Vereinigte Staaten von Amerika

Zehnter Jahrestag

Zehnter Jahrestag on Oktober 1, 2011

Vor drei Wochen, am 11. September 2011, war der zehnte Jahrestag des „9/11“-Ereignisses von New York. Der Jahrestag kam und ging. Doch die US-Medien produzierten bei dieser Gelegenheit, so heißt es, einen solchen Platzregen an Sentimentalitäten, daß dagegen die jüngsten sintflutartigen Regenfälle an der Ostküste wie ein leichter Schauer wirkten. Bevor die folgende Frage aufzuwerfen als „anti-semitisch“ erklärt wird, wollen wir mit der Hilfe eines US-amerikanischen Kommentators von unbestreitbarer Intelligenz und Rechtschaffenheit fragen, wie die Wirklichkeit hinter diesem 9/11-Ereignis aussieht.

Der Kommentator heißt Dr. Paul Craig Roberts. Zwar kündigte er vor einigen Monaten seinen Rückzug als Schriftsteller an, weil er so entmutigt war von der mangelnden Zahl an Lesern, welche an der Wahrheit interessiert sind. Doch glücklicherweise dauerte sein Ruhestand nicht sehr lange. Er ist eben ein Wahrheitsverkünder, und von diesen gibt es viel zu wenige. Sein Artikel vom 12. September heißt „ In den USA ist die Achtung vor der Wahrheit verlorengegangen “ („ In America Respect for Truth is Dead “), und er wurde im Internet auf www.infowars.com veröffentlicht. Das eigentliche Drama bei 9/11 und in den folgenden zehn Jahren, so schreibt Roberts, ist der Verlust der Wahrheit. Dies gilt nicht nur für die USA, sondern tatsächlich für die ganze Welt.

Dr. Paul Roberts besitzt eine wissenschaftliche Bildung und sagt deswegen, daß er vollständig überzeugt ist von den wissenschaftlichen Beweisen, welche auf einem Treffen an der Ryerson-Unversität im kanadischen Toronto über die 9/11-Ereignisse vorgestellt wurden. Bei diesem Treffen, das vom 8. bis 11. September 2011 dauerte, stellten ausgewiesene Wissenschaftler, Gelehrte, Architekten und Ingenieure die Früchte ihrer Forschung über die 9/11-Ereignisse vor (ihre Ergebnisse dürften noch verfügbar sein auf www.​ustream.​tv/​channel/​thetorontohearings ). Roberts schreibt, daß diese Forschungen „beweisen, daß der dritte Wolkenkratzer, das sogenannte WTC7-Gebäude, durch eine standardmäßige, kontrollierte Sprengung zerstört wurde und daß Brandstifter und Sprengstoffe die beiden angrenzenden Zwillingstürme sprengten. Das steht zweifelsfrei fest. Wer das Gegenteil behauptet, steht nicht auf wissenschaftlichem Grund. Jene, welche die offizielle Geschichte annehmen, glauben an ein Wunder, das gegen die Gesetze der Physik verstößt.“

Roberts zitiert einige der vielen in Kanada vorgestellten wissenschaftlichen Beweise. Zum Beispiel die jüngste Entdeckung des militärischen Spezialsprengstoffes Nano-Thermit im Trümmerstaub der eingestürzten Türme. Gleichzeitig schreibt Roberts allerdings, daß „die Enthüllung der Bösartigkeit von 9/11 so erdrückend ist, daß dies für die meisten Leser eine Herausforderung für ihre emotionale und seelische Stärke sein wird.“ Die Regierungspropaganda und die „Press-tituierten Medien“ haben das Denken der Menschen so fest im Griff, daß die meisten ernsthaft glauben, nur „Verschwörungs-Fanatiker“ würden die offizielle 9/11-Regierungsgeschichte in Frage stellen. Tatsachen, Wissenschaften und Beweise zählen gar nichts mehr (ein mir Bekannter hat das am eigenen Leib erfahren!). Roberts zitiert einen Jura-Professor aus Chicago und Harvard, welcher sogar fordert, daß alle faktenbasierten Zweifler an der staatlichen Propaganda ausgeschaltet werden sollen!

