Schlagwort: Mädchen

Gebet der Hl. Theresa

Gebet der Hl. Theresa posted in Eleison Kommentare on Februar 2, 2013

Es ist schier unbegreiflich, wie weit die Mehrzahl der Menschen von Gott abgekommen ist. Dabei ist doch er es, in welchem „wir leben, uns bewegen und sind“ (Apostelgeschichte 17,28). Ohne ihn können wir keinen Finger bewegen, keinen Gedanken hegen und keine natürlich gute Tat vollbringen, ganz zu schweigen von einer übernatürlich guten Tat. Ohne ihn können wir nur eines tun: sündigen – und selbst dann kommt bei der sündigen Tat die Tat an sich von Gott, während nur ihre Sündhaftigkeit von uns stammt. Denn die Sündhaftigkeit für sich allein genommen ist kein Wesen, sondern ein Mangel an Wesen.

Trotzdem behandelt die große Masse der Menschen Gott so, als ob er nicht existiere; oder wenn sie ihm eine Existenz zubilligt, dann behandelt sie ihn, als ob er keinerlei Bedeutung habe. Das ist ein wahrhaft unfaßbarer Stand der Dinge, welcher von Tag zu Tag schlimmer wird und der gewiß nicht andauern kann. Der heutige Zustand der Menschheit ist vergleichbar nur mit der Zeit Noahs. Die Verderbtheit der damaligen Menschen war an einem Punkt angelangt (Genesis 6,11–12), an welchem Gott nur noch ein Mittel zur Rettung einer beachtlichen Zahl von Menschen übrigblieb, wenn er ihnen ihr kostbarstes Talent, den freien Willen, lassen wollte – und beobachten wir doch nur, wie die Menschen reagieren, wenn jemand sie zu etwas zwingen will. Jenes Mittel war eine umfassende Züchtigung über die Menschen zu verhängen, während der sie allerdings noch Zeit zur Umkehr haben würden. Das war die Sintflut – ein historisches Ereignis, welches durch eine Unzahl geologischer Belege erwiesen ist.

Auf ähnliche Weise ist in den Augen Gottes gewiß auch heute eine weltweite Züchtigung das einzige Mittel, welches die Menschheit ihm gelassen hat, um wenigstens eine große Zahl von Menschen vor dem Grauen bewahren zu können, daß sie selber sich in die ewigen Verdammnis stürzen. Wie zur Zeit Noahs wird die Barmherzigkeit Gottes auch heute praktisch sicherstellen, daß bei weitem der größten Anzahl von Seelen – wenn nicht allen – die nötige Zeit und Erkenntnis zuteil wird, sich zu retten, wenn sie wollen. Im Nachhinein werden dann viele aus dieser großen Zahl von Geretteten (letztere werden leider nicht die Mehrheit sein) erkennen, daß nur diese Züchtigung sie davon abhielt, durch die heutige Verderbtheit in die Hölle mitgerissen zu werden.

Allerdings werden wir schnell erzittern vor dem sich entladenden gerechten Zorn eines majestätischen Gottes. Die Demonstration seiner Macht auf dem Gipfel des Berges Sinai erschreckte die Israeliten noch meilenweit (Exodus 20,18). Wir tun also in unserer Zeit gut daran, das berühmte Gebet der Hl. Theresa von Avila in Erinnerung zu rufen:

Nichts soll Dich ängstigen,

nichts Dich schrecken.

Alles geht vorüber,

Gott allein bleibt derselbe.

Alles erreicht

der Geduldige.

Und wer Gott hat,

der hat alles.

Gott allein genügt.

Heiligstes Herz Jesu, all das Vertrauen, welches ich fassen kann, lege ich in dich. Hilf doch meinem Mangel an Vertrauen!

Kyrie eleison.

