Mann

Moralischer Rahmen

Moralischer Rahmen on April 24, 2010

Die Zehn Gebote Gottes (Deuteronomium 5, 6–21) sind durch ihre allumfassende Kürze und göttliche Verkündigung die hervorragende Darlegung des Naturrechts, welches jeder Mensch durch das ihm von der Natur eingegebene Gewissen kennt. Erst auf eigene Gefahr hin leugnet er es oder trotzt ihm. Dieses Naturrecht macht es einem leicht, die Krankheiten der modernen Kunst zu durchschauen, behaupteten letzte Woche die „Eleison Kommentare.“ Tatsächlich kann man dank diesem Naturrecht eine ganze Reihe von modernen Problemen durchschauen, aber diese Woche wollen wir seine Struktur, also die der Zehn Gebote, betrachten, wie sie der Hl. Thomas von Aquin in seiner „Summa Theologiae“ darlegt (in 1a 2ae, 100, Art. 6 und 7).

Mittels dem Recht stellt der Vorgesetzte Ordnung in einer Gemeinschaft her. Das Naturrecht nun ist Gottes Ordnung von der Gemeinschaft zwischen den Menschen und ihm, respektive zwischen ihm und den Menschen. Nun ist aber Gott selber das Zentrum und der Zweck dieser Gemeinschaft. Deshalb stellt die erste „Gesetzestafel“ die Pflichten der Menschen gegenüber Gott dar (1. Gebot: keine Götzen, 2. Gebot: keine Gotteslästerung, 3. Gebot: den Sonntag heiligen), während die zweite Gesetzestafel (4.-10. Gebot) die Pflichten der Menschen gegenüber ihren Mitmenschen ausführt.

Die ersten drei Gebote legen in der Reihenfolge die Gefolgschaftstreue, die Hochachtung und den Gottesdienst die Pflichten gegenüber Gott dar. Der hl. Thomas führt aus: So wie bei einem Soldaten in einer Armee die Untreue oder der Verrat gegen seinen General schlimmer als dessen Mißachtung ist, was wiederum schlimmer als fehlendes Dienen ist, so darf der Mensch Gott gegenüber erstens keine anderen Götter haben (1. Gebot), zweitens auf keinen Fall Gott oder seinen Namen beleidigen (2. Gebot), und drittens Gott so dienen, wie dieser es wünscht (3. Gebot).

Bei den Pflichten des Menschen gegenüber seinen Mitmenschen (4.-10. Gebot) steht an erster Stelle seine Beziehung zum Vater und zur Mutter, welche ihm das Leben schenkten. Deswegen beginnt die zweite Gesetzestafel mit der Pflicht, die eigenen Eltern zu ehren (4. Gebot). Diese Ehrerbietung ist für jede Gesellschaft der Menschen so grundlegend, daß ihr Fehlen eine Gesellschaft zum Zusammenbruch bringt, wie wir es heute überall in der „Westlichen Zivilisation“ erleben (diese müßte treffender „Westlicher Zerfall“ heißen).

Der hl. Thomas beschreibt in seiner weiteren Untersuchung die verbleibenden sechs Gebote als auch in absteigender Bedeutung geordnet. Das Schädigen des Nächsten durch Handeln (5.-7. Gebot) ist schlimmer als durch Worte (8. Gebot), und dieses wiederum ist schlimmer als durch Gedanken (9.-10. Gebot). Unter den unheilvollen Handlungen ist die Schädigung des Nächsten in Person (5. Gebot: nicht morden) schwerwiegender als die seiner Familie (6. Gebot: nicht ehebrechen), welche wiederum gravierender ist als eine Schädigung seines bloßen Eigentums (7. Gebot: nicht stehlen). Schaden durch Worte (8. Gebot: nicht lügen) ist schlimmer als durch bloße Gedanken, wobei wiederum Neid auf die Ehe oder Familie des Nächsten (9. Gebot: keine fleischliche Begierde) gravierender ist als Mißgunst gegen das bloße Eigentum (10. Gebot: keine Begierde der Augen).

