Eleison Kommentare

Muslimische Not

Muslimische Not on Februar 27, 2010

Letzten Monat kam mir ein kleiner Ausschnitt eines großen Problems ins Blickfeld, als ich in London einen in Frankreich geborenen und dort lebenden Moslem traf, welcher zwischen seiner mohammedanischen Abstammung und seiner europäischen Umgebung hin- und hergerissen war. Sein Kampf zwischen der Treue zu seinen angestammten Wurzeln und der Loyalität zu seinem Geburtsland schien ihn direkt zu quälen. Denn einige Mohammedaner übernehmen die französischen Werte vollständig, andere lehnen sie vollständig ab, doch diesem Moslem gelang nichts von beidem.

Sein Problem geht natürlich weit über das Kulturelle, Politische oder sogar Historische hinaus: Es ist religiöser Natur. Der Islam entstand vor etwa 1400 Jahren als Abspaltung von der katholischen Christenheit im Nahen Osten. Er wurzelt in der nestorianischen Häresie, welche besagt, daß es in Jesus Christus keine göttliche Natur gibt. Im dann ausgetrockneten Christentum des Mittleren Ostens und Nordafrikas verbreitete sich der Islam wie ein Flächenbrand, besetzte mehrere Jahrhunderte lang Spanien und brach sogar für kurze Zeit nach Frankreich ein. Es ist eine einfache und gewalttätige Religion, welche die ganze Welt mit dem Schwert zu erobern trachtet: Der Islam ist in der Tat eine Geißel Gottes. Das Christentum konnte ihn tausend Jahre lang nur durch das Schwert in Schach halten.

Heute jedoch, da die europäischen Christen dabei sind, den ganzen Glauben an Christus und das Christentum zu verlieren, erlauben sie – und ihre antichristlichen Regierungen ermutigen dazu aktiv – den Mohammedanern, zurück nach Europa zu kommen: nicht durch das Schwert, sondern durch Einwanderung. Auf diese Weise wohnt auch die Familie des erwähnten jungen Mannes seit zwei oder drei Generationen in Frankreich. Was steckt hinter dieser Einwanderung? Die Globalisten benutzen die Einwanderung zum Auflösen der einst ruhmreichen christlichen Völker, um sie in die „Neue Weltordnung“ (NWO) einschmelzen zu können. Die Liberalen setzen auf die Einwanderung, um ihre Dummheit verkünden zu können, daß die Unterschiede zwischen den Menschen aufgrund von Rasse oder Religion unbedeutend seien. Die Mohammedaner schließlich wollen durch die Einwanderung in die Lage gelangen, Europa zu erobern.

Obwohl Europa täglich mehr verfault, gibt es immer noch Spuren der alten Herrlichkeit. Es ist eine Herrlichkeit, welche Europa der katholischen Kirche verdankt. Bereits diese Spuren genügen, um einerseits bei dem erwähnten jungen Mann eine patriotische Loyalität zu erwecken, welche mit dem Blutsband zu seinen Vorfahren rivalisiert. Auf der anderen Seite erwecken diese Spuren bei immer noch vielen Europäern so eine große Liebe zur eigenen Lebensart, daß sie diese mit einem Blutbad verteidigen werden, wenn sie zu stark von außen bedroht scheint oder wird. Zweifellos wirkt Satans Plan auf dieses Blutbad hin, und Gott könnte es als Strafe zulassen. Das erscheint immer wahrscheinlicher.

Was nun sollte dieser junge Mann in der Zwischenzeit machen? Im Idealfall stößt er zur Wurzel des Problems vor, indem er herausfindet, ob Jesus Christus die Zweite der Drei Personen Gottes, oder nur ein mehr oder weniger erhabener Prophet ist. Wenn der junge Mann dann vernünftig ist, wird er die von ihm so bewunderten Vorzüge Frankreichs mit deren Stifter verbinden, ebendiesem fleischgewordenen Gott. Wenn er schließlich ein wahrer Katholik würde, erkennte er nicht nur zu seinem Nutzen, wie er das Gute seiner Wurzeln mit dem Guten seines Geburtslandes verbinden kann. Sondern er würde auch zum Nutzen anderer befähigt, etwa zur Verhinderung des drohenden Blutbades beizutragen, egal in welchem bescheidenen Maße.

