Gottlosigkeit

Die Welt auf den Kopf Gestellt

Die Welt auf den Kopf Gestellt on März 28, 2020

Zwei Ereignisse erschüttern die Welt: Das Corona-Virus und der Zusammenbruch dessen, was seit vielleicht zwei Jahrhunderten das Finanzsystem der Welt gewesen ist. Diese beiden Geschehnisse mögen sehr wohl miteinander verknüpft sein. Mehrere Kommentatoren erinnern heute an den Allmächtigen Gott, zumindest in Zusammenhang mit der weltweitern Verbreitung des Corona-Virus, weil sich dieses wie eine Pest ausbreitet, und in Zeiten, wo es kein anderes Heilmittel gab, führten Pestepidemien oft dazu, dass sich die Menschen Gott zuwandten. Doch jener Gott – der sich nicht verändert hat – spielt heute bei beiden Ereignissen fast sicher eine wichtigere Rolle, als die meisten Menschen denken.

Bedeutet dies, dass Gott die weltweite Corona-Virus-Infektion verursacht hat? Indirekt ja, weil Er sie von Ewigkeit an vorausgesehen und beschlossen hat, sie eintreten zu lassen. Und welches grössere Gute mag Sein Entscheid, die Epidemie ausbrechen zu lassen, mit sich bringen? Wir haben gesehen, wie die Regierungen vieler Länder derart massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit ihrer Bürger verhängt haben, dass das öffentliche Leben in diesen Ländern fast zum Stillstand gekommen ist. Dies bietet den Bürgern eine ernsthafte Chance, zunächst zu begreifen, wie verletzlich das Funktionieren ihres vielgepriesenen modernen Lebensstils ist: Weder ist dieser so problemlos gesichert, noch sind sie Herren über die Realität, wie sie sich womöglich gedacht haben. Und zweitens erhalten sie durch die massive Unterbrechung ihres üblichen Tagesablaufs, der an den rastlosen Lauf des Hamsters im Rad erinnert, Zeit und Gelegenheit, die sie sonst niemals hätten, um über diesen hektischen Tagesablauf nachzudenken. Wer bin ich? Was ist mein Leben? Was tue ich damit? Leider werden viele moderne Bürger, deren Aktivitäten durch die Vorsehung so drastisch verlangsamt werden, keinen anderen Wunsch verspüren, als sie wieder zu beschleunigen, damit sie Gedanken abschütteln können, die auf etwas Höheres als ihre sinnlose Alltagshektik gerichtet sind . . .

Ein anderer Grund, warum Gott das Corona-Virus nicht direkt hervorgebracht haben mag, sind die zahlreichen ernstzunehmenden Spekulationen darüber, dass das Virus nicht aus Gottes Natur kommt, sondern aus von Menschen betriebenen Laboratorien, wo natürliche Viren auf künstlichem Wege weit schädlicher und ansteckender gemacht werden, damit sie als potentielle Kriegswaffen dienen können. Und wenn diese Hypothese zutrifft, wen können die Menschen dann dafür tadeln, wenn nicht andere Menschen?

Es stellt sich dann freilich nicht nur die Frage nach der Herkunft des Virus, sondern auch die nach seiner Verbreitung – wie ist es aus den Laboratorien entwichen, um die Menschheit zu bedrohen? War dies ein blosser Unfall, oder wurde es absichtlich freigesetzt? Auch zu diesem Punkt kursieren viele Spekulationen darüber, dass es keinesfalls durch einen Unfall, sondern in krimineller Absicht freigesetzt worden ist, damit seine Ausbreitung mit dem – ebenfalls gesteuerten – Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems zusammenfällt. In diesem Fall würde das Virus den Zusammenbruch in zwei Punkten flankieren: Erstens würde es, wenn auch vielleicht nur für kurze Zeit, einen erheblichen Teil der Weltwirtschaft zum Erliegen bringen, indem es Bankrotte heraufbeschwört und eine starke Zunahme der Verschuldung und der Versklavung durch die globale Geldmacht hervorruft, und zweitens würde eine übertriebene Panik wegen des Virus, erzeugt von den Medien, die sich in den Händen derselben Globalisten befinden, die Menschen von der dramatischen Verschlimmerung ihrer Versklavung ablenken. Jedenfalls gilt: Wenn der finanzielle Zusammenbruch geplant herbeigeführt wurde, kam das Erscheinen des Virus für die Leute, die den Crash planten, wie gerufen.