Indes fußt das Mißachten von allen zehn Geboten auf Stolz – die alten Griechen nannten es „Hybris“ –, wodurch der Mensch sich gegen Gottes Ordnung, gegen Gott selbst, auflehnt. Die Hybris galt bei den Griechen als der Schlüssel zum Untergang des Menschen. Für unsere Zeit heute ist ein überall herrschender Stolz der Schlüssel zu den entsetzlichen Problemen der modernen Welt. Diese sind ohne Gott unlösbar, was seit seiner Menschwerdung bedeutet: Diese Probleme sind ohne unseren Herrn Jesus Christus unlösbar. Heiligstes Herz Jesu, rette uns!

Kyrie eleison.

Männerqualen

Männerqualen on März 20, 2010

Kommen wir ohne Umschweife nochmals auf eine schwere Störung in diesen unglückseligen Zeiten zu sprechen: auf die Vorherrschaft der Frauen über die Männer im öffentlichen Leben. Die Frau – die Mutter – soll daheim Königin über die Hausangelegenheiten sein; das ist vollkommen normal. Doch wenn die Frau in der Öffentlichkeit die Königin spielt, dann stimmt etwas ernsthaft nicht mit dem Männervolk; die Männer geben dann dem Frauenvolk weder Führung noch Richtungsweisung auf Gott hin, und die Frauen reagieren, wie es ihrer Natur entspricht, instinktiv.

Ein kluger junger Mann aus einem fernen Land rückte mir dieses Problem wieder ins Bewußtsein. In seiner Umgebung beobachtet er, daß es deutlich mehr Veröffentlichungen für Frauen als für Männer gibt; daß durch die Gemeinschaftserziehung (Koedukation) in den Schulen bis hin zu den Universitäten die Mädchen regelmäßig bessere Noten als die Jungen erhalten, weil die Mädchen eher brav und fleißig sind, während die Jungen sich weniger anstrengen und im allgemeinen ungeordnet sind. Mein junger Freund fragt: Soll man wirklich die Koedukation fördern?

Er stellt fest, daß das Ergebnis der Gemeinschaftserziehung folgendermaßen aussieht: Im koedukativen Schulsystem sind die Mädchen erfolgreicher und gehen sogar als das neue „starke Geschlecht“ hervor, während sie das neue „schwächere Geschlecht“ um den kleinen Finger wickeln, weil es von jetzt ab ihrer Schönheit ausgeliefert ist. In allen Bereichen der entstehenden „Weiberzivilisation“ übernehmen Frauen Führungspositionen. Laboratorien ermöglichen es ihnen sogar, Kinder ohne Dazutun des Mannes zu bekommen. Die Männer sind nicht mehr wichtig; sie sind sogar eine Art Störfall. Mein junger Freund schließt mit den qualvollen Fragen: „Wie kann ich ein wahrer Mann sein? Was ist die Bedeutung von Männlichkeit? Worin sollte die Stärke des Mannes sich von der Stärke der Frau unterscheiden? Was ist überhaupt eine wahrhaft „starke Frau“ – und was ist ein starker Mann?“

Lieber junger Freund: Du wurdest in eine Welt der Revolution hineingeboren, welche Gott trotzt und deswegen versucht, seine erschaffene Natur und ihre natürliche Ordnung zu stürzen. Gottes wesentliche Anordnung ist die folgende: Er erschuf Mann und Weib mit grundlegend sich ergänzenden Naturen, um zu heiraten und die Erde zu bevölkern, damit sie dann den Himmel besiedeln. Gott gab dem Weib die Überlegenheit des Gefühls, damit sie das Herz des Heimes dadurch ist, daß sie Kinder hat und sich um sie kümmert. Dem Mann gab Gott die Überlegenheit der Vernunft, damit er das Haupt des Hauses ist und die ganze Familie in den Himmel führt. Sie ist für das häusliche Leben in der Familie und er für das öffentliche Leben in der Gesellschaft bestimmt.