Und was sollten die angestammten Europäer machen, um ihrerseits das Blutbad zu vermeiden? Sie sollen zu ihrem angestammten Glauben und seiner Glaubenspraxis zurückkehren, denn nur dieser Glaube alleine hat die Kraft, die Menschen aller Rassen in der Wahrheit, in Gerechtigkeit und in Frieden zu vereinen. Von Gott kommt den Europäern diese historische Verantwortung und Berufung zu, den Völkern der ganzen Welt so ein Beispiel zu geben, daß sie alle zu unserem Herrn Jesus Christus hingezogen werden. Wenn die Europäer jedoch weiterhin treulos bleiben, wird mit Sicherheit Blut fließen.

Kyrie eleison.

Mene Tekel

Mene Tekel on Februar 13, 2010

Sollte ein katholischer Bischof Angelegenheiten der Volkswirtschaft nicht erwähnen, weil er bei den Themen der Religion bleiben müßte? Mitnichten! Welche enge Auffassung von Religion muß jemand haben, wenn er nicht erkennt, daß die Volkswirtschaft – d.h. die Kunst der Verwaltung der lebensnotwendigen materiellen Güter – vollständig durch unsere Sicht auf das Leben geprägt ist; und diese Sicht auf das Leben wiederum hängt von der Religion ab. Wie könnte die Religion (bzw. ihr Fehlen) anders verstanden werden als wie die Gesamtsicht auf das Leben, durch welche der Mensch sich an jenen Gott bindet (bzw. sich weigert, sich zu binden), welcher dem Menschen sein Leben schenkte?

Die meisten Menschen glauben heute, daß die Volkswirtschaft nichts mit Gott zu tun hat, weil sie an erster Stelle Gott entweder für nicht existierend oder für unwesentlich halten. Selbst wenn sie an ein Leben nach dem Tode glauben, so halten sie doch die Hölle entweder für nicht vorhanden („wir kommen alle in den Himmel“) oder für belanglos („wenigstens werden alle meine Freunde dort sein,“ scherzen sie). Diese Annahmen sind es, die zum Wandel von der „Volkswirtschaft der Sparsamkeit“ von gestern zur „Volkswirtschaft der Verschwendung“ von heute geführt haben.

Gestern galt noch: Gib nicht mehr aus, als du verdienst. Nimm kein Geld auf, sondern spare für das Investieren. Bekämpfe Schulden nicht mit noch größerer Schuldenaufnahme. Heute hingegen gilt: Geld ausgeben ist patriotisch. Alle werden glücklich, wenn du Geld ausgibst, unabhängig von deinem Verdienst. Spare nicht, denn brachliegendes Geld nutzt niemandem. Nimm Geld um jeden Preis auf, damit du gewinnbringende Investitionen tätigen kannst. Wenn deine Schulden unbezahlbar werden, nimm einfach noch mehr Geld auf, um aus diesen Schulden herauszukommen.

Diesen „eßt, trinkt und seid fröhlich!“-Volkswirtschaften wurde eine intellektuelle Struktur insbesondere von dem sehr einflußreichen britischen Ökonom John Maynard Keynes (1883–1946) gegeben, welcher einmal famos sagte: „Am Ende sterben wir alle.“ In den 1970er Jahren sagte US-Präsident Nixon (1913–1994): „Jetzt sind wir alle Keynesianer.“ Seit den 1970er Jahren ist das keynesianische System stetig zum schließlichen Finanzrausch der 2000er Jahre mit seinen verrückten Darlehen, Krediten und Ausgaben aufgestiegen. Das alles ist jedoch erst möglich, seit die Menschen den ehemals gesunden Menschenverstand aufgaben, der sagt: niemand kann mehr ausgeben als er verdient, und Schulden sind zu meiden. „Schulde niemandem etwas außer die Liebe zueinander,“ sagt das Wort Gottes (Röm. XIII, 8), sowie: „Der Schuldner ist Sklave desjenigen, welcher verleiht.“ (Sprüche XXII, 7).

