Familie

Tomatenstangen

Tomatenstangen on September 10, 2011

Die Mutter einer Familie erzählte mir vor einer Weile, wie schwer ihr das Gespräch mit ihrem Ehemann fiel. Die beiden konnten fast nicht mehr miteinander über ihre Schwierigkeiten reden, ohne daß sie aufeinander wütend wurden. Ich ortete das Problem dieser Mutter, zurecht oder zu unrecht, in der universellen, bewußten und teuflischen Verneinung der wunderbar ergänzenden Rolle, welche Gott für Mann und Weib in der Ehe vorgesehen hat. Im Folgenden zitiere ich meinen Brief an diese Mutter. Sie antwortete, daß er ihr half – möge er auch anderen helfen. Aber bitte denken Sie nicht, verehrte Damen, daß nach meiner Einschätzung das ganze Problem allein an Ihnen liegt!

„Mit Bedauern vernehme ich von einer schwere Phase in Ihrer Ehe. Doch betrachten wir die Regel Nummer eins: Streiten Sie niemals vor Ihren Kindern oder in deren Reichweite mit Ihrem Mann. Denn die Kinder sind am wichtigsten. Wenn Sie Ihren Gatten vor den Kindern zusammenstauchen oder mit ihm streiten, können Sie Ihrer Familie nicht helfen, sondern nur schaden.

Zweite Regel: Achten Sie Ihren Mann, selbst wenn er es nicht immer verdienen sollte. Die Frau ist vor allem auf die Liebe, der Mann hingegen besonders auf Selbstvertrauen angewiesen. Darin liegt ein großer Unterschied. Deswegen sagt der Hl. Paulus – Wort Gottes –: „Ihr Weiber, seid Euren Männern untertan. Ihr Männer, liebt Eure Eheweiber.“ Welch ein Unterschied! Wenn der Mann seiner Ehefrau Liebe entgegenbringt, und die Frau ihren Mann achtet, so ist normalerweise das Wichtigste für eine glückliche Ehe vorhanden. Sollte der Ehemann Ihnen keine Liebe entgegenbringen, so bemühen Sie sich wenigstens, liebenswert zu sein. Wenn Sie mit ihm streiten, erreichen Sie dies jedoch niemals.

Achten Sie Ihren Ehemann um jeden Preis. Denn er benötigt Ihre Achtung stärker als Ihre Liebe, während Sie wiederum seine Liebe stärker brauchen als seine Achtung. Seien Sie ihm untertan. Verhindern Sie, daß er denken muß, Sie gäben ihm Befehle. Wirken Sie auf ihn dahingehend ein, daß er es ist, der die Entscheidung trifft, die Ihnen am besten für die Familie scheint. Nun ist es nicht gut, wenn die Ehefrau außer Haus arbeitet; vor allem dann nicht, wenn sie mehr verdient als ihr Mann. Doch wenn Sie als Ehefrau wirklich draußen verdienen müssen, und wenn Sie in der Tat mehr verdienen, dann spielen Sie diese Tatsache niemals aus, sondern verbergen Sie sie. Der Ehemann will sich selber als Brotverdiener ansehen, weil er Haupt des Hauses sein soll. Sie als Ehefrau hingegen sind das Herz des Hauses, welches für die Familie genauso wichtig oder noch wichtiger ist – jedoch das Haupt sind Sie nicht. Sollten Sie manchmal gezwungen sein, wie das Haupt des Hauses zu handeln, so zeigen Sie dies nicht, sondern verbergen Sie es.

Es würde mich sehr überraschen, wenn Sie Ihre Ehe nicht in Gang bringen könnten. Denn normalerweise paßt die Frau sich dem Mann an, anstatt andersherum. Ein russisches Sprichwort lautet: „Wie die Stange zur Tomatenpflanze (welche sich um die Stange rankt), so der Mann zur Frau.“ Wenn Ihr Ehemann keine „Stangennatur“ ist, so setzen Sie alles daran, daß er eine wird. Sollte dies nicht gelingen, so verbergen Sie diesen Mangel. Der liebe Gott schuf das Weib anpassungsfähiger als den Mann, so daß sie sich ihrem Mann anzupassen vermag.