Tomatenstangen

Tomatenstangen posted in Eleison Kommentare on September 10, 2011

Die Mutter einer Familie erzählte mir vor einer Weile, wie schwer ihr das Gespräch mit ihrem Ehemann fiel. Die beiden konnten fast nicht mehr miteinander über ihre Schwierigkeiten reden, ohne daß sie aufeinander wütend wurden. Ich ortete das Problem dieser Mutter, zurecht oder zu unrecht, in der universellen, bewußten und teuflischen Verneinung der wunderbar ergänzenden Rolle, welche Gott für Mann und Weib in der Ehe vorgesehen hat. Im Folgenden zitiere ich meinen Brief an diese Mutter. Sie antwortete, daß er ihr half – möge er auch anderen helfen. Aber bitte denken Sie nicht, verehrte Damen, daß nach meiner Einschätzung das ganze Problem allein an Ihnen liegt!

„Mit Bedauern vernehme ich von einer schwere Phase in Ihrer Ehe. Doch betrachten wir die Regel Nummer eins: Streiten Sie niemals vor Ihren Kindern oder in deren Reichweite mit Ihrem Mann. Denn die Kinder sind am wichtigsten. Wenn Sie Ihren Gatten vor den Kindern zusammenstauchen oder mit ihm streiten, können Sie Ihrer Familie nicht helfen, sondern nur schaden.

Zweite Regel: Achten Sie Ihren Mann, selbst wenn er es nicht immer verdienen sollte. Die Frau ist vor allem auf die Liebe, der Mann hingegen besonders auf Selbstvertrauen angewiesen. Darin liegt ein großer Unterschied. Deswegen sagt der Hl. Paulus – Wort Gottes –: „Ihr Weiber, seid Euren Männern untertan. Ihr Männer, liebt Eure Eheweiber.“ Welch ein Unterschied! Wenn der Mann seiner Ehefrau Liebe entgegenbringt, und die Frau ihren Mann achtet, so ist normalerweise das Wichtigste für eine glückliche Ehe vorhanden. Sollte der Ehemann Ihnen keine Liebe entgegenbringen, so bemühen Sie sich wenigstens, liebenswert zu sein. Wenn Sie mit ihm streiten, erreichen Sie dies jedoch niemals.

Achten Sie Ihren Ehemann um jeden Preis. Denn er benötigt Ihre Achtung stärker als Ihre Liebe, während Sie wiederum seine Liebe stärker brauchen als seine Achtung. Seien Sie ihm untertan. Verhindern Sie, daß er denken muß, Sie gäben ihm Befehle. Wirken Sie auf ihn dahingehend ein, daß er es ist, der die Entscheidung trifft, die Ihnen am besten für die Familie scheint. Nun ist es nicht gut, wenn die Ehefrau außer Haus arbeitet; vor allem dann nicht, wenn sie mehr verdient als ihr Mann. Doch wenn Sie als Ehefrau wirklich draußen verdienen müssen, und wenn Sie in der Tat mehr verdienen, dann spielen Sie diese Tatsache niemals aus, sondern verbergen Sie sie. Der Ehemann will sich selber als Brotverdiener ansehen, weil er Haupt des Hauses sein soll. Sie als Ehefrau hingegen sind das Herz des Hauses, welches für die Familie genauso wichtig oder noch wichtiger ist – jedoch das Haupt sind Sie nicht. Sollten Sie manchmal gezwungen sein, wie das Haupt des Hauses zu handeln, so zeigen Sie dies nicht, sondern verbergen Sie es.

Es würde mich sehr überraschen, wenn Sie Ihre Ehe nicht in Gang bringen könnten. Denn normalerweise paßt die Frau sich dem Mann an, anstatt andersherum. Ein russisches Sprichwort lautet: „Wie die Stange zur Tomatenpflanze (welche sich um die Stange rankt), so der Mann zur Frau.“ Wenn Ihr Ehemann keine „Stangennatur“ ist, so setzen Sie alles daran, daß er eine wird. Sollte dies nicht gelingen, so verbergen Sie diesen Mangel. Der liebe Gott schuf das Weib anpassungsfähiger als den Mann, so daß sie sich ihrem Mann anzupassen vermag.

Sie schrieben mir einmal, daß Ihre Familie Geld für die schulische Erziehung braucht. Doch ist Ihnen schon aufgefallen, daß die beste und wichtigste Erziehung der Töchter in Mutters Küche geschieht? Unter der Voraussetzung, daß Sie als Mutter daheim sind , können Sie den Töchtern durch Ihr Vorbild weitaus mehr geben, als jede Schule außerhalb des Zuhauses dies vermag. Geben Sie den Kindern das wertvolle Vorbild einer Frau und Mutter, welche ihren Mann achtet und ihm untertan ist – trotz aller Schwierigkeiten. Kinder sind sehr aufmerksame Wesen , und somit ist Ihr Vorbild von entscheidender Bedeutung für das Glück ihrer zukünftigen Ehen und Heime.