Stand, oder steht, jemand hinter dem im März erfolgten, aber noch längst nicht beendeten Einbruch der weltweiten Börsenkurse? Selbstverständlich. Der Schurke im Spiel ist die Geldmacht, welche die Regierungen, mit denen sie zusammenarbeitet, kontrolliert; ihr steht so viel Geld zur Verfügung, dass sie die Börsenkurse nach Belieben ins Bodenlose fallen oder hochschnellen lassen kann. Zusammenbrüche wie der von diesem März verfolgen das Ziel, einen gewaltigen Transfer des Reichtums von den kleinen Investoren in die Kassen der Geldmacht zu bewirken. Zu diesem Zweck hat letztere ab 1987 während dreiunddreissig Jahren die Börsenkurse stetig steigen lassen, um die kleinen Investoren zu immer grösseren Investitionen zu verlocken; als dieser Prozess genügend weit fortgeschritten war, liess sie den Börsenmarkt einbrechen, um besagte Investoren ihres Vermögens zu berauben, während sie selbst auf den Absturz der Kurse wettete und damit märchenhafte Summen einkassierte. Und die Regierungen schützen die Geldmacht, weil sie schon längst von dieser gekauft worden sind.

Und der allmächtige Gott? Wie mag Er denken? – „Meine Kinder, wenn ihr darauf beharrt, Mammon und dem Materialismus zu huldigen, statt mir, stossen Euch solche Dinge zu. Ihr habt Meine Religion verschmäht, um sie durch die Politik zu ersetzen. Ihr habt eure Regierung verehrt anstatt euren Gott. Ihr habt an das Geld geglaubt statt an die Barmherzigkeit gegenüber euren Mitmenschen. Und nun wundert ihr euch darüber, dass Regierungen, Politik und Geld euch im Stich gelassen haben? Oder schockiert es euch, dass Ich ihnen erlaubt habe, euch im Stich zu lassen? Kinder, Ich biete euch das Paradies an, und zwar für alle Ewigkeit!“

Kyrie eleison.

„Eure Wahl“

„Eure Wahl“ on März 23, 2013

Wie groß ist doch die Verwirrung, welche in der Kirche und somit auch in der Welt herrscht! Selbst unter den besten Menschen gibt einer nach dem anderen – vielleicht in bester Absicht – den Kampf auf und will nicht mehr länger Widerstand leisten, sondern mit dem Strom schwimmen, mit der Masse laufen und eben tun, was alle anderen auch tun. Doch bleibt diese Strömung gottlos und ist von Gott unwiderruflich verurteilt, weil Gott sich nicht ändert. Gewiß ruft er jetzt den neuen Papst auf, das Richtige zu tun – koste es, was es wolle.

In den Jahren 1966 bis 1975 hat Gott scheinbar einen Aufruf an eine Dame in Frankreich gerichtet, um einen französischen Prälaten zu bewegen, eine Reihe göttlicher Botschaften direkt in die Hände von Paul VI. zu legen. Die Botschaften forderten den Papst auf, große Buß-Wallfahrten zur berühmten Basilika von Vézelay anzuführen (und ab 1972 fordern die Botschaften, die Tridentinische Messe wiederherzustellen). Als Titel tragen diese Botschaften den Namen des Fastenzeitgesanges Parce, Domine, Populo, Tuo (Verschone o Herr, Dein Volk). Die Botschaften haben keine kirchliche Genehmigung, passen jedoch zur Karwoche. Die Leser der folgenden kurzen Auszüge mögen selbst beurteilen, ob die Botschaften glaubhaft klingen:—

16.10.1966: Die Welt steht am Rande der Katastrophe. Doch sei versichert, daß die flehenden Gebete von bereits wenigen demütigen Seelen große Macht über mein Herz haben.

3.3.1968: Sag dem hl. Vater, daß er vor der Pilgermasse, welche er in Vézelay versammeln wird, mit zu einem Kreuz ausgestreckten Armen das Parce, Domine flehend singen möge.

2.3.1970: Wird mein Aufruf mißachtet, so werden die Fluten meines Zorns alles ertränken. Großes Heulen und Jammern wird dann herrschen, doch es wird zu spät sein.