Sie schrieben mir einmal, daß Ihre Familie Geld für die schulische Erziehung braucht. Doch ist Ihnen schon aufgefallen, daß die beste und wichtigste Erziehung der Töchter in Mutters Küche geschieht? Unter der Voraussetzung, daß Sie als Mutter daheim sind , können Sie den Töchtern durch Ihr Vorbild weitaus mehr geben, als jede Schule außerhalb des Zuhauses dies vermag. Geben Sie den Kindern das wertvolle Vorbild einer Frau und Mutter, welche ihren Mann achtet und ihm untertan ist – trotz aller Schwierigkeiten. Kinder sind sehr aufmerksame Wesen , und somit ist Ihr Vorbild von entscheidender Bedeutung für das Glück ihrer zukünftigen Ehen und Heime.

Streiten Sie mit Ihrem Ehemann, wenn Sie es tun müssen – aber tun Sie dies auf ruhige, ehrerbietige Weise und fernab der Kinder. Sagen Sie bitte nicht: „Auch ich war den ganzen Tag bei der Arbeit draußen und brauche deswegen zuhause ebenfalls Verständnis.“ Es ist nicht normal, wenn Frauen außer Haus arbeiten, und die Männer spüren dies, selbst wenn es ihre eigene Schuld sein sollte. Männer sind tatsächlich so, wie sie sind. Doch diesen Ihren Mann bestimmte Gott Ihnen zur Heirat. Seien Sie Ihren Kindern ein Vorbild, indem Sie ihn achten. Dann wird daraus ein sehr wertvolles Geschenk – vor allem für Ihre Mädchen.“

Heutzutage bedürfen die Familien besonders vieler Gebete. Oh Muttergottes, hilf!

Kyrie eleison.

Männliche Autorität

Männliche Autorität on Mai 28, 2011

Zwei junge Männer, welche vor der Ehe etwas Angst haben, baten mich kürzlich um eine Anleitung dafür, wie Männer echte Männer sein sollen. Sie stießen einen regelrechten Hilferuf aus: „Wann sollen wir freundlich, wann fest im Umgang mit Frauen sein? Wir wissen es einfach nicht mehr.“ In der Vergangenheit beantwortete der gesunde Menschenverstand den meisten Männern diese Frage. Doch heutzutage hat die liberale Propaganda die Autorität generell so stark untergraben, daß das Problem ihres Einsatzes in der Ehe ein Grund dafür sein dürfte, daß viele junge Leute lieber nur zusammenleben, anstatt zu heiraten. Zwar stellt der folgende Text keine Anleitung dar, doch dürfte er den zwei Musketieren immerhin die Richtung weisen.

Der Hl. Paulus sagt: „Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden ihren Namen hat“ (Epheser 3,14–15). Anders formuliert: Jede Vaterschaft respektive Autorität unter den Geschöpfen Gottes fußt auf und entstammt der Vaterschaft und Autorität Gottes. Dostojewski läßt einen seiner Charaktere sagen: „Wenn Gott nicht existiert, dann habe ich keinen Grund, Offizier zu sein.“ Es leuchtet daher ein, wenn die Menschen Gott aus ihrer Gesellschaft jagen – und heute wird er aus der ganzen weiten Welt gejagt –, so wird jede Autorität grundsätzlich untergraben. Im einzelnen Menschen wird daher die Vernunft die Leidenschaften nicht mehr lenken können, in der Familie wird der Vater den Haushalt nicht mehr steuern können, und im Staate wird scheinbar Demokratie als einzig legitime Form von Regierung angesehen, was sie in der Tat gar nicht ist.