Momentan versklavt die Welt sich an die Geld-Menschen, während der Finanzrausch zusammenbricht; doch dieser Zusammenbruch ist keineswegs vorbei. Die Arbeitslosigkeit ist viel höher als die Politiker zugeben dürfen und trotzdem sammeln sie dadurch Wählerstimmen, daß sie dem Volk Arbeitsplätze und kostenlosen Wohlstand versprechen. Die Politiker haben diese unwirklichen Erwartungen beflügelt, weil sie dadurch an die Macht kommen; doch sie vermögen diese Erwartungen nicht einzulösen. Das Volk ist dabei, aufzustehen; es steht bereits im Zorn auf. Die Politiker werden im Ausland Kriege anzetteln müssen, um das Volk von den inneren Unruhen abzulenken . . . . Der Krieg steht vor der Tür, und ihm wird die Weltregierung der Wucherer folgen, so Gott es zuläßt. Das alles geschieht nur, weil die Menschen denken, daß Gott nichts mit dem Leben und das Leben nichts mit Gott zu tun habe.

Doch betrachten wir Daniel V, 5–6 und 24–28! Der Herrgott hat uns gezählt („Mene“), gewogen und für zu leicht befunden („Tekel“) – unsere Spaßgesellschaft ist vorüber („Peres“). Es bleibt uns nur übrig, unsere Medizin zu nehmen.

Kyrie eleison.

Päpstlicher Irrtum – II.

Päpstlicher Irrtum – II. on Februar 6, 2010

Bischof Tissier de Mallerais von der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat vor ein paar Jahren über die Glaubenslehre von Papst Benedikt XVI. eine wertvolle 100seitige Abhandlung veröffentlicht, namens: „Der Glaube, gefährdet durch die Vernunft.“ Das französische Original erscheint jetzt in einer englischen Übersetzung (siehe truerestoration.blogspot.com ). Der Titel sagt alles: Bischof Tissiers These lautet, daß Benedikt XVI. der menschlichen Vernunft erlaubt, den katholischen Glauben zu verderben. Lassen Sie mich aus dem bischöflichen Schlußteil einen Absatz umschreiben, welcher des Pudels Kern trifft:

„Benedikt XVI. fordert häufig eine „Hermeneutik der Kontinuität“ und meint damit die Auslegung des Zweiten Vatikanum und der katholischen Tradition auf solche Weise, daß zwischen beiden kein Bruch, sondern eine Kontinuität erscheine. Nach dem Studium der Lehren des Papstes ist es mir klar geworden, daß diese Auslegung (Hermeneutik) viel weiter geht, als ich ursprünglich angenommen hatte. Sie meint nicht nur eine neue Lesart für die Begriffe Glaube und Vernunft, sondern eine Wieder- Geburt der beiden, was für die Gedanken des Papstes von universeller Anwendung sein soll: Erstens müssen Glaube und Vernunft sich gegenseitig reinigen: Die Vernunft wird den Glauben vor dem Abgleiten in die Intoleranz bewahren, während der Glaube die blinde Unabhängigkeit der Vernunft heilen wird. Zweitens müssen sie sich gegenseitig regenerieren: Die Vernunft wird den Glauben um das liberale Denken der Aufklärung bereichern, während der neu und passend für die moderne Zeit ausgedrückte Glaube sich von der Vernunft wird anhören lassen. Dieses Verfahren ist konsequent auf alle Religionen und alle Denksysteme anzuwenden. Dadurch werden, ohne den Menschen ein bestimmtes Wertesystem aufzuerlegen, jene Werte gestärkt, die die Welt am Laufen halten.“

Beachten Sie erstens, wie Bischof Tissier nach eigenem Bekunden die Breite und Tiefe der päpstlichen Vision ursprünglich unterschätzt hatte. Treu zur Tradition stehende Katholiken wissen, daß die konziliare Vereinigung des Glaubens mit der Moderne – besonders der oben von mir unterstrichene Satz – falsch ist und die Kirche zerstört. Doch sie müssen auch erkennen, daß diese Vereinigung intelligent, selbst wenn irregeführt, ausgedacht ist und mit Überzeugung vertreten wird. Benedikt XVI. glaubt zutiefst sowohl an die alte Weise zu glauben, als auch an die moderne Weise zu denken. Er ist überzeugt davon, daß seine Methode, scheinbare Probleme zu lösen, fähig ist, alle Menschen zusammenzubringen. Diese „Lösung“ treibt sein gesamtes Wirken als Papst an.