Streiten Sie mit Ihrem Ehemann, wenn Sie es tun müssen – aber tun Sie dies auf ruhige, ehrerbietige Weise und fernab der Kinder. Sagen Sie bitte nicht: „Auch ich war den ganzen Tag bei der Arbeit draußen und brauche deswegen zuhause ebenfalls Verständnis.“ Es ist nicht normal, wenn Frauen außer Haus arbeiten, und die Männer spüren dies, selbst wenn es ihre eigene Schuld sein sollte. Männer sind tatsächlich so, wie sie sind. Doch diesen Ihren Mann bestimmte Gott Ihnen zur Heirat. Seien Sie Ihren Kindern ein Vorbild, indem Sie ihn achten. Dann wird daraus ein sehr wertvolles Geschenk – vor allem für Ihre Mädchen.“

Heutzutage bedürfen die Familien besonders vieler Gebete. Oh Muttergottes, hilf!

Kyrie eleison.

„Universitäten“-Gegenmittel – II.

„Universitäten“-Gegenmittel – II. posted in Eleison Kommentare on August 14, 2010

Warum sind moderne „Universitäten“ wahrhafte Mülleimer der „Demokratie“? Weil in einer „Demokratie“ alle gleich sein müssen, darf niemand übergeordnet aussehen. Doch durch einen akademischen Abschluß ist man hochgestellt. Also muß einfach jeder einen Abschluß bekommen. Nun haben allerdings bei weitem nicht alle Burschen den Verstand oder die Stubengelehrsamkeit für einen Akademieabschluß. Deswegen müssen „Universitäten“ eben verdummt und die „Hochschulabschlüsse“ um alle möglichen dummen Fächer erweitert werden, bis jedes Kind einen „Universitätsabschluß“ erhält – selbst wenn er nicht einmal das Papier wert ist, auf dem er geschrieben steht. Das heutige „Universitäts“-System ist „vollkommen schwindlerisch,“ sagt mir ein US-amerikanischer Freund und Professor, welcher das System von innen kennt.

Was ist nun die Wurzel dieser modernen Dummheit? Wieder einmal die Gottlosigkeit. Vor Gott, für die Ewigkeit und vor Gottes Richterstuhl beim Tode sind alle Seelen völlig gleich – und nur darauf kommt es an. Vor den Menschen, in diesem kurzen Leben und in der menschlichen Gesellschaft jedoch sind die Seelen in jeder Hinsicht ungleich. Das liegt daran, daß Gott die menschlichen Gaben sehr ungleich verteilt, damit alle Menschen voneinander abhängen und sich um einander kümmern müssen. Entsprechend macht ein „Hochschulabschluß“ an sich niemanden vor Gott hochgestellt, sondern nur vor jenen törichten Menschen, die Gott ignorieren. Jene Eltern also, welche Gott ernst nehmen, werden der „Demokratie,“ der „Gleichheit,“ den „Universitäten“ und den „Hochschulabschlüssen“ keine Beachtung schenken.

Das Hauptanliegen dieser Eltern wird es sein, ihre Buben für die Wirklichkeit heranzubilden, damit sie in den wirklichen Himmel des wirklichen Gottes kommen, während sie der Unwirklichkeit der heutigen, in Trümmer zerfallenden Welt wenig Aufmerksamkeit schenken werden. Die erste Frage solcher Eltern lautet: Welche Gaben schenkte Gott unserem Buben, die anders sind als die Gaben selbst unserer anderen Buben? Welche Neigungen besitzt der Bube? Gottes Gaben werden auf Gottes Willen für diesen Buben hinweisen. Offensichtlich sind mehr Buben für praktische Tätigkeiten begabt als für Bücher. Interessanterweise sagte der britische Schriftsteller Gilbert K. Chesterton („Father Brown“) einmal, eine Tätigkeit im stofflichen Bereich zu meistern, z.B. in der Holz- oder Metallverarbeitung, bedeutet eine Ausbildung in der Wirklichkeit. Zögern Sie also nicht, einen Buben ruhig auf eine technische Schule gehen zu lassen, wo er eine wirklichkeitsnahe Fähigkeit erlernt, um z.B. ein guter Tischler, Klempner, Elektriker oder Mechaniker zu werden. Oder hat ein Bube einen Onkel mit einem Bauernhof? Dann schicken Sie ihn dorthin. Mit Tieren umgehen zu lernen, ist eine echte Schule der Wirklichkeit!