Wer allerdings das tägliche Leben genau beobachtet, wird zugeben müssen, daß in der Familie die Männer stärker als die Frauen die Vernunft gebrauchen, während die Frauen bei der Intuition und bei den Gefühlen stärker als die Männer sind. Falls Sie das bezweifeln, so schauen Sie eine beliebige Situationskomödie an. Die Gefühle haben ihren rechten Platz im Leben, und man verpönt sie – und die eigene Ehefrau – stets auf eigene Gefahr. Die Gefühle jedoch kommen und gehen, und sie sind unbeständig. Daher helfen sie zwar beim Handeln, aber nicht auf verlässliche Weise. Wenn vielmehr die Vernunft erkennt, was objektiv wahr und gerecht ist, so wird sie dadurch gefestigt, daß das objektiv Wahre und Gerechte über dem Einzelnen und seinen Gefühlen stehen. Aus diesem Grund kann die Vernunft zwar auf die Gefühle hören, muß sie allerdings beherrschen. Deswegen verfügen Männer ihrem Wesen nach über eine natürliche Autorität, welche nur in Ausnahmefällen den Frauen zukommen kann, die andere Qualitäten besitzen. Daher ist der Mann das natürliche Haupt der Familie und im Zuhause, während die Frau das natürliche Herz ist.

Der Liberalismus, welcher die moderne Welt beherrscht, löst allerdings jedweden Sinn für das objektiv Wahre und Gerechte auf. Dadurch raubt er das Objekt der Vernunft, sowie ihren objektiven Anker in der Wirklichkeit oberhalb und unabhängig vom vernunftgebrauchenden Subjekt. Der Liberalismus trifft also die Männer härter als die Frauen, weil die Vernunft das Vorrecht der Männer ist, während die weiblichen Instinkte der Frau nicht von der Vernunft abhängen. Aus dem gleichen Grund untergräbt der Liberalismus die männliche Autorität, weil sie abhängt von der Ausrichtung der Männer an dem, was über ihnen ist: letztendlich an der göttlichen Wahrheit und Gerechtigkeit. So verkommt jede von Gott gelöste Autorität zur Willkür.

Ihr Jungmänner, strebt beim Umgang mit Männern oder Frauen danach, wahrhaftig und gerecht zu sein. Bittet Gott um die nötige Hilfe, die Wahrheit und Gerechtigkeit zu erkennen in einer Welt voll der Unwahrheit, Ungerechtigkeit und des willkürlichen Mißbrauchs von Autorität. Handelt dann nach Eurer Erkenntnis und Ihr werdet Eure männliche Autorität von oben wiederaufbauen, inmitten einer von unten sie untergrabenden Welt. Kurz gesagt: „Suchet zuerst Gottes Reich und Gerechtigkeit, und dies alles wird euch dazugegeben werden.“ (Matthäus 6,33).

Kyrie eleison.

Bedrängte Knaben

Bedrängte Knaben on Mai 29, 2010

Der „Eleison Kommentar“ (EC) Nummer 146 berichtete über die Schwierigkeiten von lehrenden Ordensschwestern mit den heutigen Mädchen. Als Wurzel des Problems ergründete der EC 147 das Zuhause der Kinder. Wie steht es dann aber um die Knaben?, fragen manche Leser. Wir Katholiken wissen, daß hinsichtlich der Seelenrettung für das nächste Leben die Buben und Mädchen gleich sind und daß beide gleichermaßen und zuvörderst auf das Erreichen des Himmels vorbereitet werden müssen. Doch damit hören die Ähnlichkeiten auch bald auf. Der Herrgott hat Mann und Frau zu ganz unterschiedlichen Rollen in diesem Leben berufen, weswegen die Kirche die Koedukation immer verurteilt hat. Doch was benötigen dann speziell die Buben?

So wie die Frau Gaben des Herzens besitzt, um sich um das Heim und die Kinder zu kümmern, so hat der Mann Gaben der Vernunft erhalten, um Frau und Kinder zu führen und um sie seit der Erbsünde im „Schweiße seines Angesichts“ zu versorgen (Genesis 3,19). Während also die Ausbildung der Mädchen Dinge umfassen muß, welche später dem Ehemann und den Kindern zuhause dienlich sein werden, sollte die Ausbildung des Knaben diesen für (1) die Arbeit und (2) die Verantwortung außerhalb des Heimes ertüchtigen, was gewöhnlich in der großen bösen Welt sein wird. Dort wird er (3) Urteilsvermögen, (4) Selbstdisziplin und (5) Männlichkeit benötigen. Damit haben wir schon ein ganzes Programm!