13.2.1971: Sag den Priestern, daß sie mitten in der zusammenbrechenden Christenheit zum Gebet und zur Buße aufrufen und mit gutem Beispiel vorangehen sollen. Ansonsten wird es auf französischem Boden Massaker geben. Wenn ihr Menschen euch weigert, demütige und reuevolle Gebete zu meinem Vater im Himmel aufsteigen zu lassen, so werdet ihr stattdessen unweigerlich Schreckensschreie gen Himmel stoßen. Eure Wahl.

25.3.1971: Meine Kinder, wenn ihr Liebes-Prozessionen verschmäht, so erntet ihr eben Haß-Prozessionen. Diese beginnen bereits. Was braucht ihr noch, bevor ihr meinem Aufruf glaubt?

28.4.1972: Wenn die Menschen die Knie nicht vor dem Allerheiligsten Altarsakrament beugen wollen, so werden sie eben in den Salzminen auf die Knie gehen!

10.7.1972: So der Papst meiner Bitte nicht entspricht, wird die göttliche Gerechtigkeit die Welt schwer treffen. Ihr werdet dann so große Leiden ertragen müssen, daß ihr vor Furcht erstarren würdet, wüßtet ihr schon jetzt die Einzelheiten.

15.7.1972: Mein Aufruf ergeht an meine treuen Kinder. Werde ich nur noch Fahnenflüchtige antreffen? Wenn ihr wüßtet, was euch erwartet, so würdet ihr meine Wünsche gar eilends erfüllen. Doch bald wird Gerechtigkeit herrschen. Dann werdet ihr vor Schrecken mich anflehen, aber es wird zu spät sein.

6.11.1972: Zeigte ich euch, was euch erwartet, so würdet ihr ganze Nächte zu meinen Füßen liegend beten, um die schreckliche Züchtigung fernzuhalten.

13.7.1973: Die Laien sind derzeit die Hoffnung der Kirche. Betet für eure untreuen Hirten.

2.5.1975: In den kommenden bösen Zeiten werden christliche Familien zusammenrücken und ausarbeiten müssen, wie sie sich um die Bedürfnisse meiner treuen Priester kümmern können, welche vor der Öffentlichkeit verborgen ihr Priesteramt ausüben müssen . . . . Jetzt heißt es: zurück in die Katakomben. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Parce, Domine.

Vierter Prozeß

Vierter Prozeß on Februar 9, 2013

Ein Leser fragte nach meiner jüngsten Gerichtsverhandlung und Verurteilung wegen „Holocaust-Leugnung“ vor dem Landgericht Regensburg im Süden Deutschlands. Die Leser werden sich an mein ursprüngliches Delikt erinnern: Am 1. November 2008 sagte ich in einem englischsprachigen Interview für das schwedische Fernsehen dem schwedischen Fernsehmoderator, in der Ungestörtheit der Sakristei des Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. aber nahe Regensburg auf deutschem Boden, daß ich glaube, daß weder „Sechs Millionen Juden“ unter Hitlers Herrschaft im Zweiten Weltkrieg starben, noch daß ein einziger Jude in einer „Gaskammer“ umgekommen ist.

Für das Äußern dieser Überzeugung wurde ich dann im Jahre 2010 in Deutschland, wo „Holocaust-Leugnung“ ein Straftatbestand ist, vom Regensburger Landgericht angeklagt und zu einer Geldstrafe von 10.000 € verurteilt. Dagegen legte ich Berufung ein, woraufhin dasselbe Gericht mich im Jahre 2011 wiederum verurteilte, diesmal jedoch die Geldstrafe auf 6.500 € reduzierte. Erneut legte ich Berufung ein, wodurch der Fall eine Instanz höher an das Oberlandesgericht Nürnberg wanderte, welches, wie man mir sagte, für Druck von Außen weniger anfällig ist. Die drei Nürnberger Richter verwarfen das Regensburger Urteil aufgrund von Verfahrensmängeln, weswegen das Bundesland Bayern meine Prozeßkosten tragen mußte, ließen dem Landgericht jedoch offen, die Verfahrensmängel zu beseitigen und den Fall neu aufzurollen.

