit sowohl ganz geistlich als auch ganz irdisch.

Aus der nicht-elektronischen Lektüre des Werkes zuhause dürfte, so glaube ich, großer Nutzen erwachsen – zusätzlich zu einem wahrhaftigen Umgang zwischen den vorlesenden Eltern und ihren zuhörenden Kindern. Denn Kinder saugen ihre Umgebung wie Schwämme das Wasser auf. Werden ihnen altersgemäß ausgewählte Kapitel aus diesem Werk vorgelesen, so verspreche ich mir für die Kinder schier endlose Lernmöglichkeiten über das Leben Unseres Herrn und der Muttergottes. Denken wir außerdem an die vielen Fragen, welche die Kinder dann stellen würden. Und erst an die Antworten, mit welchen die Eltern dann aufwarten müßten. Mir dünkt, daß Valtortas Werk ein großartiger Beitrag zum Ausbau des Heimes in eine Festung sein könnte.

Kyrie eleison.

„Rebellisch und entzweiend“

„Rebellisch und entzweiend“ on September 15, 2012

Das Johannesevangelium erteilt uns heute im siebten Kapitel eine besondere Lektion: Wer sind die wahren und wer die scheinbaren Rebellen gegen die Obrigkeit? Wer spaltet das Volk Gottes nur scheinbar und wer entzweit es wirklich? Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen. Wir tun gut daran, folgende Weisung zu beherzigen: „Urteilt nicht nach dem Äußeren, sondern nach Gerechtigkeit fällt Euer Urteil“ (Johannes 7,24).

Dieses Kapitel des Johannes berichtet über die letzte Zeit des irdischen Lebens unseres Herrn. Die Juden trachten danach, ihn zu töten (Vers 1), aber nichtsdestotrotz zieht Unser Herr nach Jerusalem weiter und lehrt im Tempel (Vers 14). Die Volksmenge ist jetzt bereits gespalten (Vers 12), so daß als Folge seiner Lehren ein Teil der Menschenmenge (Vers 40) in ihm den Propheten erkennt (von Deuteronomium 18,15–19). Ein anderer Teil der Menge hingegen (Vers 41–42) verweigert ihm, weil er aus Galiläa stammt, diese Anerkennung. So herrscht in der Volksmenge dann Entzweiung und Streit. Eine solche Entzweiung an sich ist tadelnswert, und somit lautet die Frage: Wer ist daran schuld? Sicherlich nicht unser Herr, welcher lediglich die Doktrin seines himmlischen Vaters lehrt (Vers 16–17). Gewiß auch nicht jener Teil des Volkes, der die göttliche Lehre annahm. Eindeutig liegt die Schuld für die Entzweiung bei den Tempeloberen und bei jenem Teil der Volksmenge, welcher die Wahrheit ablehnte.

Auf ähnliche Weise entzweite Erzbischof Lefebvre in den 1970er und 1980er Jahren die Katholiken durch sein Lehren und Praktizieren der katholischen Tradition. Doch welcher Katholik, der sich heute traditionell zu sein rühmt, gibt dem Erzbischof die Schuld an dieser Entzweiung? Sicherlich war der Grund für die Kirchenspaltung weder beim Erzbischof zu suchen, noch bei jenen, die ihm nachfolgten. Sondern die Hauptschuld lag bei den Kirchenautoritäten, welche die wahre Religion verdrehten – genau wie die Tempeloberen zur Zeit unseres Herrn. Immer und immer wieder bat der Erzbischof die Kirchenoberen eindringlich, „in Gerechtigkeit ein Urteil zu fällen,“ indem er sie mit dem Hauptproblem konfrontierte, also mit ihrem konziliaren Ehebruch mit der modernen Welt. Bis heute verweigern sie sich dieser Konfrontation. Immer und immer wieder lautet ihre einzige Antwort: „Gehorsam!,“ „Einheit!.“ Weist denn nicht dieser völlige Mangel an Argumenten bezüglich dieser grundlegenden Wahrheitsfragen darauf hin, daß diese Kirchenoberen die eigentlichen wahren Rebellen und Spalter der Kirche sind?

Entzweiung an sich ist keine gute Sache, und doch wußten unser Herr und auch Erzbischof Lefebvre genau, daß ihrem Lehren eine Entzweiung folgen würde. Warum fuhren sie dann überhaupt damit fort? Weil die Seelen mit einer Entzweiung (vergleiche Lukas 12,51–53), aber nicht ohne die Wahrheit gerettet werden können. Wenn religiöse Autoritäten das Volk in die Irre führen – und der Teufel bearbeitet sie besonders hart, weil er um ihre Macht weiß, viele Seelen irreführen zu können –, dann muß die Wahrheit verkündet werden, um die Menschen wieder auf den Weg zum Himmel zurückzuführen, selbst wenn diese Verkündung eine Entzweiung verursacht. Insofern steht also die Wahrheit über der Autorität und Einigkeit.

Wo ist nun im Jahre 2012 die Wahrheit? Ist denn die Aussage, daß das Zweite Vatikanum eine Katastrophe für die Kirche darstellt, wahr oder falsch? Die Kirchenautoritäten, welche Assisi III und die „Seligsprechung“ von Johannes Paul II. uns bescherten, hängen immer noch am Vatikanum II – ist diese Aussage wahr oder falsch? Wenn also die Priesterbruderschaft St. Pius X. eben diesen römischen Autoritäten sich unterstellt, so werden diese ihre gesamte Geltung und die von der Bruderschaft selber ihnen übergebene Macht über sie verwenden, den Widerstand der Priesterbruderschaft gegen das Zweite Vatikanum aufzulösen – wahr oder falsch? Somit läuft die Bruderschaft ernsthaft Gefahr, ihren noch vorhandenen Willen, dieser römischen Geltung und Macht zu widerstehen, langsam aber sicher zu verlieren – wahr oder falsch? Wie die Römer sagen: „Rom hat Zeit.“

Wenn wir also „nicht nach dem Äußeren urteilen, sondern nach Gerechtigkeit unser Urteil fällen,“ wer in der Priesterbruderschaft „entzweit“ wirklich? Und wer sind die wahren „Rebellen gegen die Autoritäten“? Sind das jene, welche das Risiko einer Vermischung von katholischer Wahrheit und konziliarem Irrtum tadeln, oder vielmehr jene, welche diese Vermischung fördern?

Kyrie eleison.