In diesem Programm ist das vom Vater gegebene Vorbild für den Buben ausschlaggebend! Ihr Eltern von heute, Ihr dürftet vor 20 bis 30 Jahren erzogen worden sein, direkt im Zuge der revolutionären 1960iger Jahre. Ist Euch allen auch bewußt, was das bedeutet? Habt die Demut zu erkennen, daß Eure eigene Prägung in der Schule und/oder zuhause Euch wahrscheinlich nur schlecht darauf vorbereitete, selber Kinder auf eine Weise fürs Leben heranzubilden, daß sie in den Himmel gelangen. Ihr Väter, beginnt zuerst mit der Korrektur Eurer eigenen Trägheit, Verantwortungslosigkeit, Dummheit, Zügellosigkeit und Unmännlichkeit. Damit werdet Ihr für Eure Buben das Beste tun, was Ihr nur tun könnt!

Die Arbeit draußen in der freien Natur ist die beste. Laßt den Buben eine Axt schwingen, einen Baum fällen, einen Garten bepflanzen, ein Pferd reiten, einen Schuppen bauen. Sport ist bestenfalls eine männliche Erholung, sollte aber nicht mehr als Erholung sein. Verantwortung lernt der Knabe am besten durch die wirklichen Bedürfnisse seiner Familie, sowie aus den Leiden beim Lernen aus seinen eigenen Fehlern, anstatt daß er immer vor ihnen bewahrt wird. Der Bube gewinnt am besten an Urteilsvermögen, indem er zum Gebrauch seines Verstandes angeregt wird – bei Diskussionen am Familientisch und durch die Gesellschaft und Belehrung seines Vaters, den er natürlicherweise als Held verehrt und dem er folgt. Allerdings muß sich der Vater auch die Zeit nehmen, seinen Buben anzuhören und ihm Rat zu geben, vor allem in der Reifezeit. Disziplin übt der Knabe dadurch am besten, daß er früh am Morgen aufsteht, daß er einen regelmäßigen Tagesablauf hat und diesen beibehält, daß er früh zu Bett geht und daß er erst dann mit einer jungen Frau sich verabredet, wenn er eine Heirat erwägt. Je weniger er jenen Mädchen gibt, die er nicht heiratet, desto mehr vermag er der Frau zu bieten, welche er heiraten wird. Männlichkeit schließlich wird die Belohnung für das Beherzigen eines solchen Programmes sein.

Ihr Eltern, bedenkt zu guter Letzt, daß elektronische Geräte in der Regel den Buben 1. träge, 2. verantwortungslos, 3. dumm, 4. weich und 5. frustriert machen.

Brechet den Bann der Elektronik daheim,

Damit Euer Knab nicht fall’ in die Höll hinein!

Kyrie eleison.

Wiederherstellung der Vaterschaft

Wiederherstellung der Vaterschaft on Mai 22, 2010

Es ist heutzutage leicht, den Eltern vorzuhalten, sie wüßten nicht, wie man Kinder erziehen soll. Anstatt Vorwürfe zu machen, helfen wir besser all jenen, die sich für die Erkenntnis interessieren, woher das Problem der Entfremdung ihrer Kinder rührt. Das Problem ist in gewisser Weise so majestätisch groß wie Gott, denn es entspringt just der allgemeinen Ablehnung und Verneinung Gottes durch die moderne Welt.

Die menschliche Familie ist eine kleine Gesellschaft, welche im wesentlichen aus dem Vater, der Mutter und den Kindern besteht. Nun sagt uns der gesunde Menschenverstand, daß jede menschliche Gesellschaft ein Oberhaupt braucht, um zu funktionieren. Wenn kein Oberhaupt lenkt noch befiehlt, dann verliert eine Gesellschaft ihre Führung und fällt auseinander. Deswegen hat eine Fußballmannschaft ihren Kapitän, ein Unternehmen seinen Geschäftsführer, ein Land seinen König oder Präsidenten, eine Stadt ihren Bürgermeister, eine Feuerwehr ihren Kommandanten, eine Armee ihren General, eine Universität ihren Rektor, ein Gericht seinen Richter, und so weiter und so fort.