Nun ist ja der sogenannte „Holocaust“ nicht nur die Säkularreligion der Neuen Weltordnung (Auschwitz ersetzt den Kalvarienberg Golgotha, die Gaskammern ersetzen das Kreuz Christi und die Sechs Millionen spielen die Rolle des Erlösers). Sondern mir dünkt, daß die Nachkriegsdeutschen Schwierigkeiten mit ihrer Selbstachtung haben, wenn sie sich nicht stets auf die Brust schlagen wegen der angeblichen Verbrechen des Dritten Reiches. Daher verfolgen sie „Holocaust-Leugnung“ wie Verzweifelte, und so wurde ich am 16. Januar 2013 zum dritten Mal in Regensburg vor einem weiblichen Richter angeklagt.

Zwei deutsche Anwälte kämpften hart aber erfolglos zu meiner Verteidigung, und wieder wurde ich verurteilt. Immerhin verminderte die Richterin die mit dieser Anklage verbundene Stigmatisierung und reduzierte aus Mitleid mit meiner Erwerbslosigkeit die Geldstrafe auf 1.600 €. Zweifellos wäre der Freistaat Bayern froh, wenn er den Fall endlich loswerden und ich die stark reduzierte Strafe zahlen würde. Ein nobler Mitbruder aus der Priesterbruderschaft bat mich um das Privileg, die ganze Strafe anstelle von mir zahlen zu dürfen. Doch geht es um viel mehr als nur um Geld. Tatsächlich betroffen sind eine edle Nation, die wahre Religion und Gottes Weltordnung.

„Die Wahrheit ist gewaltig und wird obsiegen,“ sagten die Lateiner. Deswegen ist jede Nation, Religion und Weltordnung, welche auf Unwahrheiten basiert, brüchig und wird am Ende zerbröckeln. Wahrheit bedeutet ja, daß wir unser Denken der Wirklichkeit anpassen, anstatt dem Verlangen nationaler Selbstachtung, den gefühlten Bedürfnissen einer Religion oder den Forderungen irgendeiner gottlosen Weltordnung. Und jede historische Wahrheit basiert auf Beweisen, wovon die zuverlässigsten aus den materiellen Überresten der Vergangenheit bestehen, weil sie prinzipiell von menschlichen Gefühlen unabhängig sind. „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß ich Zeugnis gebe für die Wahrheit.“ (Johannes 18,37). Welche Ruhe diese göttlichen Worte doch ausstrahlen.

Somit lehnte ich also das Angebot meines Priesterbruders lieblich ab. Denn ich habe erneut Berufung eingelegt.

Kyrie eleison.

Christ ist geboren

Christ ist geboren on Dezember 22, 2012

Die Anziehungskraft des göttlichen Kindes auf dem Arm seiner jungfräulichen Mutter läßt Weihnachten immer noch das beliebteste aller christlichen Feste sein. Doch in dem Maße, wie die Welt von Gott sich abwendet, verblassen Herz und Seele dieser Geburtsszene, und so werden die „Weihnachtgefühle“ immer vorgetäuschter. Die Christenheit ist wahrhaftig ausgebrannt. Höchste Zeit also, daß wir mittels der Liturgie der Mutter Kirche uns der Zeit vor Christus zuwenden, als weise Menschen in Erwartung seines Kommens überaus frohlockten. Für sie machte nur dieses Kommen das Unglück der Menschheit verständlich, welche von den Folgen der Erbsünde verwüstet war. Das Kommen war die große Hoffnung dieser Menschen und durch nichts zu erschüttern. Ja, Christus würde kommen und mit ihm würden die Pforten des Himmels noch einmal für die Menschen guten Willens geöffnet. Es folgen die aus Texten des Alten Testamentes zusammengestellten Antiphonen des vierten Adventssonntags.

„Stoßt ins Horn auf dem Sion, denn es kommt der Tag des Herrn, ja er ist nahe: siehe, er wird uns erretten, alleluja, alleluja.“ Wenn die Menschen nicht mehr gerettet werden wollen, dann verstehen sie auch den Grund ihres Geborenwerdens nicht mehr richtig, und sie werden dann in einem mehr oder weniger starken Zustand von Verzweiflung sterben. Wenn wir hingegen in Ewigkeit glückselig sein möchten, und wenn wir wissen, daß nur Jesus Christus der Weg zu dieser Glückseligkeit ist, dann können wir wahrlich nur frohlocken darüber, daß er gekommen ist.