Deshalb: So sehr in Familienangelegenheiten auf die Frau und Mutter gehört und ihr Rat befolgt werden soll, weil sie dafür ausgestattet ist (vergleiche „Sprüche XXXI.,“ um Gottes eigenes Bildnis der wahrhaft „starken Frau“ zu sehen), so wenig soll sie normalerweise in öffentlichen Angelegenheiten gesehen und gehört werden, weil sie dafür nicht geschaffen ist. Das Problem heute liegt darin, daß gottlose und feige Männer ein Führungsvakuum hinterlassen, welches die Frauen schier ausfüllen müssen – die guten Frauen allerdings nur widerwillig. Lieber junger Freund, bete täglich fünfzehn Geheimnisse des heiligen Rosenkranzes der Muttergottes, welche wahre Männer formt. Sei erfüllt mit Gott, mit Gott, mit Gott, so daß du den Frauen die drei „Gs“ geben kannst, welche sie unbedingt brauchen: g ehört, g eliebt und g eführt zu werden. Wenn du allerdings ohne Gott bist, werden sie auf dir nur herumtrampeln.

Die fünfzehn Rosenkranzgeheimnisse pro Tag meine ich vollkommen ernst. Weniger genügen heute sowieso nicht mehr.

Kyrie eleison.

Päpstlicher Irrtum – I.

Päpstlicher Irrtum – I. on Januar 30, 2010

Als Papst Benedikt XVI. vor zwei Wochen über die Beziehungen zwischen dem Rom des Zweiten Vatikanum und der Priesterbruderschaft St. Pius X. sprach, wurde einmal mehr deutlich, wie feingesponnen und schwerwiegend der konziliare Irrtum ist. Der Papst hielt die Rede am 15. Januar 2010 auf einer Plenarsitzung der römischen Kongregation für die Glaubenslehre (früher das Heilige Offizium genannt). Von den zwölf Absätzen der päpstlichen Rede sollten die ersten drei vollständig zitiert werden, doch muß aus Platzmangel eine möglichst getreue Zusammenfassung genügen:

1) Ihre Kongregation nimmt am besonderen Dienste des Papstes teil, die Einheit der Kirche durch die Wahrung der katholischen Lehre zu gewährleisten. Diese Einheit der Kirche hängt von der Einheit im Glauben ab, dessen erster Verteidiger der Papst ist. Seine oberste Aufgabe besteht darin, die Brüder im Glauben zu stärken und unter ihnen die Einheit zu wahren. 2) Ihr Lehramt beinhaltet – wie das des Papstes – den Gehorsam gegenüber dem Glauben, so daß es nur eine Herde unter dem einen Hirten gebe. 3) Zu allen Zeiten muß die Kirche die Christen dazu bewegen, gemeinsam den Glauben zu bekennen. „In diesem Sinne vertraue ich besonders auf Ihren Einsatz, die verbleibenden Lehrprobleme zu beseitigen, welche die Priesterbruderschaft daran hindern, die volle Gemeinschaft mit der Kirche zu erreichen.“

Das Problem an dieser Stelle reicht allerdings viel weiter als nur die Frage, ob die Priesterbruderschaft nun in „voller Gemeinschaft mit der Kirche“ sei. Das eigentliche Problem ist das Verhältnis zwischen der Einheit und dem Glauben der Kirche. In Wirklichkeit hängt die katholische Einheit im wesentlichen vom katholischen Glauben ab. An erster Stelle macht der Glaube das Wesen des Katholiken aus: Dort, wo kein katholischer Glaube vorhanden ist, kann es keine Katholiken geben, die eine Einheit bildeten. Dort jedoch, wo dieser katholische Glaube überhaupt existiert, ist die wesentliche Grundlage für die katholische Einheit gegeben. Nun sagt der Papst zwar (1), daß „tatsächlich die Einheit in erster Linie aus der Einheit im Glauben besteht,“ aber er verbindet die Einheit und den Glauben allgemein so (1, 2, 3), als ob beide Größen auf der gleichen Stufe stünden, und beinahe entsteht der Eindruck, als ob beide von einander abhingen. In Wirklichkeit beruht die echte Einheit vollständig auf dem wahren Glauben. Doch der Papst kommt zu der von uns vollständig zitierten Schlußfolgerung (3), wo er anscheinend seine Kongregation anweist, sie solle um der Einheit zwischen Rom und der Priesterbruderschaft willen die Glaubensprobleme zu überwinden suchen.