Von Gilbert K. Chesterton stammt der berühmte Satz: Wenn die Menschen aufhören an Gott zu glauben, so glauben sie nicht etwa an nichts, sondern an alles mögliche. Von den Millionen Menschen, die bei 9/11 zu den Wahrheitsverlierern gehören, sind also am schlimmsten die Katholiken dran, welche die Beweise dafür nicht sehen können oder wollen, daß 9/11 eine „ Marke Eigenbau “ ist (englisch „ Inside Job,“ d.h. ein von den eigenen Leuten ausgeführtes Verbrechen). Diese Katholiken können oder wollen auch nicht das eigentlich religiöse Ausmaß des weltweiten Siegeszug einer solchen bewußtseinsverändernden Lüge wie 9/11 erkennen. Solche Katholiken mögen sehr aufpassen. Zu sagen, daß sie ihren Glauben zu verlieren drohen, mag vielleicht wie eine wilde Übertreibung klingen. Aber haben wir nicht das erschreckende Beispiel des Zweiten Vatikanum zeitlich gerade hinter uns? Warfen in den 1960er Jahren nicht viel zu viele Katholiken einen so wohlwollenden Blick auf die moderne Welt, daß sie schließlich glaubten, ihre Kirche sollte an diese Welt angeglichen werden? War nicht Vatikanum II das Ergebnis dieses Vorgangs? Und was hat Vatikanum II mit dem Glauben dieser Katholiken angestellt?

Kyrie eleison.

Krisenfilme

Krisenfilme on September 24, 2011

Inzwischen behandeln bereits zwei interessante Filme das Erfaßtwerden der USA durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, welche seit dem Jahre 2008 die gesamte westliche Lebensweise untergräbt. Beide Filme sind gut gemacht und überzeugen. Allerdings macht ein Film die Bankiers zu Helden, während der andere sie als Schurken zeigt. Dieser Widerspruch verdient eine eingehende Betrachtung, wenn die westliche Gesellschaft eine Zukunft haben will.

Der Dokumentarfilm Inside Job (der englische Begriff bedeutet ein von den eigenen Leuten ausgeführtes Verbrechen) zeigt eine Reihe von Befragungsgesprächen mit Bankiers, Politikern, Volkswirtschaftlern, Geschäftsleuten, Journalisten, Wissenschaftlern, Finanzberatern, uam. Die Gespräche ergeben ein erschreckendes Bild von Gier und betrügerischen Absprachen an der Spitze der US-amerikanischen Gesellschaft in all diesen Bereichen. Das freie Unternehmertum war zur Rechtfertigung der finanziellen Liberalisierung der 1980er- und 1990er-Jahre geworden. Die Geldmeister erhielten dadurch immer mehr Macht, bis sie schließlich alle einflußreichen Politiker, Journalisten und Akademiker unter ihre Kontrolle bringen konnten. Die dadurch erfolgte gnadenlose Ausplünderung der Mittel- und Arbeiterschicht ist nach wie vor im Gange. Zwar drängt die aufgestaute Wut der Opfer zu einer explosionsartigen Entladung, doch bisher können die Geldmeister einfach nicht aufhören, aus jenem Trog zu fressen, welchen sie für ihre Zwecke sich zusammengeschustert haben. „Gier ist gut, denn sie bewegt die Welt,“ sagen die „Bankster“ (Wortspiel für Gangster-Bankiers).