Um diese Wirklichkeit zu erlernen, lassen Sie Ihren Sohn ruhig auf einen „Universitätsabschluß“ verzichten. Zwar mögen einige Arbeitgeber heute noch so einen „Hochschulabschluß“ verlangen, aber schon morgen werden sie sagen: „Sie haben drei Jahre lang das Geld Ihrer Eltern verschwendet oder einen Schuldenberg angehäuft, nur um zu lernen, wie man sich betrinkt, Frisbee-Scheiben wirft und mit Mädchen turtelt? Sie interessieren mich nicht!“ Im Gegenteil, wenn ein Bursche neben praktischen Fähigkeiten daheim Ehrlichkeit und harte Arbeit gelernt hat, kann er sogar noch mehr als ein ehrliches Auskommen erreichen. Seine Dienste werden sehr gefragt sein in einer Welt, welche in den Ruinen ihrer unwirklichen Werte zusammenbricht.

Was die Mädchen betrifft, so lernen Sie ihnen die häuslichen Wirklichkeiten aller Zeiten, z.B. Nähen, Kochen, Einmachen, Musik, die Künste – kurzum alles, was dem Leben zuhause Wonne verleiht, vor allen Dingen aber Kochen. Möge die Welt zerfallen oder tun, was immer sie mag, aber der Weg zum Herzen eines Mannes führt stets durch seinen Magen. Diese Feststellung kommt aus dem Munde eines Mannes!

Kyrie eleison.

„Universitäts“-Ödland

„Universitäts“-Ödland posted in Eleison Kommentare on Juli 24, 2010

Als ich vor einigen Jahren schrieb, daß junge Frauen nicht an die Universität gehen sollen, war eine ganze Reihe von Lesern bestürzt. Doch wenn ich heute einem jungen Professor zuhöre, der bis vor kurzem sechs Jahre lang an einer englischen „Universität“ (was nicht das gleiche ist wie eine echte Universität!) englische Literatur lehrte, so sollte ich inzwischen wohl hinzufügen, daß auch junge Männer nicht an die Universität gehen sollen! Oder wenigstens sollten sie sehr genau nachdenken, bevor sie gehen; und auch ihre Eltern sollten sehr genau darüber nachdenken, bevor sie die teuren Studiengebühren ausgeben. Nun folgt der Reihe nach, was dieser Professor beobachtet hat, welche Ursachen er dafür sieht und welche Heilmittel er vorschlägt.

An der „Universität,“ an der er lehrte, bemerkte er weder ein Streben nach Wahrheit, noch eine Ausbildung zur Wahrheit hin. „Die Sprache ist nur noch ein Spiel,“ sagt er, „welches von der Realität losgelöst ist und welches seine eigenen Machwerke produziert. Den Studenten wird das Gefühl vermittelt, daß alles relativ ist und daß es keine Maßstäbe, keine Werte, weder ein moralisches Rahmenwerk noch einen moralischen Bezug gibt. Die Wissenschaften sind mit einem Evolutionismus verdorben, der die „Wissenschaft“ und die Religion gegeneinander ausspielt. Die „Geisteswissenschaften“ werden durch eine freud’sche Auslegung dazu degradiert, alles zu sexualisieren. Die Professoren erzählen den Studenten tatsächlich, daß sie ein „Sexualleben“ haben sollen, weil „es ihnen wohltut.“ Diese „Universitäten“ werben mit ihrem Nachtleben und preisen beinahe die Sünde gegen die Natur. Sie sind vollkommen sexualisiert.“