Zuvörderst braucht die Familie einen Vater, weil sie nicht nur irgendeine menschliche Gesellschaft ist, sondern die grundlegendste und natürlichste aller menschlichen Gesellschaften, denn die Familie stellt das Grundmodell aller anderen Gesellschaften dar. Das liegt daran, daß in keiner anderen Gesellschaft die Bande, welche die Glieder miteinander verbinden, so tiefgehend natürlich sind wie jene Bande zwischen Ehemann und Ehefrau, sowie zwischen Eltern und Kindern. Ebenfalls ist in keiner anderen Gesellschaft so offensichtlich, daß das Oberhaupt die Glieder sowohl umsorgen als auch befehligen muß. Befiehlt ein Vater allerdings ohne Fürsorge, so leidet die Familie unter seiner Härte. Umsorgt er hingegen ohne zu befehlen – was heute häufiger vorkommt -, so leidet die Familie an seiner Weichheit. Somit ist die Vaterschaft der Familie das Modell jeder menschlichen Autorität. Aus diesem Grunde (vergleiche EC 145) steht das Vierte Gebot – Vater und Mutter zu ehren – an oberster Stelle jener sieben Gebote, welche die Beziehungen in der menschlichen Gesellschaft regeln.

Nun stammt die Vaterschaft der Familie, wie jede Vaterschaft respektive Autorität, von Gott dem Vater ab. Der hl. Paulus sagt: „Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden ihren Namen hat“ (Epheser 3,14–15). Anders formuliert sagt uns das Wort Gottes, daß die Natur jeder Vaterschaft in der menschlichen Familie und jeder obersten Führung in einer menschlichen Gesellschaft von der Vaterschaft Gottvaters abstammt – denn der „Name,“ d.h. das Wort, drückt die Natur oder das Wesen des Dinges aus. Folglich leuchtet es ein, daß in jeder Welt, die Gottvater hinauswirft – wie es die unsere tut -, der Name und das Wesen der Vaterschaft aus unserem Bewußtsein verschwinden und jedwede Vaterschaft und Autorität in unserem Leben untergraben werden.

Ihr Familienväter, führt Eure Familien zu Gott! Stellt Euch selber unter Gott, so daß Eure Ehefrauen und Kinder sich umso leichter unter Euch stellen können. Der hl. Paulus sagt, „Ich möchte aber, daß ihr wisset, daß das Haupt eines jeden Mannes Christus ist; Haupt des Weibes ist der Mann, und das Haupt Christi ist Gott“ (1. Korinther 11,3). Seid dem Eheweib und den Kindern ein männliches Vorbild davon, wie man sich sowohl natürlich als auch übernatürlich dem lieben Gott unterwirft. Dann darf unsere wahnsinnige Welt tun, was sie will – doch wenigstens Ihr werdet das Beste für die Familie tun, die Gott Euch anvertraut hat.

Ratschläge für Knaben werden in einem anderen „Eleison Kommentar“ folgen, so Gott will.

Kyrie eleison.

Bedrängte Eltern

Bedrängte Eltern on Mai 8, 2010

Die Worte der ehrwürdigen Schwester aus den „Eleison Kommentaren“ von letzter Woche bleiben mir in Erinnerung: „Die Welt umfängt unsere Mädchen sehr stark.“ Nach nur drei Jahren ist „die Veränderung der Einstellung unserer Mädchen (.) auffällig. Wir müssen uns sehr anstrengen, um die Prinzipien und die Moral aufrechtzuerhalten.“ Nun wird allerdings die Welt ihren Druck auf die Mädchen nicht verringern, ganz im Gegenteil. Somit hat entweder unser katholischer Glaube aufgehört, „unser Sieg über die Welt“ zu sein (1. Johannes 5,4), oder die Worte der Schwester sind ein rotes Blinklicht zu unser aller Ermahnung, unseren Glauben zu beleben – oder sollte es so sein, daß die katholische Tradition erneut gesiebt werden muß?