Der zweite Film, Too Big to Fail (deutsch: Zu groß, um unterzugehen) rekonstruiert die dramatischen Ereignisse des Herbst 2008 rund um den Zusammenbruch der „Lehmann Brothers,“ einer großen New Yorker Anlagebank. Der Film zeigt, wie US-Finanzminister Hank Paulson eine klassische Entscheidung für das freie Unternehmertum fällt und somit die Regierung keine Rettungsaktion vornimmt, sondern die „Lehmann Brothers“ in Konkurs gehen läßt. Das Ergebnis ist allerdings ein solcher Schock für die gesamte Finanzwelt, daß er zu einer Kernschmelze des weltweiten Finanz- und Handelssystems zu werden droht. Deswegen versuchen Paulson und seine Regierungskollegen, mithilfe aller führenden Bankiers von New York, den US-Kongreß dahin zu bringen, einen Rettungsplan aufkosten der Steuerzahler und für alle großen Banken zu genehmigen, welche um keinen Preis untergehen dürfen. Dieses Unterfangen gelingt Paulson gerade noch so. Das System ist noch einmal gerettet worden, und die Regierung und Bankiers sind die Helden des Tages. Wieder einmal erwies der Kapitalismus sich als das uns schon lange bekannte „Wunderwerk“ – jedoch dank eines sozialistischen Eingriffs!

Sind die Bankiers nun Helden oder Schurken? Die Antwort lautet: Helden allenfalls kurzfristig, doch ganz gewiß Schurken auf lange Sicht. Denn wir benötigen nur ein bißchen gesunden Menschenverstand für die Erkenntnis, daß jede Gesellschaft Selbstlosigkeit braucht, und daß keine Gesellschaft auf Gier aufgebaut sein kann, d.h. auf Selbstsucht. In allen Gesellschaften wird es immer die Vermögenden und die Armen geben (vergleiche Johannes 12,8). Die Gesellschaftsverwalter, welche Geld und Macht besitzen, müssen sich unbedingt um die Massen kümmern, welche nichts von alledem haben, sonst herrschen Revolution und Chaos. Natürlich setzen die Globalisten auf dieses baldige Chaos, um danach die Weltherrschaft zu erlangen. Doch auch für sie gilt: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

Bis dahin sollen die Katholiken und alle, die sich um unsere Zukunft sorgen, ruhig die beiden Filme ansehen und sich einige grundsätzliche Fragen über den Kapitalismus und das freie Unternehmertum stellen. Wieso konnte der Kapitalismus diesmal nur durch den Sozialismus gerettet werden? Sind die Regierungen dann wirklich so schlimm? Ist der Kapitalismus wirklich so gut? Wie kann eine Gesellschaft ihr Überleben ausgerechnet von gierigen Menschen abhängig machen? Wie konnte sie nur in eine solche Abhängigkeit geraten? Gibt es heute überhaupt Anzeichen dafür, daß jemand solche Fragen stellt? Oder fahren wir – nennen wir die Dinge ruhig beim Namen! – mit unserer Anbetung des Mammons unbekümmert fort?

Seit der Menschwerdung Gottes kann ein Gesellschaftssystem nur dann funktionieren, wenn Jesus Christus durch seine Priester die Menschen von ihren Sünden losspricht. Der Kapitalismus lebte schon immer vom Katholizismus früherer Jahrhunderte. Wenn also der Katholizismus sich heute wie erschöpft benimmt, so ist es völlig logisch, daß der Kapitalismus abstirbt.

Kyrie eleison.

Briefe vom Regens

Briefe vom Regens on April 23, 2011

Als die „Eleison Kommentare“ vor kurzem (Nr. 190 vom 5. März 2011) auf die „Briefe vom Regens“ zu sprechen kamen, kannten einige Leser diese nicht. Es sind die monatlichen Rundbriefe von 1983 bis 2003 aus dem US-amerikanischen Seminar St. Thomas Aquin, wo die Priesterbruderschaft St. Pius X. Priester ausbildet. Die Briefe sind in broschierter Buchform in vier Bänden verfügbar, siehe www.​truerestorationpress.​com/​4volsletters/​ . Eine vor 18 Jahren konvertierte Schottin las sie kürzlich, und einige ihrer interessanten Kommentare folgen nun:

„Die „Briefe vom Regens“ verblüfften und erstaunten mich . . . . Ich war ein esoterischer Hippie der „New Age“-Bewegung, welcher schließlich vor dem „New Age“-Teufel in die Katholische Kirche flüchtete, nur um feststellen zu müssen, daß derselbe auch in ihren Heiligtümern hauste . . . . Das Problem ist nicht nur, daß die Kardinäle, Bischöfe und Priester der Konzilskirche hasenfüßig und schönfärberisch in ihrer Verteidigung des Katholizismus sind. Sondern viele von ihnen scheinen die Traditionen und Glaubenssätze der Kirche mit einer aktiven und schadenfreudigen Art zu zerreißen.“

Im Gegensatz dazu „sind diese Briefe auf wunderbare und herrliche Weise katholisch . . . . Sie erklären die Torheit der konservativen und „Ecclesia Dei“-Katholiken, welche die Kirchenkrise ohne Kritik am Zweiten Vatikanischen Konzil überwinden wollen. Solche Katholiken scheinen einerseits zwar die Auswüchse der konziliaren Reformen, z.B. in der Liturgie und der Disziplin, zu erkennen, andererseits aber das Wesen dieser Reformen zu ignorieren, d.h. den stattgefundenen grundsätzlichen Sinneswandel im Denken über die kirchliche Glaubenslehre, wie durch die Konzilsdokumente zur Religionsfreiheit und Ökumene gezeigt wird.“

„Die „Briefe vom Regens“ über Pluralismus und über die liberale Auffassung von der menschlichen Würde erklären wunderbar die Natur dieses Sinneswandels. Die Briefe belegen wiederholt, daß wir die moderne Welt und die Situation der Kirche in dieser Welt erst verstehen können, wenn wir diesen grundsätzlichen Sinneswandel im Denken des modernen Rom begreifen. Wenn die „Ecclesia Dei“-Katholiken einwenden, daß eine solch radikale Kritik am Konzil beinhalten würde, daß es keinen gültigen Papst mehr gäbe, so bieten die Briefe zahlreiche Argumente, welche die Weisheit der Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. unterstreichen, weder zu den Liberalen auf der linken Seite, noch zu den Sedisvakantisten auf der rechten Seite sich zu schlagen.“

„Was die Annäherung an die moderne Welt betrifft, so wissen die Männer der Konzilskirche wenig Sinnvolles zu sagen. Zu stark sind sie in ihrem revolutionären Traum gefangen, um seine furchtbaren Folgen begreifen zu können. Sie könnten keine „Briefe vom Regens“ schreiben über die Rockgruppe Pink Floyd, den US-amerikanischen Unabomber, den Regisseur Oliver Stone oder das Greuel der verlassenen Kinder, weil die Amtskirche lieber mit der heutigen Materialismuswelt mitzumachen, anstatt sich mit ihr zutiefst auseinanderzusetzen scheint. Die Briefe sollten schon allein aus dem Grund gelesen werden, daß sie geschichtliche Aufzeichnungen darstellen. Doch wird ihr vollständiger Wert vielleicht erst später offenkundig werden – eventuell, wenn mit dem Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens das sechste Kirchenzeitalter anbricht.“

Den femininen Trumpf bringt die Konvertitin zu guter Letzt: „Darüber hinaus – und ich hätte nie gedacht, dies zu bekennen – haben die „Briefe vom Regens“ zum Thema Frauenhosen mich dazu gebracht, meine „Kleiderschrank-Lösungen“ zu überdenken.“

Nun, wenn die Frauen damit aufhören, Hosen zu tragen, wird die Kirche wahrhaft wieder auferstehen!

Kyrie eleison.

Wachbleiben!

Wachbleiben! on April 16, 2011

Die Situation der Welt ist so ernst, daß es sogar Gerüchte gibt, wonach die jüngste, in Friedenszeiten geschehene japanische Katastrophe mit ihren geschätzten 27.000 Todesopfern kein Akt Gottes, sondern ein Akt des Menschen gewesen sein soll (suchen Sie im Internet nach den Stichworten „HAARP Tsunami“). Was kann der Katholik in dieser Situation tun, um seine Seele zu retten? Ganz offen gesagt mag er nicht allzu viel für die Welt tun können; doch für sich kann er im mindesten eines machen: wachen bzw. wachbleiben.