Nun besteht allerdings die Pflicht des Stellvertreters Christi nicht darin, Rom und die Priesterbruderschaft um jeden Preis – sozusagen – zu vereinen, sondern sie im katholischen von Jesus Christus geoffenbarten Glauben zusammenzubringen. Wenn ein Unterschied in der Glaubenslehre zwischen Rom und der Priesterbruderschaft existiert (diesen Unterschied gibt es und er ist riesig!), dann ist die wichtigste Aufgabe des Papstes, eindeutig zu prüfen, wer von beiden Gruppen den katholischen Glauben wirklich besitzt. Dann muß der Papst die gesamte Kirche um jene Gruppe sammeln, die den katholischen Glauben hat, auch wenn das die arme winzige Priesterbruderschaft sein sollte! Ja, sie ist winzig und arm, weil sie abgesehen von ihrem katholischen Glauben ganz unbedeutend ist.

Ach, Benedikt XVI. ist mehr konziliar als katholisch eingestellt! Nun aber hat das Konzil den Menschen über Gott gestellt und deswegen im Namen der ökumenischen Einheit der Menschen die geoffenbarte Lehre Gottes, den Glauben der Kirche, fortwährend untergraben. Deshalb ist Benedikt XVI. unfähig zu begreifen – außer durch ein Wunder -, was die nach der wahren Glaubenslehre ausgerichtete Haltung der Priesterbruderschaft wirklich bedeutet. Doch wieviele Katholiken sind dagegen gefeit, vom sanften und freundlichen Übergang des Papstes von viel Wahrheit (1, 2) zur Unterhöhlung der Wahrheit (3) getäuscht zu werden? Nur wenige! Der Irrtum ist so schwerwiegend, wie er fein ersonnen und ausgedrückt ist! Wir müssen für das erwähnte Wunder beten.

Kyrie eleison.

Ungewolltes Zölibat

Ungewolltes Zölibat on Januar 16, 2010

Das „Fest der Heiligen Familie“ vom letzten Sontag dürfte ein geeigneter Anlaß sein, um auf die Frage eines Lesers zu den „Eleison Kommentaren“ vor drei Wochen einzugehen: Damals schrieben wir, daß normalerweise ein unverheirateter Mann eine „Null,“ und eine unverheiratete Frau noch weniger als eine „Null“ sei. Der Leser fragte, wie es denn mit einem Mann oder einer Frau aussieht, welche vielleicht gerne geheiratet hätten, aber aus gewissen Gründen entweder nicht heiraten konnten oder nicht geheiratet haben. Nicht jeder, der unverheiratet bleibt, hat eine Berufung, fügte der Leser an.

Meine Antwort begann damit, daß in der heutigen Welt die unnatürliche Einsamkeit allzu normal geworden ist. Die moderne Lebensweise – besonders das Leben in der Großstadt – verhindert nicht nur Ehen, die geschlossen werden sollten, sondern es zerstört auch sehr viele geschlossene Ehen. Das ist eine der vielen Strafen des Liberalismus, welcher durch seine Verherrlichung des Individualismus auch die Unfähigkeit erzeugt, im Stand der Ehe zu leben. Der Liberalismus verherrlicht ebenfalls die „Freiheit“ von allen Banden, das Eheband aber ist ein sehr starkes Band. „Das führt zur zusammenbrechenden Geburtenrate der westlichen Nationen und zum Selbstmord des ehemals katholischen Europas. Es ist alles außerordentlich traurig und ernst.“