Doch oh weh! Wir können den Satz „2 + 2 = 4“ mit dem Satz „2 + 2 = 5“ nicht dadurch in Einklang bringen, indem wir sagen: vier ist „mehr oder weniger als viereinhalb,“ während fünf „ mehr oder weniger als viereinhalb“ ist. Denn vier Äpfel bleiben nun einmal hartnäckig vier Äpfel, während fünf Orangen beharrlich fünf Orangen bleiben. Entsprechend kann der wahre Glaube zwar den Irrenden tolerieren, nicht aber den Irrtum. Gleichfalls mag das moderne Denken selber zu „sehen“ wünschen – doch solange es modern sein will, besteht es in der Tat darauf, seine eigenen Augen auszureißen, die Augen des Geistes (Kant). An jeder Stelle zeigt Bischof Tissier, daß der ewige, von Gott geoffenbarte Glaube unvereinbar mit dem modernen, vom Menschen erfundenen Denken ist, denn dieses ist so angelegt, entweder Gott oder wenigstens seine Ansprüche an den Menschen (Religionsfreiheit) auszuschließen.

Danke, Eure Exzellenz! Denn so entzückend die Perspektive des Papstes nach „Frieden in unserer Zeit“ auch sein mag, so führt uns doch nicht die Entzückung in den Himmel, sondern die Wahrheit in Liebe.

Kyrie eleison.

Päpstlicher Irrtum – I.

Päpstlicher Irrtum – I. on Januar 30, 2010

Als Papst Benedikt XVI. vor zwei Wochen über die Beziehungen zwischen dem Rom des Zweiten Vatikanum und der Priesterbruderschaft St. Pius X. sprach, wurde einmal mehr deutlich, wie feingesponnen und schwerwiegend der konziliare Irrtum ist. Der Papst hielt die Rede am 15. Januar 2010 auf einer Plenarsitzung der römischen Kongregation für die Glaubenslehre (früher das Heilige Offizium genannt). Von den zwölf Absätzen der päpstlichen Rede sollten die ersten drei vollständig zitiert werden, doch muß aus Platzmangel eine möglichst getreue Zusammenfassung genügen:

1) Ihre Kongregation nimmt am besonderen Dienste des Papstes teil, die Einheit der Kirche durch die Wahrung der katholischen Lehre zu gewährleisten. Diese Einheit der Kirche hängt von der Einheit im Glauben ab, dessen erster Verteidiger der Papst ist. Seine oberste Aufgabe besteht darin, die Brüder im Glauben zu stärken und unter ihnen die Einheit zu wahren. 2) Ihr Lehramt beinhaltet – wie das des Papstes – den Gehorsam gegenüber dem Glauben, so daß es nur eine Herde unter dem einen Hirten gebe. 3) Zu allen Zeiten muß die Kirche die Christen dazu bewegen, gemeinsam den Glauben zu bekennen. „In diesem Sinne vertraue ich besonders auf Ihren Einsatz, die verbleibenden Lehrprobleme zu beseitigen, welche die Priesterbruderschaft daran hindern, die volle Gemeinschaft mit der Kirche zu erreichen.“