Unser Herr selber stellte im Garten von Gethsemane das Wachen – d.h. die Augen offenzuhalten und nicht einzuschlafen – vor das Beten (Matthäus 26,41). Der Grund hierfür ist offensichtlich. Wenn ich wie Petrus, Jakobus und Johannes nicht wache (Matthäus 26,43), dann werde ich mit beten aufhören – vielleicht, wie in ihrem Fall, wenn Unser Herr es am dringendsten benötigt. Wieviele Katholiken – vor allem Kleriker – der 1950er und 1960er Jahre wachten nicht bezüglich der Zeichen der Zeit in Kirche und Welt, und wurden daher vom Zweiten Vatikanischen Konzil komplett auf dem falschen Fuß erwischt? Deshalb kommen die „Eleison Kommentare,“ wie vormals die „Briefe des Rektors“ („Letters from the Rector“), beständig auf die Wirtschaft und die Politik zu sprechen: damit die Katholiken sich klar werden über ihre Religion und deren Forderungen, welche durch ihre Versprechen mehr als aufgewogen werden (1. Korintherbrief 2,9).

Daher mag der Wall-Street-Experte Jim Sinclair sagen (siehe www.jsmineset.com vom 30. März 2011): „Das Finanzsystem ist irreparabel verhunzt. Darüberhinaus gibt es auch gar kein Verlangen, überhaupt etwas zu reparieren, weil die klugen Köpfe genau wissen, daß das unmöglich ist. Es ist jene Welt, welche durch das Scheitern von Lehman Brothers erzeugt wurde Es ist keine schöne neue Welt.“ Jim Sinclair sagt, daß es nebensächlich ist, wieviel „Spaßgeld“ – wie man es nennen kann – die Zentralbanken noch erzeugen. „Der Schaden ist vorhanden, und es gibt keine Lösung . . . . Werden Sie bitte materiell unabhängig,“ sagt er (Unterstreichung durch mich).

Doch selbst traditionelle Katholiken geraten in Versuchung, zu dösen oder einzuschlafen. Es folgen zwei jüngere Zeugnisse. Das erste stammt von einem Lehrer an einer traditionellen katholischen Schule:—„Ich fühle mich furchtbar allein im Kampf. Ich meine nicht den Kampf mit den äußeren Feinden in der Welt, sondern den Kampf innerhalb der Priesterbruderschaft St. Pius X., welcher mit solch einem Geschick ausgetragen wird, daß ihn niemand zu bemerken scheint! Es ist derselbe Kampf wie damals in den 1960er Jahren in der Amtskirche “ – ich unterstreiche – „und dasselbe langsame, allmähliche Abgleiten im Verhalten.“

Das zweite Zeugnis stammt von einem Beobachter aus dem heutigen traditionellen katholischen Sektor in den USA:—„Mir dünkt, daß die katholische Kampfbereitschaft rückläufig ist. Ich sehe viele Katholiken, vor allem Familienväter, welche sich dem Lauf der Welt anpassen. Der Kampf ist ihnen nicht mehr wichtig. Sie sind zufrieden, am Sonntag ihre schöne hl. Messe zu haben, doch schon montags schicken sie ihre Kinder auf die säkulare Schule. Jeden November gehen sie zur Wahlurne, um das kleinere von zwei Übeln zu wählen. Sie schauen den (konservativen?) Nachrichtensender „Fox News“ an und erheben die (konservative?) Partei der Republikaner zur Antwort auf alle Probleme der Welt. Meiner bescheidenen Meinung nach wird dieser Mangel an Kampfgeist in der traditionellen katholischen Welt immer gegenwärtiger. Kehren wir (die Laien) zu den gleichen Umständen zurück, welche zum Zweiten Vatikanischen Konzil geführt haben? Stellt der Sonntagskatholik inzwischen die überwiegende Mehrheit in der traditionellen katholischen Bewegung? Ich fürchte, daß beide Fragen zu bejahen sind.“

Denn ist es nicht so viel leichter, den Versuch aufzugeben, gegen den heutigen Strom zu schwimmen, und so viel gemütlicher, in den Schlaf zu versinken? Das allermindeste, was man für sich tun kann, ist den Fernseher hinauszuwerfen.