Ich fuhr fort: „Alle Männer als „Nullen“ zu bezeichnen ist natürlich eine sehr blumige Art zu sagen: Erstens sind wir vor Gott alle verschwindend kleine Geschöpfe. Zweitens sind die Männer bei weitem nicht so großartig, wie sie denken. (Zwei russische Sprichworte sagen, daß ein Mann ohne ein Weib wie ein Garten ohne Einfriedung ist, bzw. wie ein im Freien weilender Mann im russischen Januar ohne Pelzmütze!) Weiterhin, die Frauen als „weniger als Nullen“ zu bezeichnen, ist ebenfalls eine provokative Redeweise, die besagt: Erstens, obwohl die Feinde Gottes heute überall auf schreckliche Weise die eigentlich weiblichen Eigenschaften herabsetzen, welche den Mann ergänzen, haben die Frauen doch nicht die gleichen Eignungen wie die Männer. Zweitens hängen die Frauen auf eine tiefergehende Weise von den Männern ab als umgekehrt die Männer von den Frauen – vergleichen wir Evas Bestrafung in Genesis III, 16: „Du sollst unter der Gewalt des Mannes stehen, und er soll Herr über Dich sein.“ Dennoch soll meine Rede von den „Nullen“ und den „Weniger als Nullen“ in erster Linie nicht provozieren, sondern auf die von den beiden entsprechenden Teilen zusammengefügten Ziffer „Acht“ hinweisen, um die natürliche Kraft des Ehebandes graphisch hervorzuheben.“

Ach, wie viele Priester treffen heutzutage auf junge Frauen, die gerne heiraten würden, aber kaum einen jungen und zum Ehemann geeigneten Partner finden können. Allzuoft scheinen die jungen Männer faktisch Waschlappen zu sein, die vom Liberalismus ausgewaschen sind – dieser löst ihre Vernunft auf, die ihnen doch Gott zum Führen gegeben hatte! Nicht mit der gleichen Leichtigkeit zerstört der Liberalismus die Instinkte und Gefühle, welche Gott den Frauen von Natur aus mitgegeben hat – doch wenn der Liberalismus auch dieses Zerstörungswerk zustandebringt, dann können die Ergebnisse sogar noch schrecklicher sein.

Schlußendlich verwies ich auf die achte Kreuzwegstation, wo unser Herr Jesus Christus die weinenden Frauen von Jerusalem tröstete (Lk. XXIII, 28–31): Solch eine Bestrafung – warnte er – werde bald auf das Jerusalem der Gottesmörder herabkommen, so daß diese Frauen jene beneiden werden, welche nie einen Ehemann oder eine Familie hatten. In unserer Tagen ist diese Warnung kein Grund, die Heirat zu unterlassen; doch sie mag ein Trost für all jene sein, welche zwar gerne geheiratet hätten, aber von der Vorsehung keine Ehe zugedacht bekamen. Denn das Unheil, welches in nicht allzuferner Zukunft auf uns herabkommt, ist . . . ein außerordentlich triftiger Grund, mehr als je zuvor auf Gottes unfehlbare Vorsehung zu vertrauen . . .

Kyrie eleison.

Weihnachtliche Aufmunterung

Weihnachtliche Aufmunterung on Dezember 19, 2009

Die englische Zeitung „Catholic Herald“ bringt mit Datum vom 11. Dezember 2009 gute Nachrichten für Weihnachten: Ein Bericht aus den USA zeigt, daß die gegenwärtige Wirtschaftskrise den Ehen hilft. Der Konjunkturrückgang begann gegen Ende 2007. Damals betrug die Scheidungsrate in den USA noch 17,5 pro tausend verheirateter Frauen. Im darauffolgenden Jahr sank die Rate auf 16,9. Die US-Amerikaner nennen das „Die Schule der harten Schläge“: Die Lektionen dieser Schule sind bitter, aber sehr lehrreich.

Das „Zentrum für Ehe und Familien“ (Center for Marriage and Families) und das „Nationale Ehe-Projekt“ (National Marriage Project) brachten im „Institut für Amerikanische Werte“ an der Universität Virginia zusammen eine Schrift heraus: „Die Ehe in Amerika: Der Zustand unserer Eheverbindungen 2009.“ Geschrieben wurde der Bericht von Brian Wilcox, Direktor des „Nationalen Ehe-Projektes.“ Er schreibt, daß Millionen von US-Amerikanern eine „häusliche Strategie als Rettungsaktion“ ergriffen haben und „sich auf ihre eigene Ehen und Familien zum Überdauern des Sturmes verlassen.“ Während die neumodische Welt zusammenbricht, kommen die alten Sprichwörter wieder zur Ehre: „Jedes Unglück hat auch sein Gutes,“ „Das Hemd ist mir näher als der Rock,“ „Zuhause ist es am schönsten.“