Das Problem an dieser Stelle reicht allerdings viel weiter als nur die Frage, ob die Priesterbruderschaft nun in „voller Gemeinschaft mit der Kirche“ sei. Das eigentliche Problem ist das Verhältnis zwischen der Einheit und dem Glauben der Kirche. In Wirklichkeit hängt die katholische Einheit im wesentlichen vom katholischen Glauben ab. An erster Stelle macht der Glaube das Wesen des Katholiken aus: Dort, wo kein katholischer Glaube vorhanden ist, kann es keine Katholiken geben, die eine Einheit bildeten. Dort jedoch, wo dieser katholische Glaube überhaupt existiert, ist die wesentliche Grundlage für die katholische Einheit gegeben. Nun sagt der Papst zwar (1), daß „tatsächlich die Einheit in erster Linie aus der Einheit im Glauben besteht,“ aber er verbindet die Einheit und den Glauben allgemein so (1, 2, 3), als ob beide Größen auf der gleichen Stufe stünden, und beinahe entsteht der Eindruck, als ob beide von einander abhingen. In Wirklichkeit beruht die echte Einheit vollständig auf dem wahren Glauben. Doch der Papst kommt zu der von uns vollständig zitierten Schlußfolgerung (3), wo er anscheinend seine Kongregation anweist, sie solle um der Einheit zwischen Rom und der Priesterbruderschaft willen die Glaubensprobleme zu überwinden suchen.

Nun besteht allerdings die Pflicht des Stellvertreters Christi nicht darin, Rom und die Priesterbruderschaft um jeden Preis – sozusagen – zu vereinen, sondern sie im katholischen von Jesus Christus geoffenbarten Glauben zusammenzubringen. Wenn ein Unterschied in der Glaubenslehre zwischen Rom und der Priesterbruderschaft existiert (diesen Unterschied gibt es und er ist riesig!), dann ist die wichtigste Aufgabe des Papstes, eindeutig zu prüfen, wer von beiden Gruppen den katholischen Glauben wirklich besitzt. Dann muß der Papst die gesamte Kirche um jene Gruppe sammeln, die den katholischen Glauben hat, auch wenn das die arme winzige Priesterbruderschaft sein sollte! Ja, sie ist winzig und arm, weil sie abgesehen von ihrem katholischen Glauben ganz unbedeutend ist.

Ach, Benedikt XVI. ist mehr konziliar als katholisch eingestellt! Nun aber hat das Konzil den Menschen über Gott gestellt und deswegen im Namen der ökumenischen Einheit der Menschen die geoffenbarte Lehre Gottes, den Glauben der Kirche, fortwährend untergraben. Deshalb ist Benedikt XVI. unfähig zu begreifen – außer durch ein Wunder -, was die nach der wahren Glaubenslehre ausgerichtete Haltung der Priesterbruderschaft wirklich bedeutet. Doch wieviele Katholiken sind dagegen gefeit, vom sanften und freundlichen Übergang des Papstes von viel Wahrheit (1, 2) zur Unterhöhlung der Wahrheit (3) getäuscht zu werden? Nur wenige! Der Irrtum ist so schwerwiegend, wie er fein ersonnen und ausgedrückt ist! Wir müssen für das erwähnte Wunder beten.

Kyrie eleison.

Gesunde Volkswirtschaft

Gesunde Volkswirtschaft on Januar 23, 2010

Wenn allzuviele mächtige Leute meinen, ihr ureigenes Interesse bestehe darin, daß verwirrte Volkswirtschaftler auch andere verwirren sollen, dann ist es eine Erleichterung feststellen zu dürfen, wie die „Sieben Gebote“ der „Österreichischen Schule“ für Volkswirtschaft den gesunden Menschenverstand bewahrt haben (siehe www.jsmineset.com ). Die ersten beiden Gebote sind grundlegend. Die letzten fünf Gebote verwerfen fünf Wege, auf denen viele Regierungen heute versuchen – zweifellos aufgrund politischen Drucks –, den ersten beiden Geboten zu entkommen. Hier sind diese „sieben Gebote,“ jedes mit einem Kommentar versehen:—

1.) „Du mußt verdienen.“ Da alle Menschen dauernd Nahrung, Kleidung und Obdach brauchen, müssen die einzelnen Menschen, die Familien und der Staat etwas verdienen. Sie können nur dadurch verdienen, daß sie für die anderen Glieder der Gemeinschaft (oder für andere Staaten) Waren oder Dienstleistungen, welche diese anderen zu kaufen bereit sind, produzieren oder bereitstellen.

2.) „Du sollst nicht mehr ausgeben, als Du verdienst.“ Kein Mensch, keine Familie und kein Staat darf auf Dauer mehr ausgeben, als er verdient. Andernfalls muß er Schulden anhäufen, bis die Gläubiger Einhalt gebieten. Dann muß der Schuldner die Schulden entweder zurückzahlen, was schmerzlich ist, oder er gerät in Verzug, was katastrophale Auswirkungen haben kann.