„Viele der Professoren erkennen zwar, daß ein grundlegendes Problem vorliegt, aber dennoch spielen viele von ihnen bei diesem Spiel einfach weiterhin mit. Diese ganzen Professoren „marx-isieren“ oder sind schlechthin Marxisten. Sie lehren auf eine Weise, als ob jegliche Autorität erstickend und jede Tradition unterdrückend sei. Die Evolution beherrscht das gesamte Feld. Zwar sehnen sich mehr Studenten, als man annehmen würde, nach etwas Anderem, aber sie suchen nicht länger an ihrer „Universität“ nach der Wahrheit. Wenn sie einen „Abschluß“ wollen, dann nur, um eine Arbeitsstelle zu bekommen; und wenn sie einen guten „Abschluß“ wollen, dann nur, um eine besser bezahlte Stelle zu erhalten. Selten diskutieren sie über ein Gedankengut.“

Was sind nun aber die Ursachen dafür, daß die Universitäten in reine Gebrauchs-„Verarbeitungsmaschinen“ für Informationen verwandelt wurden, welche lediglich dem etablierten System dienen? Der Professor antwortet: „Der Hauptgrund ist der Verlust Gottes, als Ergebnis eines jahrhundertelangen Krieges gegen die Menschwerdung Christi. Folglich bedeutet die Ausbildung nicht mehr länger ein Bereitstellen von Wahrheit oder Moral, nach welcher man leben kann, sondern die Ausbildung dient nur noch dem Entwickeln der eigenen Möglichkeiten, um anders und besser zu sein als jeder andere. Das von der aufgegebenen Wahrheit hinterlassene Vakuum wird dann durch Popkultur und die Frankfurter Schule gefüllt, die zur Abschaffung jeglicher Autorität führen. Das vom abgestreiften Gott hinterlassene Vakuum wird vom Staat gefüllt, welcher die „Universitäten“ lediglich als Quelle für Technokraten und Techniker benutzt. Etwas Absolutes ist nicht mehr von Interesse – mit der Ausnahme von absolutem Skeptizismus.“

Als Heilmittel empfiehlt der Professor: „Diese „Universitäten“ können der Falle, in welche sie gerieten, kaum mehr entkommen. Um etwas gewiß Nützliches zu lernen, sollte der junge Mann lieber daheim bleiben, mit einem Priester sprechen oder Exerzitien besuchen. Gläubige Katholiken müssen die Dinge selber in die Hand nehmen und sich zusammenschließen, um eigene Institutionen aufzubauen; angefangen vielleicht mit Sommerschulen. Die Geisteswissenschaften müssen wiederhergestellt werden, weil sie von den Grundlagen der menschlichen Existenz handeln und davon, was richtig, gut und wahr ist. Die Naturwissenschaften, weil spezifisch und verzweigt, müssen sekundär bleiben. Sie dürfen keinen Vorrang vor den Geisteswissenschaften haben. Mögen die Eltern ihre Burschen auf diese „Universitäten“ schicken – jedoch nur, damit sie später eine Arbeitsstelle bekommen, aber nicht, um etwas wirklich Nützliches zu lernen.“

„Der Verlust Gottes“ – damit ist alles gesagt.

Kyrie eleison.

Bedrängte Knaben

Bedrängte Knaben posted in Eleison Kommentare on Mai 29, 2010

Der „Eleison Kommentar“ (EC) Nummer 146 berichtete über die Schwierigkeiten von lehrenden Ordensschwestern mit den heutigen Mädchen. Als Wurzel des Problems ergründete der EC 147 das Zuhause der Kinder. Wie steht es dann aber um die Knaben?, fragen manche Leser. Wir Katholiken wissen, daß hinsichtlich der Seelenrettung für das nächste Leben die Buben und Mädchen gleich sind und daß beide gleichermaßen und zuvörderst auf das Erreichen des Himmels vorbereitet werden müssen. Doch damit hören die Ähnlichkeiten auch bald auf. Der Herrgott hat Mann und Frau zu ganz unterschiedlichen Rollen in diesem Leben berufen, weswegen die Kirche die Koedukation immer verurteilt hat. Doch was benötigen dann speziell die Buben?