Wenn in dem Verhältnis von Schule und Elternhaus die Schule für ungefähr zwei Siebtel der Entwicklung eines Kindes verantwortlich ist, dann trägt das Zuhause für wenigstens fünf Siebtel die Verantwortung. Wie wir letzte Woche hier nahelegten, wäre es ein grundlegender Fehler der Eltern, anzunehmen, daß ihre Pflicht erfüllt sei, wenn sie die Kinder einer guten Schule anvertraut haben. Die Hauptverantwortung an der Entwicklung von Kindern liegt schon immer beim Zuhause. Von ihrer eigenen Verantwortlichkeit wird die Schwester sicherlich nichts den Eltern aufbürden wollen, aber andererseits muß ihre hauptsächliche Hoffnung – nach der Barmherzigkeit Gottes – ja auf guten Elternhäusern ruhen.

Nun muß heute sicherlich jeder vernünftige Mensch Mitleid mit den Eltern haben. Beispielsweise ist der Vater der Auszehrung preisgegeben durch Berufspendeln, durch unbefriedigende Arbeit und durch einen anti-katholischen Arbeitsplatz. Gleichzeitig ist die Mutter der Erschöpfung preisgegeben durch die Anzahl von Kindern, welche Gott schenken kann – wenn sie und ihr Mann die katholischen Ehegebote befolgen -, durch Heimschulunterricht, wenn die externen Schulen zu verdorben sind, durch Arbeit außerhalb und innerhalb des Heimes, wenn z.B. eine unverdorbene externe Schule teuer ist, und durch die Verachtung der Menschen, wenn die Mutter daheim bleibt. In jedem dieser schlimmsten anzunehmenden Fälle erwartet Gott von niemandem, das Unmögliche zu leisten. Aber er erwartet schon von uns, unser Kreuz zu tragen und das Mögliche zu tun.

Ihr Väter, handelt Ihr wie ein männliches – nicht tyrannisches! – Oberhaupt der Familie? Stellt Ihr Eure Familie über das Geld, oder das Geld über die Familie? Gebt Ihr Euren Töchtern das gute Beispiel vor, ihre Mutter zu lieben und zu unterstützen? Hört Ihr Eure Ehefrau auch an? Ermutigt Ihr sie etwa, sich zu Eurem Vergnügen in einer Weise anzuziehen und zu verhalten, daß es Euren Töchtern nur als schlechtes Beispiel dienen kann? Nehmt Ihr Euch Zeit für Eure Töchter? Laßt Ihr ihnen jene weise Aufmerksamkeit und Sorgfalt angedeihen, welche sie so dringend von ihrem Vater brauchen? Ihr Mütter, nur eine einzige Frage: Gebt Ihr Euren Töchtern ein Vorbild an Achtung und Gehorsam gegenüber ihrem Vater (auch wenn er es vielleicht nicht immer verdient), oder benutzt Ihr Euer Mundwerk, um ihn vor den Kindern kleinzumachen? Seid Ihr beide ein Vorbild in der Ehrerweisung gegenüber dem Priester?

Eine letzte Frage an die Väter und Mütter: Habt Ihr jemals den katholischen Eltern von Kindern zu Zeiten des Zweiten Vatikanum zugehört, welche bei der Entwicklung ihrer Kinder schliefen, zu spät aufwachten und heute nur noch Tränen wegen des Lebenswandels ihrer Kinder vergießen können,die außerhalb des wahren Glaubens leben und in diesem Zustand zu sterben bereit sind? Werfen Sie den Fernseher hinaus! Liebe Mitbrüder im Priestertum, liebe Schwestern, fürchten wir uns nicht davor, uns unpopulär zu machen! Und hüten wir uns davor, daß unsere katholische Tradition so lauschig wird, daß der Herrgott zu unserem eigenen Wohl uns irgendwie die Strafe vom Zweiten Vatikanum wiederholen lassen muß!

Kyrie eleison.

Männerqualen

Männerqualen on März 20, 2010

Kommen wir ohne Umschweife nochmals auf eine schwere Störung in diesen unglückseligen Zeiten zu sprechen: auf die Vorherrschaft der Frauen über die Männer im öffentlichen Leben. Die Frau – die Mutter – soll daheim Königin über die Hausangelegenheiten sein; das ist vollkommen normal. Doch wenn die Frau in der Öffentlichkeit die Königin spielt, dann stimmt etwas ernsthaft nicht mit dem Männervolk; die Männer geben dann dem Frauenvolk weder Führung noch Richtungsweisung auf Gott hin, und die Frauen reagieren, wie es ihrer Natur entspricht, instinktiv.