3) „Kein Staat darf zu viele Regeln machen.“ Für das Gemeinwohl muß der Staat Regeln aufstellen, doch wenn allzuviele Bestimmungen die Produktionstätigkeit der Bürger einschränken, dann schadet dies dem Gemeinwohl, weil dadurch die Leistungsfähigkeit eingeschränkt anstatt gefördert wird.

4) „Kein Staat darf zu hohe Steuern erheben.“ Werden auf die Produktionstätigkeit zu hohe staatliche Steuern erhoben, behindert das die Leistungsfähigkeit, ja kann sie sogar lähmen. Deswegen wird eine übermäßige Besteuerung die Steuereinnahmen des Staates sogar verringern.

5) „Kein Staat kann durch seine eigene Ausgabenerhöhung einer Rezession entrinnen.“ In einer Rezession verdienen die meisten Bürger weniger und geben auch weniger aus. Kein Staat kann dieses Verdienen und Ausgeben bloß dadurch wiederbeleben, daß er selber mehr ausgibt. Denn um das zusätzliche Geld für seine Ausgaben zu erlangen, muß er entweder Geld borgen (siehe 2) oder mehr Steuern erheben (siehe 4) oder Geld aus Luft drucken (siehe 6). Allen drei Alternativen sind enge Realitätsgrenzen gesetzt.

6) „Kein Staat kann durch Gelddrucken einer Rezession entrinnen.“ Keine Regierung kann durch Drucken von mehr Geld eine Rezession verhindern, indem sie immer mehr Banknoten druckt oder durch den Druck auf Computer-Tasten immer mehr virtuelles elektronisches Geld erzeugt. Nur die erhöhte Produktion von Gütern rechtfertigt den Anstieg der Geldmenge. Andernfalls wird zu viel Geld zu wenige Güter „jagen,“ den Preisanstieg erzwingen und so die Gefahr herbeiführen, daß eine Hyperinflation das gesamte Geld sogar vernichtet.

7) „Kein Staat kann durch Mehreinstellung einer Rezession entrinnen.“ Keine Regierung kann das Problem der Arbeitslosigkeit dadurch lösen, daß sie die Arbeitslosen als nicht-produktive Regierungsbürokraten anstellt (siehe 1), oder immer mehr Arbeitslosengelder ausbezahlt (siehe 5).

Wenn allerdings Menschen in den „Demokratien“ den Gott des Geldes anbeten und deshalb immer mehr die von den Mammon-Dienern gekauften Politiker ins Parlament wählen, wem können dann diese Menschen die Schuld geben wenn nicht sich selber, daß reine Geldmenschen ihre Regierungen übernehmen? Und wenn solche Völker daraufhin ins Elend fallen, wird dann der Herrgott sie nicht genau damit bestraft haben, womit sie sündigten? Und werden sie Gott einen anderen Weg gelassen haben, um ihnen zu zeigen, daß er nicht für Produktion, Wirtschaft, Geld oder sogar die „Österreichische Schule“ den Menschen das Leben schenkt? Wie anders kann Gott ihnen wieder beibringen, daß diese Dinge am rechten Platz zwar notwendig sind, daß es aber darüber hinaus noch weit wichtigere Realitäten gibt: einen ewigen Himmel und eine ewige Hölle?

Kyrie eleison.

Ungewolltes Zölibat

Ungewolltes Zölibat on Januar 16, 2010

Das „Fest der Heiligen Familie“ vom letzten Sontag dürfte ein geeigneter Anlaß sein, um auf die Frage eines Lesers zu den „Eleison Kommentaren“ vor drei Wochen einzugehen: Damals schrieben wir, daß normalerweise ein unverheirateter Mann eine „Null,“ und eine unverheiratete Frau noch weniger als eine „Null“ sei. Der Leser fragte, wie es denn mit einem Mann oder einer Frau aussieht, welche vielleicht gerne geheiratet hätten, aber aus gewissen Gründen entweder nicht heiraten konnten oder nicht geheiratet haben. Nicht jeder, der unverheiratet bleibt, hat eine Berufung, fügte der Leser an.