Krisenratschläge

Krisenratschläge on Februar 26, 2011

Die „Eleison Kommentare“ berichteten vergangene Woche über Frau Catherine Austin Fitts und ihr Zitat eines Vertrauten aus der Washingtoner Regierung, welcher damit geprahlt hatte, wie die moderne Welt auf Phantasie fußt. Frau Fitts war früher stellvertretender Bauminister in der Regierung von George Bush senior und somit selber eine Washingtoner Vertraute. Sie weiß also, wovon sie spricht. In demselben Gespräch machte sie weitere interessante Bemerkungen, insbesondere ihre Ratschläge an den durchschnittlichen US-Amerikaner, welcher Sorgen über seine wirtschaftliche Zukunft hat und seinen Vermögensstand sowie Lebensstandard erhalten will. Catherine Fitts sagte (siehe Eintrag auf www.321gold.com vom 2. Februar 2011 namens „We are Victims of a Financial Coup d’Etat“ – zu deutsch: „Wir sind Opfer eines Finanz-Staatsstreichs.“):—

„Nun zählt Ihre Zeit und Aufmerksamkeit. Hören Sie nicht mehr auf Leute oder Institutionen, welche ein eigennütziges Interesse an der Zentralisierung haben, und trennen Sie Ihre Verbindungen zu ihnen. Beginnen Sie damit, Ihr Fernsehgerät auszuschalten. Verlagern Sie Ihre Einzahlungen, Käufe und Spenden auf Menschen und Unternehmen, welchen Sie vertrauen können.“

„Drosseln Sie Ihre Gemeinkosten. Nutzen Sie Ihre Zeit zum Erlernen von so vielen Fähigkeiten wie möglich, welche Ihnen dabei helfen werden, mehr für sich selber zu tun und mit den Menschen in Ihrer Umgebung in einen Tauschhandel zu treten. Investieren Sie in Sachwerte – einschließlich Edelmetalle. Gehen Sie jetzt in einen Modus über, welchen ich „Sparflamme“ nenne. Bauen Sie schließlich Ihr Verständnis und Ihre Fähigkeit für die geistige Kriegsführung aus. Denn der finanzielle Verfall ist nur ein Symptom für ein viel tiefergehendes und sehr einschneidendes moralisches und kulturelles Problem. Richten Sie Ihr Leben so aus, daß Sie jenen Menschen oder Dingen, welche Ihnen am Herzen liegen, Ihre Zeit widmen können.“

„Schützen Sie Ihre Gesundheit. Die Lebensmittel- und Wasserversorgung wird langsam aber sicher kontrolliert und vergiftet. Die Gewährleistung von örtlich frischen Lebensmitteln und Wasser ist für Ihre Gesundheit elementar. Gleiches gilt für Maßnahmen, um Ihren Körper zu entgiften und Ihr Immunsystem zu stärken. Der Anstieg an Umwelt- und elektromagnetischer Verschmutzung macht eine so große Anstrengung nötig, die körperliche Kraft und Stärke zu bewahren, wie es vor einem Jahrzehnt noch undenkbar war.“

Auf der gleichen Linie liegt ein weiterer Artikel auf dieser Internet-Seite mit höchst praktischen Ratschlägen für alle, welche Schwierigkeiten heraufziehen sehen. Er stammt von Larry Laborde (siehe Eintrag vom 17. Januar 2011 namens „Waiting for a Hero“; zu deutsch: „Wir warten auf einen Helden“):—