Ein kluger junger Mann aus einem fernen Land rückte mir dieses Problem wieder ins Bewußtsein. In seiner Umgebung beobachtet er, daß es deutlich mehr Veröffentlichungen für Frauen als für Männer gibt; daß durch die Gemeinschaftserziehung (Koedukation) in den Schulen bis hin zu den Universitäten die Mädchen regelmäßig bessere Noten als die Jungen erhalten, weil die Mädchen eher brav und fleißig sind, während die Jungen sich weniger anstrengen und im allgemeinen ungeordnet sind. Mein junger Freund fragt: Soll man wirklich die Koedukation fördern?

Er stellt fest, daß das Ergebnis der Gemeinschaftserziehung folgendermaßen aussieht: Im koedukativen Schulsystem sind die Mädchen erfolgreicher und gehen sogar als das neue „starke Geschlecht“ hervor, während sie das neue „schwächere Geschlecht“ um den kleinen Finger wickeln, weil es von jetzt ab ihrer Schönheit ausgeliefert ist. In allen Bereichen der entstehenden „Weiberzivilisation“ übernehmen Frauen Führungspositionen. Laboratorien ermöglichen es ihnen sogar, Kinder ohne Dazutun des Mannes zu bekommen. Die Männer sind nicht mehr wichtig; sie sind sogar eine Art Störfall. Mein junger Freund schließt mit den qualvollen Fragen: „Wie kann ich ein wahrer Mann sein? Was ist die Bedeutung von Männlichkeit? Worin sollte die Stärke des Mannes sich von der Stärke der Frau unterscheiden? Was ist überhaupt eine wahrhaft „starke Frau“ – und was ist ein starker Mann?“

Lieber junger Freund: Du wurdest in eine Welt der Revolution hineingeboren, welche Gott trotzt und deswegen versucht, seine erschaffene Natur und ihre natürliche Ordnung zu stürzen. Gottes wesentliche Anordnung ist die folgende: Er erschuf Mann und Weib mit grundlegend sich ergänzenden Naturen, um zu heiraten und die Erde zu bevölkern, damit sie dann den Himmel besiedeln. Gott gab dem Weib die Überlegenheit des Gefühls, damit sie das Herz des Heimes dadurch ist, daß sie Kinder hat und sich um sie kümmert. Dem Mann gab Gott die Überlegenheit der Vernunft, damit er das Haupt des Hauses ist und die ganze Familie in den Himmel führt. Sie ist für das häusliche Leben in der Familie und er für das öffentliche Leben in der Gesellschaft bestimmt.

Deshalb: So sehr in Familienangelegenheiten auf die Frau und Mutter gehört und ihr Rat befolgt werden soll, weil sie dafür ausgestattet ist (vergleiche „Sprüche XXXI.,“ um Gottes eigenes Bildnis der wahrhaft „starken Frau“ zu sehen), so wenig soll sie normalerweise in öffentlichen Angelegenheiten gesehen und gehört werden, weil sie dafür nicht geschaffen ist. Das Problem heute liegt darin, daß gottlose und feige Männer ein Führungsvakuum hinterlassen, welches die Frauen schier ausfüllen müssen – die guten Frauen allerdings nur widerwillig. Lieber junger Freund, bete täglich fünfzehn Geheimnisse des heiligen Rosenkranzes der Muttergottes, welche wahre Männer formt. Sei erfüllt mit Gott, mit Gott, mit Gott, so daß du den Frauen die drei „Gs“ geben kannst, welche sie unbedingt brauchen: g ehört, g eliebt und g eführt zu werden. Wenn du allerdings ohne Gott bist, werden sie auf dir nur herumtrampeln.

Die fünfzehn Rosenkranzgeheimnisse pro Tag meine ich vollkommen ernst. Weniger genügen heute sowieso nicht mehr.

Kyrie eleison.