Meine Antwort begann damit, daß in der heutigen Welt die unnatürliche Einsamkeit allzu normal geworden ist. Die moderne Lebensweise – besonders das Leben in der Großstadt – verhindert nicht nur Ehen, die geschlossen werden sollten, sondern es zerstört auch sehr viele geschlossene Ehen. Das ist eine der vielen Strafen des Liberalismus, welcher durch seine Verherrlichung des Individualismus auch die Unfähigkeit erzeugt, im Stand der Ehe zu leben. Der Liberalismus verherrlicht ebenfalls die „Freiheit“ von allen Banden, das Eheband aber ist ein sehr starkes Band. „Das führt zur zusammenbrechenden Geburtenrate der westlichen Nationen und zum Selbstmord des ehemals katholischen Europas. Es ist alles außerordentlich traurig und ernst.“

Ich fuhr fort: „Alle Männer als „Nullen“ zu bezeichnen ist natürlich eine sehr blumige Art zu sagen: Erstens sind wir vor Gott alle verschwindend kleine Geschöpfe. Zweitens sind die Männer bei weitem nicht so großartig, wie sie denken. (Zwei russische Sprichworte sagen, daß ein Mann ohne ein Weib wie ein Garten ohne Einfriedung ist, bzw. wie ein im Freien weilender Mann im russischen Januar ohne Pelzmütze!) Weiterhin, die Frauen als „weniger als Nullen“ zu bezeichnen, ist ebenfalls eine provokative Redeweise, die besagt: Erstens, obwohl die Feinde Gottes heute überall auf schreckliche Weise die eigentlich weiblichen Eigenschaften herabsetzen, welche den Mann ergänzen, haben die Frauen doch nicht die gleichen Eignungen wie die Männer. Zweitens hängen die Frauen auf eine tiefergehende Weise von den Männern ab als umgekehrt die Männer von den Frauen – vergleichen wir Evas Bestrafung in Genesis III, 16: „Du sollst unter der Gewalt des Mannes stehen, und er soll Herr über Dich sein.“ Dennoch soll meine Rede von den „Nullen“ und den „Weniger als Nullen“ in erster Linie nicht provozieren, sondern auf die von den beiden entsprechenden Teilen zusammengefügten Ziffer „Acht“ hinweisen, um die natürliche Kraft des Ehebandes graphisch hervorzuheben.“

Ach, wie viele Priester treffen heutzutage auf junge Frauen, die gerne heiraten würden, aber kaum einen jungen und zum Ehemann geeigneten Partner finden können. Allzuoft scheinen die jungen Männer faktisch Waschlappen zu sein, die vom Liberalismus ausgewaschen sind – dieser löst ihre Vernunft auf, die ihnen doch Gott zum Führen gegeben hatte! Nicht mit der gleichen Leichtigkeit zerstört der Liberalismus die Instinkte und Gefühle, welche Gott den Frauen von Natur aus mitgegeben hat – doch wenn der Liberalismus auch dieses Zerstörungswerk zustandebringt, dann können die Ergebnisse sogar noch schrecklicher sein.

Schlußendlich verwies ich auf die achte Kreuzwegstation, wo unser Herr Jesus Christus die weinenden Frauen von Jerusalem tröstete (Lk. XXIII, 28–31): Solch eine Bestrafung – warnte er – werde bald auf das Jerusalem der Gottesmörder herabkommen, so daß diese Frauen jene beneiden werden, welche nie einen Ehemann oder eine Familie hatten. In unserer Tagen ist diese Warnung kein Grund, die Heirat zu unterlassen; doch sie mag ein Trost für all jene sein, welche zwar gerne geheiratet hätten, aber von der Vorsehung keine Ehe zugedacht bekamen. Denn das Unheil, welches in nicht allzuferner Zukunft auf uns herabkommt, ist . . . ein außerordentlich triftiger Grund, mehr als je zuvor auf Gottes unfehlbare Vorsehung zu vertrauen . . .

Kyrie eleison.