„Was sollte nun der Durchschnittsbürger dieser großartigen Vereinigten Staaten von Amerika unternehmen? Vermeiden Sie Kommunal-Anleihen wie die Pest. Diese werden zuerst zahlungsunfähig werden. Vermeiden Sie auch langfristige US-Staatsanleihen. Kurzzeitige US-Anleihen mit bis zu sechs Monaten Laufzeit sind zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich noch in Ordnung, doch seien Sie stets zum Abverkauf bereit. Senken Sie Ihre Ausgaben und erhöhen Sie Ihren Bargeldbestand. Leben Sie unterhalb Ihren Mitteln. Sparen Sie Bargeld an und sichern es durch Edelmetalle ab. Halten Sie Ihr Bargeld in Kreditgenossenschaften oder örtlichen Banken. Überprüfen Sie deren Kreditwürdigkeit und wählen Sie nur die sichersten Einrichtungen in Ihrer Nähe. Trennen Sie sich von den Kreditkarten. Zahlen Sie Ihre Einkäufe in bar. Halten Sie Bargeld für zwei Monate in einer Notfallkasse. Nehmen Sie bei Ihren Investitionen in Edelmetallen je zur Hälfte Gold und Silber. Kaufen Sie dabei – wenn möglich – physische Edelmetalle, also keine Edelmetall-Papiere. Kleininvestoren können einen sechs Monate reichenden Vorrat an nicht-verderblichen Lebensmitteln kaufen, wie sie sie jeden Tag benötigen. Diese Lebensmittel kosten in einem halb Jahr wahrscheinlich 5 bis 10% mehr, also keine schlechte Rendite. Pflanzen Sie einen Garten an oder unterstützen Sie ortsansässige Bauern – oder beides.“

Kurz gesagt: Wachen Sie auf! Schalten Sie als ersten Schritt den Fernseher ab. Leben Sie innerhalb Ihrer Verhältnisse, nicht über diesen. Sparen Sie Geld an, investieren Sie vor Ort und legen Sie sich Edelmetalle zu. Verlassen Sie wenigstens geistig das Hamsterrad und kehren Sie aus der virtuellen Welt in die Wirklichkeit zurück. Benutzen Sie keine Kreditkarten mehr. Legen Sie einen Lebensmittelvorrat an und achten Sie darauf, was Sie essen und trinken. Werden Sie gewahr, daß die Feinde der Menschheit die Lebensmittel und das Wasser vergiften, um die globale Kontrolle zu erlangen – dies ist Teil eines Krieges gegen die Menschheit, welcher grundsätzlich geistiger Natur ist. Deshalb, Katholiken, machen Sie Ihren Glauben klar zum Gefecht!

Kyrie eleison.

Unterschätzte Doktrin

Unterschätzte Doktrin on September 25, 2010

Der Herausgeber der meistens durchdachten US-Zeitschrift „Kulturkampf“ („Culture Wars“), Herr E. Michael Jones, tadelte mich kürzlich – und die Priesterbruderschaft St. Pius X. als Ganzes – dafür, daß wir uns absichtlich von der regulären katholischen Kirche trennen. Lassen Sie mich möglichst kurz und getreu die Argumente von Herrn Jones zusammenfassen; die wichtigsten Punkte sind für eine leichter verständliche Antwort mit Großbuchstaben markiert:

Seine Hauptaussage lautet, daß das Problem des Zweiten Vatikanum nicht lehrmäßiger Natur sei: „(A) Die Konzilsdokumente selber sind nicht verantwortlich für die seither im Namen des „Geistes des Konzils“ erfolgenden Verrücktheiten. Zwar sind die Dokumente bisweilen mehrdeutig, aber (B) weil Gott immer bei seiner Kirche ist, kann (C) auch nur etwas Katholisches die Zustimmung der versammelten Bischöfe der Welt erhalten, wie auf dem Zweiten Vatikanum geschehen. (D) Aus diesem Grund kann und muß es genügen, die Mehrdeutigkeiten der Konzilsdokumente im Lichte der Tradition auszulegen, wie Erzbischof Lefebvre selber einmal vorgeschlagen hat.