„Siehe, dann kommt der Ersehnte aller Völker herbei, und das Haus des Herrn wird mit Herrlichkeit erfüllt, alleluja.“ Weil die Erbsünde weltumfassend ist, kamen auch die Weisen aus fremden und fernen Ländern nach Bethlehem, um ihren Retter anzubeten. In ihrer Sehnsucht nach ihm hätten sie tatsächlich aus allen Ländern der Welt kommen können. Und seit es Christen gibt, kamen sie wirklich aus allen Nationen, um ihren Retter Jesus Christus in seiner katholischen Kirche zu finden. Seither füllten diese Christen mit der Herrlichkeit schöner Zeremonien, Gebäude, liturgischer Gewänder, Kunst und Musik sein Haus aus.

„Was krumm ist, soll gerade, und die rauhen Wege sollen eben werden: komm, o Herr, und säume nicht.“ In den viertausend Jahren seit dem Sündenfall von Adam und Eva wurde die Welt gehörig krumm. Mit der Geburt unseres Herrn vor zweitausend Jahren begann schließlich die erstaunlichste Umwandlung der Menschheit. Seit Jahrhunderten halten wir es für selbstverständlich, daß die ebenen Wege der Zivilisation auch eben bleiben. Doch mit der Abkehr der Menschen von Christus werden diese Wege immer rauher, wie ein Blick in eine beliebige Zeitung von heute beweist. Komm, o Herr, und säume nicht, denn sonst werden wir Menschen einander verschlingen wie wilde Tiere.

„Der Herr kommt, geht hinaus, ihm entgegen, und rufet aus: »Und seines Königreiches wird kein Ende sein: Gott, Allmächtiger, Herr über alles, Friedensfürst, alleluja, alleluja.«“ Vielleicht grüßten so die Weisen das Christuskind, als sie es nach langer Reise schließlich fanden. Auch heute noch können Konvertiten nach ihrem mühevollen Weg durch die Wüsten der Gottlosigkeit ähnliche Worte finden, um uns daran zu erinnern, wie wir das Christuskind in der Krippe grüßen sollen. Denn ohne ihn kann die Welt keinen Frieden finden, sondern steht vielmehr wieder am Rand eines schrecklichen Krieges. Komm, o göttliches Kind, und säume nicht, sonst kommen wir alle um.

„Dein allmächtiges Wort, o Herr, wird herabsteigen von Deinem königlichen Thron, alleluja.“ Weihnachten bedeutet, daß die Zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit vom Himmel auf die Erde heruntersteigt, mit einer schwachen menschlichen Natur bekleidet und von einer menschlichen Mutter geboren wird, um uns von der Knechtschaft des Teufels loszukaufen und um die Tore des Himmels noch einmal für die Menschen guten Willens zu öffnen, welche zu glauben bereit sind. Göttliches Jesuskind, ich glaube. Hilf meinem Unglauben, und hilf am Feste Deiner Geburt mit besonderen Gnaden den Abermillionen von ungläubigen Seelen.

Kyrie eleison.

Elmer Gantry

Elmer Gantry on Oktober 13, 2012

Bei einem kürzlichen Langstreckenflug führte das im Sitzplatz eingebaute Unterhaltungssystem unter der Rubrik „Klassiker“ einen Film, welchen ich vor ungefähr 50 Jahren zum ersten Mal gesehen hatte. Es ist die im Jahre 1960 gedrehte Verfilmung der Novelle Elmer Gantry des US-amerikanischen Schriftstellers Sinclair Lewis. Zwei Bemerkungen aus Dialogen dieses Films blieben in meinem Gedächtnis haften, weswegen ich mich gut an ihn erinnerte. Die erste Bemerkung stammt von einem alten Mann, welcher eine religiöse Bekehrung mit Betrunkenwerden vergleicht. Die zweite Bemerkung kommt von einer jungen Frau, die darum bettelt, angelogen zu werden. Nun sah ich mir den Film erneut an . . .