Wilcox zitiert einen weiteren Beleg dafür, daß die Wirtschaftsnot den Ehen hilft: Viele verheiratete Paare gehen nun entschlossen daran, ihre Kreditkarten-Schulden zu tilgen. Wie der US-Zentralbankvorstand berichtet, haben die Amerikaner ihre gesamten wiederkehrenden kurzfristigen Kredite um 90 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr verringert. Wilcox beschreibt, daß der Konjunkturrückgang die „häusliche Wirtschaft“ wiederbelebt hat, weil immer mehr Amerikaner ihre eigenen Nahrungsmittel anbauen, ihre eigenen Kleider nähen und flicken, und seltener zum Essen ausgehen: „Viele Paare scheinen eine neue Wertschätzung für den wirtschaftlichen und sozialen Rückhalt zu entwickeln, den die Ehe in harten Zeiten darstellt.“

Liebe Ehemänner, verhaltet Euch wie echte Männer und verlaßt Euch auf Eure Ehefrauen als Stütze! Liebe Ehefrauen, besinnt Euch mit Freude auf Eure weiblichen Gaben, welche die Männer bei weitem nicht im selben Maße haben, und verlaßt Euch auf Eure Ehemänner als festen Halt! Ein Mann ohne eine Frau ist normalerweise eine Null (ja, eine Null!). Eine Frau ohne einen Mann ist normalerweise noch weniger – eine unvollständige Null oder ein offenes „U.“ Doch wenn das „U“ als Stütze unter der Null steht, erscheint eine „8“! Führt uns nicht die Wundertätige Medaille vor Augen, wie das Kreuz unseres Heilandes auf dem „M“ der Jungfrau Maria ruht? Unser Herr hat seiner ganzen göttlichen Kraft entsagt, um seine Passion zu durchleiden. Aber hätte seine Menschlichkeit allein, ohne die Unterstützung seiner menschliche Mutter, unsere Erlösung bewerkstelligen können? Niemals!

Nicht sehr viele Volkswirtschaftler verfügen über gesunden Menschenverstand; doch die wenigen, die nicht in einem Traumland leben, sagen uns, daß die Wirtschaftskrise noch viel schlimmer wird. Liebe Mütter, lernt wieder häusliche Fähigkeiten. Liebe Väter, lernt wieder Gemüseanbau. Ihr alle, die Ihr die Wahrheit und Wirklichkeit liebt, stärkt nicht nur die Familienbande, sondern auch die guten nachbarschaftlichen Beziehungen. Es wird ums Überleben gehen, denn unsere Regierungen und Medien werden – sofern sie keine grundlegende Richtungsänderung vornehmen – nicht helfen, ganz im Gegenteil! „Unser Hilfe ist im Namen des Herrn,“ der zu dieser Zeit des Jahres als hilfloses kleines Menschenkind sich darstellt. Dennoch ist dieses Kind der Allmächtige!

Kyrie eleison.

Ehre der Weiblichkeit!

Ehre der Weiblichkeit! on November 14, 2009

Wenn der Feind eine Stadt belagert und seinen Angriff ständig auf einen bestimmten Teil des Schutzwalles konzentriert, so müssen die Stadtbürger denselben Teil des Walles ebenfalls ständig verteidigen. Heute greift der Menschenfeind, Satan, ständig die wahre Weiblichkeit an, weil es ohne wahre Frauen kein wahres Familienleben, keine wahrlich glücklichen Kinder und letztlich keine wahrlich menschlichen Wesen geben kann. Ich wünschte, das vollständige Zeugnis einer weiteren ehemaligen Feministin zitieren zu können, die mir vor ein paar Monaten schrieb. Sie bedankte sich für die – so wie sie es heute sieht – „Bejahung und Unterstützung unserer wahren weiblichen Natur.“ Die folgende Darstellung ist eine sehr gekürzte Zusammenfassung ihres klassischen Briefes:—Ich wurde in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts geboren und hatte einen rüden, zur Gewalttätigkeit neigenden Vater. Daher fehlte mir stets das Vaterbild. Als ich 14 Jahre alt war, starb er. Ich verwarf den katholischen Glauben und trat aus der Kirche aus – es ist schwierig, an die Liebe Gottes zu glauben, wenn wir von den eigenen Eltern nicht geliebt wurden. Außerhalb der Kirche begann ich, mir den radikalen Feminismus und das Heidentum anzueignen; ich haßte Frauenkleider, weil ich zu verstehen bekommen hatte, sie seien der Bubenkleidung unterlegen. Ich frage mich, woher ich die Idee bekam, daß Frauen schwach sind. Inzwischen verstehe ich, daß wir Frauen überhaupt nicht schwach, sondern auf eine andere Weise als die Männer stark sind.