So wie die Frau Gaben des Herzens besitzt, um sich um das Heim und die Kinder zu kümmern, so hat der Mann Gaben der Vernunft erhalten, um Frau und Kinder zu führen und um sie seit der Erbsünde im „Schweiße seines Angesichts“ zu versorgen (Genesis 3,19). Während also die Ausbildung der Mädchen Dinge umfassen muß, welche später dem Ehemann und den Kindern zuhause dienlich sein werden, sollte die Ausbildung des Knaben diesen für (1) die Arbeit und (2) die Verantwortung außerhalb des Heimes ertüchtigen, was gewöhnlich in der großen bösen Welt sein wird. Dort wird er (3) Urteilsvermögen, (4) Selbstdisziplin und (5) Männlichkeit benötigen. Damit haben wir schon ein ganzes Programm!

In diesem Programm ist das vom Vater gegebene Vorbild für den Buben ausschlaggebend! Ihr Eltern von heute, Ihr dürftet vor 20 bis 30 Jahren erzogen worden sein, direkt im Zuge der revolutionären 1960iger Jahre. Ist Euch allen auch bewußt, was das bedeutet? Habt die Demut zu erkennen, daß Eure eigene Prägung in der Schule und/oder zuhause Euch wahrscheinlich nur schlecht darauf vorbereitete, selber Kinder auf eine Weise fürs Leben heranzubilden, daß sie in den Himmel gelangen. Ihr Väter, beginnt zuerst mit der Korrektur Eurer eigenen Trägheit, Verantwortungslosigkeit, Dummheit, Zügellosigkeit und Unmännlichkeit. Damit werdet Ihr für Eure Buben das Beste tun, was Ihr nur tun könnt!

Die Arbeit draußen in der freien Natur ist die beste. Laßt den Buben eine Axt schwingen, einen Baum fällen, einen Garten bepflanzen, ein Pferd reiten, einen Schuppen bauen. Sport ist bestenfalls eine männliche Erholung, sollte aber nicht mehr als Erholung sein. Verantwortung lernt der Knabe am besten durch die wirklichen Bedürfnisse seiner Familie, sowie aus den Leiden beim Lernen aus seinen eigenen Fehlern, anstatt daß er immer vor ihnen bewahrt wird. Der Bube gewinnt am besten an Urteilsvermögen, indem er zum Gebrauch seines Verstandes angeregt wird – bei Diskussionen am Familientisch und durch die Gesellschaft und Belehrung seines Vaters, den er natürlicherweise als Held verehrt und dem er folgt. Allerdings muß sich der Vater auch die Zeit nehmen, seinen Buben anzuhören und ihm Rat zu geben, vor allem in der Reifezeit. Disziplin übt der Knabe dadurch am besten, daß er früh am Morgen aufsteht, daß er einen regelmäßigen Tagesablauf hat und diesen beibehält, daß er früh zu Bett geht und daß er erst dann mit einer jungen Frau sich verabredet, wenn er eine Heirat erwägt. Je weniger er jenen Mädchen gibt, die er nicht heiratet, desto mehr vermag er der Frau zu bieten, welche er heiraten wird. Männlichkeit schließlich wird die Belohnung für das Beherzigen eines solchen Programmes sein.

Ihr Eltern, bedenkt zu guter Letzt, daß elektronische Geräte in der Regel den Buben 1. träge, 2. verantwortungslos, 3. dumm, 4. weich und 5. frustriert machen.

Brechet den Bann der Elektronik daheim,

Damit Euer Knab nicht fall’ in die Höll hinein!

Kyrie eleison.

Bedrängte Eltern

Bedrängte Eltern posted in Eleison Kommentare on Mai 8, 2010

Die Worte der ehrwürdigen Schwester aus den „Eleison Kommentaren“ von letzter Woche bleiben mir in Erinnerung: „Die Welt umfängt unsere Mädchen sehr stark.“ Nach nur drei Jahren ist „die Veränderung der Einstellung unserer Mädchen (.) auffällig. Wir müssen uns sehr anstrengen, um die Prinzipien und die Moral aufrechtzuerhalten.“ Nun wird allerdings die Welt ihren Druck auf die Mädchen nicht verringern, ganz im Gegenteil. Somit hat entweder unser katholischer Glaube aufgehört, „unser Sieg über die Welt“ zu sein (1. Johannes 5,4), oder die Worte der Schwester sind ein rotes Blinklicht zu unser aller Ermahnung, unseren Glauben zu beleben – oder sollte es so sein, daß die katholische Tradition erneut gesiebt werden muß?