Elmer Gantry ist ein Schwindler aus den 1920er Jahren in den USA, welcher eines Tages dem Charme der Predigerin und „Schwester“ Sarah Falconer verfällt, welche für die protestantische Erweckungsbewegung eine landesweite Zeltmission durchführt. Der Film ist etwas wirr, weil ihm das Gespür für wahre Religion fehlt. Dennoch zeigt er sowohl das wahre Bedürfnis der Menschen nach Religion, als auch die Falschheit der fundamentalistischen protestantischen „Religion“ gut. Dieses wahrhaftige Bedürfnis und seine unechte Befriedigung kommen gemeinsam gut zum Ausdruck, wenn Elmer einem alten Mann, der gerade im Missionszelt putzt, einige Fragen stellt. „Mein Herr,“ erwidert er, auf seinen Besen gestützt, „ich wurde schon fünf Mal bekehrt. Von Billy Sunday, von Reverend Biederwolf, von Gypsy Smith und zweimal von Schwester Falconer. Erst werde ich fürchterlich betrunken, und dann werde ich echt gerettet. Beides hat mir jeweils sehr gutgetan – sowohl betrunken als auch gerettet zu werden.“

Diese Bemerkung besitzt gewiß ihre komische Seite. Aber dennoch ist sie angesichts der vielen Seelen tragisch, welche es inzwischen für normal halten, religiöse Bekehrung mit Betrunkenwerden auf dieselbe Stufe zu stellen. Dann übertrifft sozusagen die Überlebenskunst die Erweckungsbewegung, und wir sind weit auf dem Weg zur Lächerlichmachung der Religion überhaupt. Wievielen Seelen muß der Heilige Name „Jesus“ für immer vergällt worden sein durch die Gefühlsduselei solcher fundamentalistischer Erweckungsprediger. Lesen Sie die Novelle „Wise Blood“ und andere Geschichten von Flannery O’Connor (1925–1964), einer katholischen Schriftstellerin in den USA, die mit ihren Schriften zwar schockiert, aber gewiß nicht wirr ist. Sie schildert, wie sehr der Protestantismus des tiefen Südens der USA den religiösen Instinkt des Menschen zu entstellen vermag. Gott kann Rosen zwar aus der Kanalisation wachsen lassen – aber dennoch richtet die Häresie einen gewaltigen Schaden an.

Die zweite Bemerkung, an welche ich mich so gut erinnerte, fällt im Film in einem eher privaten Zusammenhang. Und doch ist ihre potentielle Anwendung größer als man hätte zuerst denken können. Während Elmer der Schwester Falconer hinterherrennt, trifft er zufällig auf eine weitere Frau, welche er Jahre zuvor schlecht behandelt und dann verlassen hatte. Als diese Frau vom Verhältnis Elmers zu Schwester Falconer erfährt, trachtet sie nach Rache. Doch selbst als sie dabei ist, Elmer eine „Honigfalle“ zu stellen, um ihn in den Medien vollkommen bloßzustellen, will sie immer noch von ihm gesagt bekommen, daß er sie liebe. So spricht sie also zu Elmer: „Erzähle mir ruhig eine gute, starke Lüge, die ich glauben kann – aber umarme mich fest.“ Weil sie ihn also immer noch liebt, ist ihr Wollen nur darauf ausgerichtet, getäuscht zu werden.

So steht es auch mit der Welt um uns herum: sie verlangt nur noch, getäuscht zu werden. Deswegen beherrschen die Lügen des Teufels diese Welt, in der wir leben. Denn wir wollen Gott nicht. Zwar kann das Leben ohne ihn überhaupt nicht funktionieren – lesen Sie Psalm 126 Vers 1, und schauen Sie sich doch nur um –, aber trotzdem wollen wir unbedingt glauben, daß das Leben ohne ihn am besten sei. Im Grunde sagen wir unseren Politikern folgendes: „Wir wählten euch, damit ihr uns gute, starke Lügen erzählt und uns in unserer Gottlosigkeit festhaltet. Zieht ruhig ein 9/11 (New Yorker Zwillingstürme) oder ein 7/7 (die britische Variante von 9/11) durch, und macht was ihr wollt, solange wir nur an euch als Ersatzgott, der sich um uns kümmert, glauben können. Je größer die Lüge ist, desto eher glauben wir sie – aber ihr müßt uns bloß festhalten. Baut euren Polizeistaat ruhig weiter auf – nur haltet Gott draußen.“

Wen überrascht es da, daß wir heute so eine satanische Welt haben?

Kyrie eleison.

Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien on November 5, 2011

Wenn nach der „Eleison Kommentar“-Ausgabe Nummer 222 über den Gottesmord einige Leser darauf hoffen, daß die „Eleison Kommentare“ die Rolle der Juden im Weltgeschehen oft behandeln werden, so könnten diese Leser eine Enttäuschung riskieren. Die 225 bisher erschienenen Ausgaben erwähnten die Juden namentlich höchstens ein halbes Dutzend Mal. Denn welches Problem die Juden auch sein mögen, sie sind gewiß nicht das Hauptproblem. Das größte Problem ist vielmehr die Gottlosigkeit des modernen Menschen, und ich hoffe, daß die meisten Leser dieses als zentrales Anliegen der „Eleison Kommentare“ betrachten.

Verschwörungstheorien, wie z.B. daß die Juden zur Erlangung der Weltherrschaft sich verschwören, sind gängig. Es gibt allerdings zwei Arten von Übertreibung, und es ist schwierig, aber weise, zwischen diesen beiden Arten den richtigen Ausgleich zu suchen. Auf der einen Seite gibt es eine überwältigende Mehrheit von Menschen, welche den Medien mit ihrer gewollten Blindheit folgen, wonach alle Verschwörungstheorien unsinnig seien und nur „Verschwörungs-Fanatiker“ ihnen anhängen. Auf der anderen Seite steht eine kleine, aber sehr überzeugte Minderheit, welche sagt, daß hinter allen Weltereignissen diese oder jene Verschwörung – und vor allem eine jüdische Verschwörung – stecke. Vor 1800 Jahren legte ein berühmter Kirchenautor die Wesenswahrheit am besten dar:

Tertullian (160 bis 220) sagte, daß der katholische Glaube und die jüdische Macht wie zwei Schalen einer Waage zueinander stehen: Wenn der katholische Glaube ansteigt, so sinkt die jüdische Macht, und wenn der katholische Glaube zurückgeht, dann wächst die Macht der Juden. Doch stets übertrumpft der Glaube die Macht. Deshalb sind nicht die Juden das Hauptproblem, sondern die Zu- oder Abnahme des Glaubens der Menschen. Aus diesem Grund gibt es Verschwörungen. Sie spielen eine wichtige Rolle und wir sollten sie nicht einfach verwerfen. Doch das zentrale Problem ist die Abwendung der Menschen vom wahren Gott und von seiner einzig wahren Kirche. Um also das Wesentliche auf den Punkt zu bringen: Die Nichtjuden sind selbst schuld, wenn die Macht der Juden heute so groß ist.

Wer also zu erkennen beginnt, was vor allem Disraeli und Woodrow Wilson andeuteten, aber kaum offen sagen konnten – daß nämlich hinter den Kulissen eine dunkle Macht das Weltgeschehen bestimmt –, der soll nicht sein Maß verlieren und die Illuminaten, Juden, Freimaurer oder wen auch immer verfluchen, sondern der soll die Weisheit der Worte des Hl. Pius X. erfassen: „Wenn jeder seine Pflicht erfüllt, wird alles gut werden.“ Diese Worte sind deshalb so stimmig, weil unsere oberste Pflicht gegenüber Gott besteht, wie das Erste Gebot sagt. Wenn wir also alle unsere Pflicht erfüllen und somit zu Gott zurückkehren würden, wäre es für ihn ein Kinderspiel, die Macht seiner diversen Feinde auszuschalten – zumal Gott allein ihnen diese Macht überhaupt erst zugesteht, indem er sie nicht durch sein Eingreifen hindert.

So hatten auch die Feinde der Kirche die portugiesische Regierung vollständig unter ihre Kontrolle gebracht, bevor Unsere Liebe Frau 1917 in Fatima erschienen war. Als dann praktisch das gesamte portugiesische Volk zu beten und Buße zu tun begann, wie Unsere Liebe Frau verlangte, so löste sie die Macht dieser Feinde der Kirche durch eine unblutige Revolution einfach auf. Portugal wurde zu einem katholischen Vorzeigestaat inmitten des gottlosen 20. Jahrhunderts, wo ansonsten überall der Kommunismus triumphierte.

Die klügsten Feinde Gottes wissen sehr wohl, daß sie ihm als Geißel dienen, welche auf den Rücken seines untreuen Volkes niederfährt. Wenn doch nur auch alle Freunde Gottes wüßten, daß sie durch seine Feinde gepeitscht werden, um allen Seelen zu helfen, ihm sich zuzuwenden und dadurch in den Himmel zu kommen, dann würden alle Verschwörungstheorien den richtigen Stellenwert erhalten: weder wichtiger noch unwichtiger zu sein als sie wirklich sind.

Kyrie eleison.