Als ich in die Universität eintrat, wollte ich unbedingt beweisen, daß alles was der Mann zu tun vermag, auch ich als Frau kann. Die nächsten sieben Jahre bei der Polizei zeigten mir jedoch, daß die für diesen Beruf notwendige Angriffslust und Überlegenheit bei mir einfach nicht auf natürliche Weise sich einstellten, und daß ich körperlich nie so stark wie ein Mann sein würde. Daraufhin setzte ich jeden Anflug von Weiblichkeit in mir mit Schwachheit gleich. Zur selben Zeit aber haßte ich als radikale Feministin die Männer und wünschte mir, niemals einen Mann zu benötigen. Dank dieses ganzen feministischen Wahnes hätte ich um ein Haar nie geheiratet. In den Mittdreißigern bemerkte ich jedoch, daß die Gefahr drohte, den Rest meines Lebens allein verbringen zu müssen. Also fing ich an, mich mit Männern zu verabreden. Wenig später traf ich auf meinen zukünftigen Ehemann.

Als er mich einmal bat, einen Rock zu tragen, weil Röcke anziehender sind, fuhr ich empört auf! Trotzdem probierte ich einen an, da ich diesem Mann gefallen wollte. Daraufhin begann mein Verhalten sich langsam zu ändern. Als ich weiblicher auftrat und mich weiblicher fühlte, stellte ich fest, daß die weibliche Eigenart mir gefiel, weil sie natürlich war. Als wir ein wenig später heirateten, änderten sich meine Maßstäbe, und ich wünschte mir so sehr, daheim zu bleiben. Bei der Arbeit kann ich zwar sehr bestimmend sein, doch dieses Verhalten gefällt mir nicht. Heute verstehe ich, daß es für eine Frau normal ist, dem Mann die Führung zu überlassen, weil der liebe Gott die Frau so gemacht hat. Mein gesamtes Arbeitsleben hatte ich damit verbracht, mit den Männern mich zu messen und so sein zu wollen wie die Männer; doch diese Einstellung machte mich unglücklich, denn ich kam mir wie ein Versager vor: So sehr ich es auch versuchte, war ich nicht wie die Männer und werde es nie sein, weil ich eben kein Mann, sondern eine Frau bin.

Die Liebe meines Ehemannes brachte es fertig, daß ich nach 26 Jahren weder freudig noch jubelnd zur Kirche zurückkehrte – Gott rief mich! In ihr fand ich jetzt alles etwas anders vor, als ich mich erinnerte. Zuerst stimmte ich mit keiner Ansicht der Kirche über die Frauen überein. Aber je mehr ich las, desto mehr gingen mir die Augen auf. Unter anderem bemerkte ich, daß die Art, wie ich mich kleide, auch meine Gefühlswelt und sogar meine Persönlichkeit formt. Wenn ich Frauenkleider und Röcke trage, fühle ich mich sanftmütig und weiblich, kurzum einfach natürlicher als mit Hosen. Meine gegenwärtige Vertiefung in die Lehre der Kirche über die Aufgabe der Frau, einschließlich Ihrer „Briefe des Rektors“ („Letters from the Rector“), hat mir geholfen, Selbstachtung zu gewinnen und mich nicht als halber Mann, sondern als Frau zu schätzen. Es ist zum Schaden aller, daß der Feminismus so tief in unsere Kultur verwurzelt ist. (Ende des Zeugnisses)

Heilige Maria, Muttergottes, schenke uns männliche Männer, ohne die es schwerlich weibliche Frauen geben wird!

Kyrie eleison.