„Daher (E) ist das Zweite Vatikanum traditionell katholisch, und die Schwierigkeiten zwischen Rom und der Bruderschaft können nicht lehrmäßiger Natur sein. Somit (F) liegt das tatsächliche Problem der Priesterbruderschaft darin, die Gemeinschaft mit Rom aus Angst vor Verseuchung zu verweigern – eine Folge (G) ihrer schismatischen Lieblosigkeit. (H) Die daraus resultierende Schuld vertuschen sie durch die Unterstellung, daß ein beispielloser Notstand in der Kirche herrsche, welcher durch die Anti-Doktrin des Zweiten Vatikanums hervorgerufen worden sei. (I) Die Bruderschaft sagt somit, daß die Kirche in ihrem Auftrage versagt habe und die Priesterbruderschaft die Kirche sei. Was für ein Unsinn! Ihr Bischöfe der Bruderschaft: Überschreibt Euch endlich an Rom!“

Meine Antwort: Die Problematik des Zweiten Vatikanum ist grundsätzlich ein Problem der Glaubenslehre. (A) Die Konzilsdokumente selber – Gott sei es geklagt! – sind sehr wohl verantwortlich für den „Geist des Konzils“ und seine verrückten Folgen. Ebendiese – von Jones erkannte! – Zweideutigkeit der Dokumente setzte diesen ganzen Wahnsinn überhaupt erst frei. (B) Tatsächlich ist Gott stets mit seiner Kirche, aber er überläßt es dem freien Willen seiner Kirchenmänner, ob sie ihr großen Schaden zufügen – wenn auch niemals unbehebbaren Schaden; vergleiche Lukas 18,8. (C) „Auf diese Weise ließ Gott in der schrecklichen arianischen Krise im vierten Jahrhundert den Großteil der katholischen Bischöfe fallen.“ Was damals geschah, geschieht heute wieder – nur noch schlimmer. (D) In einem frühen Stadium des nachkonziliaren Kampfes um die Tradition mag es so ausgesehen haben, als ob man das Zweite Vatikanum im Lichte der Tradition auslegen könne, aber dieser Punkt ist längst überschritten. Die faulen Früchte der konziliaren Zweideutigkeit haben seither schon lange bewiesen, daß die raffiniert vergifteten Konzilsdokumente nicht gerettet werden können.

Somit (E) ist das Konzil nicht traditionell katholisch und die Schwierigkeiten zwischen Rom und der Bruderschaft sind grundsätzlich lehrmäßiger Natur. Es gibt also (F) gute Gründe, eine Verseuchung durch die falsche Glaubenslehre des Zweiten Vatikanum zu fürchten – schließlich führt sie die Seelen in die Hölle. (G) Es gibt auch keine schismatische Haltung unter den (nicht sedisvakantistischen) Traditionalisten, obwohl (H) die Kirche in der größten Notzeit ihrer gesamten Geschichte steckt. (I) Doch just so, wie im arianischen Glaubensabfall jene wenigen Bischöfe, welche den Glauben bewahrten, bewiesen, daß die Kirche nicht völlig zu existieren aufgehört hatte, so gehört auch die Priesterbruderschaft heute zur Kirche und bewahrt den katholischen Glauben – ohne vorzugeben, die Kirche zu ersetzen oder sie selber zu sein.

Herr Jones, sagen Sie uns bitte: Wann waren in der gesamten Kirchengeschichte jemals die versammelten Bischöfe bewußt mehrdeutig? Sie geben diese Mehrdeutigkeit des Zweiten Vatikanum zu. Wann griffen Kirchenmänner jemals zu Zweideutigkeiten – wenn nicht, um der Häresie den Weg zu bahnen? In der Kirche unseres Herrn muß ein „Ja“ ein Ja, und ein „Nein“ ein Nein sein (Matthäus 5,37).

Kyrie eleison.