Wenn in dem Verhältnis von Schule und Elternhaus die Schule für ungefähr zwei Siebtel der Entwicklung eines Kindes verantwortlich ist, dann trägt das Zuhause für wenigstens fünf Siebtel die Verantwortung. Wie wir letzte Woche hier nahelegten, wäre es ein grundlegender Fehler der Eltern, anzunehmen, daß ihre Pflicht erfüllt sei, wenn sie die Kinder einer guten Schule anvertraut haben. Die Hauptverantwortung an der Entwicklung von Kindern liegt schon immer beim Zuhause. Von ihrer eigenen Verantwortlichkeit wird die Schwester sicherlich nichts den Eltern aufbürden wollen, aber andererseits muß ihre hauptsächliche Hoffnung – nach der Barmherzigkeit Gottes – ja auf guten Elternhäusern ruhen.

Nun muß heute sicherlich jeder vernünftige Mensch Mitleid mit den Eltern haben. Beispielsweise ist der Vater der Auszehrung preisgegeben durch Berufspendeln, durch unbefriedigende Arbeit und durch einen anti-katholischen Arbeitsplatz. Gleichzeitig ist die Mutter der Erschöpfung preisgegeben durch die Anzahl von Kindern, welche Gott schenken kann – wenn sie und ihr Mann die katholischen Ehegebote befolgen -, durch Heimschulunterricht, wenn die externen Schulen zu verdorben sind, durch Arbeit außerhalb und innerhalb des Heimes, wenn z.B. eine unverdorbene externe Schule teuer ist, und durch die Verachtung der Menschen, wenn die Mutter daheim bleibt. In jedem dieser schlimmsten anzunehmenden Fälle erwartet Gott von niemandem, das Unmögliche zu leisten. Aber er erwartet schon von uns, unser Kreuz zu tragen und das Mögliche zu tun.

Ihr Väter, handelt Ihr wie ein männliches – nicht tyrannisches! – Oberhaupt der Familie? Stellt Ihr Eure Familie über das Geld, oder das Geld über die Familie? Gebt Ihr Euren Töchtern das gute Beispiel vor, ihre Mutter zu lieben und zu unterstützen? Hört Ihr Eure Ehefrau auch an? Ermutigt Ihr sie etwa, sich zu Eurem Vergnügen in einer Weise anzuziehen und zu verhalten, daß es Euren Töchtern nur als schlechtes Beispiel dienen kann? Nehmt Ihr Euch Zeit für Eure Töchter? Laßt Ihr ihnen jene weise Aufmerksamkeit und Sorgfalt angedeihen, welche sie so dringend von ihrem Vater brauchen? Ihr Mütter, nur eine einzige Frage: Gebt Ihr Euren Töchtern ein Vorbild an Achtung und Gehorsam gegenüber ihrem Vater (auch wenn er es vielleicht nicht immer verdient), oder benutzt Ihr Euer Mundwerk, um ihn vor den Kindern kleinzumachen? Seid Ihr beide ein Vorbild in der Ehrerweisung gegenüber dem Priester?

Eine letzte Frage an die Väter und Mütter: Habt Ihr jemals den katholischen Eltern von Kindern zu Zeiten des Zweiten Vatikanum zugehört, welche bei der Entwicklung ihrer Kinder schliefen, zu spät aufwachten und heute nur noch Tränen wegen des Lebenswandels ihrer Kinder vergießen können,die außerhalb des wahren Glaubens leben und in diesem Zustand zu sterben bereit sind? Werfen Sie den Fernseher hinaus! Liebe Mitbrüder im Priestertum, liebe Schwestern, fürchten wir uns nicht davor, uns unpopulär zu machen! Und hüten wir uns davor, daß unsere katholische Tradition so lauschig wird, daß der Herrgott zu unserem eigenen Wohl uns irgendwie die Strafe vom Zweiten Vatikanum wiederholen lassen muß!

Kyrie eleison.